Hund stellt sich taub

B

barbara2

Guest
Hallo!
So jetzt ist es auch bei uns so weit, meine liebe Hündin stellt sich taub.
Bis jetzt konnte ich sie problemlos (na ja, fast problemlos) frei laufen lassen, wenn ich "Hier" gerufen habe, kam sie angedonnert, dass es eine Freude war.
Doch seit ca. 3 Tagen versteht sie mich nicht mehr.
Ich rufe "HIER", sie zuckt mit einem Ohrwaschel und rennt einfach weiter oder wird sogar schneller. Beim zweitenmal rufen zuckt nicht einmal mehr das Ohr. :eek: Einen dritten Versuch starte ich gar nicht mehr, sondern drehe mich um und gehe in eine andere Richtung oder verstecke mich.
Sie bequemt sich dann doch und rennt zu mir, aber das dauert.:mad:
Wenn ich mich verstecke und sie mich nicht gleich findet, dann bekommt sie zwar richtig Panik, doch vergißt sie diese Angst gleich wieder.

So liebe Erziehungsprofis, WAS SOLL ICH TUN UND WIE REAGIERE ICH RICHTIG? :confused:
Hab's jetzt einmal mit einer 8m langen Leine probiert, das war aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Da beißt sie nämlich dann in die Leine und kommt trotzdem nicht zu mir.

LG Barbara
 
also ich denke auch das sie mal ausprobiert, wie das Frauchen so auf die Spaßetteln reagiert :D
Da mußt Du durch, haben wir alle müssen ;)

Versuch sie mal auf eine Pfeife zu trainieren. Kauf Dir eine Retrieverpfeife 211 1/2 (auf die hören die Hunde eigentlich am besten) und dann:
1 Pfiff = 1 Leckerli und viel Lob. Üb das aber erst mal zu Hause und dann draussen mit der Schleppe.

Und nicht die Nerven verlieren, jetzt brauchst ganz viel Geduld

LG Biggi
 
Biggi schrieb:
also ich denke auch das sie mal ausprobiert, wie das Frauchen so auf die Spaßetteln reagiert :D
Da mußt Du durch, haben wir alle müssen ;)

Versuch sie mal auf eine Pfeife zu trainieren. Kauf Dir eine Retrieverpfeife 211 1/2 (auf die hören die Hunde eigentlich am besten) und dann:
1 Pfiff = 1 Leckerli und viel Lob. Üb das aber erst mal zu Hause und dann draussen mit der Schleppe.

Und nicht die Nerven verlieren, jetzt brauchst ganz viel Geduld

LG Biggi


Habe sie bereits auf Pfeiffe trainiert, hat auch bis dato tadellos funktioniert.
Gut, dann werde ich jetzt meine Nerven gut ummanteln und durchtauchen.
Ich habe nur immer die Panik, dass sie in ihrer Raserei auf die Straße läuft, obwohl ich IMMER auf Feldern, Wiesen und Wälder unterwegs bin wo keine Straße ist oder keine starkbefahrene, aber trotzdem der Teufel schläft ja nicht.

Und wie soll ich auf ihre Spaßetteln reagieren?
Schimpfen, nix sagen, ignorieren.......................:confused:
Wie soll ich ihr vermitteln, dass ich sauer bin, wenn sie sich so verhält?:confused:

LG Barbara
 
Ich hab mit ignorieren die besten Erfahrungen gemacht. Meine hatte auch eine Zeit, da machte sie sich einen Spaß draus, mich zu ärgern. Sie kam zwar zurück, wenn ich sie gerufen habe - allerdings stoppte sie einen halben Meter vor mir ab und lies sich auch nicht anleinen. Dachte wohl, Fangenspielen mit Frauli ist ein tolles Spiel.
Ich habe mich dann umgedreht, bin in die andere Richtung gegangen oder hab mich dann mit dem Rücken zu ihr gesetzt und sie einfach ignoriert (edit: sollte noch dazuschreiben, dass ich sie nur so lange ignoriert habe, bis sie von selbst angekommen ist - dann gab's großes Lob).
Bei meiner Oma hinter dem Haus ist eine große Wiese (ohne Straße in der Nähe) und da haben wir dann immer regelmässig wieder das Kommen geübt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen in der Pubertät.


Geduld, Nerven und wenns nicht anders geht, über lange Leine absichern.


Physiologisch betrachtet ist die Pubertät bei Hunden nicht viel anders als bei Menschen... und wenn ich die Pubis heute so betrachte... sollte man mehr Verständnis für die pubertierenden Hunde aufbringen.

Im Gehirn wird einiges umgeschrieben... und angeblich kann der Organismus während der Pubertät nur entweder emotional ODER rationell... beides zusammen geht nicht.
Damit kann man das, was wir allgemein als *Aussetzer* bezeichnen, prima erklären.

