Haben Hunde eine Seele?

Hi Inge,
es ist sehr angebracht einmal selbst in den alten Überlieferungen nachzulesen, bevor man den professionellen Textdeutern Glauben schenkt. Auch der alte Salomo hatte sich uralte Quellen bedient.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Inge + BC:

.... Warum die Kirchen mit diesen Aussagen solche Probleme haben, ist mir schleierhaft! Wenn sie die Meinung vertreten, der Mensch sei nach Gottes Ebenbild geschaffen - ui, da müssen sie aber eine schlechte Meinung von Gott haben, wenn ich mir das Ergebnis so anschaue!
[/quote]
Eine Seele zu sein oder zu haben hat m.E. nichts mit Überlegenheit zu tun, und die Kirchen haben recht wenig mit den alten Überlieferungen der Menschheit gemein, wohl aber mit menschlicher Grausamkeit und Überheblichkeit.
Der Mensch bekam u.a. im AT der Bibel eine Aufgabe gestellt:
"Lassest uns Menschen machen nach unserem Bilde, uns ähnlich; die sollen herrschen über ...."1. Moses 1. 26
"... Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Weib schuf er sie.
1. Moses 1, 27
Man beachte den verwendeten Plural !
In der Gesamtheit ÄHNELN, NICHT GLEICHEN, Mann und Weib dem, der im Hebräischen mit einem Pluralwort (wie z. B. Wasser) benannt wird.
Diese Wesen wurden gesegnet und zu ihnen gesagt:
" Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan, und herrschet über ....alle Tiere, die auf Erden sich regen."
1. Moses 1, 27
Nun mit diesem Auftrag wird die bedingungslose Ausbeutung der Erde durch den Menschen seit tausenden von Jahren gerechtfertigt.
Wir Menschen waren so damit beschäftigt uns zu vermehren und zu "herrschen", daß wir nicht weiter zu hörten, was dieser Ursprung allen Lebens nach der alten Überlieferung zu uns der Menschheit sprach, denn
in 1. Moses 1. 29 ff heißt es weiter :
"Siehe, ich gebe euch alles Kraut, das Samen trägt, auf der ganzen Erde, und alle Bäume, an denen samenhaltige Früchte sind; das soll eure Speise sein.
Aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, was Lebensodem in sich hat, gebe ich alles Gras und Kraut zur Nahrung."

DIESE Stelle der Überlieferung wird so gut wie nie zitiert oder erinnert, vor allem nicht von den Kirchen !
"Raubzeug", "Beutegrei´fer", Fleischesser gab es in dieser Welt wohl nicht, weder unter Menschen noch unter den Tieren !?

Und in der zweiten alttestamentlichen Schöpfungsgeschichte 1. Moses 2. 4 ff überließ Gott den Menschen einen Garten, um ihn zu bebauen und zu bewahren.
"Und Gott der Herr sprach: es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. Ich will ihm eine Hilfe schaffen, die zu ihm paßt.
Da bildete Gott der Herr aus Erde Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zum Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde. .....
... aber für den Menschen fand er keine Hilfe, die zu ihm paßte."1. Moses 2. 18 ff
Danach kommt die bekannte "Rippengeschichte".

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Inge + BC:
Man sollte niemals vergessen, dass die Kirche früher auch fremden Völkern, Kindern vor der Taufe und sogar z.T. Frauen eine Seele abgesprochen hat. Ich als Frau fühle mich da in guter Gesellschaft mit meinen Hunden - und auf die Gesellschaft solcher Kirchenvertreter kann ich da gut verzichten!
[/quote]
Nun, was die Kirchen (bzw. Religionen) von den uralten Überlieferungen der Menschheit predigen,
wie die Kirchen handeln und
zu welchen Handlungen die Menschen durch die Kirchen angestiftet wurden und werden, wissen wir alle.
Die Kirchengeschichte,die Religionsgeschichte, ist eine Sammlung der grausamsten und blutigsten Taten der Menschheit, die nur noch übertroffen wird durch unsrere heutige Zerstörungswut der gesamten Erde gegenüber.

