HD oder Arthrose?

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ajnud

Guest
Wir haben einen 2-jährigen Mischling (Windhund-Podenco, so in die Richtung...). Als wir ihn mit 6 Monaten adoptiert haben, hatte er bereits Probleme mit seinen Hüften/Hinterbeinen. Nachdem ich jetzt mal im Internet ein wenig recherchiert habe, habe ich das Gefühl, dass es sich um HD oder Arthrose handeln könnte.
Leider haben wir keinen TA in der Nähe (wir wohnen auf einer kleinen Insel in Mexiko) und wollte mal fragen, ob ihr mir vielleicht so weiterhelfen könnt.
Folgendes sind die Symptone:

- schwache Hinterbeine. Er steht nie nur auf seinen Hinterbeinen. Wenn er manchmal vor Freude an einem hochspringen will, schafft er das nicht. Entweder ist er zu schwach, oder es tut ihm weh?
- im Stand hat er gekreuzte Hinterbeine. Obwohl sich dies bereits stark verbessert hat seit wir ihn haben (wir machen "Schwimmtraining" mit ihm)
- wenn er liegt, hat er manchmal sehr Mühe, auf die Beine zu kommen. Er macht quasi die ganze Arbeit mit den Vorderbeinen (oft hat man auch das Gefühl, dass er aufstehen möchte, aber es ihm zu anstrengend ist)
- wenn er sich hinlegen will, dreht er seine paar Runden und lässt sich dann hinplumpsen.
- Beim Spazierengehen, und vorallem wenn er mit anderen Hunden spielt, legt er sich plötzlich im Spiel hin, als müsse er ausruhen.
- Es gibt Tage, da humpelt er mit einem der Hinterbeine. Wenn er sich jedoch ein wenig bewegt hat, geht das humpeln weg.

Dies sind so die markanten Merkmale. Nun hat es Merkmale, die sprechen mehr für Arthrose (und kommt das bei so jungen Hunden vor), und andere mehr für HD.

Freue mich auf Hilfe, denn ich weiss gar nicht, ob es hier in der Umgebung überhaupt einen Röntgenapparat gibt. Unser TA hat auf alle Fälle keinen.
 
Als ich angefangen hab deinen Beitrag zu lesen, hab ich erst gedacht, dass es auch was mit dem Rücken sein könnte, wie z.B. Bandscheibenvorfall usw.
Aber da er ja hin und wieder auf einem Beinchen lahmt, würd ich schon sagen, dass da ne HD hinterstecken könnte. Unterscheidungen zwischen HD und Arthrose brauchst in diesem Fall gar nicht machen, da eine HD immer ne Arthrose nach sich zieht. Und wenn dein Hund solche deutlichen Symptome zeigt, wird er die Arthrose schon haben.
Könnte aber auch sein dass was mit dem Knie ist, aber überkreuzte Hinterbeine sprechen eher für HD. Stehen die Sprunggelenke eng zusammen und die Pfötchen eher nach außen gedreht? Beobachte ihn mal im schnelle´n Lauf. Hoppelt er wie ein Kaninchen, also dass beide Hinterbeine immer gleichzeitig aufkommen?
 
Noch vergessen: Ferndiagnosen klappen eh nicht. Du solltest dir wirklich nen TA suchen, um das abklären zu lassen. Außerdem freut sich dein Wauzi sicher auch, wenn man ihm ein wenig die Schmerzen lindert mit Medikamenten oder so.
 
auf alle Fälle TA, egal ob weit weg oder nicht, Ferndiagnosen kann man nicht stellen,
Schmerzen hat der Hund sicher, da er sonst nicht Schonhaltung und Humpeln zeigen würde....
 
Ella, danke für die Antwort. Genau, er hoppelt jeweils wie ein Kaninchen!

Werde dann wohl doch den Weg zum TA machen müssen. Da wir aber auch nicht so überzeugt sind vom TA hier, gibt es irgendwelche physiotherapeutische Uebungen? Denn einem 2-jährigen Hund nur noch Medis zu futtern ist ja auch nicht so toll...
 
Dann wär ich mir da mit der HD schon ziemlich sicher, aber wie gesagt, Ferndiagnosen gehen nicht und ich bin auch keine Tierärztin:).
Physiotherapeutisch könnte man da schon ne Menge machen, aber ich würd mal sagen, dass solche Maßnahmen die tierärztliche Therapie unterstützen, aber nicht ersetzen sollten(ohne die Hundephysiotherapie schlecht zu machen, denn ich bin selbst Hundephysiotherapeutin).
Da dein Hund noch sehr jung ist, kann ich gut verstehen, dass du ihn nicht sein Leben lang mit Tabletten füttern willst. Aber da er ja schon ziemlich starke Symptome zeigt, solltest du dich echt über nen guten TA informieren und dir dann auch den Weg zu ihm machen. In dem Alter von 2 Jahren würd ich mir überlegen ob ich ihn nicht operieren lasse, denn sonst wird er sich ja nur quälen und stell dir mal vor er lebt noch weitere 10 Jahre.
Mit der OP würdest du ja erstens die Ursachen bekämpfen und zweitens auf Dauer den Schmerz - ohne Medis.
Ansonsten kann ich dir leider nur noch Schwimmtraining vorschlagen, denn andere Sachen sind etwas schwer zu erklären. Durch das Schwimmen bekommt dein Wauzi die Bewegung die er möchte und die die er braucht, damit die Arthrose nicht ganz so schnell fortschreitet. Und es ist viel schonender und schmerzfreier für ihn. Außerdem wirkt es gegen den Abbau der Muskulatur der Hinterbeine, da er ja mehr mit den Vorderbeinen arbeitet. Musst aber beachten, dass 14 Minuten schwimmen, so anstrengend sind wie 1 Stunde laufen, also nicht überforden;).
LG, Ella
 
