Humanis et canis

Karparos

Neuer Knochen
Mich würde interessieren, ob hier jemand die Therapiehundeausbildung bei Humanis et canis gemacht hat und wie es auch gefallen hat? Ich schwanke zurzeit zwischen zwei verschiedenen Ausbildungsstellen, und über Humanis et canis habe ich bis jetzt sehr wenig, aber dafür bis auf organisatorische Dinge nur Gutes gehört. Jetzt würden mich eure Erfahrungen interessieren :)
 
welche anderen ausbildungsstellen hast du dir denn sonst noch angeschaut...? humanis et canis kann man nicht unbedingt empfehlen...
 
So groß ist die Auswahl in OÖ ja nicht. Ich möchte keine der Ausbildungen, die nur aus vier Wochenendterminen besteht, damit sind TAT OÖ Ost und der Lehrgang Hundegestützte Pädagogik an der PH weggefallen.

Als Ausbildungen mit regelmäßigem Kursbetrieb mit einer längeren Kursdauer blieben TAT OÖ, Therapiehunde OÖ und Humanis et canis. Bei Therapiehunde OÖ gefällt mir das Konzept nicht, von Anfang an mit beeinträchtigten Menschen zu arbeiten, mit wurde von zwei Teilnehmerinnen berichtet, dass sie sich extrem überfordert gefühlt haben. Erst die theoretische und praktische Ausbildung für Mensch und Hund und dann Assistenzbesuche scheint mir da sinnvoller.

Für TAT OÖ spricht, dass ich schon viel Gutes über die Trainerin gehört habe.

Humanis et canis wurde mir als besonders geeignet für Schulhunde empfohlen.

Die staatliche Prüfung soll nach beiden gleichermaßen möglich sein, wurde mir gesagt.

Warum würdest du von Humanis et canis abraten? Mir wurde nur gesagt, dass es Probleme geben kann, nach einem erfolgreich geschafften Modul ins nächste zu kommen, weil die oft schon voll sind und man dann aufs nächste Halbjahr warten muss. Das kam aber von einer mir völlig unbekannten Gassibekanntschaft.
 
von deren hp:

Ist der Hund mit Abschluss der Ausbildung mindestens 6 Monate alt, muss er als Junghund 3 Assistenzbesuche absolvieren und kann mit einem erfahrenen Team einmal pro Woche maximal 2 Stunde in den Einsatz gehen.
Ist der Hund nach Abschluss der Ausbildung mindestens 18 Monate alt, muss er insgesamt 5 Assistenzbesuche absolvieren und kann mit seinem Partner jederzeit in den Einsatz gehen.

Das allein disqualifizert diesen verein (?) ganz eindeutig! Mit Welpen eine solche Ausbildung anzufangen grenzt für mich an Tierquälerei!:mad::cool:

iich hab auch schon tht-teams geprüft, die von dort gekommen sind...

beim ökv startet die ausbildung mit frühestens 15 monaten, der hundeführer muss volljährig sein. die ausbildung dauert mind. 3 monate und der hund muss sein 2. lj. vollendet haben vor der abschlussprüfung...
 
Hallo!

Ich habe die Ausbildung bei Humanis et Canis gemacht und mein Hund war damals auch noch "Welpe". Ich war und bin nach wie vor sehr begeistert, da sehr individuell auf die Mensch-Hund-Teams eingegangen wird.

Ich bin der Meinung, dass mein Rüde von dieser Ausbildung sehr profitiert hat - gerade weil wir in diesem Alter bereits damit begonnen haben.

Würdest du mir bitte erklären, was genau für dich an dieser Ausbildung an Tierquälerei grenzt?

Liebe Grüße
Petra
 
ganz einfach: ein welpe mit sechs monaten ist noch unreif, der soll kindheit und jugend er- und ausleben dürfen! ich schicke auch kein vorschulkind zum studium an die uni!:mad:
 
so schauts aus... ich finde ja die 15 monate mindestalter beim ökv für manche rassen noch zu jung, aber 6 monate bei der abschlussprüfung...?:eek::eek::eek:
 
Das ist ein Mindestalter und bedeutet doch nicht, dass man in diesem Alter schon fertig sein MUSS :) Mein Rüde ist nun genau 15 Monate alt und bald machen wir den 3. Assistenzbesuch. Er findet es toll - ich fühle mich wohl - also warum nicht? Man kann das Tempo ja selbst bestimmen :) Soll man auch, denn nicht jeder Hund ist gleich!

Die praktische Ausbildung erfolgt über mehrere Wochen, 1x wöchtl. eine Stunde. Für mich und meinen Hund völlig in Ordnung! Ich kann versichern, dass all meine Hunde eine wunderschöne Welpen- und Junghundezeit hatten :D

Es wird dort sehr nett mit Mensch und Hund umgegangen und alles wird stets positiv erarbeitet. Es war für mich eine super Chance meinen Hund auf viele verschiedene Situationen vorzubereiten - ich würde es immer wieder machen! Aus meinem Welpen ist ein souveräner, selbstsicherer Rüde geworden, der mir in jeder Situation vertraut.

