Hi,
ich habe jetzt alle Eure Beiträge gelesen und denke, jeder von Euch hat auf seine Art und Weise recht.
Ich bin kein Vegetarier, ich esse aber max. 1 x wöchentlich Fleisch, manchmal wochenlang keines.
Ich esse kein Fleisch, daß aus (unnatürlichen) Massentierhaltung kommt oder das in einem Schlachthof getötet wurde.
Mir käme es ungerecht vor, wenn ich mich so sehr um das Wohlergehen meiner Tiere sorge und mir der Rest der Fauna egal wäre.
Damit bleibt für meinen Fleischkonsum fast nur Wild, das geschossen wurde und hin und wieder Lamm, nur aus Quellen, die ich kenne.
Für mich ist es genauso unvorstellbar einen Hund zu essen, wie es wahrscheinlich für einen gläubigen Mohammedaner unvorstellbar ist ein Schwein zu essen, oder für einen Inder eine Kuh.
Nun ein paar Gedanken
Man kann es drehen und wenden wie man es will: Der Kreislauf in der Natur ist "fressen und gefressen werden". Das klingt zwar wirklich barbarisch, aber es ist so. Es gibt eben Pflanzen-, Fleisch- und Allesfresser.
Was jedoch heutzutage völlig unnatürlich ist, sind Haltungs- und Tötungsbedingungen und darüber hinaus auch der gedankenlose "Verbrauch".
Es gibt - vor allem für uns Menschen in den Städten - kaum noch eine Wertschätzung für "Lebens-Mittel" (= Mittel zum Leben). Wir brauchen nicht zu säen oder ernten, um fruchtbare Äcker bangen und um die Gesundheit der Tiere, wie es Bauern früher taten, weil ihre Existenz davon abhing. Für uns gibt es ja alles im Supermarkt zu kaufen. Und bricht dann mal eine Tier-Seuche aus, dann kommt das große Wehklagen über gestiegene Fleischpreise und die Zuchttiere bekommen noch mehr Medikamente reingepumpt.
Würde wir Menschen noch wie früher selbst sammeln oder jagen müssen, würde der Fleischkonsum vermutlich stark sinken. Wenn ich in so manchen Einkaufswagen sehe, was sich die Leute da fürs Wochenende reinladen, dann kann ich mich nur wundern! Keiner macht sich da Gedanken, auf welche Weise dieses Fleisch überhaupt erst zu Fleisch geworden ist, daß das mal ein lebendes Tier war und nicht nur tote Materie.
Wenn jemand von Euch das Buch "Traumfänger" von Marlo Morgan gelesen hat, dann wird er vielleicht genau verstehen, was ich mit dem vorstehenden meine.
Aber ich verstehe auch voll und ganz die Vegetarier.
Vor allem wenn man z. B. das Buch
Gespräche mit Tieren
von Penelope Smith
gelesen hat.
http://pferdezeitung.com/Rezension/101/
Von den körperlichen Qualen in einem Schlachthof abgesehen, "weiss" auch jedes Tier, das dort getötet wird ganz genau, was ihm bevorsteht und dessen sollte man sich bewußt sein, wenn man solches Fleisch ißt.
Inge