Das Herankommen ist beim Junghund sowohl emotional besetzt (Freude beim Menschen zu sein z.B., zudem vielleicht leckere Wurst) als auch rational (Herankommen bringt Futter).
Eins davon vergisst der Hund aber jetzt vielleicht, wenn er weiter weg weilt und man ihn ruft.
Wenn er z.b. rational entscheidet, dann ist das Futter vielleicht keine Konkurrenz zu dem, was er gerade tut....

Aber.. die Phase geht vorbei!
Üben, wenns ohnehin gut klappt... und aufpassen, dass man sich durch mögliches ärgerliches Reagieren das Vertrauen nicht versaut.

Grüßli
Günni
 
Willkommen in der Pubertät.

Danke für den herzlichen Empfang :D


Physiologisch betrachtet ist die Pubertät bei Hunden nicht viel anders als bei Menschen... und wenn ich die Pubis heute so betrachte... sollte man mehr Verständnis für die pubertierenden Hunde aufbringen.
Ich versuche ihr eine verständnisvolle Mami zu sein.
Habe bereits zwei Söhne durch die Pubertät gebracht, dann werde ich es mit meinem Mädchen auch schaffen. :rolleyes:


Wenn er z.b. rational entscheidet, dann ist das Futter vielleicht keine Konkurrenz zu dem, was er gerade tut....

Das könnte hinkommen............
Denn meist hat sie beim Nichtkommen irgendwas anderes im Visier und sei es nur ein Stein, der gestern noch nicht da lag.

und aufpassen, dass man sich durch mögliches ärgerliches Reagieren das Vertrauen nicht versaut.
Genau das möchte ich unbedingt vermeiden.
Aber ein wenig sollte sie schon merken, dass ich sauer bin - nur wie????


LG Barbara
 
hallo,

also das mitn verstecken würd ich gleich mal lassen. du schreibst ja selbst das sie in panik verfällt. hingehen, anleinen und weitergehn.
mit dem verstecken schürst du nur ihre verlassenheitsängste.
bei uns hats so geklappt

den ersten pubertären schub haben wir geschafft ... wobei es kommt nach wie vor zeitweise vor das er absolut nicht kommt wenn ich ihn ruf, ja dann muß der süße halt an der leine gehen.

lg
 
also das mitn verstecken würd ich gleich mal lassen. du schreibst ja selbst das sie in panik verfällt.

Habe mir gedacht die Idee mit dem Verstecken wäre gut :o
da sie dann mehr darauf achtet mich nicht zu verlieren.


wobei es kommt nach wie vor zeitweise vor das er absolut nicht kommt wenn ich ihn ruf, ja dann muß der süße halt an der leine gehen.
Und verbindet er das an der Leine gehen mit dem Nichtherkommen?
Ich meine, würde sie das übernasern, dass sie nur deswegen an der Leine geht, weil sie nicht herkommt?
Ich möchte auch nicht, dass sie das an der Leine gehen als Strafe empfindet.

LG Barbara
 
Huhu.

Dass du ärgelich bist, merkt dein Hundi auch so ;).

Aber Abstrafen kann halt -gerade in dieser Phase- in die Hose gehen.

Lieber im Vorhinein absichern (lange Leine), wenn du dir nicht sicher bist und, wie weiter oben schon geschrieben, in enstpannten Situationen das Herankommen weiter üben.

Und auch Spaziergänge an der Leine können ein tolles Erlebnis für den Hund sein... sollten sie sogar!
Ich persönlich mache das sehr gerne, weil ich da am meisten *Kontakt* zu den Hunden habe, wir aufeinander achtgeben und "zusammen" gehen!

Das mit dem Verstecken ist so eine Sache.
Beim einen Hund vestärken sich evlt. Verlassensängste, den anderen juckt es nicht und er macht ein Spiel draus.. beim dritten ist es irgendwas dazwischen.
Ich persönlich mache das nicht.
Wenn der Hund sieht, dass ich mich umdrehe und weggehe... und ich dann hinter einer Kurve verschwinde... dann kann es ok sein.... aber als Mittel würde ich es nicht einsetzen.

Grüßli
Günni
 
barbara2 schrieb:
....aber ein wenig sollte sie schon merken, dass ich sauer bin - nur wie????


