Hund schlägt an wenn sie jemand hört

_sally_

Neuer Knochen
Hallo,

ich hab ein "Problem" es ist NOCH nicht wirklich ein Problem, wollte aber trotzdem mal eure Meinung hören.

Ich habe eine 3 Jährige Labradormischlingshündin.

Sie ist wirklich ein braver Hund, wobei sie manchmal auch sehr frech werden kann :rolleyes: aber Probleme habe ich mit ihr wirklich fast keine.

Ich bin Berufstätig, das heißt sie muss auch mal ab und zu alleine zuhause bleiben, es ist immer verschieden, einmal zwischen 2-4 Stunden, dann kann sie auch ab und zu mit ins Büro, geht leider nicht immer :( ganz selten muss sie auch 6-7 Stunden alleine bleiben, dann kommt aber meine mama 1-2x vorbei und geht mit ihr spazieren und bleibt eine zeitlang bei ihr, aber geht leider nicht die ganze Zeit.

Als sie noch jünger war mit ca einem Jahr, habe ich mich mit meinen Nachbarn (leider schon ausgezogen und neue :()immer zusammengeredet dass sie sich doch bitte bei mir melden sollen falls mein Hund sehr lange oder viel bellt, winselt oder jault.

Sie sagten mir schon, dass sie den Hund oft hören und das sie wirklich lange bellt, mit der Zeit und Übung hat sich das zum Glück gelegt.
Dann haben sie gesagt sie bellt wenn jemand im Stiegenhaus ist, dann bellt sie 2-5x und dann ist eine Ruhe.

Dann war langezeit eine Ruhe, bis vor 3 Tagen, da habe ich dann einen netten Brief vor meiner Türe gefunden :rolleyes: von meinen gegenübern Nachbarn (wohnen seit Januar in der Wohnung haben das bellen aber erst Augut mitbekommen).

dazu muss ich sagen, ich habe für 2 1/2 Monate einen Hund zum aufpassen gehabt, in dem Brief stand drinnen das sich die Hunde gegenseitig aufziehen, also eine knurrt, die andere knurrt mit, dann bellt die eine dann die andere.

Der andere Hund ist schon seit voriger Woche weg, war wirklich eine gaaaaaaaaaaanz süße und es war schwer für mich sie wieder abzugeben, aber sie war ja nicht meine sondern von einer Bekannten, die leider ein Unfall hatte.

Quer über mir, wohnt ein sehr netter älterer Herr der mich schon seit Baby an kennt (wohne dort schon 23 Jahre, habe die wohnung von meinem Papa übernommen), den habe ich gestern zufällig getroffen.

Der erzählt mir, er bekomme täglich Besuch von einer Dame und einem Herren, die 2 kümmern sich praktisch um ihn, da er selber fast nichts mehr machen kann, also sie putzen, gehen einkaufen, usw. natürlich wenn sie 2-3x stiegen rauf und runter laufen um irgendwas zu holen, bellt meine kleine :( das verstehen die 2 überhaupt nicht und meinen wie arm der Hund nicht doch ist und da müsste man den Tierschutz informieren, und und und

Der ältere Herr, meint, sie bellt schon, aber immer nur (wie meine damaligen Nachbarn)2-5x und dann ist es aus aber dann halt immer wenn jemand vorbei geht. Er meint sie schlägt halt oft an aber es ist kein dauer-durch-bellen. Ihn stört es gar nicht, sonst vom Haus hat sich auch noch keiner aufgeregt.

Wenn ich zuhause bin, bellt sie nur dann wenn jemand bei mir direkt läutet.

Ich versuche WIRKLICH dass ich sie überall mitnehmen kann oder in die arbeit aber immer geht es leider nicht :(

Was könnte mir im schlimmsten Falle passieren sollte das Problem "eskalieren" ?? Kann ich das irgendwie trainieren ? Aber wie denn wenn sie es bei mir nicht macht :( also wenn ich zuhause bin ?

