Haustier = Familienmitglied?

Radetzky

Super Knochen
Ich hör so oft, dass Haustiere als Familienmitglied bezeichnet werden. Tut ihr das auch, und was genau meint ihr damit? Dass sie ein Teil eures Lebens sind? Würdet ihr so weit gehen, sie als Kinder zu bezeichnen? Oder als Sohn bzw Tochter? Ich frag deshalb, weil mir heut ein FB- Reel angezeigt wurde, ich hab ein Photo davon gemacht. Da freut sich wer, weil sein ein Kater, ins Bett hüpft. Und mir fiel eine Begegnung vor Jahren ein „ Ich freu mich, dass meine Tochter und Ihr Sohn sich so gut verstehen“, sie meinte unsere Hunde.

Dass man seine Haustiere liebt, ist keine Frage, aber was bedeutet Familienmitglied? Reicht „ geliebtes Haustier“ nicht?



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Meine Hunde sind meine Wahlfamilie und stehen mir näher, als so manche tatsächlichen Verwandten.

Trotzdem käme ich nie auf die Idee, sie als meine Kinder zu bezeichnen.

Allerdings habe ich einen Enkelhund. 🙂
 
Geht mir genauso (auch das mit dem Enkelhund:ROFLMAO:), der als einziger in mein Bett darf, weil er sich sonst bei Gewitter oder Feuerwerk vor Angst
anmacht.
 
Meine Hunde sind Familienmitglieder, sie leben mit uns im Haus, sind mit uns viel unterwegs und auch mit im Urlaub.
Wir tragen die Verantwortung, das unsere Hunde so gut wie möglich Hundegerecht leben -
Ähm, joah ihr wisst, Sofa, Bett ect :eek: 😄😄
Jedoch sind und bleiben sie Hunde.
Ich persönlich mag die Bezeichnungen Sohn, Tochter oder " Komm zur Mama /Papa - überhaupt nicht
Auch nicht, das Menschen ihre Hunde als Ersatz für Kinder, Partner ect sehen
Ebeso dieses " verkleiden " oder färben der Hunde- Erschreckend .
 
*überleg*

Kiki ist für mich Familienmitglied, ebenso wie die Katzen das immer waren. Aber sie ist ein Hunde-Mitglied, kein Menschen-Mitglied.

Ich sag zwar oft "Das Kind" wenn ich von Kiki rede. Meist "Das arme Kind" wenn irgendwas passiert ist - sie sich wehgetan hat, sie etwas nicht durfte, sie irgendwas musste.
Aber es würde mir nie einfallen zu sagen, Kiki sei meine Tochter. Und schon gar nicht vom Hund eines anderen, der sei dessen Kind / Sohn / Tochter.

Der Unterschied ist für mich, dass ein Hund ja sehr wohl ein Kind sein kann - ein Hundekind halt (oder bei Katzen ein Katzenkind), das Trost, Zuwendung, sich-um-es-kümmern braucht.

Aber Kiki kann niemals mein menschliches Kind sein, mein Sohn, meine Tochter. Kiki, so lieb ich sie habe, wird sich immer wie ein Hund verhalten, nie wie ein Mensch. Und das respektiere ich und versuche nicht, sie zu etwas zu machen, was sie niemals sein kann.

Ich betreue sie mit großer Liebe, ja. Und sicherlich erfüllt sie damit für mich ein Bedürfnis, für jemanden zu sorgen, mich um jemanden zu kümmern, an jemand anderen zu denken als nur an mich selbst - ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen, soweit es mir halt möglich ist. Und dazu braucht es vor allem Respekt vor ihrem Hund-Sein.
 
Ja, meine Tiere sind Familienmitglieder, wir tun alles damit es ihnen gut geht. Ich freu mich wenn der Hund Spaß hat und bemühe mich ihm ein möglichst schönes Leben zu bieten.
Wir freuen uns wenn sie kuscheln kommt und ich genieße es wenn sie bei mir am Sofa oder im Bett liegt, mein Mann ebenso.
Es sind und bleiben aber Tiere die kein Kinderersatz für uns sind, wobei bei uns zu Hause schon mal Papa und Mama gesagt wird.
Ich fände es aber sehr seltsam wenn jemand außenstehender den Hund oder Katze als meine Tochter/Sohn bezeichnen würde.
 
Ich hör so oft, dass Haustiere als Familienmitglied bezeichnet werden. Tut ihr das auch, und was genau meint ihr damit? Dass sie ein Teil eures Lebens sind? Würdet ihr so weit gehen, sie als Kinder zu bezeichnen? Oder als Sohn bzw Tochter? Ich frag deshalb, weil mir heut ein FB- Reel angezeigt wurde, ich hab ein Photo davon gemacht. Da freut sich wer, weil sein ein Kater, ins Bett hüpft. Und mir fiel eine Begegnung vor Jahren ein „ Ich freu mich, dass meine Tochter und Ihr Sohn sich so gut verstehen“, sie meinte unsere Hunde.

