Windhunde, gerade im Orient könnte mensch durchaus eine alte Vergangenheit nachsagen, nur waren das bis ins späte 19.Jahrhundert eigentlich eine Rasse, eagl ob Saluki, Slougi bei sind im Grunde das gleiche, erst die Europäer trennten diese Rassen auf.
Schon klar, aber bis etwa zum vorigen Jahrhundert wurden Hunde ja fast ausschließlich für irgendeinen Verwendungszweck gehalten und daher auch in diesem Sinne gezüchtet, zum überwiegenden Teil als Jagd- oder Hütehunde.
Ausgenommen davon war der Adel, der Hunde auch zum Vergnügen gehalten hat. (oft dargestellt auf Bildern, die edlen Damen mit ihren kleinen Hündchen )
Orientalische Windhunde wie der Afghane, die wurden ja überhaupt erst zu Beginn des vorigen Jahrhunderts durch die Engländer aus Afghanistan rausgeschmuggelt. So wurde der FCI Standard nach Zardin erstellt, der 1907 durch Captain John Barff nach England importiert wurde.
http://azawakhundafghanen.wordpress.com/2-2-afghanen/
Gezüchtet wurde er von den Nomaden Afghanistans bereits 4000 v.Chr. bzw. handelte es sich hierbei um einen Vorfahren
In der Heimat des Afghanischen Windhundes gab es im Wesentlichen zwei unterschiedliche Schläge, von der Landschaft geprägt, in der sie zur Jagd verwendet wurden
Und beinahe jeder heutige Afghane, kann seinen Pedigree auf 2 oder 3 Vertreter der damals nach Europa geholten Hunde zurückverfolgen.
Ich hab das bei meinem Curley mal versucht und es ist mir gelungen.
Zardin, nach dem der erste Standard erstellt wurde blieb allerdings ohne zuchtfähige Nachfahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Afghanischer_Windhund
Der Afghanische Windhund (afgh. Thasi), ist eine der ursprünglichsten Windhundrassen aus dem Hochland des Hindukusch. Bereits um 4000 v. Ch. züchteten die Nomaden Afghanistans einen Typ von Hund, der heute als Vorfahr des Afghanischen Windhunds gilt. Dieser wiederum soll ursprünglich vom Nahen Osten nach Afghanistan gelangt sein, wobei der Körperbau, und hier speziell der Kopf, Ähnlichkeiten zum Persischen Windhund dem Saluki und dem kirgisischen Taigan aufweist. Durch die bisher unzureichende Quellenlage ist der genaue Ursprung nicht nachvollziehbar.
Und zu Deinem Hinweis wegen der orientalischen Windhunde dürfen wir nicht vergessen, dass es Windhunde ja nicht nur im Orient gab
Wir unterscheiden
Den orientalische Windhund
Afghanischer Windhund, Saluki, Sloughi, Azawakh
Den okzidentale Windhund
Greyhound, Whippet, Italiniesches Windspiel, Deerhound, Irish Wolfhound, Galgo Espanol, Barsoi, Magyar Agar, Chart Polski
Den mediterane Windhund (und den Urtyp)
Pharao Hound , Cirneco de l Etna, Podenco Ibicenco, Podenco Canario, Podengo Portugues
Wobei nicht alle Rassen davon wirklich sogenannte "urspüngliche/gewachsene" Windhunde, also sehr lange Zeit unveränderte Windhunde sind, sondern Hunde, die aus mehreren Rassen herausgezüchtet wurden, diese These gibt es z. b. vom Whippet.
http://www.windhundtreff.eu/index.php?page=Thread&threadID=2386
Geschichte:
Die Fachleute sind sich über die Herkunft des Whippets gänzlich uneinig. Einige glauben, daß der Ursprung des Whippets schon einige Jahrhunderte zurückliegt.
Ihre Behauptungen beruhen auf alten Abbildungen, in denen kleine Windhunde mit kurzem Fell auftauchen, die dem Whippet sehr ähnlich sind. Sie stützen sich vornehmlich auf einen Kupferstich von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1501.
Gegner dieser These erklären hingegen, daß die Rasse gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden und aus Kreuzungen zwischen Greyhound, Italienischem Windspiel und Terrier hervorgegangen sei.
Eine weitere Version über den Ursprung des Whippets führt zu den Grubenarbeitern eines Bergwerks in Northumberland, die mit Begeisterung Hunderennen verfolgten.
Dabei faszinierten sie die Greyhounds, unschlagbare Sprinter, die aber für das einfache Volk unerschwinglich waren. So beschäftigten sie sich mit der Züchtung einer neuen Rasse und kreuzten Windhunde und Terrier.
Und eines noch:
Konrad Lorenz hat sich ja nicht nur mit Graugänsen, sondern auch mit der Geschichte der Hunde beschäftigt.
In seinem Buch "So kam der Mensch auf den Hund" vertrat er damals sogar die These, dass Windhunde nicht vom Wolf, sondern vom Goldschakal abstammen.
Diese These wurde später von einem seiner Mitarbeiter (hab den Namen vergessen) widerrufen, wie angeblich auch von Konrad Lorenz (hab ich nirgendwo gelesen), auf alle Fälle soll in letzter Zeit diese These wieder als Möglichkeit in Betracht gezogen worden sein.
Abschließend noch die Definition des Wortes "RASSE"
http://www.fremdwort.de/suche.php?term=rasse
Rassen oder Unterarten sind in der biologischen Systematik Populationen einer Art, bei denen der Genaustausch mit anderen Populationen vermindert ist. Dadurch kann es zu einer verstärkten Herausbildung von gemeinsamen phänotypischen Merkmalen kommen, die die Individuen der Rasse von anderen Populationen der gleichen Art unterscheiden (Merkmalsdivergenz). Andere Begriffe, die vergleichbare Beobachtungen ausdrücken, sind Unterart (Subspezies), Zuchtform oder Varietät. Im Pflanzenreich sprechen Biologen auch von Sorten.
In diesem Sinne war es "vermindert" und nicht "verboten" anderes Genmaterial bei einer Rasse zu verwenden.
So war es früher angeblich durchaus üblich, bei den Afghanischen Windhunden im Süden von Afghanistan (Steppe) bei etwa jeder 3. Generation einen Saluki reinzuzüchten, da Salukis steilere Hinterläufe haben als Afghanen, die mehr gewinkelt sind und ein steilerer Hinterlauf bei der Jagd in der Steppe (im Gegenteil zum gebirgigen Hochland in Norden, wo ein anderer Typ Afghane gezüchtet wurde) hinsichtlich Absprungkraft günstiger war.