Homöopathie – vorbeugend Globuli nach Läufigkeit?

Baghira_2010

Junior Knochen
Meine Hündin ist jetzt zwei Jahre alt und war bis letzte Woche das 2. Mal läufig. Meine Tierärztin hat mir nach einem Kontrolltermin eher beiläufig einige homöopathische Mittel aufgeschrieben, die ich ihr nach der Läufigkeit geben soll, um einer Scheinschwangerschaft/Gesäugeverhärtung vorzubeugen bzw. um das während der Läufigkeit eingelagerte Wasser wieder auszuleiten. Diese Mittel sind:



1. Asa foetida D6
  • Unmittelbar nach Ende der Läufigkeit für 8 Wochen
2. Caulophyllum D 30
  • Wenn Gesäuge verhärtet, dann Caulophyllum anstelle von Asa foetida
3. Apis D 12
  • Um die Wassereinlagerungen los zu werden, Start unmittelbar nach Ende der Läufigkeit für 4 Wochen
Offen gestanden habe ich dieser Einschätzung blind vertraut und die Globuli besorgt. Meine Hündin erhält daher derzeit Asa foetida und Apis als „Vorsorge“.
Allerdings macht mir der Zustand meiner Hündin nun doch Sorgen. Sie ist – wie auch nach der ersten Läufigkeit – extrem träge, will nicht oder nur kurz spazieren gehen und schläft sehr viel. Sie hat aber weder übermäßigen Durst, noch Fieber, noch eine sonstige „Krankheit“ (also auch keine Gebärmuttervereiterung). Ich weiß, dass viele Hündinnen dieses Verhalten nach der Läufigkeit zeigen und stufe das mehr oder minder auch als „normal“ ein. Sie wird geschont, sie bekommt viel Ruhe und darf viel schlafen – dass mit dem Ablenken funktioniert in ihrem Fall eher weniger, da sie schlicht und einfach keine Bewegung will.

Allerdings bin ich mir jetzt doch unsicher, was die Gabe der Globuli anbelangt. Würdet ihr diese quasi zur Vorbeugung weiterhin geben, oder verstärke ich dadurch die Trägheit meiner Hündin vielleicht sogar noch? :confused:
Ich würde mich natürlich auch an einen THP wenden, leider habe ich aber keinen in der Nähe und vertraue daher auf euer Wissen. Vielen Dank bereits vorab für eure Hilfe!
 
so wie du deine hündin beschreibst, wird sie wohl scheinträchtig sein... homöopathie zur vorbeugung funktioniert nicht...

was man gegen scheinträchtigkeit gibt, fällt mir auf die schnelle jetzt auch nicht ein, aber du solltest auf jeden fall einen gelernten homöopathen befragen...

wo wohnst du denn - vielleicht weiss je wer einen in deiner nähe?
 
Ich bin mir offen gestanden nicht sicher, ob es wirklich an einer Scheinträchtigkeit liegt. Soweit ich weiß, tritt diese doch vier bis acht Wochen nach der Läufigkeit auf, oder? Und das Ende der Läufigkeit ist bei meiner Hündin jetzt grad mal acht Tage her, wobei die Trägheit/Müdigkeit unmittelbar nach Ende der Läufigkeit eingesetzt hat... :( Auch sonst zeigt sie keinerlei Anzeichen einer verfrühten Scheinträchtigkeit (keine Bemutterung, kein Nestbauverhalten, kein geschwollenes Gesäuge).

Ich wohne in Villach und das Internet hat mir noch keinen guten THP in halbwegs akzeptabler Nähe ausgespuckt... Aber vielleicht kennt ihr jemand?
 
Hmm...homöopatisch vorbeugen ist immer so eine Sache.
Weil natürlich kann der Körper da auch dann genauso reagieren, wenn er eigentlich nix hat. Also richtiggehend vorbeugen geht da eigentlich nicht wirklich.

Wobei ich Caulophyllum ja noch verstehe. Ist sehr auf die Gebärmutter bezogen.
Aber soweit mir bekannt, auch ein Rheumamittel - könnte also auch Rheumasymptome auslösen, was das wenig bewegen wollen erklären könnte.

Aber Asa foetida kenn ich als Kolik- und Darmmittel.
Und Apis ist typische für Insektensticke, Ausschläge, Schwellungen, Impfungen, usw.


