Hund & Kinder

Jamies Mama

Super Knochen
Hallo!
Wie viele von euch sicher schon wissen, is mein Hund Jamie (wird im Mai 2 Jahre) schon immer ein ziemliches Angshaserl. Er war die ersten 4 Monate in Ungarn beim TSV Bubastis und lebt seither in Wien. Im Tierheim dürfte er nicht viel kennengelernt haben, da war es die erste Zeit (teilweise noch bis heute) ein ziemlicher Kampf, ihn an alles Neue heranzuführen, vom Aufzug bis zur alten Oma mit Rollwagerl ;). Seine Ängste haben sich seither um vieles gebessert, er reagiert kaum mehr auf fremde Menschen draußen, auch solche mit Gehstock, Hut etc. sind ihm wurscht, sogar Radler, Jogger und Inlineskater ignoriert er bravourös. Das alles hat nichtmal spezielles Training gebraucht, sondern einfach etwas Gewöhnungszeit und ein bisserl positive Bestärkung unsererseits.
Das einzige wirkliche Problem stellen nur mehr Begegnungen mit (kleinen) Kindern dar, besonders wenn sie sich schnell bewegen, also rennen, radfahren, scooterfahren, fußballspielen etc...die werden angebellt und fürchten sich dann natürlich. Auch hier haben sich schon Verbesserungen im Vergleich zu früher ergeben: Einzelne Kinder, die einfach ruhig gehen und sogar brave Kindergartengruppen und mäßig bevölkerte Spielplätze sind beim Vorbeigehen mit angemessener Distanz garkein Problem mehr. Auch mit meiner Cousine (12 J.) die selbst mit Hunden aufgewachsen ist, kommt er schon immer gut klar. Problematisch sind nur noch Kinder, die vermutlich nie gelernt haben, wie man sich in der Nähe von Tieren benehmen sollte. Mir wäre es schon wichtig, ihm das Gebell abzugewöhnen, denn Kinder sind einfach unberechenbar und wenn mein Hund das auch ist, ist mit das Risiko und der Stress einfach zu groß. Das Problem ist, dass ich einfach nicht weiß, warum er gerade vor Kindern solche Angst hat. Er hat sich schon öfters vor ihnen geschreckt, aber das hat er bei so ziemlich ALLEM und sonst löst kein Mensch mehr solche Reaktionen bei ihm aus! Wir versuchen daran zu arbeiten, indem ich ihn ganz arg lobe, wenn er ruhig an Kindern vorbeigeht und ihm bei Begegnungen Platz zum Ausweichen gebe, damit er sich von den Kleinen nicht bedrängt fühlt etc. und wenn ich in der Ferne eine Kindergartengruppe sehe sag ich ganz fröhlich "Schau mal Jamie, wie toll!" und beim Vorbeigehen (mit Abstand!) gibts auch ein Gesäusel, damit er die Anwesenheit der Kids positiv verknüpft. Es ist halt insofern problematisch, weil besonders jene Kinder, die nicht wissen, dass man 10cm neben einem fremden Hund nicht laut kreischen oder mit vollem Karacho mit dem Rad vorbeifahren sollte dann auch Angst haben, wenn er mal bellt und kreischend weglaufen, was dem Hund natürlich den Erfolg liefert, dass er sie durch sein Verhalten verjagt hat :rolleyes:. Ach ja, und wir wohnen gegenüber von einer Volksschule mit Kindergarten, was das absolute Vermeiden von Begegnungen natürlich erschwert. Was meint ihr dazu? Woher kommt diese Angst und wie kann ich sie ihm nehmen? Wie stehen die Chancen, dass er in einigen Jahren gut mit meinen eigenen Kindern klarkommt, wenn diese gut in den Umgang mit Hunden eingeführt werden? Bitte um Tipps, damit wir diese letzte "Baustelle" gut in Angriff nehmen können!
 
Also ich denke einfach das Kinder für einen Hund nicht einzuschätzen sind.Sie sind einfach in ihren Bewegungen und in ihrer Körpersprache ganz anders.Wie du selbst schreibst, sie kreischen sind laut.Einfach viel hektischer als Erwachsene.Meine beiden sind auch nicht begeistert von Kindern.Heute haben wirs geschafft das sie zumindest Leckerchen von einem kleinen Mädchen genommen haben.Auch wenn meine Kleine sie trotzdem weiterhin angebellt und geknurrt hat.
Ich denke das die eigenen Kinder auch bisschen was anderes sind.Da wächst der "Wurm" ja quasi in der Familie auf.Aber da kenn ich mich leider nich aus.
 