Ich hoffe ich habe es nicht zu verwirrend geschrieben, habe es jetzt schnell in der Arbeit runter getippt, weil mir das schon im Magen liegt :(
Bei Fragen einfach fragen :D

Liebe Grüße
 
Mein erster Versuch in Richtung das Bellen abstellen wäre mal, dem Hund den Zugang zum Vorzimmer zu verwehren. Damit sie die Aktion im Stiegenhaus nicht mitbekommt.
 
Das wäre natürlich eine super Lösung, aber dann müsste ich sie in ein Zimmer einsperren :( leider verbindet das Vorzimmer alle anderen Zimmer.

Mein Wohnzimmer hat ca 30m², sollte ich es einmal versuchen ? Dann könnte es auch passieren, dass sie noch mehr bellt, weil ich ihr ja Platz wegnehme, aber versuchen könnte ich es.

Danke
 
Was mir jetzt nicht ganz klar ist: die einzigen, die sich beschwert haben, sind die gegenüber-nachbarn?
Hast mit denen schon geredet? Erklären, daß kurzfristig ein zweiter Hund da war, der aber eh nimmer da ist und sich die Hunde daher nimmer aufschaukeln können.

Ich finds jetzt nicht wirklich schlimm, wenn der Hund ein paar Mal bellt, wenn jemand im Stiegenhaus ist - aber klar kanns auch Leute geben, die sich dadurch gestört fühlen.
 
Hallo,

ja natürlcih hab ich mit ihnen geredet, nach dem ich den Brief gelesen habe, bin ich gleich rüber und hab gefragt, sie sind sogar in meinem alter und recht nett gewesen, ich frag mich halt wieso sie nicht gleich persönlich zu mir gekommen sind, sie meinten, sie wollten nicht nerven :confused:

Habe ihnen die Situation erklärt, waren sehr verständnisvoll und wollen mir auch keine Probleme machen, aber sie meinten Dauerzustand könnte das nicht bleiben.

Mit den Nachbarn geklärt und dann gibt es noch die, die meinen quer drüber Nachbarn besuchen kommen um zu putzen und einkaufen zu gehen, die wohnen nicht im Haus, kommen aber fast täglich, die regen sich schon länger auf, dass mein Hund bellt, also sicher schon paar monate, aber halt NIE bei mir.
 
Das wäre natürlich eine super Lösung, aber dann müsste ich sie in ein Zimmer einsperren :( leider verbindet das Vorzimmer alle anderen Zimmer.

Mein Wohnzimmer hat ca 30m², sollte ich es einmal versuchen ? Dann könnte es auch passieren, dass sie noch mehr bellt, weil ich ihr ja Platz wegnehme, aber versuchen könnte ich es.

Danke
Hunden die unsicher sind, oder sich leicht aufregen (warum auch immer) schadet es nicht wenn sie nur auf ein Zimmer begrenzt sind.

:o Ich glaube du tust deiner Hündin "zu gut" - :D es ist Hunden zumutbar alleine zu bleiben (wenn sie es richtig gelernt haben) es ist ihnen zumutbar zu verlangen dass sie ruhig sind und nicht melden (vor allem in einem Mehr Parteien Haus) und es ist ihnen zumutbar mit 30m² auszukommen. Da ist nichts schlimmes daran!
 
Hunden die unsicher sind, oder sich leicht aufregen (warum auch immer) schadet es nicht wenn sie nur auf ein Zimmer begrenzt sind.

:o Ich glaube du tust deiner Hündin "zu gut" - :D es ist Hunden zumutbar alleine zu bleiben (wenn sie es richtig gelernt haben) es ist ihnen zumutbar zu verlangen dass sie ruhig sind und nicht melden (vor allem in einem Mehr Parteien Haus) und es ist ihnen zumutbar mit 30m² auszukommen. Da ist nichts schlimmes daran!

ja sie regt sich leider sehr schnell auf :rolleyes:

Oke dann werde ich es mal versuchen und werde mit meinen Nachbarn in Kontakt bleiben. Hoffentlich funktioniert das

Danke
 
Mach das Vorzimmer für sie größtenteils zur Sperrzone.
Also keine Hau Ruck Aktion, sondern fange im Kleinen damit an. Wenn du zu Hause bist, lass sie nicht im Vorzimmer liegen, sondern schick sie in einen anderen Raum. Damit sie eben checkt - Aha Vorzimmer ist nicht (mehr) mein Beobachtungsposten.
 
