ach gottchen
definieren wir mal das wort "pubertät"
also für mich ist es die phase, in der unsere wauzis einfach bohnen in den ohren haben, und das zeigen sie uns sehr sehr deutlich.
wie wir gelernt
haben, ist die entwicklung des hundes in phasen eingeteilt, und die phase zwischen 5. und 6. monat nennt man "rudelordnungsphase". und das ist eben genau die zeit, in dem sich der hund seinen rudel zu "ordnen" und aufzustellen versucht. und somit beginnt er auszutesten, wie weit kann er gehen, hat eben diese besagten "bohnen in den ohren". und diese phase geht dann sang und klanglos in die "pubertätsphase" über und dann werden unsere wauzis auch noch geschlechtsreif und dann kommen auch noch die gewissen problemchen dazu
meine hündinnen waren alle ziemlich grantig und richtige sensibelchen z.b. kurz vor ihrer ersten läufigkeit. die rüden beginnen verstärkt zu markieren und sich die brust aufzublasen
, wenn sie einen anderem rüden begegnen z.b.
so steht es in unseren lehrbüchern, aber wie sieht die praxis aus? wie kommen wir am besten über diese schwierigen monate?
ich habe es immer so gehandhabt, dass ich wenn ich einen welpen bekommen habe (bei erwachsenen hunden ist es ein ganz anderes thema), mir sofort und stetig "meinen" stand herausgearbeitet habe, also "mein wort ist geschriebenes gesetz"
, damit meine ich, klare linien, klare grenzen. und somit waren diese schwierigen monate um einiges leichter zu händeln. natürlich haben auch meine hunde immer wieder ausgetestet, und probieren es auch heute ab und zu immer wieder, aber das ist ein ganz normales verhalten. aber meine erfahrung ist eben, je klarer und gradliniger die führung bereits im welpenalter ist, desto weniger "aufstand"
in dieser phase.
und ich erinnere mich sehr gut an eine typische situation mit einer meiner hündinnen. couchtisch mit einer dekoschale und dekomaterial. und ich kann es gar nicht mehr zählen, wie oft sie zu dieser schüssel ging und mir eine kugel herausnahm, und auf den boden legte
wirklich wie ein trotziges kleines kind
normalerweise genügt ein kurzes "hei" und sie dreht ab, also sie würde nie etwas vom tisch stibitzen, aber in dieser phase wollte sie es wissen
genauso, wie mein rüde gedacht hat, ein "hier" wird jedesmal automatisch zu einem fangenspiel
. das sind so typische beispiele. aber ich zeigte meinen hunden, dass sie zwar schon "versuchen" können, aber sie sich an mir die zähnchen ausbeissen
gute nerven zeigen und konsequent bleiben, damit die hunde auch merken, dass ich es ernst meine und kein weg an mir vorbei führt
, und dann übersteht man auch die sehr schwierige phase.
aber sobald der hund merkt, dass es immer wieder unkonsequenzen gibt, die klare linien verschwimmen, dann beginnt das eigentlich dilemma. und dann hat man "pubertätsphase" pur
also dran bleiben und nicht aufgeben, gute nerven zeigen und baldriantropfen, für uns und nicht für den hund