Danke, keks!
Ja, es is wohl wirklich dieses Unberechenbare, was Kinder ansich haben. ich finds halt schräg, dass eine Horde Jogger am Angsthundi vorbeirauschen kann und er rührt kein Ohrwaschel, aber wenn ein kleines Kind nen flotteren Schritt einlegt, gruselts ihn schon mächtig :rolleyes:. Vermutlich bewegen sich Kinder einfach nicht so "kontrolliert"...ich weiß es nicht. Bei Kindern, die sich nicht vom Gebell beeindrucken lassen und ihm Leckerli geben oder sich zu ihm hinhockerln hat er sich ja auch bald wieder im Griff. Problematisch sind eben die Stadtkinder, besonders die türkischer Herkunft, die meist von haus aus Panik vor jedem Beller haben, da ist auch keine Chance zum beschnuppern und kennenlernen, wenn beiderseits Phobie herrscht... Hoffe wirklich, dass das bei den eigenen Kids stressfreier rennt!
 
Oft ist ein einzelnes Exemplar schlimmer, als eine ganze Gruppe! Da kann man sich vieeel besser darauf konzentrieren... ;):D

Ich habe mit Pixel eine ähnliche Geschichte hinter mir, mittlerweile reagiert er auf keine Kinder mehr, ich "zwinge" ihn aber auch nicht dazu, sich mit ihnen aktiv auseinanderzusetzen.
Lange Zeit habe ich (mich selbst und damit auch ihn) unnötig gestresst und bin bei Begegnungen mit Kindern innerlich total hochgefahren.

Als ich eines Tages entschieden hab, dass ich meinem Hund nicht alles und jeden schmackhaft machen muss, hat sich das eingestellt.
Als ich mein neues Ziel auf das Ignorieren oder Akzeptieren der Angstauslöser beschränkt hatte, tat ich mich viel leichter und dann ging es Schlag auf Schlag mit Pixels Entwicklung.
Rückblickend betrachtet kommt mir vor, ICH habe IHN an dieser Entwicklung gehemmt... :o:rolleyes:

Für die ferne (!!!) Zukunft kann ich mir mittlerweile sogar ein friedliches interaktives Miteinander mit Kinder vorstellen,
aber zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mit dem derzeitigen Stand sehr zufrieden und sehe vorerst keinen Grund, daran etwas zu verändern. ;)
Ich werde sehen, was sich bei Pixel weiter tut und werde erst danach den weiteren Weg wählen.

Wenn du bereits Erfolge erzielt hast, dann bleibe weiterhin an diesem Weg dran.
Sobald dein Hund jedoch bellen muss, ist die Toleranzgrenze für ihn mE unterschritten und ich würde im Training wieder einige Schritte zurück machen
(Distanz zum Angstobjekt allgemein vergrößern, schon früher zu loben beginnen, Bogerl machen, etc...).

Alles Gute und
GVLG!
VERA
 
Danke, Vera! Find ich super, dass ihr schon so weit seid, hoffe, das schaffen wir auch mal!:)
Es is bei uns sicher auch so, dass ich innerlich nervös werd bei Kindern, weils grade da im Extremfall böse enden kann...ich versuch aber eh möglichst ruhig zu bleiben und das dem Hundi zu vermitteln, er hat ja noch nie was gemacht außer gebellt, daher ist meine Sorge eigentlich übertrieben. Ich denk auch, dass wir bereits am richtigen Weg sind, es ist echt schon viel besser geworden.
Es sind halt immer so doofe Situationen, wo die besagte Grenze überschritten wird..z.b. heute früh: Wir stehen an der Ampel, seitlich kommt ein Mädchen mit Vater, geht normal, Hund schaut aber reagiert sonst nicht, also mach ich kein großartiges Ausweichmanöver. Als sie genau vor uns waren, fangt die Kleine plötzlich an zu hüpfen...naja, Hund schreckt sich, bellt...war für mich leider nicht vorauszusehen und der arme James hat wiedermal nen Schreck bekommen :(, das Mädchen hats aber zum Glück garnicht bemerkt (war nur ein ganz leises Wuff) und ihm daher auch nicht den Erfolg des "in die Flucht geschlagenen Feindes" geliefert;), sondern ist normal weitergegangen/gehüpft.
Hast wohl recht, dass ich mir auch zuviel Stress damit mach, Herr Hund muss ja wirklich nicht alles und jeden lieben, ein friedliches Nebeneinander tät schon reichen!
 