Wir sägen wissentlich den Ast ab, auf dem wir selbst sitzen.

Wir achten das Geld mehr als das Leben.
So werden wir nach dem Fällen des letzten Baumes auch nicht klug, sondern tot sein.
Also unterscheiden wir Menschen uns doch sehr erheblich von allem Lebendigen dieser Erde:

WIR WISSEN WAS WIR TUN !

"Lassest uns Menschen machen nach unserem Bilde, uns ähnlich; die sollen herrschen über ...." 1. Moses 1. 26 ff

Es hätte eine Erfolgsstory werden können, ob mit oder ohne Schöpfergott, wenn, ja wenn, wir Menschen nicht so saublöd und machtgierig wären !
Das Neue Testament verkündet einen neuen Himmel und eine neue Erde und gibt damit unsere alte Erde dem Untergang hin.
Wozu sollte man sich bemühen, wenn alles doch auf dem Schuttabladeplatz der Zeit landet ?
Bringen uns diese Gedankengänge wirklich weiter im Verständnis des Lebens ?
Gewinnen wir hierdurch an Lebendigkeit und Lebenskraft ?

Ich betrachte meine schlafenden Hunde.
Was sind sie für mich ?
Was zählt für sie ?

Meine Hunde haben in ihrem Leben bisher mehr schlechte, als gute Tage erlebt, doch kein Jammern und Klagen. Gelegentliches Mißtrauen, ob die guten Tage Bestand haben werden, dennoch trösten sie täglich meine Seele mit ihrer Lebendigkeit, ohne unsere menschlichen Fragen nach Sinn und Zweck, nach dem Woher und Wohin,
mit ihrer Akzeptanz des Lebens im Hier und Jetzt, das den Tod mit einschließt.

Ihnen Raum und Zeit zu geben ihre arteigene Lebendigkeit bis zum letzten Atemzug, auszuschöpfen ist mir, für mich, eigentlich genug, denn täglich lehren sie mich, was es heißt lebendig zu sein, auch, wenn einem die Zu- und Umstände nicht immer in den Kram passen.

Das Leben selbst regiert nun schon Millionen und Abermillonen Jahre.
Das kleine Menschlein maßt sich an,
es vernichten zu können ?
Wir können es nicht erschaffen und
wir können es nicht endgültig vernichten.
Wir Menschen werden,
die Menschheit wird eines Tages den Weg alles Irdischen zu gehen haben,
ob mit oder ohne Seele,
ob mit oder ohne Gott,
ob wir wollen oder nicht,
doch das heißt nicht,
daß das Leben selbst hierdurch erlischt.

Das Leben meiner und vieler anderer Hunde/Tiere/Menschen erlischt jedoch recht schnell,
wenn Herz und Verstand nicht dazu einsetzt werden, ihnen in unserer menschengeprägten "Kultur" einen angemessenen Lebensraum zu ergattern, trotz Hundeverordnungen und lebensfeindlicher Gesetze für Mensch und Tier.

Schaue ich den vielen im Zwinger der Tierheime in sozialer Isolation und lebenslänglichem Stumpfsinn dahinvegetierenden armseligen Kreaturen in die Augen, erfüllt mich meine Hilflosigkeit mit Grauen -
Sie fressen und schlafen und bellen und toben auf gesetzlich bestimmter Quadratmeterzahl, amtstierärztlich versorgt und tierschützerisch betreut und urinieren und setzen Kot ab und fressen und schlafen und ...
Verbrecher werden begnadigt,
diese Tieren haben lebenslängliche Kerkerhaft vor sich !

Warum dürfen sie nicht wenigstens sterben, wenn wir ihnen kein ihrer Art gemäßes Leben mehr ermöglichen können ?

Die Beantwortung der Frage, ob nun Tier oder/und Mensch beseelt sei, bringt mich da auch nicht sehr viel weiter.

liebe Grüße
Shiva

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[Dieser Beitrag wurde von shiva am 09. Juli 2001 editiert.]
 
