Hündin hat vor allem Angst....

Sabine170

Anfänger Knochen
Hallo, ich habe vor zwei Wochen eine 1,5 jährige Hündin zu mir genommen.

Sie ist sehr schüchtern und verängstigt, sie hat beim spazieren vor allem Angst vor den Geräuschen, vor Autos und am meisten vor anderen Menschen.

Daheim ist die liebste Hündin, sie hört gut auf mich und kann auch die wichtigsten Grundkommandos. Sie wartet immer gierig bis wir spazieren gehen und wenn ich ihr das Geschirr anmach freut sie sich total drauf, aber sobald wir vor dem Zaun sind fängt sie an Angst zu haben.

Alleine mit mir geht sie schon gar nicht spazieren, da habe ich es nur bis zum Nachbarshaus geschafft, da wollte sie dann wieder zurück. Wenn meine andere Hündin (die ich schon von klein auf habe) mitkommt geht sie weiter, aber irgendwann ist auch da immer ein Punkt wo sie nicht mehr will, meistens sobald ein Mensch vorbei kommt. Draussen hört sie dann auch nicht mehr auf mich, wegen der Angst und sobald wir auf den nachhause Weg sind, zieht sie ohne Ende.

Ich habe es schon probiert sie abzulenken mit Leckerlie oder ihr zu sagen das sie Sitz machen soll, damit die Leute vorbei gehen und sie sieht das die ihr nichts tun, aber sie hört nicht und die für die Leckerlie interessiert sie sich auch nicht da sie sich total auf alles andere Konzentriert.

Auch wenn uns wer besuchen kommt hat sie Angst und will sich verstecken.

Wie kann ich ihr die Angst nehmen und ihr Sicherheit schenken?

Habt ihr einen Tipp, möchte es erst selber probieren ob ich das mit ihr gemeinsam hinbekomme.

Als zweite Wahl wäre dann so ein Verhaltenskurs oder wie das heisst. Wisst ihr wer sowas in der Nähe von Mattersburg, Eisenstadt, Oberpullendorf oder Wiener Neustadt macht? Und wieviel dies kosten kann?

Danke für eure Hilfe
 
gib ihr zeit... was weisst du über die vorgeschichte? mit andren menschen... immer wieder leute einladen, ( am anfang eine person) und leckerlie in die hand drücken, die person darf den hund auf keinen fall bedrängen, am besten er wird gar nicht beachtet, dann setz sich neben die person, ebenfalls mit leckerlies und wart mal was passiert, wenn sie neugierig ist wirf ihr mal eines hin und dann halt immer näher... sie muss einfach zeit bekommen... sowas kann auch ein paar monate dauern. lade am anfang immer diesselben freunde ein- damit sich auch ihr *bekanntenkreis* erweitert und sie mehr vertrauen fasst. bloß nicht ungeduldig sein...

draußen immer die hündin mitnehmen anfangs würde ich vorschlagen, das gibt ihr sicherheit. und nur soweit gehen, solang sie sich noch halbwegs wohlfühlt, dann umdrehen (probier ob sie vielleicht doch leckerlies nehmen möchte) und wenn es am anfang nur vor die tür geht- egal.
sie will ja offensichtlich raus- traut sich halt noch nicht so recht. wenn sie panische angst hat versuche sie zu führen und ihr sicherheit zu geben ohne ihr das gefühl zu geben, dass sie ja angst haben muss.

und wie gesagt... zeit;)
 
auch eine gute idee;) und wenn würd ich nicht in eine hundeschule sondern zu einem trainer der zu dir kommt... in der situation würde sie in der hundeschule ja einfach nur panische angst haben
 
hy,

naja über die Vorgeschichte weiss ich nicht viel, bekannt ist mir nur dieser Weg Züchter-1 Besitzer - 2 Besitzer - und nun ich.

Der erste Besitzer hat sie hergegeben weil sie so schüchtern ist. Und die nächsten Besitzer haben sie jetzt aus Zeit- und Platzmangel hergegeben.

Also müsste, wenn was passiert ist, es beim ersten Besitzer gewesen sein.

Ich hab sie auf jedenfall mit einem Würgerhalsband übernommen. Deswegen hat sie jetzt ein Geschirr. Meistens wenn ich sie streichle schaut sie mich an als würde sie das nicht kennen, da kuschelt sie sich jetzt in letzter Zeit immer zu mir. Also gemerkt wirds ja schon mal haben das wir ihr nichts tun.

