Hund entfernt sich beim Spaziergang

Choco1

Anfänger Knochen
Hallo, seit einiger Zeit dehnt sich die Entfernung meiner Hündin auf den Spaziergängen immer weiter aus. Sie folgt jeder Fährte und ist vollkommen in ihrer Welt. Wenn ich sie dann zurückrufe (wenns mir zuviel wird) geht sie ein paar Schritte bei mir und "bricht dann gleich wieder aus".
Früher ist sie zwar auch in 10, 20 m Entfernung gelaufen, aber vor oder hinter mir am Wegrand. Jetzt läuft sie auch quer feldein ...
Wie bekomme ich das wieder in den Griff? Habt ihr einen Tipp für mich? Und wie habt ihr euren Hunden angewöhnt, beim Spaziergang neben euch zu laufen?
 
Machst du mit ihr auf diesen Spaziergängen auch irgendetwas, wie zb. UO oder Suchspiele oder irgendwas schiessen?
 
Ja, Suchspiele mit dem Futterbeutel, Ball und UO. Nicht alles bei jedem Spaziergang aber immer etwas für ein paar Minuten.
Es kommt aber auch schon vor, daß sie den Ball nach dem zweiten oder dritten mal Werfen zwar holt aber am Rückweg auf eine neue Spur stößt. Dann läßt sie den Ball einfach achtlos fallen und folgt der Fährte. Dann ist auch das Leckerli nicht mehr interessant.
Ich hab schon überlegt, ob ich ein Fähtentraining mit ihr machen soll, um diese Veranlagung irgendwie umzulenken.
 
Ich würde die Richtung wechseln sobald sie weiter als 20 Meter weg ist. Hat bei meinen funktioniert insoferne, dass sie mehr auf mich achten wo ich gerade bin. :D
 
Ja, Suchspiele mit dem Futterbeutel, Ball und UO. Nicht alles bei jedem Spaziergang aber immer etwas für ein paar Minuten.
Es kommt aber auch schon vor, daß sie den Ball nach dem zweiten oder dritten mal Werfen zwar holt aber am Rückweg auf eine neue Spur stößt. Dann läßt sie den Ball einfach achtlos fallen und folgt der Fährte. Dann ist auch das Leckerli nicht mehr interessant.
Ich hab schon überlegt, ob ich ein Fähtentraining mit ihr machen soll, um diese Veranlagung irgendwie umzulenken.

Ich finde das ist eine gute Idee. ;)
 
Fährtentraining ist sehr nett, hat bei meinem Hund aber am Jagdverhalten nix geändert. Er war beim Fährtentraining total unterfordert.
 
Ich hab vor zwei Tagen wieder angefangen, sie für "zu mir kommen" zu belohnen. Beim Frauli vorbeischauen - Leckerli.
Seit heute gibts erst was, wenn sie schon ein paar Schritte neben mir hergelaufen ist. Dann kann sie auch gleich wieder weiterlaufen.
Natürlich kommt sie jetzt öfter vorbei, in erster Linie um was abzustauben. Aber ich will versuchen, die Zeitspanne immer weiter auszudehnen. Mal schauen, obs klappt.
Was das Fährtentraining betrifft, hab ich bei der HuSchu in meiner Nähe angerufen. Da dürfen nur Hunde mit Begleithundeprüfung teilnehmen. Eigentlich hatte ich nicht vor, die zu machen ... Aber die HuSchu macht eh erst im März wieder auf. Mal sehen. Ich dachte halt, daß ich sie mit dem Fährtentraining ein bißchen auslasten kann und die Verfolgung von Wildspuren dann nicht mehr so interessant ist.
 
Bei mir gab es immer einen gewissen Radius, wie weit sich meine Hunde entfernen durften. Überschritten sie den, wurden sie zurückgerufen. Mit der Zeit war es so weit, dass sie sich schon umgschaut haben, wo ich denn bin und gewartet, ob ein "zu mir" " oder "lauf weiter" kommt.

Ich kann jetzt aber nicht sagen, wie weit das war, das war situationsbedingt immer anders, kam auch auf die Landschaft an und auch auf den persönlichen Einflussbereich, den ich auf sie hatte. Ein "aus den Augen" laufen gab es mal überhaupt nicht, wenn es zum Beispiel unübersichtlich wurde, wurden sie vorher zurückgerufen und durften nur so weit von mir weg, wie ich sie sehen konnte. Wurde die Sicht wieder freier, konnten sie sich wieder weiter entfernen.

Nur kann ich irgendwie gar nicht erklären, wie ich das gemacht habe, das ging irgendwie automatisch.
 
Was ich noch vergessen habe, zu sagen, ist, dass es bei mir für jedes befolgte Kommando ein Lob gab, teils verbal, teils körperlich und auch mit Leckerli oder Spiel, bis ins hohe Alter. Ich habe den Hund sein ganzes Leben lang bestätigt.
 
Was ich noch vergessen habe, zu sagen, ist, dass es bei mir für jedes befolgte Kommando ein Lob gab, teils verbal, teils körperlich und auch mit Leckerli oder Spiel, bis ins hohe Alter. Ich habe den Hund sein ganzes Leben lang bestätigt.

