Hund in der Nacht alleine lassen

Manchmal ändern sich leider die Lebensumstände und man braucht nen zweiten Job - ist ja in der heutigen Zeit nimmer so einfach... Ich denk mal, dass man da differenzieren muss.

Wenn die Situation so ausschauen würde, dass da grad ein Hund angeschafft wurde, wäre meine Antwort auch: warum überhaupt ein Hund, wenn eh keiner Zeit hat.... In diesem Fall aber ist der Hund eh schon daran gewöhnt allein zu sein, geh mal davon aus, dass er auch nicht unbedingt ein mega Energiebündel ist, sonst wär die Wohnung wohl schon schrott. Nachdem geschildert wurde, dass er in der Nacht nicht wirklich seinen Menschen sucht, sehe ich das jetzt nicht problematisch.

Was ich allerdings machen würde, wenn ich dann morgens um 6 Uhr heimkomm, gleich mit dem Hund nen gscheiten Spaziergang machen, dann hinhauen - man schläft selbst auch viel besser und der Hund geht sicher auch wieder pennen.

Ideal wär natürlich ein Hundesitter oder Bekannter/Familie, der unter der Woche mal den Hund nehmen kann, manchmal ist das halt leider auch nicht möglich, sei es weil man niemanden hat, der sich seiner annimmt oder weil eben die finanzielle Basis für einen Sitter nicht vorhanden ist.

Alternative wäre in diesem Fall ja auch nur die Abgabe des Hundes. Mal ehrlich, wenn der dann im TH Tag und Nacht im Zwinger sitzt hat er glaub ich noch ne schlechtere Lebensqualität und Hunde in diesem Alter werden ja auch meist nimmer so einfach vermittelt... Also was ist das Beste für den Hund? Ich glaub jeder der seinen Hund liebt, würde ihm so ein Schicksal ersparen wollen und in diesem Fall muss man ehrlich sagen, schauts nicht danach aus, als hätte der Hund das mega Problem.
 
Und du kannst alles, aber auch alles im Voraus bedenken? Na, dann wünsche ich dir wirklich, dass es auch so bleiben mag.
......

nein, ich kann natürlich nicht alles. aber ich kann mein leben schon in verschiedene richtungen lenken. ich hab mich für ein leben mit hunden entschieden und ich wußte, dass ich das ganz oder gar nicht durchziehen werde. und da hunde ja soziale tiere sind, welche noch zusätzlich beschäftigung und auslauf brauchen, stecke ich sehr oft zurück. z.b. wie es die 35C hatte, da hab auch ich mich geopfert und bin um 3 in der früh aufgestanden und mit den wuffis spazieren gegangen, damit sie ihr minimum an tagesauslauf haben. denn, wenn ich weiß, dass es meinen hunden gut geht, dann gehts mir auch gut und ich kann mit gutem und ruhigen gewissen alles mögliche machen. ;)
 
Also danke erstmal für die zahlreichen Antworten.
Wie ich sehe gehen die Meinungen hierzu weit auseinander.

Mir ist klar das der Hund allgemein ziemlich viel alleine ist. Aber ich kann es leider nicht ändern. Er ist es auch nicht anders gewohnt. Er war schon seit klein auf ziemlich lange allein. Natürlich nicht gleich am Anfang ein paar Stunden sondern ist immer mehr daran gewöhnt worden.

Das Problem ist, dass wir uns zuerst zu zweit um den Hund gekümmert haben, nur als ich und meine Freundin uns getrennt haben, ist der Hund bei mir geblieben. Und jetzt kümmere ich mich alleine um ihn. Und ich gebe ihn sicher nicht weg nur weil ich der Meinung einiger hier nach zu wenig zeit für ihn habe.
Bei mir geht es ihm sicher besser als wenn ich ihn jetzt in ein Tierheim oder ähnliches gebe. Und ich liebe meinen Hund viel zu sehr um ihn einfach so wegzugeben.

Wenn ich unter der Woche nach Hause komme, beschäftige ich mich natürlich mit ihm. Es ist also nicht so als ob der Hund gar keine Liebe erfahren würde.

