gundula.zschocke
Anfänger Knochen



Am Freitag war in unserer hiesigen Zeitung ein Artikel. In einer Nachbargemeinde wurde wieder einmal die Hundesteuer für sogenannte "Kampfhunde" von DM 50,00 auf DM 1.200,00 erhöht.
Es traf eine Familie mit 3 Kindern, die einen Anlage 1-Hund mit Namen
"Stonie" haben. Sie berichteten, daß der Hund bereits 2 Jahre bei Ihnen in der Familie ist und sie gerade wegen dem liebevollen Wesen und der
Freundlichkeit zu Kindern diesen Hund erwählten. Sie müßten jetzt den Hund in's Tierheim abgeben, weil Sie die Kosten von DM 1.200,00 und Wesenstest DM 1.000,00 und und und.... nicht mehr zahlen könne. Der Mann ist Alleinverdiener und dann bei drei Kindern......
Der Wesenstest konnte auch noch nicht gemacht werden wegen der langen Wartezeiten.
Die Vorsitzende des Tierschutzvereines schaltete sich mit ein und lehnte eine Aufnahme des Hundes im Tierheim ab, weil dieses total überlastet sei und der Hund es auch nirgendwo besser habe als in "seiner Familie".



Am Tag drauf war die Reaktion in der Zeitung gewaltig. Es sieht inzwischen so aus, daß eine Dackelhalterin die Zusage machte, die Hälfte der DM 1.200,00 jährlich auf Zeit zu übernehmen. Sie tat dieses mit dem Argument, sie habe noch nie!!!! schlechte Erfahrung mit Kampfhunden gemacht, nur mit schlechten Haltern. Eine andere Dame übernimmt den Rest der jährlichen Steuer. Die Tierärztin hat den Wesenstest inzwischen gestern abgenommen und zwar für die Hälfte des Geldes DM 500,00. Die restlichen DM 500,00 waren allerdings auch schon sichergestellt.
Somit behält der Hund sein Zuhause und die Kinder verlieren nicht ihren Spielkameraden. "Stonie" darf bleiben!!!!
Das entbindet aber meines Erachtens Ratsherren nicht von Ihrer Pflicht gegenüber uns Bürgern. Denn ihre Aufwandsentschädigung wird auch von unseren Steuergeldern gezahlt und man sollte immer schauen, wenn man da schröpft.
Dieser Bericht soll Euch wieder Glauben machen an unsere Gesellschaft.
Gruß Gundula
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