Hilfe - Hund plötzlich aggressiv!

Speervogel

Super Knochen
Hallo!

Früher mochte mein 4-jähriger Mischlingsrüde Finn keine anderen Rüden und hat, wann immer er die Chance dazu hatte, gerauft.

Das haben wir inzwischen ganz gut in den Griff bekommen, er weicht von selbst aus und macht auch keinen Mucks mehr.

Aber es scheint, als hätte sich das Problem verlagert - und nicht unbedingt zum Besseren.

Seit einiger Zeit meldet Finn Besitzansprüche an. Ich hab ihn ja in der Arbeit mit und vor kurzem hat er einen Kollegen bellend, knurrend und schnappend aus meinem Büro gejagt. Grundlos.

Ähnliches Verhalten zeigt er, wenn mich männliche Personen, die er nicht gut kennt, zu Hause besuchen.

Er knurrt und schnappt - deutet aber immer nur an, ohne wirklich zu verletzen.

Gestern hat er sich (schon zum zweiten Mal!) meinem Freund gegenüber so aufgeführt - und ich kann mir einfach nicht erklären, warum!

Mein Freund und ich haben Finn damals gemeinsam geholt, das ist jetzt 3 Jahre her.

Mir scheint, der Hund kennt sich selber nicht so ganz aus. Er schnappt nach meinem Freund, "entschuldigt" sich in der nächsten Minute, dann knurrt er wieder und beschwichtigt aber dabei.

Mir gegenüber hat er das noch nie gemacht, weswegen ich Schmerzen als Grund eigentlich ausschließe.

Ich war auch schon bei der Tierärztin, die aber - bis auf eine vergrößerte Prostata - nichts gefunden hat.

Finn ist nicht kastriert, daher hat mir die TÄ die Hormonspritze als Möglichkeit vorgeschlagen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann die Spritze in so einem Fall helfen?
 
Wie Du ja selbst schreibst , der Hund stellt Besitzansprüche .

Meiner Meinung nach , ist es eine reine Gehorsamssache . Ich würde

sagen , nach Deinem Schreiben , er testet seine Grenzen aus .

Wie Du schreibst , hast Du das Raufen von ihm in den Griff bekommen .

Was hat sich , vom letzten Raufen bis zum ersten Brummen oder

Schnappen , in Deinem ( Euren ) Haushalt oder Umgang mit dem Hund

verändert . ? ? ?

Jede Aktion des Hundes , muß eine sofortige Reaktion des Besitzers

erfolgen . Dies Bedeutet , der Hund brummt und der Besitzer macht

nichts , ist dieses Verhalten dann für den Hund normal . Indirekte

Bestättigung vom HB zu Hund .

Du solltest soo schnell ais möglich etwas dagegen unternehmen , sonst

hast Du bald ernste Probleme .


LG . Josef
 
Hallo!


Finn ist nicht kastriert, daher hat mir die TÄ die Hormonspritze als Möglichkeit vorgeschlagen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann die Spritze in so einem Fall helfen?


bitte ja keine Hormanspritze!!! habe diese vor etwas über 1 Monat bei unserem Rüden ausprobiert (aus unwissenheit)

außer das er Chemie im Körper hatte, viel getrunken hat und noch ein paar nette Nebenerscheinungen aufgetreten sind:rolleyes:, hat sich nix geändert!
 
keine hormonspritze bitte! lass ihn kastrieren wenn er eh schon mit der prostata zu tun hat.

wegen dem schnappen. ich nehme an er wird unausgelastet sein.

was machst du denn mit ihm in der freizeit? wie oft geht er gassi?

lg
 
Ich will dir nur was zur Prostata sagen. Sorry fürs OT, aber gehört doch zum Beitrag. Ich habe meinen Hund jetzt 10 Jahre lang.

Ich war immer fürs kastrieren. Bei Archi war es leider nie möglich, da er von klein auf krank war und zwar immer so krank, dass er keine Narkosen kriegen kann. So wurde immer alles was ging ohne gemacht mit Sedalin usw. z.B: Hüftröntgen (strecken). Jedenfalls stand mein Hund bereits 2 x kurz vorm Darmverschluß weil die Prostata so groß ist, dass sie dermaßen auf den Enddarm drückt, das nix mehr rauskann. Mehrmals mussten wir Einläufe und x andere Sachen machen. Jetzt haben wir ein so gutes ger. Blutbild, dass er bald kastriert werden kann und ich bin froh darüber. Bis dahin hat er Tabs bekommen, die die Prostata "zurückziehen" sollen. Wirkung hält 6 Monate. Weiß nur leider nimmer wie sie heißen. Kannst aber im Netz gucken. Die TÄ riet mir absolut ab von der Hormonspritze. Ich bin froh wenn Archi kastriert ist, weil wenn wir ihn weiter so lassen, kann er irgendwann wirklich noch einen Darmverschluß bekommen und hat immer wieder Probs mit dem Enddarm.