Dass man seine Haustiere liebt, ist keine Frage, aber was bedeutet Familienmitglied? Reicht „ geliebtes Haustier“ nicht?Mal ei
Mal eine Frage, WAS bitte ist daran verwerflich oder falsch, wenn ein Tierhalter seine Tiere, meine Kinder nennt? Und hier geht es doch wohl "nur" um das Wort, mein/e Kind/er. Jeder normal denkende Menschen weiß, wie das gemeint ist, es sei denn, man will daraus ein Drama machen und unterstellen, dass jemand seine Tiere für Menschenkinder hält.
Rocky ist mein drittes Kind und meine vielen Meerschweinchen waren alle meine Kinder. Und?

Als ich noch in Lörrach wohnte und im Lidl einkaufen gegangen bin, hatte ich Grünzeug/Abfallen in einer Tüte und sagte dann aber an der Kasse, das ist Abfall für meine Kinder. Ich hatte Marion dabei, die ja noch Kind war. Gütiger Himmel, der Blick der Kassiererin und die Kunden, die hinter mir waren...dann habe ich begriffen, dass sie ja nicht wissen können, dass es für die Meerschweinchen ist und habe es dann gesagt und schon haben alle wieder ein freundliches Lächeln aufgesetzt.
 
Familienmitglied im Rahmen eines erweiterten Familienbegriffs eindeutig ja😍

Tochter habe ich nur eine, die geht auf zwei Beinen😎

Also Hunde (oder Katzen) als Kinder zu bezeichnen, das geht für mich zu weit.

Wenn es Leute machen, dann kommt es wohl darauf an, was sie genau damit verbinden und wie sie es selber einordnen. Kann man von außen meistens schlecht beurteilen. Eine tatsächliche Gleichstellung mit menschlichen Kindern würde ich ablehnen.
 
Familienmitglieder sind alle zum Haushalt gehörenden Lebewesen -Und egal ob Menschen oder Tiere, ihre Bedürfnisse werden gleich berücksichtigt. Wobei ein Mensch wohl andere Bedürfnisse hat als ein Hund, Huhn, Katze,.... insofern Kinder im Sinne von " dessen Wohlergehen liegt in meiner Verantwortung" kann angehen, aber niemals Sohn oder Tochter - da setzt für mich eine Vermenschlichung ein, bei der nur allzu leicht die wirklichen Bedürfnisse aus den Augen verloren werden. Beispiel:Weder hat die Tessa den Wunsch jeden Tag zu duschen oder auf Konzerte zu gehen noch habe ich den Wunsch mich ausgiebig mit "L'eau du Chat" zu parfürmieren oder nach Mäusen zu buddeln.

Oma und Opa sind/waren bei allen Hunden, die mit den Kindern in der Familie waren, aber als Personenzuordnung fest etabliert. LIegt wahrscheinlich daran, dass der Satz "Da kommt die Oma/der Opa" auch bei den Hunden mit den entsprechenden Personen verknüpft sind
 
Ich hab nie das Bedürfnis zu sagen, dass mein Hund ein Familienmitglied ist, weil ich einfach nicht weiß, was damit ausgedrückt, was damit kommuniziert, was damit betont werden soll.
2x hab ich gefragt,was mit der Aussage gemeint ist, 1x war die Antwort: Na weil er eben ein Familienmitglied ist...1x: Na ja, es gibt ja genug HH, für die der Hund nur ein Hund ist, unserer gehört eben zu Familie.

Mein Hund ist einfach "nur" mein Hund, ich bin auch nicht die Hunde-Mama. Für mich persönlich bedeutet mein Hund Liebe, Verantwortung, seine Bedürfnisse zu kennen und erfüllen.
 
Ich glaube, dass die Betonung auf "Familienmitglied" auch als Abgrenzung zur Haltung als Nutztier gemacht wird, in der heutigen Zeit aber nicht mehr so nötig ist. Meine Schwiegereltern hatten in den 70ern einen Hofhund - tagsüber an der Kette, nachts freilaufend um Haus und Garten, geschlafen hat er in einer Hundehütte, wenn es zu kalt war durfte er durch den Schweineschlupf in den Stall. Fressen waren Reste, ab und zu mal einen Markknochen, ansonsten waren genug Mäuse am Hof. Wenn der Tierarzt zu den Kühen kam, hat er sich den Hund angeschaut, bei Bedarf geimpft. Spielen durfte man nicht ihm, der sollte ja nicht freundlich sein, sondern abschrecken - das war definitiv kein Familienmitglied, sondern eine Alarmanlage auf 4 Beinen. Wie er nach einem nassen Herbst nicht mehr auf die Beine kam, wurde er dem Jäger mitgegeben und 2 Tage später war ein neuer auf dem Hof - jung, aber kein Welpe, der hätte zuviel Arbeit bedeutet.....
Wie gesagt ich denke(hoffe) dass so eine Haltung heute nur noch die Ausnahme ist,
 
Für mich bedeutet Familie ja nicht nur Kernfamilie, also Eltern, Kinder und eventuell andere Blutsverwandte.
Sondern es gibt da eben auch noch die, ich nenne es erweiterte Familie.
Man lebt zusammen, wohnt zusammen, teilt sozusagen zumindest gelegentlich Tisch und Bett und man hat eine starke emotionale und fürsorgliche Bindung zueinander. Da gehört der Hund also in den meisten Fällen dazu🥰
 
Nun ja, ich würde sagen:
"Ein Tier, das 1. geliebt wird und 2. auf Dauer mit mir im Haus / in der Wohnung lebt und sich dabei in den Räumen weitgehend frei bewegen kann, hat den Status eines Familienmitglieds."
Schlafen im Bett ist dabei nicht zwingend erforderlich, ist ja normalerweise so dass jedes Familienmitglied sein eigenes Bett zum Schlafen hat.

