Hund gefährlich fürs Frauchen?

Ore-sama

Gesperrt
Super Knochen
Guten Morgähn....

In unserer HS is seit Kurzem ein Deutscher Doggenrüde, 2 Jahre alt. Die Besitzerin hat ihn von der Woefkesranch, einer von vielen kriminellen legalen Massenzüchtern. Sie hat ihr bestes gegeben mit seiner Erziehung, sagt sie, aber mir macht der Hund Angst. Und ich hab normalerweise auch vor noch so wütend kläffenden Hunden keine Angst, aber diesem Hund will ich nicht mal begegnen, wenn er schläft, seine Ausstrahlung is schon allein unheimlich! Und nein, so empfinde ich nicht bei allen Doggen, im Gegenteil, normal mag ich sie, aber dieser Hund.... nee... auf den ersten Blick wurde mir bei dem schon anders!

Am ersten Tag, an dem er dabei war, war Toya total "betriebsunfähig", war nervös und knurrte in die Richtung der Dogge. Das hat nichts mit seiner Dominanz zu tun, sonst hätte er auch längst andere Rüden angekeift, da is er nicht wählerisch, verhält sich in der HS aber meistens vorbildlich - Streber :rolleyes: Ich hatte eher den Eindruck, er hatte Angst vor dem Hund. Ich hab noch nie vorher gesehen, wie Toya geduckt und mit hängendem Schwanz an einem anderen vorbeikriecht!! Auch noch so große Leonberger keift er ja sonst an :mad:
Seitdem war ich nur noch ein mal in der HS, und da war der Hund nicht da.

Auch beunruhigt mich sein Verhalten gegenüber der Besitzerin. Sobald sie ihn auch nur unter leichten Druck setzt, zB auf den Hintern drückt, damit er sich hinsetzt, knurrt er. Wenn sie ihn korrigiert, knurrt er. Wenn sie plötzlich kehrt macht, knurrt er. Und er knurrt nicht genervt, sondern böse.

Ich sprach sie drauf an, und sie sagte, es sei normal ein lieber Hund, nur "abends ihr gegenüber dominant".. bitte :confused: Also, entweder ein Hund ist dominant, oder er is es nicht, ich meine, welcher Hund macht sich bitte eine Agenda vonwegen "Morgens brav, mittags fröhlich, abends dominant"??
Das beunruhigt mich, weil ich mal vor Jahren von jemandem gehört hab, der auch einen "abends dominanten" Hund hatte. Abends durfte der seinen Hund nicht mehr überraschen oder die Routine unterbrechen, weil der Hund sonst pissig wurde.
Ich würde mit so einem Hund nicht leben können, wenn ich mich abends davor fürchten muss.

Schon klar, dass Woefkesranch einen Dreck drum gibt, wie sie die Elterntiere auswählen, bzw. die Welpen sozialisieren, aber die Besitzerin sagte ja, sie habe gleich nach dem Kauf selber damit angefangen. Sie macht auch keinen dummen Eindruck oder so, wirkt selbstbewusst, willensstark und kompetent.

Irgendwie ist es richtig angespannt und unangenehm, wenn der Hund dabei ist und ich hoffe, das eskaliert nicht. Wie soll sie den Hund erziehen, wenn er sie beim kleinsten Druck anknurrt? Das Tier wiegt 70 kilo, wenn der ausflippt, is zappenduster.

Ich würde ihr gerne damit helfen, aber ich weiß ja selber nicht, wie, was und warum. Ihr?
 
Hmhh, hast du das Gefühl, sie will sich helfen lassen und wäre zugänglich? Meistens muss ja erst die Besitzer "therapieren" :rolleyes:
Wenn ich das jetzt mal so richtig mitbekommen habe kennst du Dogge + Frauchen von der HuSchu? Was sagen denn da die Trainer?
 
Hab ich das richtig verstanden, das die Besitzerin mit der Deutschen Doggen erst einmal in deiner HS war??? Wenn das der Fall war, kann es vielleicht sein, das der Hund gestresst war und dadurch so reagiert hat??? Was sagt der Trainer dazu??? Also das Verhalten wundert mich echt bei Deutschen Doggen. Ich habe 2 Bekannte im Freundeskreis die eine Deutsche Dogge haben und die sind eigentlich die friedlichsten Hunde die ich kenne.

LG

Mina und Zwerg
 
Also, ich glaube schon, dass sie was dazulernen will... von mir kann sie das zwar nich :o Die Trainer sagen dazu "Ach, hat er heute keine Lust" - voll hilfreich :rolleyes:
 
Entschuldigung, aber was ist denn das für eine Hundeschule?
Würde an Deiner Stelle mal den Trainer/die Trainerin auf Dein Unwohlsein ansprechen.
Wie groß ist Eure Gruppe, die zusammen trainiert?
 
