Hilfe warum wird meine hündin so agressiv?

sabine86

Medium Knochen
hallo
an alle hundeerfahrenen!
meine charly war bis vor kurzem ein total lieber hund. jeden fremden hund hat sie schwanzwedelnd und freudig begrüßt auch gebellt hat sie nie. und jetzt auf einmal wird sie von woche zu woche agressiver. nur noch hunde die sie als welpe kennen gelernt hat aktzeptiert sie. kaum sieht sie einen hund den sie nicht seit ihrer welpenzeit kennt flippt sie total aus bellt wie irre und einmal als ich sie probeweise an den anderen hund drann gelassen hab hat sie sogar gebißen. nicht nur das ich sie jetzt immer mehr nur noch an der leine führen kann die anderen hundebesitzer halten charly für eine böse bestie und immer mehr gehen uns aus dem weg.
was ist nur los mit ihr? ich bin auch überfordert wenn sie so agressiv wird weis nicht was ich dann tun soll meistens zieh ich heftig an der leine und sag immer wieder und wieder "aus". aber das hilft nie was und wenn die anderen hundebesitzer dann anfangen blöd rum zu schreien hau ich ihr immer auf die schnauze. ja ich weis das ist furchtbar und es tut mir auch immer leid aber was soll ich den sonst tun? oder ist das alles normal?
einige leute meinten das liegt darann das sie jetzt läufig war ich habe gehofft das geht danach wieder vorbei aber das tut es nicht.
bitte helft mir!
charly und sabine
 
Wie alt ist denn deine Hündin? Hört sich so an, als wär sie in der Pubertät... Da wollen sie's manchmal wissen. Und manche Hündinnen sind auch grantig, während und nach der Läufigkeit.
Ich kann dir leider keinen Tipp geben (aber sicher irgendwer anderer hier :) ), aber nur so als Hinweis, dass du weißt, was vielleicht mit ihr los ist.
 
Hi Sabine!

Ich hab schon öfter davon gehört und es auch selber erlebt, dass Hündinnen nach der Läufigkeit aggressiv werden. Das kann vorübergehend sein und bis zu ein paar Monaten dauern, es kann ihr aber auch bleiben.

An der Leine ziehen und ihr eine auf die Schnauze hauen ist sicher keine Lösung und es kann dir sogar passieren, dass sie dadurch noch aggressiver wird. Wie war das "Gewalt erzeugt immer Gegengewalt"?

Du solltest verstärkt an der Unterordnung üben und deine Position als Alpha hervorkehren, allerdings nicht mit Gewalt, sondern mit Durchsetzungskraft und Überlegenheit. Und lass dich bitte nicht von anderen Menschen beeinflussen. Wenn du deine Hündin an der Leine hast, braucht keiner herumschreien, die sollen sich lieber darum kümmern, dass sie ihre eigenen Hunde im Griff haben.

Gegen die Aggressivität deiner Hündin selber wirst du momentan nichts machen können, du kannst nur versuchen, sie in den Griff zu bekommen, indem du mit ihr konsequent und ruhig immer wieder Unterordnung machst. Damit bekommst du ihr durch die Läufigkeit ausgelöstes und durch Hormonschübe verursachtes, inneres Ungleichgewicht wieder in den Griff.

lg
Bonsai
 
schade das mir diesmal nur so wenige geantwortet haben aber dafür so mehr dank an cleopatra und bonsai !!
charly und sabine
 
dimmi reagiert teilweise aus unsicherheit/angst aggressiv auf menschen, die auf uns zu/zur türe herein kommen.

ich lenke ihn in solchen situationen mit leckerchen ab. noch bevor er knurrt oder überhaupt nur angespannt schaut. am besten, bevor er merkt, was los ist (ich will nicht behaupten, dass ich das immer kann! im gegenteil :rolleyes: ). im endeffekt soll er lernen, sich bei mir um leckerchen anzustellen, wenn einer bedrohlich daherkommt ;) ganz einfach ausgedrückt.

ist zwar nicht wirklich eine vergleichbare situation aber vielleicht trotzdem eine idee?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Sabine,

eine "Ferndiagnose" zu stellen, ohne Deine Hündin zu kennen, ist natürlich schwierig.

Das Verhalten Deiner Hündin erinnert mich eher an meinen Rüden, als an meine Hündin.

Mein Rüde hat auch bis zu 2 Jahren jeden anderen Hund freudig begrüßt und plötzlich war "Schluß mit lustig" :-(( Nun mag er auch nur mehr die Hunde, die er seit seiner Welpenzeit kennt und die auch immer freundlich zu ihm waren.

Meine Hündin hingegen, derzeit 2 1/2 Jahre alt, war bereits 2 x läufig und mag noch immer alle Hunde!

Vor ca. 2 Wochen wurde in einem anderen Thread eine zu Deinem Thema passende Frage gestellt und ich habe darauf geantwortet: Weil die Hundeführer es verhindern, daß Hunde ihre "Beschwichtigungssignale" aussenden können.
Daraufhin kam mein Tipp, das Buch "Calming-Signals" zu lesen.
Damit würdest vermutlich auch Du das Verhalten Deiner Hündin besser verstehen und es vielleicht ändern können.

Auf alle Fälle würde ich mir von fremden Leuten da gar nichts sagen lassen, vor allem wenn Du Deinen Hund ohnehin an der Leine hast und er andere nicht gefähden kann.

Deine Hündin spürt "Deinen Stress" (Du strömst den entsprechenden Angstschweiß aus und vermutlich nimmt Deine Hündin nun noch an, Dich verteidigen zu müssen) und mit Bestrafung machst Du sie nur noch aggressiver.

Also bleib locker, wenn andere Hunde kommen, tu so, als ob Du Dich freuen würdest und ich kann Dir fast garantieren, das Verhalten Deines Hundes wird sich ändern.