Rein vom Gefühl her würd ich´s nicht weiter geben.
Allerdings würd ich persönlich wohl bei meinem TA nachfragen, vor allem wenn es nach ein paar Tagen keine Besserung gibt.
 
hast pn!

wenn eine hündin gedeckt wird, zeigt sie auch oft sofort gewisse anzeichen einer trächtigkeit - wie z.b. trägheit, bewegungsunlust etc., wieso glaubst du, dass das bei scheinträchtigkeit anders ist? auch das gesäuge schwillt nicht sofort an, sondern erst gegen ende der trächtigkeit und mit dem nest bauen begoinnen viele erst unmittelbar vor der geburt...

ich hatte eine stute, da wusste ich kurz nach dem deckakt, ob sie trächtg ist - die tiere ändern ihr verhalten, auch wenn physisch oft noch lange nix zu erkennen ist...

also, lass sie untersuchen, dann weisst mehr!
 
Vielen herzlichen Dank erst einmal für eure Mühe und die Hilfestellung.

Das mit der PN hat entweder nicht geklappt, oder ich habe zu früh nachgeschaut - jedenfalls war da nix?!? :huh2:

Ich habe mittlerweile auch schon an verschiedenen Stellen im Internet nachgelesen, dass vorbeugende Homöopathie ... naja, wie formuliert man es charmant: unsinnig ist, da das jeweilige Mittel genau auf die gezeigten Krankheitssymptome passen sollte.

Lustiger Weise verstand ich die Gabe von Apis fast am meisten (zur Wasserausleitung), weil ich eben auch gelesen hatte, dass dieses Mittel für Schwellungen aller Art (inkl. Insektenstiche & Co) geeignet ist. Irgendwie habe ich da wohl eine Verbindung zwischen Wassereinlagerung und Schwellung hergestellt und es deshalb halbwegs logisch gefunden... :o

Natürlich hat Druzba recht und kein Tier reagiert gleich wie ein anderes. Eventuell könnte es daher auch sein, dass meine Hündin dem normalen Zeitrahmen einer Scheinträchtigkeit trotzt und früher dran ist. Aber warum sollte ich sie untersuchen lassen? Sie ist nämlich nicht krank. Kein Fieber, kein Ausfluss, kein unbotmäßiges Trinken. Sie ist nur müde, schläft viel und will nicht spazieren gehen - also ein Verhalten, welches von etlichen Hündinnen nach der Läufigkeit gezeigt wird.

Jedenfalls werde ich - denke ich - dank eures Inputs diese vorbeugenden Globuli-Gaben jetzt auch erst einmal einstellen. Sollte ich Wassereinlagerungen oder Anzeichen einer Scheinträchtigkeit bemerken, kann ich damit ja wieder anfangen... Vielen herzlichen Dank noch einmal!
 
nein, vorbeugend würde ich höchsten kräuter geben... aber keine homöop. globuis!! die wirken nur dann, wenn sie zielgenau für exakt den zustand eingesetzt werden. bei euch ist aber noch kein zustand!!!
schläfrigkeit und ruhebedürfnis ist normal! also raus mit dem hund, spielen, spazieren gehen, ganz normal., oder fast. besser dort, wo ihr wenig bis gar keine hunde trefft.
8 tage danach is genau gar nix! du hast schon recht!
nur wenn das gesäuge geschwollen ist, hünidn quasi sich ein bettchen erscharrt, spieleis dort sammelt, dann! ist was angesagt, sonst nicht!
ist sie schwer scheinträchtig, also nach locker der zeit die du schriebst, dann würde ich schlicht nur pulsatilla d2 bis d6 geben, um sie zu motivieren und von "kinderbehüten" abhalten. also keine spieleis in der nähe. schwillt das gesäuge seeeehr an, dan essigsaure tonerdenwickel machen! das hilft mehr als alles andere. sonst einfach mit hund alles tun, wie immer! bitte niemals zur vorsorge was geben an globulis, sonst haben sie, wenn wirklich was ist, keinerlei wirkung!
 
Konzentier dich bei der Ursachenforschung, Vorbeugung oder Behandlung nicht auf die Homöopathie sondern behalte den ganzen Hund im Auge.