Also wenn unsere Hunde manchmal alleine bleiben müssen, dann sind sie auch immer nur in 1 Raum. Teilweise zusammen, teilweise jeder in einem Raum alleine. Ich drehe leise das Radio auf, sie bekommen ein Stangerl zum Kauen und ich sage schön brav sein - das ist einfach unser Ritual:D!

Versuch es einfach einmal, wirst sehen, dass sie kein Problem hat, wenn sie nur in einem Raum ist!
 
Uje jetzt fang ich langsam an zu verstehen :o

Sie durfte daweil immer ins Vorzimmer, ganz selten halt sie auch dort geschlafen, ab jetzt werde ich das alles unterbinden und sie darf auch nicht mehr mit zu Türe wenn jemand kommt.

Durch den Raum durchgehen muss sie natürlich :p wenn sie mit schlafen kommt, oder wenn wir rausgehen.

Vielen Dank vor die Antwort :D
 
Ich würde auch testen, ob es im WZ besser wird. Und mittellautes Radio.

Rindersehnen statt Kaustangerl schon probiert?
 
Ich würde auch testen, ob es im WZ besser wird. Und mittellautes Radio.

Rindersehnen statt Kaustangerl schon probiert?

Das mit dem Radio und WZ werde ich morgen auf jeden Fall testen, morgen wäre sie wieder alleine :o

Ich hab schon so ziemlich alles ausprobiert woran sie länger kaut, es ist immer verschieden ab und zu frisst sie es und wenn nicht dann erst wenn ich zuhause bin :p

Liebe Grüße
 
Ich weiß nicht ob's Dir weiter hilft, aber bei meinem Hund hab ich folgende Erfahrung gemacht:
Er meldet, aber AUSSCHLIESSLICH hausfremde Personen. Er weiß genau, wer hier wohnt und wer nicht. Bei Besuchern, die regelmäßig zu anderen Hausparteien kommen, schau ich immer, daß er die Menschen kennenlernen kann. Sobald er die Leute gesehen hat, sieht, daß ich sie freundlich grüße, vielleicht ein paar Worte mit ihnen tratsche etc, erkennt er, daß diese Menschen auch irgendwie "hierher gehören" oder zumindest, daß von ihnen keine Gefahr ausgeht (schließlich unterhält sich Frauli ja freundlich mit diesen Menschen). Wenn dieses Kennenlernen einmal stattgefunden hat, meldet er diese Menschen auch nicht mehr.
Vielleicht könnte das mit Deinem Hund und den 2 Personen, die dem Nachbarn regelmäßig helfen auch klappen. Wenn er sie kennengelernt hat und nicht mehr als "hausfremd" betrachtet, ist er vielleicht ruhig (Voraussetzung ist natürlich, daß diese Leute bei einer direkten Begegnung nicht unfreundlich zu Deinem Hund sind oder mit Dir zu streiten beginnen - er soll ja erkennen "Von denen geht keine Gefahr aus, die brauch ich nicht melden")

Liebe Grüße, Conny
 
Mit ist noch so einiges eingefallen :) (wahrscheinlich setze ich mich damit bei einigen hier in die Nesseln)

- Ich würde sie nicht weiterhin in die Arbeit mitnehmen. Dein Hund braucht, nachdem er sich leicht aufregt, einen relativ klar strukturierten Tagesablauf. Wenn sie später problemlos alleine bleiben kann, dann verkraftet sie es auch leichter, wenn ihre Tage unterschiedlich ablaufen.

- Kauzeugs geben sehe ich etwas kritisch. Das Ziel ist, wenn Frauli weggeht, soll der Hund Ruhe geben. Nix kauen, nix herumspielen, er soll entspannt dösen. Nachdem sie tw. das Zeugs nicht kauen kann, sondern erst kaut wenn du wieder da bist, würde ich das Zeugs weglassen. Dieses "nicht anrühren" kann auch aussagen dass sie zu gestresst ist, um die Kausachen anzunehmen. Das heißt im Umkehrschluss, wenn du es ihr gibt's, löst du Stress aus.

