hund aus dem tierheim - aggression

Minzi

Anfänger Knochen
hallo,

meine geliebte hündin ist vor 3 wochen verstorben und da ich eine neue aufgabe suche und einem armen tropf ein schönes heim geben möchte, hab ich im wiener tierheim geschaut und hab mich prompt verliebt...
american bulldog-mix 1 1/2 jahre alt, suuuperlieb zu menschen und zu unsren hunden (obwohl die bös zu ihm sind) wir haben ihn jetzt als patenhund mit fixplatz... jetzt hatten wir ihn gestern daa erste mal mit uns daheim... dort isser soooo lieb und überschüttet uns und die anderen hunde (dies nicht wollen aber is ihm egal er küsst sie trotzdem) mit furchtbar viel liebe.
das grosse problem: er is extrem aggressiv auf unkastrierte rüden, pferde und auch wenn jemand fremder zu nah ans auto kommt in dem er sitzt. er kommt dann komplett in einen aggressionsanfall rein und is da nur rauszubringen wenn man weiter weggeht und er beisst um sich. keine ahnung ob er uns beissen wuerde, er hatte bis jetzt immer nen beisskorb drauf und is nur hingefahren aber hat abgebremst.
wir haben halt angst das er bei einem seiner anfaelle einen von unsren erwischt die halt ziemlich zart sind...
glaubt ihr das legt sich? das mans so bearbeiten kann das er ohne hinreissen zumindest vorbei gehen kann?
das problem is auch das meine mama, die auch manchmal gassi gehen koennen sollte, ihn nicht dahaelt...
könnte auch nur an der leine ein problem sein aber das trauen wir uns bei dem kaliber-hund sicher nicht zu testen zumindest wüssten wir nicht wie ohne jemanden zu gefährden
mit gewalt arbeiten wollen wir auf keinen fall, denk mal da war genug in seinem frueheren leben... momentan is er beim gassi gehn mit leine, beisskorb, halsband und geschirr gesichert (is auch vom TH vorgeschrieben).
trainerstunde is auch schon für nächste woche festgelegt aber ich will ihn ja tdem auch vorher schon öfter holen zum spatzieren gehen und an mich gewöhnen (an mir hängt er übrigens jetzt schon sehr...)
die pfleger dort haben übrigens nichts davon bemerkt daher war das eine ziemliche überraschung als er aufeinmal losgelegt hat.
erfahrungen hab ich allerdings in solchen fällen keine da wir bis jetzt nur angsthunde hatten bzw solche die eher weglaufen als aggressionen zu zeigen.
wuerd mich ueber tipps und erfahrungsbeichte freuen.

lg pamina
 
Ich hatte einen Pitbull als Pflegehund, der war genau so, nur generell auf ALLE anderen Tiere (hat mal eine Schildkröte getötet indem er ihren Panzer aufgebissen hat:eek:). Zu Menschen war er superlieb, aber bei Tieren ist er in einen richtigen Rausch verfallen, hat sich festegebissen und nicht mehr los gelassen. Das Problem war vor allem, dass er dann nichts mehr mitbekommen hat, was um ihn herum passiert ist, keiner der herkömmlichen Tricks hat geholfen ihn wieder weg zu bringen.

In unserem Fall wars aber so, dass er nie einen Menschen verletzt hat, auch in seinem Rausch nicht. Wie das bei deinem sein wird ist schwer zu sagen.

Jedenfalls haben wir trainiert wie irre, immer Einzeltraining und in der gewohnten Umgebung natürlich, Aufbau eines "Notfallsignals", Tagebuch über Begegnungen führen, Leinentraining, alles extrem langsam aufgebaut...es hat gedauert, aber er kann mittlerweile problemlos an anderen Hunden vorbei gehen, mit genug Abstand, und er ist natürlich kein Freigänger. Bei anderen Tierarten zuckt er immer noch aus und ist schwer zu halten, liegt aber daran, dass er die selten sieht und daher nicht so trainiert ist.

