Hündin macht das was sie will HILFEEE

Hasenmama_1988

Neuer Knochen
Hallo an alle !
Also ich habe eine 8,5 jährige Border Collie Aussie Mix Hündin sie war schon immer ein Sturkopf aber seitdem ihr ein Auge entfernt werden musste bestimmt sie den Weg beim spazieren gehen oder wenn sie gar nicht gehen mag dann geht sie einfach nicht raus. Sie lasst sich einfach auf die Seite fallen und dann wars das wieder, hab schon versucht sie zu zerren, mit Leckerlies oder Spielzeug zu locken....nichts klappt ich bin ratlos :(:(:(
Was soll ich tun ?
 
Hallo!
Vielleicht fühlt sie sich jetzt etwas unsicher.
Probier doch mal mit Hundekumpels zusammen spazieren zu gehen, dann hat sie wen an dem sie sich orientieren kann!
Alles Gute und Liebe Grüße Monika und Sandi
 
hallo simone!

also das ist sicher eine sehr schwierige situation für deine hündin. vielleicht kannst du noch ein paar hintergrundinfos geben?
ist sie vorher gerne spazieren gegangen? allein? mit anderen hunden? halsband? brustgeschirr? mit oder ohne leine? geht ihr immer den gleichen weg, oder auch welche die sie nicht kennt? womit hast du sie bis jetzt motivieren können? usw.
ich würd mal schätzen, dass sie sehr verunsichert ist, weil nun alles "anders aussieht" als vorher....
wahrscheinlich musst du einfach kreativ sein, und verschiedenes ausprobieren, was sie sicherer macht. :cool: und wie ihr der spaziergang wieder spaß macht.

lg verena
 
Hallo also sie war davor ja auch schon immer ein kleiner Sturkopf und sie hat auch versucht den Weg zu bestimmen hab dann immer nur ein wenig strenger reden brauchen dann ist sie auch dort gegangen wo ich wollte...aber seit der OP ist das eben extrem da kann ich echt nichts tun...das komische ist halt das sie zb auf die tankstelle geht sobald ich aber wo anders hin möchte ist es wieder vorbei sie legt sich einfach hin oder bockt wie eine Ziege. Ich gehe immer mit einem gepolsterten Geschirr und einer Rollleine. Mal waren wir mit einen zweiten Hund spazieren dann auch wieder alleine ist verschieden.
Wir gehen immer verschiedene Runden spazieren.
Sie geht ja ab und an das verstehe ich ja nicht, mir kommt das so vor als veräppelt sie mich einfach nur.
Ich konnte sie immer motivieren wenn ich begonnen hab zu laufen oder mit Leckerlies. Dies geht nicht mehr. Ich möchte doch einfach wieder normal mit meinen Hund spazieren oder laufen gehen können.
 
Sie wird sehr unsicher sein. Unser Hund hatte letztes Jahr so was wie einen Hörsturz und war von einem auf den anderen Tag praktisch taub, dazu kommt daß er altersbedingt nicht mehr gut sieht. fast ein halbes Jahr "bestand" er auf einer bestimmten Route - interessanterweise bei jedem Familienmitglied auf einer anderen - erst dann war er soweit auch wieder andere Wege zu gehen.
Lass ihr Zeit, schimpf nicht und werd nicht ungeduldig, das macht sie nur noch unsicherer.
 
also ich traue mich mal zu behaupten, dass das verhalten deiner hündin nichts mit sturheit oder ähnlichem zu tun hat.
versuch einfach ein paar sachen aus um ihr mehr sicherheit zu geben. vielleicht fühlt sie sich mit einer nicht ausziehbaren leine sicherer, gehe nur den oder die wege mit ihr, die sie auch gerne (und freiwillig!) geht. vielleicht hat sie eben einen hundefreund nach dem sie sich gerne richtet (aber nicht mehr als einen - das könnte sie ev. verwirren).
ihr könntet auch ein bisschen bindungsarbeit machen, damit sie sich mehr an dir orientiert...
mach auch beim spaziergang sachen, die sie gerne macht - vielleicht leckerli-suchspiele?
bitte dränge sie nicht irgendwo zu gehen, wo sie sich nicht wohl fühlt, gib ihr zeit und sei geduldig - es wird schon werden. sie wird sicher nur zeit brauchen um sich an die neue situation zu gewöhnen und du kannst sie dabei unterstützen. sie wird es dir danken! ;)

lg verena
 
ich wäre auch ziemlich verunsichert wenn ich nur noch mit einem Auge sehen würde... da ist es ja dann viel schwerer Entfernungen abzuschätzen und das Blickfeld ist doch auch viel kleiner...
weißt du meine Hunde sind sicher in Fragen Erziehung keine Vorzeigehunde und ich auch kein Profi... ich lasse manchmal auch die Hunde entscheiden wohin wir gehen... sie dürfen halt nich vorpreschen... Snoopy fragt mich meist eh... und freut sich wenn ich ihn gehen lasse wo er hin will... manchmal bleibe ich auch vor Wegkreuzungen stehen und frage die Hunde wohin sie wollen... bevor mich jetzt alle für verrückt halten... ich finde es halt in einer sozialen Beziehung normal, dass mal der eine mal der andere entscheidet... die wirklichen wichtigen Dinge werden sowieso von mir entschieden...

Lese dir mal das hier durch:
http://www.morgenpost.de/incoming/article472284/Einer_wie_wir.html

Den Teil mit dem Gegenseitigen Rollentausch, dass mal der Blindenhund über den Weg entscheidet und mal der Hund finde ich sehr interessant...