- Auf keinen Fall würde ich mit ihr im Stiegenhaus fremde Leute kennenlernen üben. Was soll das bringen? Beim nächsten fremden Menschen bellt sie wieder.
Da ist halt auch das Ziel, alles was im Stiegenhaus ist, geht sie nix an. Hat sie nicht zu tangieren.

- Und zuletzt hängt es sehr viel von deiner inneren Einstellung zum alleine bleiben ab. Du vermittelst das Gefühl dass du es sehr schlecht findest wenn sie nicht überall dabei sein darf. Du kämpfst scheinbar mit deinem schlechten Gewissen. Das überträgt sich auch auf deine Hündin. Je entspannter und souveräner du das Alleine zu Hause sein angehst, desto ruhiger wird deine Hündin reagieren. Wenn du aber innerlich schon auf Spannung bist, weil sie wieder zu Hause bleiben muss...baut sich diese Spannung auch bei der Hündin auf.

:) Cool, souverän und bestimmt bleiben, dieses auch der Hündin vermitteln und das wird schon. Du musst nur eine klare Linie fahren.
Wie du geschrieben hast, ist deine Hündin allgemein sehr leicht aufgeregt. Versuch mal sie auch im Alltag mit dir, ruhiger zu machen. Lass nicht zu dass sie wegen jedem Schaas in die Luft geht. Brems sie ein wenig aus. Diese vermehrte Gelassenheit hilft dann in allen Bereichen.

Ich hab selbst einen aufgeregten Schäferhund, der aber genauso wie meine verstorbene Hündin und insgesamt 4 Pflegehunde und eine Sitterhündin ruhig und gelassen alleine bleibt und nichts kommentiert was sich im Stiegenhaus abspielt. Hat bis jetzt keiner meiner Hunde getan, obwohl Schäferhunde ja extra gerne melden. (auch nicht im Büro - weil sie das rein gar nichts angeht) - bin a böses Frauli :D
 
- Auf keinen Fall würde ich mit ihr im Stiegenhaus fremde Leute kennenlernen üben. Was soll das bringen? Beim nächsten fremden Menschen bellt sie wieder.
Da ist halt auch das Ziel, alles was im Stiegenhaus ist, geht sie nix an. Hat sie nicht zu tangieren.



Ich kann Deine Sichtweise durchaus auch verstehen. Natürlich ist es - gerade in einem Mehrparteienhaus - sehr angenehm, wenn sich der Hund gar nicht dafür interessiert, was am Gang geschieht. Die Nachbarn sind zufrieden und für den Hund selbst, ist das Leben auch entspannter. Vielleicht klappt das ja auch, wenn die Hündin der TE im Wohnzimmer bleibt und daher von den Geräuschen am Gang besser "abgeschirmt" ist. Dann wären die Probleme ja gelöst.
Trotzdem ist es so, daß "Wachsamkeit incl. Melden" völlig "normale" Eigenschaften eines Hundes sind. Bei manchen Hunden eben stärker ausgeprägt, bei manchen weniger und bei manchen gar nicht mehr. Unsere ersten beiden Hunde haben sich auch nicht für die Geschehnisse am Gang interessiert und hätten jeden Fremden freundlich in die Wohnung gebeten - war mir sehr angenehm. Aber der Simba ist in dieser Hinsicht eben anders. Es ist jetzt die Frage, ob man solche grundsätzlich normalen Wesenszüge eines Hundes, tatsächlich gänzlich "abtrainieren" bzw. "unterbinden" will/soll oder ob man sich damit begnügt, sie in Bahnen zu lenken, die "sozial verträglich" sind.
Meine persönliche Meinung - die aber natürlich niemand teilen muß - ist die, daß ich in das "Grundwesen" meines Hundes nur dann einzugreifen versuchen würde, wenn das z.B. aus Sicherheitsgründen wirklich nötig wäre. Er darf es mir daher melden, wenn fremde Leute im Haus sind, hat aber gelernt, daß 1xBellen genügt und auf mein "Gut ist's, leise" wieder Ruhe herrscht und seine "selbstgewählte" Aufgabe damit erfüllt ist. Wenn ich nicht zu Hause bin, ist er zum Glück von sich aus ruhig (wie mir zumindest die Leute im Haus immer wieder bestätigen) - klar, da ist ja niemand da, den er "informieren muß".
Unter DIESEN Umständen macht es natürlich Sinn, ihn Menschen die regelmäßig hier auf Besuch kommen kennenlernen zu lassen und ihm damit zu zeigen, daß er mich über deren Anwesenheit nicht mehr zu infomieren braucht.
Will die TE nur "Frieden im Haus" wäre das mMn schon einen Versuch wert, denn so wie ich es verstanden habe, sind es ja genau die beiden Menschen, die regelmäßig einen Nachbarn besuchen, die sich am meisten am Bellen der Hündin stören. Will die TE aber die Wachsamkeit der Hündin generell abtrainieren, dann ist das - so wie Du sagst natürlich kein geeigneter Weg - denn es wird ja auch dann und wann andere Fremde im Haus geben.