Homöopathische Mittel enthalten aufgrund der Verdünnung keine Wirkstoffe in medizinisch relevanter Menge und da Wasser kein Gedächtnis hat, kann sich auch das Lösungsmittel keine wie auch immer gearteten Informationen merken.

SG
Viktoria
 
Konzentier dich bei der Ursachenforschung, Vorbeugung oder Behandlung nicht auf die Homöopathie sondern behalte den ganzen Hund im Auge.

Homöopathische Mittel enthalten aufgrund der Verdünnung keine Wirkstoffe in medizinisch relevanter Menge und da Wasser kein Gedächtnis hat, kann sich auch das Lösungsmittel keine wie auch immer gearteten Informationen merken.

SG
Viktoria

und dann erklär bitte auch, warum homöopathie so gut wirkt...?:(
 
Jetzt habt ihr mir wirklich sehr geholfen - vielen lieben Dank dafür!

Ich habe ihr gestern schon keine Globulis mehr gegeben und werde das auch nicht tun, sofern es nicht notwendig wird. Müdigkeit und schlichte Faulheit sind ja bekanntlich keine Krankheit, und krank ist sie derzeit bestimmt nicht. Sie hat sich auch nach der ersten Läufigkeit so verhalten und von einem Tag auf den anderen war alles wieder "normal".

Nur das mit der Ablenkung durch Bewegung ist so eine Sache... Motivier mal einen 50 kg schweren Molosser zu etwas, wenn er so gar nicht will... :rolleyes: Daher geht es derzeit bei uns etwas ruhiger zu, was ihr aber durchaus gut tun dürfte.

Nochmals vielen herzlichen Dank für eure Hilfe!
 
Sogar besonders gut bei Tieren. Aber man darf natürlich nicht einfach wahllos irgendwas geben, denn das richtige Mittel muss auch auf den betroffenen Hund abgestimmt werden und nicht nur auf die Krankheit.
Wichtig ist auch die Dauer und Häufigkeit der Gabe und die Potenz .
 
"Erfunden" trifft es richtig gut!

Seh ich auch so.

Wobei es gerade in diesem Fall ja niemandem weh tut wenn man unbedingt daran glauben will. Dem Tier wird es wurscht sein ob es nach der Läufigkeit irgendwelche Globuli bekommt, irgend jemand verdient gutes Geld damit und der Besitzer hat das positive Gefühl "etwas tun zu können" (und vielleicht danach auch zu erzählen "sie war ja immer so scheinträchtig, aber DANN, mit den Globuli.....";):D)


Schlimm finde ich nur wenn bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen auf die böse Schulmedizin verzichtet und selbst herumgepfuscht wird.
Aber ansonsten kann ja jeder sein Geld ausgeben wofür er/sie mag.
 
und dann erklär bitte auch, warum homöopathie so gut wirkt...?:(

Da bisher noch niemand die Wirkung bewiesen hat bleibt sie eben eine sehr subjektive Sache.

Meine Hündin war z.B. gerade zum 15. Mal in ihrem Leben läufig. Nach dem dritten und dem 4. Mal hatte sie Milch, danach nie mehr.

Wäre ich eine Homöopathiegläubige würde ich ihr wohl seit der 5. Läufigkeit jedes Mal Globuli reinstopfen und meiner Umgebung erzählen, dass es ihr mit den Scheinträchtigkeiten so gut geht seitdem ich das tue.

Nachdem ich aber nicht so bin tu ich einfach nichts und bin mir bewusst, dass mein Hund bis auf diese zwei Ausreißer in ihrer Lebensgeschichte keine Probleme mit ihren Scheinträchtigkeiten hat.

So funktioniert das mit der Wirkung.
 
@Chimney

Klar ist es in dem Fall nicht schlimm für den Hund, Scheinmedikamente zu bekommen, da er wahrscheinlich eh nix Behandlungsbedürftiges hat.
Aber ich tu mir inzwischen schwer damit, zu sagen: sollen die Leute doch ihr Geld aus dem Fenster werfen, wenn es ihnen dabei gut geht.

Was mir Bauchweh macht ist die wachsende Homöopathie-Lobby und Homöopathieindustrie, die dazu führt, dass bei ernsthaften Sachen auch mit Scheinmedikamenten herumgedoktort wird. Da wollen Leute ernsthaft Aids mit Glaubuli behandeln! Gruselig!