Hatte mal schon die Idee, das ich zum Züchter fahr und frag wer der erste Besitzer von ihr war. Aber sollte der sich das aufgeschrieben haben, dann glaub ich kaum das mir der erste Besitzer beichten würde das er sie z.B. geschlagen hat oder so...?

Wie soll ich sie führen und ihr Sicherheit geben? Hab gelesen wenn ich mich zu ihr runter bücke und sie in dieser Situation wenn sie pannische Angst hat streichle das ich damit die Angst von ihr bestätige? Stimmt das?

mfg
 
Und was macht ein Homöopathen dann mit ihr? Bekommt sie dann was zum schlucken?

Wo finde ich so einen Trainer, hab schon gegoogelt nur immer wieder finde ich Leute die zu weit entfernt sind.

mfg
 
ein homöopath kann sie zb. auf bachblüten einstellen, die sie dann auf verschiedene weise unterstützen. also geben sicherheit, machen ihr die umstellung leichter, nehmen ihr die angst.. etc.
was du auf jedenfall machen kannst ist dir aus der apotheke bachblüten rescue tropen mischen lassen... ohne aklohol. die gibst du ihr dann am anfang 4 mal 4 tropfen. müsstest halt mal schauen ob ihr das was hilft.

lg sandra
 
kennst du keine hundeschule bei dir in der nähe? weil da gibt es sicher trainer, die auch mal zu dir nach Hause kommen würden...
 
Und was macht ein Homöopathen dann mit ihr? Bekommt sie dann was zum schlucken?



Der Homöopath macht eine genaue Anamnese, d.h. er fragt Dich nach allen Eigenheiten, Krankheiten, Lebensumständen usw. Deines Hundes. Danach findet er dann das richtige Konstitutionsmittel speziell für Deinen Hund und seine Probleme. Die Arzneien sind dann zumeist Globuli (ganz kleine Kugerln), die verschieden, je nach Potenz, verabreicht werden.
Ist eine sehr laienhafte Erklärung :)

Bach-Blüten haben mit Homöopathie nichts zu tun, bewirken eine Harmonisierung auf geistig-seelischer Ebene.

Du würdest Dir und Deiner Hündin sicher helfen, wenn Du sie derart behandeln ließest.
 
bitte zwinge ihr auf der straße auch keine nähe auf und erwarte dass sie bei fremden die sich ihr nähern sitzen bleibt, auch wenn sie "nur" vorbeigehen.
ermögliche ihr einen abstand in dem sie sich sicher fühlt, ausweichen und wenn das dann einmal klappt und sie zu dir vertrauen hat, und weiß dass das normal ist, kann man sich bei zufälligen begegnungen annähern.

bei angst immer mit viel geduld vorgehen.
lg
 
Hallo:)
Es wird sehr lange dauern und viel Geduld brauchen.
Zu Anfang wäre es evtl. nicht schlecht, wenn du mit dem Auto wo hinfährst, wo es ruhiger ist. Direkt aus dem Haus raus und mitten in die Stadt ist nicht sehr geeignet.
Arbeite erst an der Bindung zu dir, dann kannst du langsam beginnen sie an Menschen zu gewöhnen. Zuerst in der Entfernung, Hund an der Schleppleine, später auf eine Parkbank setzen, etwas abgelegen und sie die Menschen beobachten lassen, wenn das gut funktioniert, kannst mit dem Auto in etwas belebtere Stadtteile fahren und sie aus dem Auto beobachten lassen. Später die Heckklappe öffnen, falls du eine Box drinnen hast und sie so die Geräusche und Menschen wahrnehmen lassen.
Am Sonntag zB. wenn nicht so viel los ist in der Stadt kleine Runden in eher abgelegenen Strassen gehen. -- immer so weiter, bin auch noch lange nicht fertig, aber es zeigen sich Erfolge.
Wichtig, wie ich finde nur wenige Kommandos geben, nicht auf den Hund einreden, sondern geziehlt arbeiten.
Verlange nicht das sie sich hinsetzt, wenn sie gestresst ist, das geht sowieso nicht, Leckerlies kannst du ihr nur sehr langsam geben, zuerst zu Hause, dann im Garten/ Wald/ Park , weis ja nicht welche Möglichkeiten du hast,-mit Nebengeräuschen versuchen.
Das Wichtigste ist das sie lernt dir zu Vertrauen, nimm sie hinter dich wenn sie Angst hat, versuch auszuweichen und zwinge sie in keine Situation die ihr Angst macht.
Habe meine Hündin seit 8 Monaten, es geht langsam voran, jeder Fortschritt ist wie ein kleines Wunder. Zu Hause ist sie ein normaler Hund mittlerweile, der gerne spielt und ausgelassen ist( auch das kannte sie nicht), aber draussen in für sie fremder Umgebung, wirds noch eine ganze Weile brauchen. Die Strecken, die wir täglich gehen, sind kein Problem mehr, sie spielt mit anderen Hunden und kommt auch zu mir, wenn ein anderer Hundehalter( den sie schon öfter gesehen hat) bei mir steht, dass war ein langer Weg.
Allerdings gibt es bei Angsthunden immer wieder Tage wo sie etwas ins alte Verhalten verfallen, man muß lernen sie zu lesen und gezielt daran arbeiten, ihnen immer wieder Vertrauen und Zuneigung vermitteln.