Tsja, leider lässt sich das Kind-Problem nicht immer vermeiden.
Ich trainiere mit Eira seit mittlerweile Jahren an diesem Problem. Leider hat sie in ihrer Junghundezeit ein katastrophales Kinder-Erlebnis gemacht, das ich zuerst in der "Nachbehandlung" verschlafen habe, (bzw. ihr eher Kinder ferngehalten habe :(), was dazu geführt hat, dass sie das ziemlich verallgemeinert hat und das Problem verschlimmert....

Vera hat sicher einen wesentlich Punkt angesprochen: die eigene Unsicherheit... Ich war lange Zeit wahnsinnig gestresst. Ich sah Kind: entweder Vollstopp, schnell weg, Leine-straff, beruhigendes (nervöses) Gesäusel, Eira Leckerlis zwangsstopfen,... - und ich würde lügen, wenn ich sagen würd, dass ich diese Phasen nicht immer noch tw. durchmache...

Ich wohne jetzt in einem Gemeindebau mit großem Hof und mit seeeeehr vielen Kindern, an denen wir immer vorbei müssen (und ihren Bällen, Scootern, Fahrrädern, etc).

Meine Trainingsansätze:
- eigene Sicherheit: konditionier dich selbst. Ich bin durch eine Phase, da stieg mein Puls, sobald ich ein Kind sah oder hörte - auch wenn Eira gar nicht dabei war :o In so einer Phase kann man als HH unmöglich seinem Hund klar machen, dass Kinder was Tolles sind...
- sichere die Kinder: Ist es unvermeidlich bzw. die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder zu nah an deinen Hund kommen, erhöht: Beißkorb drauf (je nach Gewohnheit vorher trainieren und Beißkorbeinsatz nicht auf Kinderbegegnungen beschränken). Das steigert auch deine eigene Sicherheit.
- sichere den Hund: Mut zur Distanz - dein Hund muss nicht zu allen Kindern und nicht jedes Kind muss deinen Wauz anfassen - da kann ich ziemlich forsch werden (auch MICH müssen nicht alle Kinder und Mütter lieben, obwohl Kinder da oft verständnisvoller sind als ihre Erziehungsberechtigten :rolleyes:). Stell dich dazwischen, sprich bestimmt, in einem Ausnahmefall hab ich Eira auch schon hochgehoben (auch wenn das wirklich nur eine Notfallslösung war). Schau nur, dass du nicht "davonrennst" oder selbst fixierst (spreche hier wieder von eigenen Fehlern).
- Teamwork: Eira weiß mittlerweile viel besser, dass ICH ihr Problem regle. Sie sucht Kontakt zu mir. Das trainieren wir in allen möglichen Situationen - Kontaktaufnahme zu mir wird bestätigt - nicht nur bei Kindern. Früher hat sich Eira oft in hysterische Rage gekläfft - das ist dadurch kaum noch der Fall. Bei Kindern bestätige ich hier immer höchstwertig (z.B.Lutschtube - an der wir dann tw. im Weitergehen nuggelnd dranbleiben)

Kindertraining ist halt allein schon deswegen so schwierig, weil Kinder geschützt gehören,... Ich würde nie Fremde anquatschen, damit sie mir bewusst ihre Kinder fürs Training "leihen".
Unter-10-Jährigen genaue Anweisungen, z.B. beim Leckerligeben zu geben, ist für mich halt tw. undenkbar (wo doch Erwachsene tw. schon so schwer zu instruieren sind :().
Meine 8-jährige Großcousine macht das mittlerweile ganz toll... :)

Glaub mir, es gibt Hoffnung *mirselbstauchwiedermalgutzured*... Eira ist bei Kindern wirklich ein "schwerer Fall" (bzw. halt ich :o), und ich will auch mal Kinder und bin deswegen nicht wirklich rund, aber man darf einfach nicht aufgeben...
 