Liebe Grüße, Conny
 
I. Es ist jetzt die Frage, ob man solche grundsätzlich normalen Wesenszüge eines Hundes, tatsächlich gänzlich "abtrainieren" bzw. "unterbinden" will/soll oder ob man sich damit begnügt, sie in Bahnen zu lenken, die "sozial verträglich" sind.
Liebe Grüße, Conny
Hm - versteh ich jetzt nicht! Wie kommst du drauf dass man etwas gänzlich abtrainiert? So wie du das hinstellst wäre ja jeder Mensch der sich plagt, dass sein Hund nicht alles verbellt was sich vor dem Gartenzaun bewegt, auch so einer, der dem "armen" (Ironie!) Hund seine normalen Wesenszüge abtrainiert. :confused:

Du, mein Hund darf melden und zwar dann, wenn jemand UNSEREN Garten betritt - UNSERE Glocke bedient oder UNSERE Wohnung betritt. Da versucht man dem Hund doch nur seine Reviergrenzen zu vermitteln...Aber das Stiegenhaus in einem Mehr Parteien Haushalt, gehört eindeutig NICHT uns. :)
 
Hm - versteh ich jetzt nicht! Wie kommst du drauf dass man etwas gänzlich abtrainiert? So wie du das hinstellst wäre ja jeder Mensch der sich plagt, dass sein Hund nicht alles verbellt was sich vor dem Gartenzaun bewegt, auch so einer, der dem "armen" (Ironie!) Hund seine normalen Wesenszüge abtrainiert. :confused:

Du, mein Hund darf melden und zwar dann, wenn jemand UNSEREN Garten betritt - UNSERE Glocke bedient oder UNSERE Wohnung betritt. Da versucht man dem Hund doch nur seine Reviergrenzen zu vermitteln...Aber das Stiegenhaus in einem Mehr Parteien Haushalt, gehört eindeutig NICHT uns. :)