Die Hundeschule kannst erstmal vergessen, du könntest höchstens bitten, mit deiner Hündin hinkommen zu dürfen, dich etwas abseits hinsetzen und sie beobachten lassen. Vielleicht gibt es einen Auslauf der frei ist , während die anderen trainieren, wo du mit ihr hinkannst und sie langsam an den Trubel gewöhnst. Ein Trainer wäre natürlich eine gute Sache, dann aber Einer der nur mit euch arbeitet.
So werde ich es im Frühjahr machen, ich denke bis dahin ist sie soweit, dass sie nicht mehr in die absolute Panik verfällt und auf Leckerlies auch dort reagiert.

Nur zur Info, meine Hündin hatte vor allem Angst, sogar vor meinen Schuhen die über den Schotter gingen, vor Autos, Menschen, Mineralwasserflaschen die beim Öffnen zischten usw.- wirklich es gab fast nix was sie nicht in Panik versetzte.:(

Alles Gute und bitte, ich erzähle hier was ich mit meiner Hündin mache, was Erfolge erziehlt bei ihr und nicht dass es so gemacht werden muß.;)
 
Kann mich da nur anschließen. Meinen habe ich seit ca 2 Monaten und anfangs war er genauso. Ich hab in 2 Wochen 3 Kilo abgenommen, weil er mich so durch die Gegend geschleift hat.
Wir gehen jetzt immer die gleiche Strecke, dort wo sonst kaum wer gehen will, immer zur selben Zeit (also ungefähr). Versuche, wie: schnell mal mit Hund zum Bankomaten, kann ich vergessen. Aber auf seiner bekannte Strecke ist er jetzt sicher. Auch im Garten ist er jetzt gerne. Vor 2 Monaten wäre Garten aber noch Strafe und Zumutung gewesen.
Mein Wuffel macht Fortschritte, aber Dinge die jahrelang schief gegangen sind, kann man auch nicht über Nacht reparieren.
Wichtig wäre ev. dass du ruhig bleibst und nicht schon vor deinem Hund Stress verspürst, wenn dir einer auf der Straße entgegen kommt.War zumindest bei mir so. Ich hab den anderen Hund/Mensch schon lange vorher gesehen und war innerlich panisch, weil ich wusste, was gleich passieren wird.
Als mir das klar wurde, konnte ich besser damit umgehen und siehe da...Hund auch...
 
Hallo!

du hast ja schon ein paar ganz gute ansätze bekommen.
wenn hunde zu nervös sind, nehmen sie oft keine leckerlis mehr (manche schlingen dann, aber die meisten sind eher wie deine ;)). es stimmt, dass streicheln und gut zureden meist vom hund als bestätigung seiner angst gedeutet wird und diese dadurch verschlimmert. deine eigene ausstrahlung und stimmung kann aber viel beitragen sie zu beruhigen (entspannte muskeln, lockere schultern, langsame bewegungen, selbst sicher sein, gähnen...). du kannst ihr auch mehr raum geben indem du einen bogen um die leute gehst oder schaust, dass barrieren wie autos, bäume, du selbst oder deine zweite hündin zwischen ihr und dem was ihr angst macht (zb menschen) sind.

wenn du mal eine stunde machen magst, kannst du dich gerne bei mir melden. ich wohne selbst derzeit in deutschkreutz (zwischen oberpullendorf und sopron), also nicht allzu weit von dir.

ich hab 2003/04 eine trainerausbildung bei den krisas gemacht und arbeite seit einigen jahren ehrenamtlich im wiener tierschutzverein mit den "schwierigeren" hunden.

du kannst dich gerne näher auf meiner seite (http://go.to/gewaltlos) über mich informieren und mir mailen oder einfach anrufen.

lg
 
Hallo, danke für die zahlreichen Antworten.