Zingara, danke für den Erfahrungsbericht!
Kann viel davon nachvollziehen und wiedererkennen! Dass Hund und Kind beide in Sicherheit voreinander sein müssen, ist klar! Mein Hund ist kein großer Freund des Maulkorbs, den kennt er nur von der Straßenbahn oder Lokalen, geht mir aber keine 2 Schritte damit, das müssen wir noch üben, daher halt ichs eher mit dem Ausweichen bzw. dazwischenstellen! Und angefasst wird der Herr Hund sowieso nicht, besonders nicht von fremden Kindern, das lass ich garnicht zu! Eigentlich kommts auch sehr selten vor, dass ein Kind die Paniknudel überhaupt anfassen MÖCHTE ;) und das sind dann eh die hundeerfahrenen Kids, die auch keine so große Angst auslösen...gestreichelt wird er trotzdem nicht, auch wenn wir dann als asozial gelten :p!
Ich merk auch immer mehr, dass es meinem Hund hilft, wenn er weiß, dass ich die Situation im Griff hab. Also wenn ich früh genug reagiere, ihn auf die Begegnung vorbereite, z.b. in dem ich rechtzeitig ausweiche oder mich so vor ihn hinstelle, dass er sich sicher fühlt und nicht selber von der Situation überrascht und überfordert bin, dann gehts eh viel besser. So haben wir gestern Abend eine Begegnung mit einem Mädchen mit Fahrrad ganz stressfrei gemeistert! *freu*:D
PS: Darf ich fragen, was deine Hündin für eine schlimme Erfahrung mit Kindern gemacht hat? Ich bin nämlich noch immer am Rätseln, ob es für Jamies Angst konkrete Auslöser gab...
 
Eira ist leider so "süß" und "knuddlig" und hat noch dazu den Ringelschwanz, der für Kinder wahnsinnig faszinierend ist... und tw. gibt es dann noch die Mütter, die meinen "Schau, hat eh einen Beißkorb - da kannst eh hin :mad:".

Hm, ich würd's mir ein bisserl zuuu leicht machen, wenn ich alles nur an diesem einen Ereignis festmachen würd (tu ich aber manchmal).

Eira hatte als Welpe nicht seeehr viel Kontakt zu Kindern. Ich hatte grad mal meine Großcousine, die "hundegebrieft" ist und somit nie ein echtes Problem darstellte, und die ich noch dazu nicht allzu oft sehe. Außerdem hab ich halt versucht, in die Nähe von Spielplätzen und Schulen zu gehen, aber bereits die Grundsozialisierung verlief sicher nicht optimal...

2. ist Eira generell eine leicht überdrehte, unsichere und selbständige Hündin, die nicht einmal als Welpe einen Folgetrieb zeigte. Mit Alleinebleiben hatte sie nie ein Problem, dafür war die Bindungsarbeit viiiiiel aufwendiger als bei unserer letzten Hündin.

Zum Ereignis:
Eira war knapp 6 Monate alt und begann gerade damit, alle Unsicherheiten mit Gekläffe zu "vertreiben". Ein ehemaliger Bekannter lud uns auf ein Anwesen in OÖ ein, wo auch seine LG mit versch. Hunden war (selbst hat sie glaub ich 4 oder 5, außerdem betreut sie tw. Hunde von Kunden - sie ist Tierärztin). Wir waren davor schon mal gemeinsam spazieren und Eira hatte sich im Rudel so wohl gefühlt...
Anwesend war auch ihr 7- oder 8jähriger Sohn, überdurchschnittlich begabt, aber auch hyperaktiv und mit Hundekompetenz = 0 (den in Betreuung gegebenen Chihuahua schmiss er gut 3x durch die Gegend - erst auf mein Kommentar hin meinte die Mutter "Ich hab dir schon 1000 x gesagt, du sollst das lassen" :eek:).
Das Gewusel der Hunde machte ihn wohl noch nervöser, da fing er an alle Hunde, die in seiner Nähe vorbeiliefen mit seinem Bademantel zu dreschen und anzuschreien. Eira kläffte zurück, daraufhin, fing er an, sie mit Bademantel zu jagen und warf sein Duplo- und Legozeugs nach ihr.
Da die Mutter nicht eingriff und der junge Mann auf mich nicht hörte, nahm ich Eira an die Leine (1. Kommentar der Mutter: Das sollen die beiden unter sich klären :eek:). Leider machte der junge Mann noch weiter und ich hatte nicht den Mumm, ihn bestimmter zu stoppen.
Da ich nicht alleine da war, sondern mitgefahren war, wollte ich auch kein Aufsehen erregen und einfach zum Aufbruch drängen...
Als Abschiedswort erntete ich von der Mutter nur, dass mein Hund Null auf Kinder sozialisiert sei und ich ihr das hysterische Gekläffe dringend abgewöhnen solle...

