Hund an die Stadt gewöhnen

Gugguggs

Super Knochen
Wie habt ihr es gemacht?

In diesem Fall handelt es sich um einen dreijährigen Rüden, der bisher auf dem Land lebte und nun in der Stadt wohnt (mit seinem Besitzer).

Aktuell ist er dort sehr unsicher, sehr schreckhaft.... habt ihr Erfahrungen des Gewöhnens?
 
Ja hab ich. 1,5 Jahre alter Angsthund, der nur Zwinger kannte und ein Bündel Angst war. Jedes Geräusch DIE Katastrophe, eine vorbeifahrende Straßenbahn des Übermonster. Allerdings hatte ichs gut, wohne 3 Minuten von "grün" entfernt. Also ging nur mit totaler Vorsicht, Geduld, langsam und noch langsamer und und und
 
also hat sich das mit etwas Sensibilität gegeben?

Der Besitzer ist recht verzweifelt... der Wuff ist nur mit eingezogenem Schwanz unterwegs und immer versucht auf die Straße auszuweichen (zu flüchten) und der Besitzer (eh schon a bisserl älter) stürzt fast über den Wuff.

Es ist halt blöd, die Kinder haben das Haus verkauft und sind in die Stadt gezogen und Opa mit Wufferl eben mit.... und der Hund sollte sich eben doch noch daran gewöhnen, er ist ja auch nicht sooooo alt
 
Ich denke, man kann nicht pauschal sagen, ob sich ein Hund ans Stadtleben gewöhnen kann oder nicht.

Aber für mich klingt der Rüde schon sehr panisch :o

Wenn man die Möglichkeit gehabt hätte, ihn langsam ans Stadleben heranzuführen, dann wärs vielleicht einfach gewesen.

Wir hatten hier im 18. Bezirk eine Jagdterrierhündin, die mit den Autos, Menschen, Geräuschen völlig überfordert war und ständig gebellt hat. Die (ebenfalls ältere) Besitzerin hat sich dann nach längerer Überlegung dazu durchgerungen, den Hund an einen Platz auf dem Land zu vermitteln. Mir hat dieser Hund unendlich leid getan, weil er in ständigem Stress gelebt hat.

Ich würde den Hund mal eine Zeit lang beobachten und man sollte meinen der Besitzer kann seinen Hund gut einschätzen. Wenn er das Gefühl hat es wird besser, dann weiter daran arbeiten. Ist der Hund jedoch nur panisch, würde ich schon überlegen, ihm den Stress zu ersparen.

lg Cony
 
luca war am anfang in der stadt auch eher vorsichtig und zurückhaltend.
hat sich dann aber sehr schnell gelegt muss ich sagen, eigentlich ganz von selber. :)
 
also hat sich das mit etwas Sensibilität gegeben?

:)Na, ob sich das bei jedem Hund gibt, kann ich auch nicht sagen. Mein Haariger hatte schlicht auch vor Hunden+Menschen+Geräuschen, vor allem panische Angst. Ich hab wirklich ganz vorsichtig angefangen. Bin eben nur zu ruhigen Zeiten raus. z.B. Straßenbahnlärm: zuerst war er selbst in 20 Meter Entfernung panisch, halt jeden Tag geübt, mit Leckerli bestätigt, immer ein Stückechen näher ran usw.

Aber ich muss schon dazusagen, dass mein Rüde von der Veranlagung her ein enorm souveräner und neugieriger Hund ist. Bei ihm ist (hab ihn jetzt 4,5 Jahre) überhaupt nichts geblieben, der hopst auch in den Hubschrauber. Allerdings mußte er natürlich erst mal zu mir Vertrauen fassen. Schon das war ein harter Weg und enorm viel Einsatz. Ich glaub, man muss schon eine Menge wissen, feinst beobachten und eine ganz klare vorstellung haben, wie man arbeiten möchte. Das ist schon ein Riesenaufwand. Zwei Schritte vor, einer zurück. Hat echt viel Kraft gekostet.
 
ich hab eine hündin aus der türkei, seit 5 monaten....sie hat fremde menschen und strassenverkehr nie kennengelernt und wohnt jetzt bei mir in wien....zwar eher am rande, aber es ist für sie immer noch ein riesen stress.
vor ca. 1 monat hat sie angefangen, sich etwas zu beruhigen.....aber eben nur ein kleines bisschen..
es ist wirklich so, 2 schritte vor, einen zurück...
und es geht gaaaaaanz langsam, aber ich geb die hoffnung nicht auf, da sie, wenn sie sich wo sicher fühlt, der neugierigste, lustigste hund ist und seeeehr schnell lernt.
man braucht einfach seeehr viel geduld.
je mehr ICH mich reinsteigere, dass ich einen ach so ängstlichen hund hab, desto schlimmer ist es....je normaler und selbstverständlicher ich mit ihr unterwegs bin, desto besser is es.
wichtig ist auch, dass man den hund nicht vollkommen vor dem stress bewahrt, durch manche situationen muss er durch und aus.
andererseits darf man ihn auch nicht überfordern, sonst geht der schuss nach hinten los...und da muss man erstmal das gefühl dafür kriegen..

wohnt der mann eigentlich mitten in der stadt oder eher ausserhalb, wo er gezielt und dosiert üben könnte?
und wie lange sind sie denn schon in der stadt?
vielleicht braucht der hund einfach bisschen zeit, sich an alles zu gewöhnen..
kann man leider wie immer alles nicht pauschal sagen...
 
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