Ganz blöde Idee... Kannst du mal wo hingehen wo dich keiner so kennt oder nicht viele Menschen sind und dir ein Auge zukleben... und dann mal einfach die Hündin dort gehen lassen wo sie will... einfach das du eine Feeling bekommst...

und vielleicht auch daran zu arbeiten mehr mit der Hündin zu kommunizieren... also das nicht nur du ihr Befehle gibst sondern auch auf das "hörst" was sie dir mitteilt... weißt du Hunde fragen irrsinnig viel... und ich denke sie kooperieren leichter wenn man erstens die Fragen nicht ständig ignoriert und zweitens auch nicht ständig mein Nein antwortet...

so nur mal meine Gedanken dazu...
 
für jene die zu faul sind auf den Link zu drücken:

In einer Schule für Blindenhunde hat der Budapester Professor die gemeinsamen Wege von Herr und Hund verfolgt, hat dazu Hunderte von Videostunden vor dem Monitor gerätselt, bis er das Geheimnis der Zusammenarbeit von Zwei- und Vierbeiner entschlüsselt hatte: Etwa die Hälfte aller Entscheidungen im Straßenverkehr traf der Mensch, die andere der Hund. "Eine Ratte oder ein Zebra will entweder immer entscheiden oder nie", sagt Csányi. "Nur Hunde und Menschen kennen diesen sanften Rollentausch. Die Abwechslung von Dominanz ist die Grundlage ihrer Kooperation." (vlg. http://www.morgenpost.de/incoming/article472284/Einer_wie_wir.html online seit 30.08.2008)
 
@scura: toller beitrag! das gefällt mir sehr gut!! :)

ps. ich lass meine hunde auch oft den weg aussuchen :D
 
So war jetzt gerade mit meiner Maus "spazieren" sie ging zehn Meter nach Rechts und um die Ecke 3 min eine Runde im Hof und ab nachhause. Sie hat ihr großes und kleines Geschäft verrichtet und das war es wieder.
 
Das ist wirklich ein toller Beitrag !!!
Also das heißt ich soll sie ganz einfach auch entscheiden lassen, aber was ist wenn sie nicht einmal bei der Tür unten raus geht ??? Soll ich einfach das machen was sie möchte und wieder hoch gehen ohne das sie ihr Geschäft verrichtet ?
Danke für die ganzen antworten !
 
Also mag sie gerade generell nicht viel draußen sein?
Du hast ja jetzt mal sie den Weg wählen lassen und sie wollte gleich wieder rein? Für mich deutet, dass schon sehr darauf hin das sie sich draußen nicht wohlfühlt... ich würde es so beibehalten und ich denke, dass sie mit der Zeit auch sicherer wird... du könntest ja mal auch so was einbauen: du bestimmst mal den Weg, also biegst en kleines Stück ab und gehst ein paar Schritte in eine von dir gewählte Richtung (aber den Hund nicht zwingen, also nicht schleifen! Locke sie... und wenns am Anfang nur ein Schritt ist... und da findest du was ganz tolles was sie sehr mag, sei es was gutes zum Fressen, ein tolles Spielzeug, ein Mensch den sie mag, etc...) aber warte damit noch ein bißchen bis sie sicherer ist... weil ich denke da merkt sie dann, dass wenn sie dir vertraut sie was ganz tolles erwartet...

hmm wegen dem nicht rausgehen: Wenn du genug Zeit hast, dass du eventuell in einer Stunde wenn sie da dann raus muss wieder gehen kannst dann schon...

Langfristig gesehen solltest du aber auch daran arbeiten, dass sie dir vertraut und schon auch du den Weg bestimmen kannst... also ihr kommt zum Beispiel an eine Wegkreuzung... wenn sie wohin gehen will, dann bleib einfach stehen und warte und warte und warte bis sie sich zu dir umdreht... dann deutest du auf den anderen Weg (ich sage immer "da gehen wir weiter")... bei mir geht der Hund dann mit... falls sie nicht mitgeht dann warte... irgendwann wirds ihr auch zu blöd... aber wenn du vorher schon das gemacht hast mit dem "was tolles finden" dann denke ich schon das sie mitgeht... und das nächste mal deutest du ihr "Ja" und sie darf dorthingehen wohin sie will... aber mit den ganzen Tipps warte noch ein Weilchen bis sich die Hündin draußen wohler fühlt, gib ihr Zeit und mache wenn ihr draußen seit was tolles mit ihr...

und ein Beispiel von mir, weil ich ja a ned perfekt bin:
kürzlich bin ich mit dem Hund gegangen und habe mich für einen Weg entschieden, Snoopy blieb sitzen und schaute in die andere Richtung, ich war an dem Tag etwas von der Welt im Allgmeinen genervt und konnte mich selbst nicht leiden:mad:, und dann dieser "sture" Hund... Also habe ich dann schon energischer gesagt "da gehts weiter! verdammt nochmal! Marsch jetzt"... Hund ist widerwillig hergetrottet hat immer wieder Blicke auf den anderen Weg geworfen... und er kann wirklich erbarmungswürdig hinter einen hertrotten... also habe ich meinen Grant auf die Welt mal beiseite geschoben, und habe umgedreht und bin den Weg des Hundes gegangen... naja es hat sich dann entpuppt, dass er nur zum Bach wollte weil der Durst hatte! Der dankbare Blick von Snoopy nachdem er getrunken hatte, war mir eine Lehre, dass ich nicht immer so Herrschsüchtig sein darf!
 
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