Ich habe nicht gesagt (und auch nicht gemeint), daß ein Hund "arm" ist, wenn man versucht ihm Wachsamkeit "abzutrainieren" oder daran arbeitet, daß er sich wirklich ausschließlich für das interssiert, was an der eigenen Wohnungstüre passiert. Selbstverständlich ist das ein Weg den man gehen kann. Aber es ist nicht der einzig mögliche Weg.
Ich vermute einmal, daß das "Hinweisen" auf Fremdes/Gefahren einer der allerersten Aufgaben war, die die Hunde im Zuge der Domestikation für den Menschen übernommen haben. Der Hund hat Fressen bekommen und der Mensch hat sich dafür die wesentlich empfindlicheren Sinnesorgane des Hundes zu Nutzen gemacht und am Hundeverhalten gemerkt, wenn etwas "Außergewöhnliches" im Anzug war. (Hab ich zumindest in einer Dokumentation so gesehen - klingt auch schlüssig). Auch bei der Rassezucht war dann ja bei einigen Rassen Wachsamkeit durchaus erwünscht - es ist also absolut nichts "abnormales" (und von vielen Menschen ja sogar gewollt), daß Hunde "aufpassen" und ihre Beobachtungen "mitteilen". Es paßt nur nicht in das Leben in "Ballungsräumen", das ist alles.
Selbstverständlich kann man seinen Hund weder in der Wohnung noch am Gartenzaun ständig kläffen lassen (und VERBELLEN schon gar nicht). Ich seh aber kein Problem dabei einen Hund seine Beobachtungen KURZ mitteilen zu lassen, solange er weiß, daß alle weiteren Entscheidungen (z.B. jemanden in die Wohnung zu lassen oder nicht etc.) Sache des Menschen sind. Und natürlich solange es niemanden stört. Wir sind z.B. oft am Land im Garten von Verwandten - eine ruhige Gegend. Wenn doch jemand am Gartenzaun vorbeikommt, kommt mein Hund zu mir gelaufen und "sagt" es mir. Dauerkläffen oder Verbellen am Gartenzaun gibt's natürlich nicht. (Ebenso hier kein zur Wohnungstüre laufen und Keifen). Aber er hat mit dieser kurzen Meldung eine Aufgabe, die er wichtig findet, deren Grenzen er genau kennt und die IN DIESER FORM niemanden stört. (Und es war natürlich trotzdem ein Stück Arbeit die Dinge in akzeptable Bahnen zu lenken, ihm klar zu machen, daß 1x Bellen reicht und daß "die Entscheidungen an der Wohnungstüre und am Gartenzaun" alleine meine Aufgaben sind. Wär's "nach ihm" gegangen, würde er natürlich ordentlich Krach machen).

Ich sage NICHT, daß dieser Weg besser ist als Deiner, ich sage nur, daß es AUCH eine Möglichkeit ist - für die ich mich eben entschieden habe und die auch "funktioniert".

Liebe Grüße, Conny
 
Aha - schöner (ganzheitlicher) Ansatz! Ich glaub am Land, oder in extrem ruhiger Gegend kann das gut funken.

ICH würde in der Arbeit Blut und Wasser schwitzen und die ganze Zeit beten, dass möglichst wenig Fremde das Haus betreten :o

Auf die Lebensgestaltung meiner Nachbarn habe ich leider keinen Einfluss und wenn sich im Leben der Nachbarn etwas ändert, dann hab ich ein Problem.
Ich denke vor allem an den alten Mann, der im Haus der TE wohnt.

Was ist wenn der Mann irgendwann eine professionelle Betreuung braucht. Da kommt dann 2x tgl. Hauskrankenpflege, eine Familienhelferin die ihm den Haushalt macht, Essen auf Rädern - da sind sehr oft immer wieder unterschiedliche Mitarbeiter eingeteilt.
Oder es zieht eine Familie mit Kindern ein die sehr viel Besuch bekommen.

Sind natürlich krasse Beispiele, aber oft ist es so im Leben. Nachdem die Hündin der TE bellt wenn sie alleine ist, hat sie absolut keine Sicherheit dass während ihrer Abwesenheit alles OK ist. Da wäre mir das Risiko einfach zu groß.

Ich bin ja sehr gespannt ob es hilft wenn die Hündin nicht in Vorzimmer kann. Ich hoffe die TE berichtet uns :)
 
Meine Hündin war ja immer der Typ "stiller Beobachter". :D
Als wir noch in dem Mehrparteienhaus gewohnt haben, hat sie auch nie gemeldet außer es hat wer bei uns geläutet und dann war´s auch nur ein kurzer Wuffer vom Körbchen aus. Wir hatten mal kurz Probleme weil Nachbarskinder geklingelt und geklopft haben während ich arbeiten war und meine Hündin dann natürlich sauer wurde und mehr gebellt hat. Hab dann mal einen bösen Trick angewendet. Hab mir einen Tag in der Woche Urlaub genommen und die Kinder abgepasst. Da gab´s dann ordentlichen Anschiss und gleich rauf zu den Eltern. Damit war das dann erledigt.

Aber vielleicht klappt´s dann eh wenn der Hund im Wohnzimmer bleibt. Ist sicher schon mal besser als wenn er direkt hinter der Wohnungstür hockt. :D
 
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