Aber fast ebenso ungut finde ich es, dass solche Geschichten, die jeder Natur, jedem gesunden Menschenverstand widersprechen, von immer mehr Leuten unkritisch als wahr und erwiesen betrachtet werden. Diese Esoterikwelle momentan führt zurück in eine Welt des Aberglaubens, die ich eigentlich seit der Aufklärung für überwunden gehalten habe.
Das finstere Mittelalter ist eigentlich nicht die Zukunft, die ich für mein Kind erhoffe.
 
ganz ehrlich gesagt, mir ists ganz gleich was andere davon denken. ich wende homöop. in teilbereichen bei mir und menem hund zielgerichtet an. und sehen die wirkung. nur, damit muss man sich schon beschäfigtigen und eben punktgenau einsetzen können...
ohne entspr. ta an sich kaum möglich. mag jeder glauben, was er will. ich bin auch eher mißtrauisch. an mir könnte ich ja noch plazeboeffekt behaupten können, an meinem hund aber nicht.
was nicht heißt, dass alles wirksam war. weder vom ta noch von mir verabreicht.
manches passte aber hervorragend und den erfolg konnte man sehen. und ja, ich bin sehr garstig, mein hund musste als versuchskaninchen herhalten. ich habs sehr wohl mit und ohne homöop. versucht, um eben selber herauszufinden, obs was bewirkt oder nicht.
 
@ Chimney und Meriones

Ihr seid in eurer Verbohrtheit nur zu bedauern, aber jedem das Seine.

Obwohl es eigentlich schade um die Zeit ist........

Z.B. Indolentes nicht heilendes Ulcus im Sinne einer "Boxer-Keratitis" - schulmedizinisch austherapiert, Prognose Dauerpatientin mit eventuell drohender Op.
Klassische homöopathische Behandlung durch FTA - nach 2 Wochen nur mehr die Narbe vorhanden. Völlige Überraschung für den Schulmediziner - jedes Mal (und es ist schon einige Jahre her) bemerke ich seinen heimlichen Blick ins Auge.

z.B. Colitis (ulcerosa? habe ich vergessen, da schon lange her). Ebenfalls schulmedizinisch austherapiert, ebenfalls Prognose Dauerpatientin, Behandlung mit Sanum Kehlbeck Mitteln, einer speziellen Art der Homöopathie - nach ca. 3 Wochen alles bestens, auch zur großen Überraschung des Schulmediziners.

Z.B. Erst kürzlich eine tiefsitzende Warze an einem Nasenflügel - klass. homöopathisch mit Hochpotenz behandelt - nach 2 Wochen war die Warze weg.

Wohl alles nur Einbildung?!

Das waren für mich die beeindruckendsten Erfolge, wobei ich auch bei mir selbst sehr viel Positives durch homöopathische Behandlungen erfahren konnte. Und das bereits über einen sehr, sehr langen Zeitraum.

Alternativmedizinische Behandlungen können m.E. nur durch entsprechend gut ausgebildete Ärzte wirklich erfolgreich sein (es sei denn "Alltagswehwechen", da kann man mit etwas Erfahrung selbst ran) - auch da habe ich im Laufe meines langen Lebens Erfahrungen sammeln können. Ich habe das große Glück, großartige Ärzte - für mich und die Hunde -gefunden zu haben.
Und von wegen Abzocke - sicherlich gibt es TÄ, die dem Trend der Zeit folgen (warum wohl??) und z.B. auch Homöopathie anbieten und entsprechend dafür kassieren. Die "Kenntnisse" wurden oft nur durch oberflächliche Kurse erworben - alles selbst ausreichend erlebt. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kosten für Behandlungen bei meinem Alternativmediziner-TA in keiner Relation zu denen beim Schulmediziner stehen. Allein schon deshalb, da zumeist wesentlich weniger Behandlungen, oft nur einmalig, bis zum Erfolg erforderlich sind.

Ich bin in keine Richtung fanatisch und kann mittlerweile gut einschätzen, wann der Schulmediziner zuerst aufgesucht werden muss, allein aus Erreichbarkeitsgründen. Mein TA in Graz hat es mittlerweile akzeptiert, dass ich bei Bedarf den "Alternativler" bei ziehe und das ist für mich der richtige Weg.
 
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