LG Barbara

Hallo,

meine Kleine ist gerade 1 Jahr, hatte mit dem Kommen beim Freilauf keine Probleme, weil wir das ( wohl wissend, daß solche Phasen kommen ) sehr intensiv und sehr positiv besetzt geübt haben, aber zuhause im Garten, wo sie immer nur kurz draußen sind , und nicht viel geübt wurde, da hat sie eine Zeit gehabt, wo sie manchmal bockte und wollte nicht gleich herein. Zuerst habe ich das lange Zeit ( ein paar Wochen ) ignoriert, Türe zu , nach einiger Zeit wieder probiert, usw - wenn es ihr dann zu einsam war, ist sie gekommen, dann gab es Belohnung. Das wurde besser, aber ganz aufgegeben hat sie dieses Spiel nicht. Eines Tages - und hier beziehe ich mich auf Deine Frage oben - war es mir aber zu blöd, weil ich ganz dringend wegmusste, und da habe ich laut geschimpft, als sie sich wieder im hinteren Teil des Gartens abwartend hingelegt hat - siehe da, der Hund springt auf und kommt! Dafür wurde sie natürlich wieder ganz doll gelobt, aber damit war der Bann gebrochen, sie kommt jetzt immer sofort mit den anderen Hunden zur Türe rein.
Allerdings glaube ich, daß diese Reaktion schon auf meinem vorherigen Verhalten aufgebaut hat, also wäre ich nicht lange geduldig gewesen und hätte das Nichtkommen ignoriert, und das Kommen belohnt, dann hätte das so nicht funktioniert. Dieses Schimpfen war dann nur das Tüpfelchen auf dem i, um ihr klarzumachen, was genau ich von ihr will.;)

Etwas muß ich allerdings dazu noch sagen: meine Kleine ist überhaupt nicht ängstlich Menschen gegenüber, also sie erschrickt nicht, wenn man mal kurz schimpft. Bei einem ängstlichen Hund würde ich das nicht machen!
 
also ich bin, wenn eine große Bindung da ist, schon fürs "verstecken".
Da lernt der Hund zu schauen wos Frauli ist und paßt dann besser auf.
Sogar Leni schaut wo ich bin und das will was heißen :D .

Wenn Du sie rufst und sie kommt nicht, dann bitte nicht schimpfen. Es hat keinen Sinn. Ignorier sie und sie muß eine Zeit lang bei Fuß gehen. Auch anleinen schadet nicht. Du kannst sie ja immer wieder rufen, ohne sie anzuleinen und sie fest loben wenn sie kommt.
Du brauchst keine Angst haben, sie verbindet anleinen nicht mit Strafe. Für sie ist anleinen etwas ganz normales. Aber sie merkt dann schon, das sie nicht freil laufen darf, wenn sie schlimm war.

Das sind halt die Sachen, die ich bei Leni so gemacht hab. So ignorant mir gegenüber Leni war, so ist Deine ganz sicher nicht. Also wirst Du es viel leichter haben. Ganz sicher.

LG Biggi
 
Biggi schrieb:
........Aber sie merkt dann schon, das sie nicht freil laufen darf, wenn sie schlimm war. .......

. Ganz sicher.

LG Biggi

Das glaube ich ehrlich gesagt nicht, für so klug halte ich meine Hunde nicht!

Die verknüpfen Dinge, die in der Sekunde passieren, aber daß sie sich nach 10 Minuten vielleicht denken, "jaja, vorher war ich schlimm, dafür muß ich jetzt an der Leine gehen, seufz" - also nein, wirklich nicht.
 
günni schrieb:
Darf ich ganz unverbindlich mal fragen, wozu das gut sein soll?
nochdazu wie lange kann ein 10 monate alter hund bei fuß gehen... bei mir wär diese eine zeit nichtmal 1 min gewesen.
soll das fuß in dem fall ne strafe sein?? wenn ja halt ich davon garnix...
 
günni schrieb:
Darf ich ganz unverbindlich mal fragen, wozu das gut sein soll?

na klar darfst fragen:) .
Ich hab es so gemacht und hab dadurch Leni etwas von ihrer "juhuuaufgedrehtheit" herunter holen können. Nach einer Weile konnte sie wieder frei laufen.

LG Biggi
 
Biggi schrieb:
also ich bin, wenn eine große Bindung da ist, schon fürs "verstecken".
Da lernt der Hund zu schauen wos Frauli ist und paßt dann besser auf.
Sogar Leni schaut wo ich bin und das will was heißen :D .

Ja so denke ich mir das auch. Sie schaut sich ja auch immer um, wo ich bin usw.

Wenn Du sie rufst und sie kommt nicht, dann bitte nicht schimpfen. Es hat keinen Sinn.

Ich kann sie ja gar nicht schimpfen, weil sie ja nicht bei mir ist und wenn sie kommt, dann lobe ich sie wie verrückt und da gibts immer ganz besonders gute Leckerlies.

Ignorier sie und sie muß eine Zeit lang bei Fuß gehen.

Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Ich kann sie ja erst anleinen und bei Fuß gehen lassen nachdem sie gekommen ist.
D.h. sie wurde schon fürs Kommen gelobt und belohnt und dann müsste ich sie ignorieren und bei Fuß gehen lassen? Meinst Du das so? Wenn ja, dann verstehe ich aber nicht ganz was ich damit erreiche.

Auch anleinen schadet nicht. Du kannst sie ja immer wieder rufen, ohne sie anzuleinen und sie fest loben wenn sie kommt.

Das mache ich schon immer so, immer wieder mal rufen ohne sie anzuleinen, ab und zu wird sie angeleint usw.


Also wirst Du es viel leichter haben. Ganz sicher.

Dein Wort in Gottes Ohr.:rolleyes:

Lg Barbara
 
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