Me too ;) Eigentlich völlig Normal
 
zusätzlich zu such- und anderen spielen baue ich auch manchmal kleine kletterübungen ein oder wir machen auch kurz ein paar tricks und uo-übungen, wo es auch ein leckerlie zum abstauben gibt.
 
Was ich noch vergessen habe, zu sagen, ist, dass es bei mir für jedes befolgte Kommando ein Lob gab, teils verbal, teils körperlich und auch mit Leckerli oder Spiel, bis ins hohe Alter. Ich habe den Hund sein ganzes Leben lang bestätigt.

Juhuu :D, bin ich doch nicht die Einzige; ich mach das nämlich auch immer und traue mich das (laut) gar nicht mehr zu sagen :eek:.
 
Für mich ist und bleibt die Bestätigung, in welcher Form auch immer, das muss eh jeder selber wissen, worauf sein eigener Hund besonders abfährt, das Um und Auf für einen zuverlässigen Gehorsam. Es kamen dann oft so lustige Fragen á la "Kann ers noch immer ned gscheit, weil du ihn jedes Mal lobst?", aber gut, die wissens halt ned besser;-)

Sicher würde er sich beim Platz auch noch auf den Boden knallen, wenn ich ihn nicht immer bestätigte, nur gehts mir einfach drum, dass es so freudig wie möglich passiert.

Wenn ich gemerkt habe, dass manche Kommandos eher "lustlos" befolgt wurden, kam als Belohnung der ultimative Jackpot und das war, sein "Platzapportl" beim Spazierengehen werfen, ohne Kommando, sprich, er durfte sofort nachwetzen und auch a bissl umadumspielen. Dafür wär mein letzter Hund gestorben.
Das hat mir bei Turnieren zwar ab und zu einen halben Punkt gekostet, weil er ja auch ganz nach Vorschrift hingfetzt ist wie a Bleda und es auch ab und zu dadurch noch a Stückerl weitergschupft hat, aber das war mir wurscht;-)
 
Nein, ist es ganz und gar nicht. Viele sind noch immer der Meinung, dass man, sobald ein Hund das Sitz mal halbwegs kann, nicht mehr loben "muss".
 
:confused: ist das nicht normal?

Denk ich auch!
Na klar schieb ich Frau Hund nach eineinhalb jahren nicht mehr für jedes "sitz" einen Keks ins Maul, aber ich zeige oder sag ihr trotzdem jedes mal, dass sie jetz das Richtige, gewünschte gemacht hat. Sonst denkt sie sich doch irgendwann "hmmmm, ich bin mir nicht sicher, ob ich das "sitz" richtig mach, ich krieg kein feedback mehr"
Natürlich gibts im Berufsleben zb. unter ein Sitzungsprotokoll keinen "Gut gemacht!"-Bärchen-Stempel wie unter die Hausaufgabe in der 1. Klasse, aber wenn ich von meiner Chefin eine Aufgabe bekomm und das fertige dann abliefer, erwarte ich mir ja auch, dass sie zumindest sagt "danke, passt." Einfach als Bestätigung, dass ich die Aufgabe richtig verstanden und umgesetzt hab.
Ohne Feedback wird das in meinen Augen keine gute Zusammenarbeit, egal jetz ob im Job oder mit dem Hund. ;)

Zum Thema abhauen am Spaziergang kann ich (aus Erfahrung) auch nur den Rat geben entweder zu versuchen interessanter zu sein als der Wald (sehr schwierig) oder das Wald-Erlebnis mehr gemeinsam zu machen. Wenn ich am Weg bleibe und sie strawanzen geht mag sie manchmal garnimmer herkommen (geschweige denn sich anleinen lassen), weils halt im Gestrüpp so viel aufregender ist als am Weg. Dann geh ich ein Stück mit ihr querfeldein, und plötzlich ist sie wieder bei mir, weil sie ja eh gern mit mir was macht, nur faaad solls halt nicht sein, und nach dem gemeinsamen Abenteuer ist es auch OK wieder an die Leine zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Tips, hilft mir sehr.
Da man ja jetzt die Wildspuren sehr gut sieht, hab ich die Situation mal genauer betrachtet und gemerkt, daß ich oft einfach zu spät dran bin. Wenn sie eine Fährte findet und aufmerksam zu schnüffeln beginnt, warte ich ab. Sie könnte ja draufkommen, daß Frauli will, daß sie der Spur nicht folgt. :eek: Tja. Wenn ich sie RECHTZEITIG anspreche (Doppelpfiff oder Bei mir) läßt sie sich sehrwohl abrufen. Das kann ich zwei-, dreimal machen, dann muß ich sie rannehmen, denn irgendwann kommt dann der Punkt, an dem sie sich nicht mehr bremsen kann und losfetzt wie ein aufgezogenes Gummiringerl.
Eine Frage hab ich noch: wenn eure Hunde an der Leine gehen, läßt ihr sie schon auch mehr oder weniger "frei" schnüffeln, vor und hinter euch laufen, stehenbleiben etc, oder gebt ihr klar den Ton an?
 
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