Wie gesagt liegt der Hund ganz ruhig herum wenn ich Abends mal ein paar Stunden weg bin. Ich denke wenn ich dann um 6 oder 7 uhr nach Hause komme, wird er nicht viel unterschied merken als wenn ich jetzt um 2 uhr kommen würde.
 
Na ja, das kann man jetzt sehen, wie man will.
Ich würde das schon mal von Haus aus nicht machen. Hätte ich da einen um die Zeit hoch gejagt, hätten sie wohl gemeint, es ginge auf ein Turnier...lol

Die Frage ist doch eine ganz andere. Würde der Hund auch von sich aus selber da in der Nacht rumrennen, nur weil es ja am Tag heiß wird? Oder könnte es nicht doch sein, dass man selber hineininterpretiert, dass der Hund diese "Bewegung" auch haben muss?

Also meine Hunde haben sich, wenn es heiß war, so gut wie gar nicht gerührt, sich nur eine kühle Stelle gesucht und sich durch die heißen Tage gedöst. Abends eine kleine Runde und gut war.
Ich muss noch dazu sagen, dass meine Hunde keine faulen Säcke waren, sondern ziemlich frisch, durchtrainiert und konditionell sehr gut drauf waren.
 
btw... meiner würde mir was husten wenn ich ihn um 3 zu einem großen gassi wecken würde. der würd auch im leben nicht rennen und toben sondern wie geschlagen hinter mir hertrotten. das wäre in meinem fall also eher sinnfrei. wenns heiß ist geht mein hund seine 10 schritte und das wars. ich geh im sommer die großen runde halt abends, ab ca. 10 uhr.
 
Ich kann das voll und ganz nachvollziehen. Oft läuft es nun mal nicht so, wie man es sich vorstellt.

Ich hatte in meiner aktiven Hundezeit, falls ich mal keine Zeit hatte, auch immer, so wie Tina, ein Nachbarsmädel oder so, engagiert, mit meinem Hund eine Runde zu drehen und ihr dafür ein paar Euro in die Hand gedrückt.

Wäre das vielleicht eine Option für dich für Sonntagmittag? Wenn man die ganze Nacht gejobbt hat, ist die Lust, dann mit dem Hund durch einen Erlebnisparcour zu laufen, ja auch nicht wirklich groß;-) Wär sie zumindest bei mir nicht..gg
 
Ich frage mich hier wirklich oft, wovon hier alle ihr Luxusfutter und den Rest vom handgefertigten Hundezubehör bezahlen, wenn sie nix arbeiten?

Ich könnte es mir z. B. nicht leisten, nur halbtags zu arbeiten, könnt ihr das alle? Und wer finanziert dann bitte den Rest?

Du bist ja offensichtlich auch niemand, der einen Hund um jeden Preis hält, wenn die Bedingungen nicht so ideal sind. Also wieso ist es dann ein Theater, wenn andere das auch so sehen - nur eben offensichtlich in anderen Hinsichten als Du?

Nur weil´s "funktioniert", der Hund also weder die Einrichtung zerlegt noch die Nachbarschaft zusammenheult, heißt es ja nicht, dass er damit glücklich ist, 40 Stunden die Woche alleine zu sein - plus Samstag dann sogar 49 exklusive Fahrzeit. Von irgendwelchen Terminen, Einkaufen, Fortgehen etc gar nicht erst zu sprechen.

Und genau wie Du warten eben auch andere, bis sie dem Hund das bieten können, was sie gerne würden - eben beispielsweise, ein Rudeltier nicht 6 Tage die Woche an die 9 Stunden alleine zu lassen.
Sei´s nun, dass man eine Arbeitsstelle findet, wo der Hund mitgenommen werden kann, man sich dank Partner leisten kann, nur noch halbtags zu arbeiten, dass jemand in der Familie in Pension gegangen ist und so den Hundesitter spielen kann, man sich endlich einen richtigen Sitter leisten kann etc.