Ich war zwar sauer, ignorierte den Vorfall allerdings hauptsächlich und versuchte noch mehr, Kontakte zu fremden Kindern zu vermeiden, um weiteren Schaden zu vermeiden... Aus heutiger Sicht natürlich Wahnsinn :(

Wäre ich erfahrener und älter gewesen, hätte der Vorfall vermutlich überhaupt keine Auswirkungen gehabt...
Umgekehrt hat Eiras Bruder, der in Belgien aufgewachsen ist und lebt, genauso Panik vor Kindern, obwohl das dort der 3. Hund dieser Rasse ist, und mit 2 Kindern aufgewachsen ist... :confused:

Viel Erfolg euch jedenfalls... :)
 
Ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Hündin :cry2: ... Sie bellt zwar nicht, aber sie verhält sich sehr unsicher, weicht zurück etc.

Als sie noch kein Jahr alt war, haben wir auf der Wiener Haustiermesse an einer Rassepräsentation teilgenommen. Die vorgeführten Hunde sind auf einem Podest ein paar Mal im Kreis geführt worden, und die Moderatorin hat etwas über die Rasse erzählt. Einige Kinder haben sich bis zum Bauch auf das Podest gelegt und versucht, die vorbeikommenden Hunde am Schwanz zu packen - und die Moderatorin hat nichts gesagt :eek:. Meine Kleine hat sich so erschrocken, als plötzlich von hinten eine Kinderhand nach ihr gegriffen hat, dass sie gleich zwei Meter weggesprungen ist. Seitdem haben wir den Salat ... (Wobei das Schlimme an der Situation ja war, dass es auch Hunde geben mag, die nicht wegspringen, sondern zum Angriff übergehen - das hätte sich auf der Haustiermesse besonders gut gemacht ...)

Leider haben wir kaum "Übungskinder" in der Familie oder im Freundeskreis, aber wann immer ich welcher habhaft werden kann, binde ich sie in unser Trainingsprogramm ein: Kind wirft Ball (größte Motivation), meine Hündin bringt ihn mir, wir zerren ein bisschen (das Kind darf mir gegen den starken Hund helfen), ich nehme ihr den Ball ab und gebe ihn wieder dem Kind - und es geht von vorne los. Einmal hat sie den Ball sogar schon direkt zum Kind gebracht :party2:!

Mit Leckerli geht bei ihr gar nichts - je zaghafter die Annäherungsversuche, umso zaghafter bleibt sie. Also je natürlicher sich ein Kind ihr gegenüber verhält (entweder ignorieren oder spielen), desto natürlicher benimmt sie sich auch. Ich denke, das ist überhaupt das Geheimrezept bei jeglichen Unsicherheiten - der Situation möglichst wenig Bedeutung beimessen.

Wir erwarten bald Nachwuchs in der engeren Familie und auch wir wollen bald ein Baby bekommen - spätestens dann werden Kinder zum Alltag gehören und kein Problem mehr darstellen. Davon bin ich fest überzeugt, aber vielleicht liegt das daran, dass mein Hund nicht wirklich traumatisiert ist, sondern einfach kaum Erfahrung mit diesen "Minimenschen" hat.

Viel Glück!
 
Eira ist leider so "süß" und "knuddlig" und hat noch dazu den Ringelschwanz, der für Kinder wahnsinnig faszinierend ist... und tw. gibt es dann noch die Mütter, die meinen "Schau, hat eh einen Beißkorb - da kannst eh hin :mad:".
Na toll!
Hm, ich würd's mir ein bisserl zuuu leicht machen, wenn ich alles nur an diesem einen Ereignis festmachen würd (tu ich aber manchmal).

Eira hatte als Welpe nicht seeehr viel Kontakt zu Kindern. Ich hatte grad mal meine Großcousine, die "hundegebrieft" ist und somit nie ein echtes Problem darstellte, und die ich noch dazu nicht allzu oft sehe. Außerdem hab ich halt versucht, in die Nähe von Spielplätzen und Schulen zu gehen, aber bereits die Grundsozialisierung verlief sicher nicht optimal...

2. ist Eira generell eine leicht überdrehte, unsichere und selbständige Hündin, die nicht einmal als Welpe einen Folgetrieb zeigte. Mit Alleinebleiben hatte sie nie ein Problem, dafür war die Bindungsarbeit viiiiiel aufwendiger als bei unserer letzten Hündin.

