Haustier = Familienmitglied?

Ich liebe den Film "Lilo & Stitch" und den hawaiianischen Begriff "Ohana" 😊🥰 da zähle ich meine Hunde auf jeden Fall dazu.
Tochter und Sohn geht mir zu weit, aber Enkelhunde gibt es bei uns auch! 😁
 
Na ja, was den Sprachgebrauch betrifft, ist es aber doch so, dass manche Begriffe in unterschiedlichen Zusammenhängen /zu unterschiedlichen Zeiten / in unterschiedlichen Kulturen (und sicher ein Stück weit auch für unterschiedliche Personen) etc.etc. auch unterschiedliche Bedeutungen haben/ hatten.
Im biologisch-medizinischen Sinne kann ein Haustier natürlich kein Familienmitglied sein. Es käme ja wohl niemand auf die Idee, wenn ihn sein Arzt nach "Krankheiten in der Familie" fragt, die Niereninsuffizienz seiner Katze zu erwähnen.
Auch im juristischen Sinne ist ein Haustier natürlich kein Familienmitglied und es gibt Kulturkreise, wo man auf die Vorstellung vom "Hund als Familienmitglied" wohl nur mit Entsetzen reagieren würde.

Aber wenn in einem Hundeforum die Frage gestellt wird, ob Haustiere Familienmitglieder sind, geh ich natürlich davon aus, dass die Frage im sozialen /soziologischen Sinn und im "hier und heute" gemeint ist.

Und in diesem sozialen Sinn, wäre z.B. ein biologischer Elternteil, der nie anwesend war, an den ein Mensch daher gar keine Erinnerung hat, kein Familienmitglied - auch wenn er's im medizinischen oder juristischen Kontext sehr wohl ist.
Umgekehrt sind aber in diesem sozialen Sinn, Lebewesen mit denen man zusammenlebt, die einem vertraut sind, für die man sorgt und zu denen man eine enge emotionale Bindung hat, sehr wohl Familienmitglieder.
Die Haustiere selbst empfinden wohl so ähnlich. Ich hatte z.B. vor dem Simba eine Hündin, die - hätte man sie lassen, wie sie wollte - eine passionierte Jägerin gewesen wäre. Katzen haben da keineswegs eine Ausnahme gebildet. Trotzdem hat sie in all den Jahren mit unserer damaligen Katze friedlich zusammen gelebt, einfach weil unsere Katze für sie Familienmitglied war.

Liebe Grüße, Conny
 
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