Ich würde mich zwar nicht als Rassespezialistin bezeichnen, aber nachdem wir aufgrund unserer eigenen Dogge natürlich viele Bekanntschaften zu Doggenbesitzern geschlossen hatten, kann ich aus meiner Erfahrung nur eines sagen:

Ja, Doggen sind grundsätzlich "große Babys", die sich manchmal als Schoßhunde fühlen und sich auch so verhalten.
Aber Doggen sind auch äußerst sensible Hunde, die Fehler "nachtragen" und schwer vergessen können. Das ist natürlich eine sehr menschliche Formulierung, aber ich finde keine passendere Bezeichnung.
Und eines verträgt eine Dogge kaum: Druck.
Ich spreche wirklich aus eigener Erfahrung. Unser Henry (seines Zeichens Doggenrüde) "diskutiert" auch öfter mit mir. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team und ich weiß sein Verhalten zu deuten und auch damit umzugehen. Für Fremde allerdings wirkt es äußerst bedrohlich, wenn der 70 Kilo Hund mit einer Schulterhöhe von knapp über 90 cm sein tiefes Grollen von sich gibt und dabei fast angriffslustig wirkt.
Das kommt speziell vor, wenn ich ihn vom Sofa vertreiben will, oder am Halsband nehme.
Anfangs hatten wir richtige Kämpfe auszustehen,- und während ich unbedingt als Sieger hervorgehen wollte (von wegen: ich bin hier der Boss) und er sich immer mehr in seine Aggression steigerte, kam ein Teufelskreis zustande. Ich könnte einige brenzlige Situationen nennen.
Das alles gibt es heute nicht mehr. Ich habe gelernt, auf seine Signale zu achten- mich durchzusetzen mit einer Haltung, die für ihn auch verständlich ist- und ihn dabei aber niemals in die Enge treiben!
Das ist es nämlich, was dieser Hund absolut hasst und so eine Situation stresst ihn sehr.
Ich war bis zu Henrys Einzug nur robuste Hunde gewohnt, die recht nervenstark waren und vieles einfach weggesteckt haben. Seine Sensibilität aber war neu für mich- und sehr, sehr lehrreich!
Eine Dogge - so hat mir der Züchter versichert- wäre nicht gleichzusetzen mit einem Schäfer oder Retriever.
(Da sprach natürlich auch der Besitzerstolz...keine Frage!!)
Aber in gewisser Hinsicht stimmt es schon: man benötigt eine Menge Durchsetzungsvermögen, aber gleichzeitig ein äußerst ausgeprägtes Fingerspitzengefühl.
Und genau das hat mich Henry gelehrt (und wir sind noch lange nicht am Ende des Lernens angelangt)

Liebe Grüße,
Jambalaika
PS: und Henry spürt übrigens sehr genau, wenn er abgelehnt wird. Vielleicht spürt das diese Dogge auch und verhält sich entsprechend??!
 
ist der Hund gesund?
Wenn der Hund sich nicht setzen will, bei Kehrtwendungen ein Problem hat
könnten Gelenkschmerzen ein Grund sein.
 
Moin, Moin ... :)
Also ich halt die Trainer mal für fehl am Platz, wenn sie nicht auf diesen Hund und sein Frauchen reagieren. In unsere HuSchu gibt es da Einzelunterricht, wo speziell auf die Probleme des Mensch-Hund-Paares eingegangen wird (für Mitglieder ist dies sogar bei der normalen Kursgebühr dabei!). Gerade da sind unsere Trainer sehr engagiert und haben auch noch nie vor einem Hund Angst gehabt.
Ich würde der Dame mal empfehlen die Schule zu wechseln oder wirklich einen Trainer für Einzelunterricht zu suchen, der aber das nötige Fingerspitzengefühl hat. - siehe Jambalaika
Leider seid ihr so weit weg, sonst könnte ich meien HuSchu empfehlen - eine Trainerin hat Doggenerfahrung, da sie selbst welche hatte.
Vielleicht kannst du sie mal irgendwie mit Jambalaika über Mail "zusammenbringen", dann können sie sich austauschen.
Ich kann es gut verstehen, Clipper habe ich aus dritter Hand und ich brauche mit ihm auch Einzelunterricht, denn fühlt er sich nur igendwie unterdrückt, knurrt er und beisst sogar zu - eine Angstreaktion! Sieht wild aus, aber danach kriecht er fast zu mir und ich habe das Gefühl, dass er sagt, tut mir leid, ich wollte das ja nicht, aber ich konnte nicht anders ...
Also ich würde mit einem solchen Hund nicht spaßen, schon allein wegen der Größe ...
Jambalaika´s Bericht bringt es auf den Punkt, man muss den Hund "lesen" lernen.
 