Zum Rest kann ich nur sagen, ich würd mich da nicht spielen und dem Hund echt einem guten Trainer vorstellen, bevor was Ernstes passiert.

LG Sylvia
 
Hi,

bei ernsten Aggressionsproblemen, und danach hört es sich an, kann man ohne das Verhalten vor Ort in Augenschein genommen zu haben wirklich keine seriösen Ratschläge geben. Also: sofort einen Trainer Deines Vertrauens aufsuchen und angucken lassen.

ZITAT:
"Jede Aktion des Hundes , muß eine sofortige Reaktion des Besitzers

erfolgen
"

Das sehe ich nur bedingt so. Musst Du erst reagieren, ists in der Regel schon zu spät. Agieren statt reagieren heißt es hier.

Ich halte es aber für wichtig, auch aggressive Kommunikation nicht zu strafen oder abzutrainieren, da der Hund ansonsten irgendwann ohne Vorwarnung nach vorne geht. Also unbedingt an der Ursache arbeiten.

Im übrigen: durch Kastration kann nur sexuell motivierte Aggressiviät beeinfluisst werden, nicht aber solche, die durch Beute-, Revier- oder Dominanzverhalten ausgelöst wird.
Eine ganz andere Geschichte ist die Prostatavergrößerung, die durchaus eine medizinische Indikation sein kann.

Grüße Doris
 
Es kann wirklich sein, dass mein Guter zu unausgelastet ist. Ich habe in letzter Zeit viel zu tun mit der Arbeit und da machen wir leider weniger, als wir gerne machen würden.

Meine Reaktionen auf die Vorfälle waren unterschiedlich. Vor allem, da ich anfangs nicht genau wusste, ob er nicht doch Schmerzen hat und sich deswegen so aufführt.

Und einen leidenen Hund für sein schmerzbedingtes Verhalten zu bestrafen wollt ich dann auch nicht riskieren.

Bei dem einen Mal, wo er den Kollegen verjagt hat, hab ich ihm den Beißkorb umgeschnallt und ihn wortlos in ein Kammerl gesperrt.

Aber bzgl. Trainer - ich hab schon so viele schlechte Erfahrungen gemacht, kann mir jemand einen guten empfehlen? Ich habe kein Auto, öffentliche Erreichbarkeit in Wien wäre also von Vorteil.

Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich machen soll, ich hab sogar schon überlegt, ob ich einen "Hundeflüsterer" zu Rate ziehen sollen. Oder meint ihr, das ist nur Bauernfängerei? Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen gemacht?
 
Andreas Mayer ist doch in Wien oder?

Soweit ich gehört habe, ist er ein guter Trainer...wegen der Prostata würde ich den Hund auch kastrieren lassen, ich glaub aber nicht, dass es Einfluß auf sein Verhalten hat...

Der Hund kann durchaus auch Schmerzen haben, auch wenn er dich nicht anknurrt etc.
 
Aber bzgl. Trainer - ich hab schon so viele schlechte Erfahrungen gemacht, kann mir jemand einen guten empfehlen? Ich habe kein Auto, öffentliche Erreichbarkeit in Wien wäre also von Vorteil.

Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich machen soll, ich hab sogar schon überlegt, ob ich einen "Hundeflüsterer" zu Rate ziehen sollen. Oder meint ihr, das ist nur Bauernfängerei? Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen gemacht?


vergiss den hundflüsterer, kontaktiere den andreas mayer - er ist ein top-trainer. und der platz ist auch mit öffis erreichbar :)
 
Die Prostata ist bei Rüden vergrößert, die eine läufige Hündin "vor der Nase haben". Die Vergrößerung weist auf eine höhere Aktivität der Drüse hin, es wird mehr Testosteron produziert. Das kann schon die Aggressivität beeinflussen bzw. die Reizschwelle erniedrigen, aber nicht der einzige Grund für so eine Verhaltensänderung sein
Abgesehen davon würde ich aus meiner Erfahrung heraus bei einer vergrößerten Prostata auch zu einer OP raten - wir haben es rausgeschoben bis die Veränderungen bösartig geworden waren.
 
Hallo,

vergiss diese ganzen Hundeflüsterer, wenn ich da nur an Mu** denke. :o

Georg Sticha ist auch in Wien und in Langenzersdorf - beide Plätze sind öffentlich erreichbar. Setz dich doch einfach mal mit ihm in Verbindung.

LG
Uni
 
Die Prostata ist bei Rüden vergrößert, die eine läufige Hündin "vor der Nase haben". Die Vergrößerung weist auf eine höhere Aktivität der Drüse hin, es wird mehr Testosteron produziert.

In meiner Ortschaft (380 EW) gibt es 2 Hündinnen. Eine davon ist meine und die andere wohnt ziemlich weit weg. BEIDE Hündinnen sind kastriert bitte. Also kann es auch andere Ursachen haben.

