Hund tickt aus - wie erreicht ich ihn?

Sonica

Medium Knochen
Hallo!

Hab mich gerade neu hier angemeldet, da ich schön langsam mit meiner Hündin verzweifle.

Also zuerst zu den Umständen: Ich bin 29, lebe mit meinem Mann in einem Haus mit Garten, wir haben beide Hundeerfahrung.
Nachdem unser Rüde Rocky vor 2,5 Jahren gestorben ist, haben wir uns entschieden, nach diversen Rassehunden nun mal einem Mischling aus dem Tierheim eine Chance zu geben.
So kam Diva zu uns :)
Diva: ist ein PitBull-Mix, und 2007 zu uns gekommen, damals war sie ca. ein Jahr.
Diva ist eigentlich ein sehr ängstlicher und zurückhaltender Hund, fremde Dinge/Menschen sind ihr eher unheimlich.
Im Großen und Ganzen hat sie sich gut entwickelt: sie läuft im Freilauf nicht weg, man kann gut mit ihr spielen, sie liebt apportieren und schwimmen, bleibt völlig problemlos alleine, mag Kinder und hat auch einige Hundefreunde. Eigentlich ist sie ein ausgeglichener und freundlicher Hund.

So, und nun zum Problem:
Manchmal tickt sie völlig aus. Wenn sie an der Leine ist, kann sie andere Hunde nicht ausstehen. Meist lasse ich sie entweder frei laufen (dann weicht sie aus) oder mache einen Riesen-Bogen bzw. drehe um. Wenn ich das rechtzeitig mache, ists kein Problem.
Aber manchmal muss man halt auch an der Leine an anderen Hunden vorbei. Und dann führt sie sich auf wie eine Irre. Sie zerrt an der Leine (zerren ist garkein Ausdruck, sie wirft sich mit ihren 30 kg voll rein), Knurrt, Bellt, fletscht die Zähne, schnappt und man glaubt wirklich sie will alles töten :o
Exakt das Gleiche Verhalten haben wir am Gartenzaun, wenn draußen ein Hund vorbei geht.

Nun meine Frage: wie erreiche ich meinen Hund noch, wenn sie mal so austickt? Sie reagiert dann auf nichts mehr, sie sieht echt rot. Da hilft kein Leckerli, kein ansprechen/anschrein, kein Leinenruck (wäre auch lächerlich in anbetracht dessen dass sie mir fast den Arm auskegelt), nichts.
Wir haben auch mal das "Halti" probiert, völlig sinnlos, da tut sie sich höchstens weh!
Ich bin schon so verzweifelt, es ist auch sooo peinlich, wir leben am Land, und die meisten glauben mein Hund ist eine gefährliche, blutrünstige Bestie.....
Was tue ich in solchen Momenten? :(
Ich weiß, vermeiden ist das Beste, das klappt ja alles, aber manchmal lässt sichs nicht vermeiden, und ich weiß bald nicht mehr weiter. Es gibt dann nichts mehr, worauf sie reagiert.

Bitte um Ratschläge und Tips! :o
 
schau vorallem, dass DU dich nicht verkrampfst, wenn euch ein andrer hund entgegenkommt.
es ist das wichtigste, dass du in der situation ruhig und gelassen bleibst!
(denk an was gaaanz schönes...zum beispiel ans rauschende meer und sandstrand..:), man braucht da bisschen übung aber es hilft wirklich!!!)

wie ist es denn, wenn du den anderen hund schon von weitem siehst, noch BEVOR deine hündin beginnt, einen tanz zu machen...kannst du sie da schon im vorfeld ablenken?

schau vielleicht auch, dass du beim aneinander vorbeigehen der hunde in der mitte bist...also dass dein hund nicht direkt am andren vorbeigeht, sondern du splittest...(sofern das deine kraft zulässt...:o)

schimpfen bringt sicherlich nix...

mehr kann ich dir daweil nicht raten, aber hast schon mal an einen trainer gedacht?

lg, anne
 
schau vorallem, dass DU dich nicht verkrampfst, wenn euch ein andrer hund entgegenkommt.
es ist das wichtigste, dass du in der situation ruhig und gelassen bleibst!
(denk an was gaaanz schönes...zum beispiel ans rauschende meer und sandstrand..:), man braucht da bisschen übung aber es hilft wirklich!!!)