Ich denke, man sollte sich einfach selbst ein Bild machen :)

Lg Petra
 
allein, dass es möglich ist, mit einem 6 monate alten junghund die abschlussprüfung (!) zu machen ist für mich, und jeden, der etwas von hunden und ihrer entwicklung versteht, ein absolutes no-go!

aber, natürlich, wenn man geld verdienen will mit dem hund, muss man früh genug anfangen:rolleyes:, sonst zahlts sichs wohl nicht aus...:mad:

kinderarbeit ist bei uns verboten, das sollte auch für tierkinder selbstverständlich sein

offenbar ist weder den hf noch den trainern bewusst, welche seelische und auch körperliche belastung ein therapiehunde-einsatz ist:o:eek:...die rechnung wird früher oder später präsentiert, keine frage,mir tun nur die hunde leid, denn die sind die opfer!
 
Hier in OÖ bieten alle Ausbildungsstätten auch Welpen- und Junghundekurse für Therapiehunde an. Das war bis vor ein paar Jahren noch unüblich, aber zurzeit scheint die vorherrschende Meinung zu sein, dass man eher früher als später beginnen sollte. Dass ein Hund erst mit drei Jahren erwachsen und voll einsatzfähig ist, ist auch klar.

Die frühe Prüfung ist wohl in manchen Fällen aus organisatorischen Gründen nötig. Schulhunde zum Beispiel sollten von Anfang an, auch schon als Welpe, ab und zu in der Klasse sein, um in das Ganze langsam hineinzuwachsen. Und ohne Prüfung geht das rechtlich nicht.
 
auch in oö gibts einen ökv, der keine welpen- und junghunde-therapiehund-ausbildung anbietet, weil es für die hunde viel zu früh ist! ökv startet erst mit 15 monaten, hab das schon mehrfach geschrieben, und das mit gutem grund!

und künftige schulhunde schon als welpen mit in die klassen zu nehmen ist schon deshalb schwachsinnig, weils eine empfehlung vom unterrichtsministerium gibt, nur geprüfte schulhunde in den schulen zuzulassen...
 
und künftige schulhunde schon als welpen mit in die klassen zu nehmen ist schon deshalb schwachsinnig, weils eine empfehlung vom unterrichtsministerium gibt, nur geprüfte schulhunde in den schulen zuzulassen...

QED :D Deshalb braucht es die frühe Prüfung, um überhaupt noch im richtigen Alter mit dem Milieutraining beginnen zu können. Das ist eine rein bürokratische Sache. Natürlich wird der sechs Monate alte Junghund dann keiner geregelten Arbeit nachgehen, aber die Direktion, die Eltern, der SGA, selbst der Hausmeister möchte einen offiziellen Zettel sehen, dass der Hund ein Therapiehund ist, obwohl er nicht mehr macht, als einmal im Kreis zu gehen, sich Leckerlis abzuholen und alles anzuschauen ... Klingt komisch, ist aber leider so. Völlige Unkenntnis der Materie hat das Unterrichtsministerium noch nie davon abgehalten, einen Empfehlung dazu abzugeben :D

Dass eine wirklich aussagekräftige Prüfung erst mit 18 Monaten möglich ist, bei Spätentwicklern mit 24 Monaten, ist klar.

Aber zurück zu meiner eigentlichen Frage nach einer passenden Ausbildungsstelle: Du meinst also, außer der mir unbekannten ÖKV-Ausbildung, zu der ich mich über Infos freuen würde :), sind alle Anbieter in OÖ unseriös?
 
Ach ja, ich hab hier nur das Schulhund-Beispiel gebracht, weil mir eine befreundete Lehrerin immer wieder davon erzählt, ich selbst bin in der Rehabilitation von Strafgefangenen tätig und habe einen sehr robusten erwachsenen Hund, der einen besseren Zugang zu meinen Klienten findet als ich, darum möchte ich das auf professionellere Beine stellen.
 
ob alle nicht ökv-ausbildner unseriös sind, kann ich nicht sagen, allerdings legt so manche hp das nahe... und welpen und junghunde kann man gut sozialisieren, ohne sie dem gewaltigen stress in schulklassen auszusetzen! sie haben dort nix verloren, egal, was deine befreundete lehrerin dazu sagt:rolleyes:

und, keine sorge, ich weiss, wovon ich rede - ich bin seit 15 jahren mit meinen hunden (ökv-ausgebildet und geprüft) im therapie-und schulhunde-einsatz!

der öcbh (findest unter oekv.at) bildet übrigens in oö sowohl therapie- als auch schulhunde aus, allerdings natürlich keine welpen und junghunde!
 
Ich hab mir die ÖKV-Prüfungsordnung angesehen, das ist nichts für mich, das ist arg wenig, was da gemacht wird. Die staatliche Prüfung kann man da wohl nicht wirklich machen, hat auch bisher mit dieser Ausbildung anscheinend keiner geschafft, wenn ich die Liste vom Messerli-Institut richtig lese. Auch bei den anerkannten Fortbildungen ist nichts vom ÖKV dabei.

Wichtig sind mir neben der Möglichkeit, die staatliche Prüfung zu machen, auch tierschutzqualifizierte Hundetrainerinnen, das ist bei TAT OÖ, Therapiehunde OÖ und bei Humanis et Canis der Fall. Wenn ich die PNs richtig interpretiert habe, die ich so bekommen habe, kann man weder mit TAT OÖ noch mit Humanis et Canis was falsch machen :)
 
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