Klar können sich Lebensumstände ändern, aber da spielt man doch vor der Hundeanschaffung ohnehin so einige was-wäre-wenn-Spielchen und hat zumindest einen Plan B in der Hinterhand.
Und wenn nicht, oder wenn auch diese Stricke reißen, fände ich es zumindest seltsam, wenn man dann weiterhin sein Leben leben will, statt die restliche Zeit dem Hund zu widmen. Also lieber weiterhin fortgeht und jemanden dafür bezahlt, mit dem Hund rauszugehen, nur weil man dann einfach keine Lust mehr hat. Denn dann stellt sich für mich wirklich die Frage, wozu man den Hund überhaupt hat - man hat ihn dann letztlich nur noch beim Schlafen bei sich.
 
Das Ganze könnte sich ja, rein theoretisch natürlich, auch im Laufe der Jahre mal geändert haben, denn als Welpen kann er das mit den acht Stunden schon mal gar nicht praktiziert haben.

Was soll man in dem Fall machen dann? Seinen Hund einfach mal so weggeben, weil das arme Würmchen dann mal acht Stunden alleine sein muss?

Ich frage mich hier wirklich oft, wovon hier alle ihr Luxusfutter und den Rest vom handgefertigten Hundezubehör bezahlen, wenn sie nix arbeiten?

Ich könnte es mir z. B. nicht leisten, nur halbtags zu arbeiten, könnt ihr das alle? Und wer finanziert dann bitte den Rest?

Dazu mal ein, ja, ich oute mich auch gern mal ....

Als wir unseren Hund bekamen lebten mein Mann und ich zusammen. Leider trennten wir uns friedlich !!!!! nach 2 Jahren.

So, als wir zusammen waren hatte mein Mann nur Nachtschicht (er kam morgens um halb sieben nach Hause), ich nur Frühschicht (6-14 Uhr).

Hund kam also morgens gegen halb 6 raus.

Nun glaubt aber bitte nicht das er meinen Mann weckte bis 14.30 .... beide schliefen meist noch wenn ich nach Hause kam. Und ja klar, er hätte einen Mann jederzeit wecken können.

Jetzt wo ich allein bin hab ich den Hund manchmal erst nur schnell die Gartentür aufgemacht ... glaubt aber nun nicht das er gleich losraste und ullerte ... nö, er legte sich einmal echt 2 Stunden noch auf seinem Lieblingsplatz in den Garten.

Nun rechnet mal wie lange er nicht ullerte.

Logischerweise nutze ich sonst die gesamte freie Zeit mit dem Hund .... hab mir übr. damit auch schon eine sog. Freundschaft kaputtgemacht (warum muss der Hund abends denn mit wenn wir zum Griechen essen gehen? Weil er sonst schon allein ist).

Gehe ich Abends mal weg, was eh selten ist, oder am WE kommt er entweder mit oder ich hab nen Sitter für den Dicken.
 
Nein, ich bin sicher niemand, der sich einen Hund um jeden Preis anschafft, nur sehe ich es auch ein, wenn sich die Umstände mal ändern, dass sie halt dann nicht mehr so ideal für einen Hund sind. Nur deswegen würde ich um nichts in der Welt meinen Hund weggeben, nur weil er, wie im Fall des Threaderstellers, halt untertags allein ist und jetzt eventuell auch noch mal Samstagnacht.
Ich glaube kaum, dass er es in Erwägung zieht, diese Nacht zu arbeiten, nur weil es so lustig ist, sondern weil er, aus welchen Gründen auch immer, dieses Extrageld gut gebrauchen kann.

Mich stören einfach dann immer diese Unterstellungen, dass man seinen Hund nicht liebt oder schlecht versorgt, denn sonst würde man ja dies oder das etc. pp.