Andrea J schrieb:
ist der Hund gesund?
Wenn der Hund sich nicht setzen will, bei Kehrtwendungen ein Problem hat
könnten Gelenkschmerzen ein Grund sein.
Auch das soll bei speziell bei Doggen ein wichtiger Aspekt sein. Da wir vor kurzem ein Gespräch über dieses Thema hatten, wurde dies angeschnitten. Unsere Trainerin meinte, dass sie sehr liebe Hunde sind, aber wenn ihnen Schmerzen zusetzen, kippen sie sehr leicht und gehen in Aggression.
 
Andrea J schrieb:
ist der Hund gesund?
Wenn der Hund sich nicht setzen will, bei Kehrtwendungen ein Problem hat
könnten Gelenkschmerzen ein Grund sein.

ich hab 2 doggen im training, die sich gar nicht setzen wollen, sondern sofort hinlegen- da die besitzer aber eh keine prüfung machen wollen, ist es eigentlich egal - wird halt platz gemacht- dies ist ein größenproblem, für so große hundsis ist das sitzen nicht angenehm/ bei kehrtwendungen weichen sie auch sehr weit aus - sie haben zwar eine sehr edle bewegungsfolge, sind aber langsam in der UO- ich glaub, damit muss man bei so großen rassen leben können- auch irish wolfhound sind etwa so - aber voll lieb in ihrem wesen- ich liebe die riesen:)
smoky
 
@Andrea J
Ja, das dachte ich auch schon. Er läuft hinten etwas steif.

Die HS macht Gruppenunterricht, man wird da nur so weit individuell betreut, wie's die Gruppe nicht hindert...
 
dann rat ihr unbedingt zu einem Röntgen,
Bevor da rumgedoktert wird und der Hund nur versucht dem Schmerz auszuweichen
 
@warriorsoul, ore-sama:
ich bin gerne bereit mich via Email mit der Betroffenen auszutauschen.
Allerdings wirklich nur als Austausch zu sehen, weil Ferndiagnosen einfach nicht möglich sind.

Ich schließe mich in mehrfacher Hinsicht den Beiträgen an- und zwar insofern, als dass der Trainer und/ oder Hundeschule einfach nicht passt.
Ich würde nicht so weit gehen, zu sagen dass Doggen nicht in die Hundeschule gehören (das wird teilweise so verbreitet)- aber eines ist sicher: wenn ein Individualtraining nicht möglich ist (oder nur sehr bedingt)- und viele Hunde am Platz sind, IST das eine Stress-Situation.
Und Doggen lassen sich eben in der Regel nicht auf dieselbe Art motivieren und erziehen wie viele Gebrauchshunderassen.
Ausnahmen gibt es immer und ich spreche natürlich auch nur von Tendenzen- sage nicht, dass alle Doggen gleich sind.
Henry jedenfalls hat das Training schlichtweg verweigert.


Liebe Grüße;
Jambalaika
 
Also mir tut der Hund leid! Hat denn die Besitzerin schon Doggen-Erfahrung? Ich meine gerade bei so einem großen Hund,ist es doch wichtig,ihn erstmal richtig untersuchen zu lassen, Schon alleine wegen der Hüfte. Zumal er ja noch aus so einer dubiosen Zucht kommt.
Und der Trainer ist glaub ich,damit auch überfordert,oder?:confused: Denn wer sagt denn sowas?
Ich meine es doch keinem damit geholfen,am aller wenigsten dem Hund,wenn die Besitzerin ihn irgendwann wieder abgibt,oder?
LG Nicky
 
Siebenzwerge schrieb:
Hab ich das richtig verstanden, das die Besitzerin mit der Deutschen Doggen erst einmal in deiner HS war??? Wenn das der Fall war, kann es vielleicht sein, das der Hund gestresst war und dadurch so reagiert hat??? Was sagt der Trainer dazu??? Also das Verhalten wundert mich echt bei Deutschen Doggen. Ich habe 2 Bekannte im Freundeskreis die eine Deutsche Dogge haben und die sind eigentlich die friedlichsten Hunde die ich kenne.

LG

Mina und Zwerg

Hallöchen, du hast recht, die sind die friedlichsten Hunde :D
Wir haben zwei, der grösste war jetzt 8 Monaten alt:eek: ;)
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Viele Grüsse

N & S
 
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