Jetzt weiss ich wenigstens das ich damit nicht alleine bin. Ich bin mir bewusst das das noch über 1 Jahr oder länger hinziehen kann.

Geduld muss ich haben, ich werde unterm Tag jetzt immer ruhige Gegende mit ihr spazieren gehen und am Abend den Weg den ich immer mit beiden Hunden gehe, bis sie keine Lust mehr hat zu gehen.

Den Tipp den Leuten aus dem Weg zu gehen und zur anderen Strassenseite zu wechseln habe ich schon ausprobiert. hmm... im Moment ist nichts daran anders, sie fürchtet sich genauso wenn die auf der anderen Seite sind.

Ich werde es jetzt einmal so probieren, die nächsten Wochen und wenn sich da nicht ein klitze kleiner Erfolg zeigt, werde ich dies mit der Homoöpathie noch nebenbei anwenden.

Und sollte sich nicht einmal ein kleiner Erfolg dann zeigen, dann greife ich auf eure Angebote zurück.

Danke für die Hilfe
 
Den Tipp den Leuten aus dem Weg zu gehen und zur anderen Strassenseite zu wechseln habe ich schon ausprobiert. hmm... im Moment ist nichts daran anders, sie fürchtet sich genauso wenn die auf der anderen Seite sind.

kann gut sein, dass das für sie einfach noch zu wenig abstand ist. wenn du die möglichkeit hast wo zu gehen wo du mehr raum hast ist natürlich super. ansonsten probier dich noch zusätzlich ruhig dazwischen zu stellen, so dass sie von den leuten abgeschirmt ist oder eben ein anderes hindernis.

ich wünsch euch viele gute erfahrungen auch und besonders gezielt mit fremden!

lg
 
Hallo!

Also ich würde den Hund mal in Ruhe lassen - er braucht einfach Zeit, sich einzugewöhnen. Verlange nichts, lass ihn viel schlafen, die Wohnung und den Garten (wenn einer vorhanden ist) erkunden, der Tip mit "Auto in die Natur fahren" find ich sehr gut - dort gemütliche, kürzere Spaziergänge machen......und dann würde ich mich mit Mottenschwein in Verbindung setzen - die kann dir bestimmt weiterhelfen, sollte dann noch Hilfe benötigt werden. Eine Bachblütenmischung könnte sicher auch weiterhelfen und eventuell Phermone (DAP-Stecker), Rückzugsmöglichkeiten für den Hund schaffen. Dann sollte das klappen. Viel Erfolg!
 
Danke für die zahlreichen Tipps.

Nächste Woche bekomme ich zur Unterstützung Homoöpathische Tropfen die ich dann gebe.

Im Moment ist es wieder schlechter obwohl ich mit ihr an ruhige Stellen fahre zum spazieren gehen, hoffentlich unterstützen sie die Tropfen, damit es wenigstens ein kleines bisschen besser wird.

Habe auch probiert, das wenn ein Mensch kommt zu schauen das ich mit ihr hinter einem Auto steh oder so, aber das klappt nicht, da sie die Leute auch hört und sogar das macht ihr Angst.

Im Moment schauen meine Katzen darauf das sie Bewegung bekommt! Sie laufen vor ihr weg und sie natürlich gleich nach quer durch den ganzen Garten! :D
hmm... naja bis am Ende die Katze unterm Zaun durch ist und sie Begegnung mit dem Zaun macht! :o

mfg
 
So, heute hat mein Freund Gebrauchsfertige Mischung aus Blütenessenzen nach Dr. Bach "Notfalltropfen" aus der Apotheke geholt.

Mich würde es noch interessieren ob diese Tropfen auch Menschen verwenden können? Oder ist das nur speziell für Tiere?

Da steht aber nicht drauf ob es ohne Alkohol ist. Wieso sollten die ohne Alkohol sein?

Noch eine Frage:

Nebenwirkungen, wie z.B. das der Agressiv oder so wird, haben diese Tropfen eh nicht oder?

Wie oft und wie lange soll ich die ihr geben? Es steht drauf mindestens 4x täglich (bei Bedarf auch öfters) 4 Tropfen auf die Zunge.

mfg
 
hmm die fertigen sind mit alkohol glaub ich - hab die auch daheim. schau halt amal es steht eh drauf... ganz ehrlich ich glaub einen hund bringen auch vier tropfen alkohol nicht um.also ich wüsste nichts was dagegenspricht auch einfach die zu geben.

klar kannst du die auch verwenden... und nein es wird höchstens besser aber sicher nicht schlimmer;)
 
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