LG Sylvia
 
Hi,

bei ernsten Aggressionsproblemen, und danach hört es sich an, kann man ohne das Verhalten vor Ort in Augenschein genommen zu haben wirklich keine seriösen Ratschläge geben. Also: sofort einen Trainer Deines Vertrauens aufsuchen und angucken lassen. " Shonka " hier im Forum .

ZITAT:
"Jede Aktion des Hundes , muß eine sofortige Reaktion des Besitzers

erfolgen "

Das sehe ich nur bedingt so. Musst Du erst reagieren, ists in der Regel schon zu spät. Agieren statt reagieren heißt es hier.
Das sehe ich wieder bedingt soo . Das setzt voraus , das man den Hund " lesen " kann .
Ich halte es aber für wichtig, auch aggressive Kommunikation nicht zu strafen oder abzutrainieren, da der Hund ansonsten irgendwann ohne Vorwarnung nach vorne geht. Also unbedingt an der Ursache arbeiten.
Der erste Satz ist mmn nicht richtig . Der 2 Satz , wie kann man an einer Ursache arbeiten , wenn der HB nicht weis durch was diese entstanden ist .
Im übrigen: durch Kastration kann nur sexuell motivierte Aggressiviät beeinfluisst werden, nicht aber solche, die durch Beute-, Revier- oder Dominanzverhalten ausgelöst wird.
Eine ganz andere Geschichte ist die Prostatavergrößerung, die durchaus eine medizinische Indikation sein kann.
Bei dieser Aussage geb ich Dir recht .


Grüße Doris


Habe dem HB schon Fragen gestellt , die er nicht beantworten wollte oder konnte .

LG . Josef
 
Seit einiger Zeit meldet Finn Besitzansprüche an. Ich hab ihn ja in der Arbeit mit und vor kurzem hat er einen Kollegen bellend, knurrend und schnappend aus meinem Büro gejagt. Grundlos.
Ich denke, daß der Hund schon einen Grund haben wird. Einen, den Du halt nicht erkennen kannst. :)
Er knurrt und schnappt - deutet aber immer nur an, ohne wirklich zu verletzen.
Solches Verhalten wird erfahrungsgemäß nicht von alleine besser, wird meist langsam durch die unbewußten (und meist falschen) Reaktionen des Menschen immer mehr verstärkt. Bis er dann halt doch mal beißt. :o

Mir scheint, der Hund kennt sich selber nicht so ganz aus. Er schnappt nach meinem Freund, "entschuldigt" sich in der nächsten Minute, dann knurrt er wieder und beschwichtigt aber dabei.
Ob das klassisches "Beschwichtigungs"verhalten ist, wage ich zu bezweifeln. Der Hund befindet sich meiner Meinung nach in einem Konflikt, der sich durch diese Anzeichen erkennen läßt.
Mir gegenüber hat er das noch nie gemacht, weswegen ich Schmerzen als Grund eigentlich ausschließe.
Das ist jetzt kein schlüssiges Argument. Du bist halt doch seine Hauptbezugsperson. ;)

Viel mehr kann man allerdings nicht sagen, ohne den Hund in Aktion gesehen zu haben.

LG, Andy
 
Schliesse mich an......A. Mayer oder G. Sticha.....und da wuerde ich wirklich nicht mehr warten.
Und eine TA die zu der Hormonspritze raet wuerde ich persoenlich nicht mehr zu Rate ziehen. Das ist inzwischen wirklich bekannt, dass die Hormonspritzen, auch bei Huendinnen, negative gesundheitliche Auswirkungen haben. Ich wuerde einen anderen TA zu Rate ziehen, ihn nochmals gruendlich durchchecken lassen und dann auch kastrieren (wegen d. vergroesserten Prostata).
 
piero hatte auch vor circa nem dreiviertel jahr so ne phase wo er in der arbeit ein paar mal nach leuten geschnappt hat.
meine konsequenz war ihn nicht mehr mitzunehmen, obwohl er davor über drei jahre immer gern mit war und nie vorfälle waren, zu dem zeitpunkt hat er auch zweimal hündinnen die er schon kannte angemotzt obwohl er sonst immer nur mit rüden unverträglich war.
man hat ihm auch nch jeder dieser situationen deutlich angemerkt dass er sich dort unwohl fühlt.
kurz danach hat er wegen auftretender Inkontinenz eine hormonspritze bekommen, bei der ich aber nicht sagen kann ob sie einfluss auf´s verhalten hat.
blutbild war einwandfrei, prostata genzwertig gross.
inzwischen hab ich job gewechselt, es gab aber auch sonst in stressigen situationen gar keine anzeichen mehr.
auch ist er inzwischen meist gut verträglich.
piero war vorher übrigens schon lange kastriert.
 
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