das versuche ich eh, so gut wie es halt geht.
aber spätestens wenn diva mich fast umreißt bin ich nur noch damit beschäftigt, dass sie niemanden anfällt :o da sind die schönen gedanken dann weg :o

wie ist es denn, wenn du den anderen hund schon von weitem siehst, noch BEVOR deine hündin beginnt, einen tanz zu machen...kannst du sie da schon im vorfeld ablenken?
also wenn ich es rechtzeitig erwische, und dann einen riesen bogen mache oder umdrehe, kann ich sie super ablenken. sie schaut dann halt hin und wieder kurz, aber lässt sich mit leckerli, lob, stimme usw ablenken.
hab zb schon ein paar mal umgedreht, und bin dann den restlichen weg so ca 15 m vor dem anderen hund mit ihr gelaufen, ist mit ablenkung kein problem.

schau vielleicht auch, dass du beim aneinander vorbeigehen der hunde in der mitte bist...also dass dein hund nicht direkt am andren vorbeigeht, sondern du splittest...(sofern das deine kraft zulässt...:o)
ja, wenn das möglich wäre. versuchen tu ichs immer. aber diva mit ihren 30 kg, gefühlten 100 kg, auf einer bestimmten seite zu halten, das schafft nichtmal mein mann.



wir hatten einmal einen trainer bei uns, aber da hat uns diva ordentlich reingelegt. war super brav, kein geknurre, nix. :rolleyes:
trort beobachtung von mittlerweile 2 jahren, weiß ich immer noch nciht, woran es leigt, dass sie das bei manchen hunden macht, und andere sie völlig kalt lassen...

und noch eine ergänzung:
das problem gibts ja auch am gartenzaun, bei anderen hunden und beim postler :o
also beim postler hab ich keine chance mit ablenkung, aber da ists mir ehrlich gesagt egal, den mag eh kein hund ;)

aber bei anderen hunden, die vorbeigehen, ists auch so, dass wenn ich sie vorher schon ablenke oder zb grad mit ihr ball spiele, lässt sie das völlig kalt, ob da ein hunde draußen vorbeigeht.
aber wenn sie mal anfängt, terror zu machen, dann hab ich keine chance mehr. da gibts wortwörtlich kein halten mehr :(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Hab mich gerade neu hier angemeldet, da ich schön langsam mit meiner Hündin verzweifle.

Also zuerst zu den Umständen: Ich bin 29, lebe mit meinem Mann in einem Haus mit Garten, wir haben beide Hundeerfahrung.
Nachdem unser Rüde Rocky vor 2,5 Jahren gestorben ist, haben wir uns entschieden, nach diversen Rassehunden nun mal einem Mischling aus dem Tierheim eine Chance zu geben.
So kam Diva zu uns :)
Diva: ist ein PitBull-Mix, und 2007 zu uns gekommen, damals war sie ca. ein Jahr.
Diva ist eigentlich ein sehr ängstlicher und zurückhaltender Hund, fremde Dinge/Menschen sind ihr eher unheimlich.
Im Großen und Ganzen hat sie sich gut entwickelt: sie läuft im Freilauf nicht weg, man kann gut mit ihr spielen, sie liebt apportieren und schwimmen, bleibt völlig problemlos alleine, mag Kinder und hat auch einige Hundefreunde. Eigentlich ist sie ein ausgeglichener und freundlicher Hund.

So, und nun zum Problem:
Manchmal tickt sie völlig aus. Wenn sie an der Leine ist, kann sie andere Hunde nicht ausstehen. Meist lasse ich sie entweder frei laufen (dann weicht sie aus) oder mache einen Riesen-Bogen bzw. drehe um. Wenn ich das rechtzeitig mache, ists kein Problem.
Aber manchmal muss man halt auch an der Leine an anderen Hunden vorbei. Und dann führt sie sich auf wie eine Irre. Sie zerrt an der Leine (zerren ist garkein Ausdruck, sie wirft sich mit ihren 30 kg voll rein), Knurrt, Bellt, fletscht die Zähne, schnappt und man glaubt wirklich sie will alles töten :o
Exakt das Gleiche Verhalten haben wir am Gartenzaun, wenn draußen ein Hund vorbei geht.