Zum Ereignis:
Eira war knapp 6 Monate alt und begann gerade damit, alle Unsicherheiten mit Gekläffe zu "vertreiben". Ein ehemaliger Bekannter lud uns auf ein Anwesen in OÖ ein, wo auch seine LG mit versch. Hunden war (selbst hat sie glaub ich 4 oder 5, außerdem betreut sie tw. Hunde von Kunden - sie ist Tierärztin). Wir waren davor schon mal gemeinsam spazieren und Eira hatte sich im Rudel so wohl gefühlt...
Anwesend war auch ihr 7- oder 8jähriger Sohn, überdurchschnittlich begabt, aber auch hyperaktiv und mit Hundekompetenz = 0 (den in Betreuung gegebenen Chihuahua schmiss er gut 3x durch die Gegend - erst auf mein Kommentar hin meinte die Mutter "Ich hab dir schon 1000 x gesagt, du sollst das lassen" :eek:).
Armer Chihuahua!:(Die Mutter macht es sich aber gaaaanz einfach.:mad:
Wirklich eine super Tierärztin:rolleyes:
Das Gewusel der Hunde machte ihn wohl noch nervöser, da fing er an alle Hunde, die in seiner Nähe vorbeiliefen mit seinem Bademantel zu dreschen und anzuschreien. Eira kläffte zurück, daraufhin, fing er an, sie mit Bademantel zu jagen und warf sein Duplo- und Legozeugs nach ihr.
Wieso griff die Mutter da nicht ein??Die Hunde haben jetzt einen großen Schock!!
Da die Mutter nicht eingriff und der junge Mann auf mich nicht hörte, nahm ich Eira an die Leine (1. Kommentar der Mutter: Das sollen die beiden unter sich klären :eek:).
Das ist ja noch die Krönung!!!So eine Frechheit!!Der hätte von mir schon was ghört bzw. die Mutter:mad:
Leider machte der junge Mann noch weiter und ich hatte nicht den Mumm, ihn bestimmter zu stoppen.
Da ich nicht alleine da war, sondern mitgefahren war, wollte ich auch kein Aufsehen erregen und einfach zum Aufbruch drängen...
Als Abschiedswort erntete ich von der Mutter nur, dass mein Hund Null auf Kinder sozialisiert sei und ich ihr das hysterische Gekläffe dringend abgewöhnen solle...

Ich war zwar sauer, ignorierte den Vorfall allerdings hauptsächlich und versuchte noch mehr, Kontakte zu fremden Kindern zu vermeiden, um weiteren Schaden zu vermeiden... Aus heutiger Sicht natürlich Wahnsinn

Wäre ich erfahrener und älter gewesen, hätte der Vorfall vermutlich überhaupt keine Auswirkungen gehabt...
Umgekehrt hat Eiras Bruder, der in Belgien aufgewachsen ist und lebt, genauso Panik vor Kindern, obwohl das dort der 3. Hund dieser Rasse ist, und mit 2 Kindern aufgewachsen ist... :confused:

Viel Erfolg euch jedenfalls...

Die armen Hunde!Tun mir unendlich leid.:(
 
@ zingara: Na bumm...das is ja echt ne Frechheit, das glaub ich, dass deine Hündin da geschockt war!
Bei meinem hat sichs mit den Kids meiner Meinung nach eindeutig verschlimmert, nachdem mal direkt neben uns zwei kleine Buben mit MÜLLTONNEN und deren Inhalt gespielt haben! Soll heißen, die haben die Deckel von großen Altmetalltonnen auf und zugeknallt, mit Stöcken drauf eingeprügelt und alte Dosen durch die Gegend geworfen, das ganze mit dem ärgsten Geschrei und Gelächter :eek:. Ich dachte mir, mein Hund kriegt nen Herzkasperl! Die Eltern solln mir mal unterkommen, die ihre Kinder völlig unbeaufsichtigt mit Mist spielen lassen und ihnen auch noch beibringen, zu lachen, wenn sie damit ein anderes Lebewesen in Panik versetzen :mad:. Ich bild mir ein, das Ereignis hat auch dazu beigetragen, dass er solche Angst vor Kindern hat, besonders, wenn sie laut sind oder sich schnell bewegen...aber er war auch davor kein großer Kinderfreund.
Zum Glück wirds eh langsam besser! Ich wünsch euch allen viel Erfolg mit euren Hundis!:)
 
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