Daher: Kiki = Familienmitglied.
Vogel im Käfig, Terrarientier, Aquarienfisch,..... = kein Familienmitglied.
Hund im Zwinger, Hofkatze, Reitpferd, Vieh auf dem Bauernhof,.... = kein Familienmitglied.

Aber diese Grenzziehung ist wohl für jeden etwas anders.
 
Gelegentlich hab ich mißverständlich benutzt. Was ich meinte, manchmal dürfen sie sogar ins Bett etc. Nicht, jeder/e/s muss irgendwann mal ins Bett, um als Familienmitglied zu gelten 😅
 
Bei der Kernfamilie gabs wohl keinen, der nicht mal mein Bett geteilt hat. Einmal hat sich Sohn2 gegen 6Uhr nachmittags den Schlafanzug angezogen und ist in mein Bett gekrabbelt. Auf meine Frage kam dann: "Naja später ist wieder alles belegt..."
 
Ja natürlich sind meine Haustiere Familienmitglieder (und ich freu mich auch wenn sie sich zu mir ins Bett kuscheln). Ich meine, was macht eine Familie aus? MMn Zusammengehörigkeit, Vertrautheit, gegenseitige Zuneigung und die Bereitschaft für den anderen Verantwortung zu übernehmen (wo er das gerade selbst nicht kann). Das trifft auf menschliche wie auch auf tierische Familienmitglieder zu.

Natürlich ändert das nichts an der Tatsache, dass ein Haustier nie der "Ersatz" für Kinder, einen Partner oder andere menschliche Familienmitglieder sein kann und soll. Und es ändert auch nichts an der Tatsache, dass sich zwischenmenschliche Beziehungen in einigen Bereichen deutlich von der Beziehung zu einem Tier unterscheiden.

Aber eine Familie kann eben entweder nur aus Mitgliedern "einer Art" oder aus Mitgiedern "unterschiedlicher Arten" bestehen.

Liebe Grüße, Conny
 
Ich geh da am ehesten mit Tamina konform. Meine beste Freundin ist ja auch kein Familienmitglied, auch wenn sie mir näher steht als beinahe alle meine Familienmitglieder. Und auch, wenn ich mit ihr in einer WG wohnen würde und Badewanne, Küche und was weiß ich teilen würde, würde ich sie nicht als Familienmitglied bezeichnen ( wir sind ja nicht bei der Mafia oder der ÖVP). Und auf die Idee käme ich auch nicht bei meinem Hund, und schon gar nicht bei Meerschweinchen. Mag sein, dass ich da einfach zu sehr auf den korrekten Sprachgebrauch klopfe, Familie hat für mich tatsächlich nur was mit Verwandten bzw. angeheirateten Verwandten zu tun, und gar nichts mit einer Wertung.
 
Familie hat für mich tatsächlich nur was mit Verwandten bzw. angeheirateten Verwandten zu tun, und gar nichts mit einer Wertung.
Blut ist nicht dicker als Wasser.
Ich bin im KD groß geworden und natürlich ist meine KD Mama meine Mama, meine KD Geschwister meine Geschwister!
Eben meine Familie! Und ich würde alles dafür tut, das es meine Familie gut geht.
Es geht nicht um einen Sprachgebrauch, sondern um ein Gefühl - eine Verbundenheit !

Freunde und Bekannte sind auch keine Familienmitglieder. Das ist auch auf einer ganz anderen Ebene. ( Bei mir )
 
Es ist wohl nicht überall so üblich - aber es gibt den Begriff der Wahlverwandtschaft. Seelenverwandte.

Wo ich aufgewachsen bin, wars üblich dass die Kinder auch Freunde der Eltern als Tante und Onkel angeredet haben. Es war aber immer klar dass es einen Unterschied gibt zwischen den echten Verwandten und den Bekannten.

Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, warum diese Anrede - damals gabs ja noch diese strengen Unterscheidungen von duzen und siezen, von korrekten Anredetiteln. Es war ein Zeichen von sehr guter Freundschaft, wenn man sich mit Vornamen duzte.
Für Kinder wäre es aber respektlos gewesen, Erwachsene einfach nur mit Vornamen anzureden. Deswegen die Anrede mit Onkel / Tante.

Antiquiert, ich weiß.

Aber von daher denke ich dass die Grenzen oft fließend waren. Und sind.
 
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