Als ich angefangen hab deinen Beitrag zu lesen, hab ich erst gedacht, dass es auch was mit dem Rücken sein könnte, wie z.B. Bandscheibenvorfall usw.
Aber da er ja hin und wieder auf einem Beinchen lahmt, würd ich schon sagen, dass da ne HD hinterstecken könnte. Unterscheidungen zwischen HD und Arthrose brauchst in diesem Fall gar nicht machen, da eine HD immer ne Arthrose nach sich zieht. Und wenn dein Hund solche deutlichen Symptome zeigt, wird er die Arthrose schon haben.
Könnte aber auch sein dass was mit dem Knie ist, aber überkreuzte Hinterbeine sprechen eher für HD. Stehen die Sprunggelenke eng zusammen und die Pfötchen eher nach außen gedreht? Beobachte ihn mal im schnelle´n Lauf. Hoppelt er wie ein Kaninchen, also dass beide Hinterbeine immer gleichzeitig aufkommen?


Hallo,
also besser kann man es gar nicht schreiben!

Auch ich würde sagen ab zum Veterinär/in, eventuell kann dieser ja auch über die Ernährung einiges bewirken, denn es gibt da einiges was dem leidenden
Hund schon geholfen hat.

Viel Erfolg und gute Besserung.
 
Hallo! Zuerst muss ich allen anderen voll recht geben, Ferndiagnosen sind immer schwer. Und einige Anzeichen sprechen tatsächlich für ne HD. Vor allem das langsame Aufstehen, hinken und nach längerer Bewegung wirds besser.
Aber ich glaube man sollte eventuell noch eine Erkrankung ins Auge fassen: Cauda Equina, das Pferdeschwanzsyndrom. Hat nicht wirklich was mit Pferden zu tun....aber das hier zu erklären würde schriftlich zu weit führen. In letzter Zeit tritt diese Erkrankung vermehrt bei unseren Diensthunden auf. Dies ist eine Fehlstellung der Wirbelsäule im Beckenbereich. Durch die Verwinkelung kommt es zu einer Einengung im Wirbelkanal und somit ein Druck auf das Rückenmark mit den Nervenbahnen. Dies kann dann dazu führen das gewisse Nerven beinträchtigt werden bzw. abgedrückt werden und dadurch absterben. Das kann dann viele verschiedene Auswirkungen haben, je nach dem welche Nervenbahnen betroffen sind. z.B. Wird ein Nerv beschädigt der für Juckreiz zuständig ist wird er an versch. Stellen Juckreiz melden, wo keiner ist (meistens in den Flanken). Denn Nerven können nur das melden wofür sie eben gedacht sind. Deswegen verspüren wir auch keinen Schmerz wenn wir eins auf Auge kriegen, denn der Nerv im Auge kann nur Licht melden. Werden Nervenbahn betroffen, die für die Kommunikation der Extremitäten zuständig sind, so kommt es häufig zu Schwierigkeiten in der koordination, dem sogenannten zwischentaumeln.
Was mich darauf gebracht hat ist, dass der dein Hund nicht an dir hpchspringen kann......denn genau dann bewegt er genau in diesem Bereich nicht nur die Hüftgelenke sondern auch genau dort die Wirbelsäule. Dadurch würde er den Nervenkanal noch mehr einengen, und das wird ihm dann ziemliche Schmerzen bereiten.
Man kann das aber testen: den sogenannten Stellreflex-Test

Du stellst den Hund auf seine 4 Beine, sodaß er normal steht. Dann nimmst du einen seiner Hinterläufe beugst seine Pfote und stellst ihn voll auf seine verkehrte Pfote. Jeder gesunde Hund wird durch seinen Reflex die Pfote sofort aufrichten und sich wieder normal auf seine Ballen stellen. Hund mit Cauda Equina, bleiben voll am Protenrücken stehen, da sie auf Grund der Einengung des Nervenstranges im Wirbelkanal nicht mehr spüren, dass sie auf der verkehrten Pfote stehen.

Is nur so eine Vermutung, probiers mal.....aber geh auf jeden Fall so schnell als möglich zu TA. Lg. Mario
 
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