Inge
 
hallo sabine


meine hündin reagiert genauso, wie deine. sie war bis zu ersten läufigkeit mit jedem hund verträglich - spielte für ihr leben gerne und es war eine freude ihr beim laufen zuzusehen.
aber dann wurde sie läufig und alles änderte sich. ich wusste nicht wieso und was sie plötzlich hatte.
aber auf eines gab ich immer acht - wenn ein hund sich ihr in einer unterwürfigen art und weise näherte und sie aggressiv reagierte, dann wurde ich sehr sehr böse - wies sie zurecht und verlangte von ihr die unterwerfung - das ließ ich ihr nicht durchgehen.
sie spielte zwar nach wie vor mit anderen hunden, aber eben nicht mehr mit jedem.
leider wurde es mit jeder läufigkeit schlimmer - deshalb war eben eine tadellose unterordnung gefragt. somit konnte ich vielen raufereien vorbeugen, in dem ich sie zu mir rief.
es ist der schutztrieb den deine hündin sehr ausgeprägt hat - hab mich dann eben schlau gemacht.
gefährlich ist es, diesen zu unterdrücken - das kannst du dir so vorstellen - drückst du einen pickel aus -kommt irgedwo ein neuer - und so ist das auch mit trieben -unterdrückst du einen, dann kannst du dir sicher sein das er sich anderwärtig artikuliert.

also es gibt immer einen triebauslöser - der zu einer triebhandlung führt - und somit kommt es zu einer triebbefriedigung.
wird die kette jetzt unterbrochen, kommt es zu einem triebstau - der sich klarerweise lösen muss.

mehr dazu wenn ich wieder nach hause komme - muss jetzt leider weg

liebe grüße andrea
 
krümmel (mit 1,5 kg) reagiert auf menschen die angst vor hunden haben - da ist er der große meister und beller

lg

zelka
 
Vielen Dank nochmal

ich werde jetzt wieder mehr mit ihr an der unterordnung arbeiten allerdings fällt mir das nicht so leicht weil sie wenn sie was angestellt hat immer total lieb drein schaut. und dann fällt es so schwer zu schimpfen :-/. menschen mag sie eigentlich alle nur kinder eher nicht so weil sie bei denen oft angst spürt und das verwirrt sie. mein hundetrainer meinte ich solle wenn sie so agressiv ist nicht schimpfen sondern beruhigen. stimmt das ?!
also tschau und nochmal danke!
sabine und charly
 
beim beruhigen wär ich vorsichtig. wahrscheinlich versteht sie das als lob und das wäre nicht ideal, gell?

ich bin fürs ablenken. hunde sind eh leicht abzulenken. (futter, spielzeug, etc.)

ablenken, irgendetwas machen lassen und dann fest loben, wenn sie brav ist.
 
ablenken!!

hallo sabine,

bruno ist ja nun auch einer der gerne andere verbellt und recht ruppig wird. aus unsicherheit wie ich mittlerweile festgestellt habe.

bei ihm habe ich gute erfolge mit "ignorieren des verbellens und "loben bei nicht verbellen" gemacht. je weniger interesse ich an seinem verhalten zeige, umso "ruhiger" verhält er sich. es fällt mir zwar recht schwer mich ruhig zu verhalten, aber es wirkt.
ich versuche dann auch ihn auf sein balli oder stöckchen zu fixieren und tu so als wenn nichts wäre.......

ich denke jeder muss seinen weg finden, mit seinem hund umzugehen bzw. sich zu verhalten. es muss von der situation abhängig gemacht werden. weiterhin viel erfolg mit deinem hund

lg,
birgit+bruno, der nervöse (terrier-mix)
 
Also meine Hündin hatte das Problem zum Glück nie, aber der Hündin einer Bekannten gings genauso. Sie hat sie kastrieren lassen und damit war das Thema gegessen.

LG Theresa und Kimberly
 
hallo

das mit dem ignorieren höre ich immer wieder - aber es ist eine heikle angelegenheit - denn es gibt viele hunde, die es mit einem tollerieren verbinden.

ich bin immer noch der meinung, das unerwünschtes verhalten nicht ignoriert werden kann und darf.
aber wie schon beschrieben, muss erwünschtes verhalten auf jeden fall und sehr überschwenglich belohnt werden - denn der hund muss ja die möglichkeit haben, zu wissen, was von ihm verlangt wird und nicht nur, was unerwünscht ist.

es ginge auch noch mit einer coladose, die mit steinen gefüllt ist -aber bitte nicht auf den hund schießen, sondern neben ihm, denn dann erschrickt er sich und seine kette der aggression ist unterborchen und du hast die chance ihn abzurufen.

wir machen das mit einer pfeife - auf die reagieren unsere hunde mitlerweile besser, als auf den namen. - bimo weiß das schon *gg*.
deshalb eine pfeife, weil die immer gleich ist - aus einer stimme hört der hund viel heraus - wie zum beispiel unsicherheit - und diese wird ausgenützt. aber wenn er auf die pfeife reagiert, wird er bei mir belohnt. in unserem fall ist es eine weiche beißwurst.

aber es gibt auch noch eine möglichkeit- diese habe ich auch erst vor kurzem erfahren. man nimmt zwei hündinnen - eine sollte verträglich sein und zwei beißkörbe - lässt sie zusammen und geht auf jeden fall etwas zur seite - damit die unverträgliche hündin den rückhalt vom besitzer verliert - somit kann sie den anderen hund nicht verletzten und sie lernt, das es auch gleichgeschlechtliche spielpartner gibt. - ist aber nur dann, wenn der hund durch eine negative begegnung mit gleichgeschlechtlichen zum raufer wurde.

liebe grüße andrea
 
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