Nun meine Frage: wie erreiche ich meinen Hund noch, wenn sie mal so austickt? Sie reagiert dann auf nichts mehr, sie sieht echt rot. Da hilft kein Leckerli, kein ansprechen/anschrein, kein Leinenruck (wäre auch lächerlich in anbetracht dessen dass sie mir fast den Arm auskegelt), nichts.
Wir haben auch mal das "Halti" probiert, völlig sinnlos, da tut sie sich höchstens weh!
Ich bin schon so verzweifelt, es ist auch sooo peinlich, wir leben am Land, und die meisten glauben mein Hund ist eine gefährliche, blutrünstige Bestie.....
Was tue ich in solchen Momenten? :(
Ich weiß, vermeiden ist das Beste, das klappt ja alles, aber manchmal lässt sichs nicht vermeiden, und ich weiß bald nicht mehr weiter. Es gibt dann nichts mehr, worauf sie reagiert.

Bitte um Ratschläge und Tips! :o

meine vorschläge:

@gartenzaun: sichtschutz + zusätzlichen, einige meter zurückversetzten gartenzaun, der es ihr nicht ermöglicht ganz vorzukommen

@leinenagression: guten trainer konsultieren, der in einzelstunden hundebegegnungen mit euch übt.

mögliche strategie: ausweichen soweit als möglich - trainieren von hundebegegnungen: auf distanz hund für blickkontakt zum anderen hund belohnen - über monate hinweg distanz zu anderen hunden verringern. bis dahin vorausschauendes spazierengehen, so dass du hundebegegnungen in situationen der enge einfach vermeiden kannst.

ich glaube, dass für jeden hund die strategie eine andere ist, daher ist die meinung eines erfahrenen trainers wichtig (z.B. ist der hund an der leine angstagressiv oder nicht?)

viele grüsse und viel glück,

oliver

schau vorallem, dass DU dich nicht verkrampfst, wenn euch ein andrer hund entgegenkommt.
es ist das wichtigste, dass du in der situation ruhig und gelassen bleibst!
(denk an was gaaanz schönes...zum beispiel ans rauschende meer und sandstrand..:), man braucht da bisschen übung aber es hilft wirklich!!!)

wie ist es denn, wenn du den anderen hund schon von weitem siehst, noch BEVOR deine hündin beginnt, einen tanz zu machen...kannst du sie da schon im vorfeld ablenken?

schau vielleicht auch, dass du beim aneinander vorbeigehen der hunde in der mitte bist...also dass dein hund nicht direkt am andren vorbeigeht, sondern du splittest...(sofern das deine kraft zulässt...:o)

schimpfen bringt sicherlich nix...

mehr kann ich dir daweil nicht raten, aber hast schon mal an einen trainer gedacht?

lg, anne

wie, zum henker, soll man sich nicht verkrampfen und an was schönes denken, wenn man einen anderen hund trifft und selbst einen hund hat der bei hundebegegnungen völlig austickt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde euch raten, einen guten Trainer aufzusuchen, der sich das vor Ort ansieht.

Habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass umdrehen oder "weglaufen" auf die Dauer, also nicht nur mal als Ausnahme weil es besonders eng ist sonder generell wenn ein Hund kommt, auch kontraproduktiv sein kann. Der Hund merkt, dass ihr ausweicht und denkt sich wohl erstrecht, dass der andere Hund eine Gefahr darstellt.
 
Hi,

schließe mich an... Guten Trainer suchen und mit ihm an dem Problem arbeiten... Mußt aber wirklich versuchen ein Ruhepol zu sein, wenn der Hund austickt, damit kannst Du ihn mehr beruhigen... versuche das Beste zu machen, sobald Du das Oh je Gefühl hast, merkt der Hund das sofort und fühlt sich in seiner Angst bestätigt...

lg
 
Hast Du schon an Naturheilmethoden gedacht und eventuell jemand darin Kompetenten greifbar?

Es könnte sein, daß sie Erfahrungen mit sich herumträgt, die sie noch gar nicht verarbeitet hat. Es gibt Bachblüten, die dabei helfen können - aber es braucht natürlich Zeit, bis sie durch diesen anscheinend schon recht festgesetzten Zustand durchdringen.

Auch homöopathische Mittel können helfen...

Ich habe selber erlebt, daß das Wesen meines Hundes (Ich hatte einen bissigen Hund 13 J. lang) doch etwas durchlässiger, formbarer wurde und dann die stützenden oder ablenkenden Einwirkungen besser bis in sein Inneres drangen und die Probleme reduzierten.