Ich würd ihn aber keinesfalls deiner Mutter anvertrauen, wenn sie ihn nicht halten kann! War bei uns auch so, das wär nie gegangen, und du kannst ja nicht garantieren, dass kein anderer Hund her läuft oder ihn provoziert und er trotzdem austickt...
 
na bumm! naja wie gesagt auf unsere hunde reagiert er sehr liebevoll und wehrt sich (zumindest jetzt noch) nicht mal wenn sie hinzwicken.

das problem is halt auch, ich arbeite, mach meine matura nach etc.
dh ich hab zwar jetzt 2 monate relativ viel zeit aber danach isses wieder enger.
meine mutter müsste irgendwann auch mir mal helfen und immer allein lassen wenn sie mit den anderen wohin fahrt is ja auch gemein ...
ich bin bisschen verzweifelt weil ich halt schon verliebt in ihn bin aber ich mach mir einfach total sorgen dasses nicht klappt und ich dann noch trauriger bin als jetzt auch schon.
die frage is jetzt, weiter probieren, zeit investieren, beziehung aufbauen - zahlts sich aus? was wenns bleibt und wir dann einfach nicht klar kommen?
wärs vllt nicht auch schlauer in ein bestehendes rudel eher einen welpen zu integrieren?
wenn ich allein mit ihm wär, wärs kein thema aber unsre andren hunde will ich aufkeinen fall in gefahr bringen.

kann auch sein das er total überfordert war ...

hach :(
 
@Minzi
Ich würde auf jeden Fall nicht gleich aufgeben, gib dem Hund eine Chance, so ein Tier hat ohnehin kaum Chancen auf Vermittlung. Es kann natürlich auch sein, dass es sich, sobald der dem extremen Stress entkommen ist und sich mal sicher fühlt, von selbst legt oder zumindest besser wird.
Habt ihr denn einen guten Trainer? Ich würd auch mal sehen was der dazu sagt. Ich würds langsam angehen, den Hund nicht zu schnell fix nach Hause holen sonder eben oft abholen und gemeinsam spazieren gehen und so. Denn den Hund wieder abschieben, wenn er sich mal eingelebt hat, ist natürlich für alle eine Katastrophe!

Ich hab meinen Pit vermittelt (lebt jetzt bei einer Familie mit Kind, OHNE andere Tiere), nachdem er einen meiner Hunde beinahe umgebracht hat. Sie haben sich auch am Anfang super verstanden, das mit der Unverträglichkeite meinen Gegenüber kam erst nach einigen Wochen zum Vorschein. Ich hätte ihn sonst behalten, aber die Zeit war grauenvoll, ich war fertig als ich eingesehen hab, dass ich keine Möglichkeiten mehr hab und mich von ihm trennen muss. Ich hab mich in Schulden gestürzt, weil das Einzeltraining sauteuer war und ich immer wieder wegen Bissattacken mit einem meiner Hunde beim TA war, ich hab in wenigen Wochen 10 kg abgenommen, weil ich tagelang nur geheult hab und nichts mehr essen und nicht schlafen konnte, so verzweifelt war ich. Dieser Hund hat mich völlig fertig gemacht - aber ich hab alles versucht und ihm eine Chance gegeben - und ich heul heute noch jedesmal los, wenn mir seine neue Familie Fotos schickt und mir erzählt wie toll er ist, ich hab ihn auch schon besucht - ich kann nur sagen ich würds wieder tun:)
 
na klar will ich ihm die chance geben! ich merk schon wie mir jetzt schon das herz bricht ihn wieder zurück ins th zu bringen :(

trainer haben sie im tierheim eigene. :)

siehst und genau davor hab ich angst... unsere sind teils nicht mal die hälfte bzw der kleinste is grad mal so groß wie sein kopf. wenn er da einmal zubeisst :disappointed:
 
also ich bin der gleichen Meinung wie jump - gib ihm eine Chance und gib ihm auch ein bisschen Zeit.
Vielleicht wäre es auch eine Überlegung wert, einen zweiten Trainer mal um Rat zu fragen?
Ich versteh, dass Du Dir Sorgen machst und das eine schwere Entscheidung ist. Aber der Hund (und auch Dein Umgang mit ihm) lässt sich sicher auch besser einschätzen (von einem Trainer), wenn der Hund sich mehr an Dich gewöhnt hat (3 Wochen sind ja jetzt keine soooo lange Zeit).
Ich wünsch Euch auf jeden Fall alles Gute - lass den Kopf nicht hängen.
 