Wie gesagt, wie es idealerweise laufen könnte/ sollte, das weiß wohl jeder von uns, nur ist es halt häufig so, dass es nicht so läuft. Und ich verwehre mich dagegen, dass man diese Leute quasi als Schwerverbrecher hinstellt, nur weil halt der Hund nicht rund um die Uhr bespaßt werden kann. (Wobei sich mir dabei die Frage außerdem noch stellt, ob der Hund bespaßt werden will, weil es in seiner "Natur" liegt oder weil es ihm so anerzogen wurde;-)

Zu Claudi: Diese Erfahrung konnte ich auch machen. Mein letzter Herr Hund ging nämlich bei Regenwetter auch erst in den Garten, wenn es schon nicht mehr anders ging, und das ging auch in um einige Stunden mehr. Außer natürlich, wenn Frauchen sich das Regengwandl anzog und es in Richtung Spaziergang ging, dann war er auch nicht mehr "regenscheu";-) Es ging nur darum, dass er nicht alleine raus wollte. Manchmal ließ ich mich halt erweichen und manchmal nicht, ganz nach Lust und Laune, und zwar nach meiner Lust und Laune. (Und um allen Spekulationen gleich Paroli zu bieten - wenn es einige Tage durchgeregnet hat, bin ich natürlich auch mit ihm regelmäßig in Spaziergangrichtung unterwegs gewesen) Aja, und natürlich auch die diversen Regentrainings, damit man sich nicht einen Schönwetterhund heranzieht. Es ging nur darum, dass er nicht alleine in den Garten wollte, um zu pinkeln.
 
Wenn man es so betrachtet bin ich ja richtig froh das meine Mum und mein Bruder sich mit mir das Haus teilen auch wenn es für mich irgendwie mehr Stress ist als wenn ich alleine mit dem Herrn Hund wohnen würde, ABER so kann ich arbeiten gehen (und ihn auch mal daheim lassen) ohne das ich mir ein schlechtes Gewissen machen muß...
 
Da wird immer fest geschrien, wenn jemand seinen Hund leichtfertig ins Tierheim abschiebt....und hier soll jemand, der seinen Hund liebt, der aber eine Nacht zusätzlich arbeiten will/muss, seinen Hund lieber ins Tierheim geben????:eek:

Manchmal frag ich mich echt!:confused:

Ja, es gibt tatsächlich Leute, die arbeiten müssen um sich das Leben und den Hund leisten zu können!
Und es gibt tatsächlich Hunde, die keinerlei Probleme haben in dieser Zeit alleine zu bleiben.
Und ja, ich finde ein Hund, welcher täglich 8 od. 9 Stunden auf Frauli oder Herrli warten hat es noch immer deutlich besser, als ein Hund, der sein Leben lang im Tierheim oder in der Tötung auf seinen Tod wartet.

Und nein, meine Hunde sind nicht viel allein. In der Woche max. 5-8 Stunden, wenn es viel ist.
Aber wenn es die Umstände erfordern, bleiben sie auch mal einen Arbeitstag ohne Probleme alleine.
Jede Sekunde außerhalb meiner Arbeitszeit gehört sowieso den Hunden!;)

Und die Sache mit dem aushalten....ich seh ja wie lange meine Hunde oft freiwillig aushalten nicht Gassi zu gehen.
Wir sind oft den ganzen Tag im Stall oder am Platz.....da könnten sie jederzeit gehen und tun das aber ned wirklich.
Oder wenn der Große im Winter in der Früh sozusagen rausgeschliffen werden muss, weil er lieber noch ein paar Stunden schlafen würde.

@paul17: Wenn Dein Hund mit dem nächtens allein sein kein Problem hat, würd ich den Job annehmen. Gibt nur manche Hunde, die eben im Finsteren nicht so gerne allein bleiben. Wobei auch hier können ein kleines Licht und Radio helfen.
 
und dann solls eine studie geben, wonach hunde nicht nur 17 sondern 20 bis 21 stunden pro tag ruhen, bzw. schlafen...:) und ob sie das nun allein tun oder gemeinsam mit ihrem menschen sollte ja vielleicht nicht das problem sein...

ich arbeite auch nicht jede freie minute (oder spiele oder wandere) mit den hunden...meine schlafen sehr viel, bzw. liegen faul herum und fordern nicht ständig meine aufmerksamkeit (nicht einmal der welpe...)...
 
laste ihn samstags tagsüber ordentlich aus, dann wird ihm die nacht wurscht sein und er wird froh sein schlafen zu dürfen.
 
Oben