Zum Halti muß ich sagen, daß es mir in Situationen, in denen der "Bremsweg" kurz sein mußte, schon half ;) mehr als ein Beißkorb, weil er schnell vom "Zielobjekt" weggeführt wurde...
Es muß gut passen und man muß damit richtig umgehen lernen.. Ob es für einen bestimmten Hund eine gute Methode ist, müßte - vielleicht mit Unterstützung eines damit erfahrenen Trainers - vorsichtig ausprobiert werden...

In den Garten würde ich den Hund nicht alleine, sondern nur sehr kontrolliert bei Ablenkungs-Übungen lassen...Es ist auch für ihn sehr gefährlich, weil er eben nicht immer ganz angenehm ist für seine Umgebung ...:D

Ich wünsche Dir sehr baldige Entspannungsmöglichkeiten in den kritischen Situationen! :)

LG

F-K
 
wie, zum henker, soll man sich nicht verkrampfen und an was schönes denken, wenn man einen anderen hund trifft und selbst einen hund hat der bei hundebegegnungen völlig austickt?

Indem man dafür sorgt, dass man möglichst viele Erfolgserlebnisse hat! Das ist am besten mit TrainerIn möglich weil einem damit die Last der Verantwortung ein bisschen von der Schulter genommen wird.

lg
Gerda
 
also ich finde, dass es das aller aller wichtigste ist, zu versuchen sich nicht zu verkrampfen und innerlich ruhig zu bleiben im umgang mit hunden...in jeder situation!
sagt ja keiner dass das einfach ist! ich hab auch ewig gebraucht, bis ichs zumindest manchmal konnte, und es gibt immernoch situationen, wo ichs nicht hinkrieg.
aber wenn doch, dann merk ich sofort (und zwar wirklich sofort) einen riesen unterschied..
 
Ich würde eine gute Hundeschule besuchen, dort lernt man auch ohne meckern angeleint aneinander vorbei zu gehen.

Habe das bei meinem Hund lange allein versucht (hat gerade 12 kg) seit wir aber viel mit anderen Hunden zusammen sind und er dort Aufgaben gestellt bekommt, hat er sich ganz verändert.


Viel Erfolg
 
Ein kleiner Tipp, abgesehen vom Trainer ( was gar nicht so einfach ist, nämlich einen guten und passenden zu finden, das kann dauern ....) und als Überbrückung bis dahin:

Bei Hunden, die so völlig austicken, hilft manchmal ein "Schnulli" besser als eine Futterablenkung ( die sowieso in der Hektik nicht genommen wird ).

Sprich eine kleine Beißwurst mit guter Halteschlaufe zB.

Natürlich muss man die vorher schon immer wieder mal interessant machen.
Und sie muss "lebendig" sein, sprich, man muss daran ziehen, während der andere Hund in Sicht ist.

Und das auch nur als Notlösung zusätzlich zum Ausweichen, wenn man mal eben nicht weit genug ausweichen kann.
 
Arbeite an deinem Timing und stell das Theater am Gartenzaun sofort ab, notfalls lässt du den Hund nur mehr angeleint in den Garten und beim kleinsten ""Anfall"" kommt sie kompromisslos ins Haus..dafür die Leine, gerade am eigenen Grundstück kannst du das gut üben, da du ja nicht die Enge hast, die manchmal bei Begegnungen da ist...

Beim Spazieren gehen musst du einfach rechtzeitig reagieren, wenn der Hund noch ansprechbar ist und vor allem würde ich so eine Art Ritual einführen.
Wenn sie irgendwas gerne hat...wie schon geraten, vielleicht ein Spielzeug?-
ist in dem Fall besser als Futter, kannst du mit ihr ein Ritual aufbauen, sobald du einen Hund siehst bestätigst du sie positiv mit dem Spielzeug, sollte etwas sein, auf das sie ganz verrückt ist und dass sie nur bei den Hundebegegnungen bespielen darf...oder eben ein besonders gutes Leckerlie, welches es nur dann gibt...

Dann musst du anfangen auf ABstand zu üben, ein Reizwort dazu, von mir aus Spielie nur ein Beispiel so das der Hund sich auf dich besser einstellen kann,....

Also
1. Abstand erkennen, den der Hund braucht um noch lernfähig zu sein
2. immer mit dem Signalwort und z.B. Spiel andere Hunde positiv verküpfen
3. konsequent das Theater am Zaun unterbinden
4. wirklich üben, üben, üben, üben.....das wird schon noch....
 
Oben