Hilfe!! - Hund reißt Tiere

Nicole

Super Knochen
Bekannte von mir haben vier Hunde, zwei Rüden und zwei Hündinnen. Bis vor ein paar Wochen gab es eigentlich keine Probleme, aber nun fängt die jüngste Hündin an, Tiere vom eigenen Bauernhof zu reissen. Sie ist erst 8 Monate alt und war schon immer sehr dominant, aber nun wissen sich meine Bekannten nicht mehr zu helfen.
Als erstes hat sie eine Katze abgebissen, dann ein paar Enten, vor ein paar Tagen waren es zwei kleine Schweine und Vorgestern der Höhepunkt, eine junge Ziege!! Die Tiere werden nicht gefressen, nur getötet und liegen gelassen.
Da sie die Hündin nun nicht mehr aus den Augen lassen können, wird sie nun (nur wenn niemand zu Hause ist) an eine lange Kette gehängt.
Jetzt ist es so, dass die Besitzer am überlegen sind, ob sie die Hündin ins Tierheim geben sollen.

Warum macht sie das und kann man es ihr überhaupt wieder abgewöhnen? Wenn ja, wie? Liegt es an der Erziehung oder ist es ein Rudelverhalten?

Hat jemand Tipps für uns? :confused:
 
Nicole schrieb:
Warum macht sie das und kann man es ihr überhaupt wieder abgewöhnen? Wenn ja, wie? Liegt es an der Erziehung oder ist es ein Rudelverhalten?

:confused:

hallo!
ich glaub schon, dass man ihr das abgewöhnen kann. ist aber sicher sehr zeitintensiv. ich würde ihr raten, das tier abzugeben, aber bitte nicht ins tierheim. das tier ist noch jung und findet sicher einen guten platz ohne lebendige nahrung ;)
ich glaub auch nicht, dass es am rudelverhalten liegt, da ja die anderen nicht mitmachen, oder? was für eine rasse ist es denn überhaupt und hat sie den hund von welpenbeinen an?
lg
 
Bei der Katze waren die anderen Hunde dabei, bei Ziege und Schweinen nicht. Die Hündin ist dort am Bauernhof geboren und aufgewachsen. Sie ist ein Mischling, ein bißchen über kniehoch.

Ich denke auch, dass es schwierig werden kann. Sie hat ja jetzt doch schon einige positive Jagderlebnisse hinter sich. :(
 
Das klingt nach einem schwierigen Fall. Gerade das Jagen, wenn einmal mit Erfolg verbunden, ist eine fast aussichtslose Sache. Was mich schreckt, ist die absolut nicht vorhandene Beisshemmung bei nahezu gleich großen Tieren. Den der Hund ist ja nicht viel grösser als eine klein Ziege, wenn du schreibst das er Kniehöhe hat.
Wurde er dabei beobachtet, sind die anderen Hunde wirklich nicht beteiligt oder nur so schlau und verziehen sich rechtzeitig, wenn sie bei der Katze dabei waren hat er es vieleicht doch von den anderen gezeigt bekommen. Es ist schwer hier ein Urteil zu fällen. Aber das Umerziehen ist eine langwierige und nicht unbedingt mit Erfolg verbunde Sache. Hundertprozentigen Erfolg gibt es bei jagenden und hetzenden Hunden nie. Ein gewisses Restrisiko wird bei Hunden mit Jagderfolg, bis hin zum Töten, immer bleiben.
Meiner Meinung nach ist es vieleicht wirklich besser den Hund abzugeben, an jemanden der die Zeit und Geduld hat sich diesem Problem anzunehmen und irgendwo wohnt, wo die Gelegenheiten zum Jagen vorhersehbar und durch geeignete Maßnahmen unterbunden werden können.
Es kann aber auch sein das gerade dieses Umfeld den Hund dazu animiert. Vieleicht kann durch eine geeignete Bezugsperson und viel Beschäftigung dieser Jagdtrieb umgeleitet werden. Vielleicht tut er es nur aus Langeweile?
Wie gesagt es schwer hier was zu raten. Es spielen so viele Faktoren eine Rolle.
 
Sonja, danke für deine Antwort.
Ich denke auch, dass ein neues Platzerl die einzige Lösung sein wird.

Werde mal eure Meinungen an die Besitzer weiter geben und schauen was sie nun vorhaben. Ich möchte halt verhindern, dass die Hündin ins Tierheim kommt.
 
Ich fürchte auch, dass der Hund in ein neues Umfeld kommen sollte. Wie Sonja schon sagte ist es ein äußerst schwieriges Unterfangen den Jagdtrieb zu unterbinden, wenn der Hund schon mehrfachen Erfolg hatte. Wichtig ist: die Hündin darf NIE wieder Jagderfolg haben, wirklich nie wieder ! Wahrscheinlich bedeutet das, dass man sie nie ohne Leine laufen lassen kann.
 
Muss nando und sonja ledier 100% Recht geben. Ein neuer Platz, wenn möglich nicht mitten am Land wäre von Vorteil und Leute, die den Hund fordern. Ich hatte das gleiche Problem, hab mich schweren Herzens von ihm getrennt.Aber auf Jahre gesehen, ist es besser so, vor allem für den Hund.
 
Ich bin ja auch eurer Meinung, es wird aber bestimmt nicht leicht. Hab in der Zwischenzeit nicht mit den Besitzern gesprochen und bin deshalb auch nicht am neuesten Stand. Hoffe nur, dass sie nichts unüberlegtes tun.
 
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