Ich würde ihm auch eine Chance geben. Er ist im TH also wahrscheinlich auch nicht ausgelastet, kennt dich nicht, kennt evt. generell nicht viel und weiß auch nicht an wen er sich halten soll. Auslastung, Vertrauen und das Kennenlernen der großen weiten Welt bewirken oft Wunder.

Dass er das Auto "verteidigt" ist nicht selten. Das machen viele Hunde. Ich kenne auch Hunde, die sonst wunderbar und toll sind (mit Mensch und Tier) aber am Auto darf niemand zu nahe vorbeigehen da könnte man meinen man wird durch die geschlossen Box gefressen.
Je nachdem wie verfestigt und vehement das Verhalten anderen Rüden gegenbüer ist kann man auch da sehr viel erreichen. Bei fast allen Hunden lässt sich mit der richtigen Methode zumindest erreichen, dass sie andere ignorieren können.

Allerdings solltet ihr euch schon überlegen was in der Zeit ist, in der deine Mutter (noch) nicht mit ihm gehen kann. Vielleicht klappt das irgenwann, vielleicht aber auch nicht. Das solltet ihr auf alle Fälle bedenken. Und auch wenn es dann mit der Zeit funktioniert bleibt ja immer noch die Zeit bis dahin, für die ihr einen Plan haben solltet.

Ich würde ihm und euch auf alle Fälle die Chance geben und denke auch, dass es funktionieren wird. Vor allem wenn ihr kompetente Hilfe an eurer Seite habt.
 
bericht: heut morgen haben wir einen trainer um rat gefragt; fazit: er steht grad neben mir und kuesst meine nase :)

ne aufgabe isses sicher aber es is heute schon besser gewesen.. dumm isser gsd nicht. gestern hat er mir auch noch nachgeweint im zwinger und das hat mir dann den letzten rest gegeben :)
 
ich finde es toll von dir das du dir einen trainer suchst und ihm eine chance gibst:)

ich persönlich würde keinen hund dazunehmen den meine hunde nicht wirklich wollen...die entscheiden mit;)
 
danke :)
ich habs heut nach gefuehl entschieden und das is bis jz immer noch sehr gut.

wenn ich denen einen aussuch dann muss ich wsl noch 3 nehmen das es fuer alle passt *g*
sie sind einfach ein eingespieltes team, er schaut fuer sie sicher komisch aus und riecht komisch... denke das die sich schon zamraufen werden und ich denk sogar das sie sich iwann liebhaben so wie er sich bemueht :)
vorrechte haben die alteingesessenen allerdings schon. da muss er dann zurueckstecken aber er nimmts gelassen ;)
 
Ich finds super, dass du einem Tierheimhund eine Chance geben möchtest, aber auch realistisch das Für und Wider abwägst :2thumbsup: Alles Gute für euch
 
bericht: heut morgen haben wir einen trainer um rat gefragt; fazit: er steht grad neben mir und kuesst meine nase :)

ne aufgabe isses sicher aber es is heute schon besser gewesen.. dumm isser gsd nicht. gestern hat er mir auch noch nachgeweint im zwinger und das hat mir dann den letzten rest gegeben :)

wer küsst deine nase - trainer oder hund?;)
 
also ich habe seit bald 3 monaten einen staffmischling auch aus dem wiener tierschutzhaus. hatte ihn allerdings davor schon einige zeit als patenhund.. trotzdem war es die erste zeit ziemlich schwierig, da er sich mit fast keinen anderen hunden verträgt (außer kleinere, die nimmt er nicht so ernst).
im tierheim hat er immer unerträglich gezogen, wollte zu jedem anderen hund hin und war ein ziemlicher sturkopf. bei mir zuhause hat er das dann auch noch ein, zwei wochen durchgezogen. aber dann hat er sich schnell eingewöhnt und jetzt ist er echt ein traumhund!
er zieht so gut wie garnicht mehr, hört brav (auch wenn andere hunde in der nähe sind) und ignoriert andere hunde die uns entgegen kommen.

es zahlt sich also wirklich aus geduld zu haben.
 
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