Es wird ja sicher noch einen Unterschied geben zwischen Menschen und Tieren. Ein Tier hat nicht das Selbstbewusstsein wie ein Mensch, und hat auch keine Gedanken in die Zukunft, sondern lebt nur im Hier und Heute.
 
Hallo!
Worauf können denn sich manche Menschen soviel einbilden und ein so grosses Selbstbewusstsein entfalten?
Ich gestehe, dass ich mich manchmal schäme, der "Rasse Mensch" anzugehören!
Helga
 
Ich meine ja nicht daß der Mensch so perfekt ist, aber er steht doch sicher über den Tieren, oder meinst Du nicht?
 
Sagen wir mal: er hat sich über die Mitgeschöpfe gestellt!
Wenn ich mir so anschaue, was sich Menschen gegenseitig antun und was sie mit Umwelt und Tieren machen, denke ich mir, das "macht euch die Erde untertan" wird gründlich missverstanden; wenn ich an einen Schöpfergott glaube, dann hat er damit sicher nicht gemeint: peinigt die Mitgeschöpfe, seid brutal zu ihnen,tötet sie, bis es sie nicht mehr gibt, macht aus ihnen Wegwerfartikel!
Helga
 
Hi Fritz!

In welcher Hinsicht meinst du, der Mensch steht "über den Tieren?"

Dass er der Herrscher über alles Leben ist und tun und machen kann, was er will?

Ich finde mich meinen Hunden gegenüber nur in der Hinsicht als "über ihnen stehend", was in Form des Rudelführers erlaubt ist.

Ansonsten fühle ich mich weder über die Natur noch über den Tiere stehend. Denn wenn du mal dieses großartige Zusammenspiel der Pflanzen und Tiere betrachtest, schon lange, bevor der Mensch überhaupt existierte, dann wirst du merken, wie unwichtig und unsinnig der Mensch überhaupt ist.

Der Mensch kann ohne Natur nicht überleben, die Natur ohne den Menschen sehr wohl.

Also, mit welchem Recht können wir behaupten, über irgendetwas "zu stehen"???

lg
Bonsai
 
Hallo Bonsai!
Schöner hätte ich es nicht sagen können - man braucht sich nur die Natur mit ihren gewaltigen Ausformungen und Geschöpfen ansehen um zu wissen, dass wir nur ein (kleinwinziger) Teil dieser Schöpfung sind!
lg
Helga
 
Man muss ja nur daran denken:

Gebe es keine Tiere und Pflanzen, würde der Mensch sofort verhungern.

Gebe es den Menschen nicht, würde sich die Natur sofort erholen und wuchern und die Tiere könnten sich in Ruhe vermehren und da das Ganze eine Einheit ist, würde es sich von selber regulieren.

Bonsai
 
Irgendwie wieder mal aktuell das Thema von Hans Mosser, wenn man die meldung im neuen Wuff sieht, daß 47% der US-Bürger an einen Hundehimmel glauben.
 
Ich weiß nicht was eine Seele ist, und ob Tiere eine haben. Aber ich weiß das sie ganz sicher einen Charakter und Gefühle haben. Aus diesem Grund bin ich Vegetarier und aus diesem Grund liebe ich meine Tiere. Ich kenn mich weder mit der Kirche noch mit den Glaubensrichtungen aus, aber wenn es einen Gott gibt dann hat er den Tieren die Fähigkeit zu fühlen sicher nicht gegeben damit sie unter den Menschen leiden.
 
Zu dem Thema Kirche und Tiere kann ich nur eines sagen!
Wenn man mir erklärt, dass Tiere nicht in den Himmel kommen - welchen Sinn hat es dann für mich dorthin zu kommen! Keinen! Dann frage ich mich was der ganzen Glauben für einen Sinn macht, wenn das erklärte Ziel, das einem versprochen wird nicht erstrebenswert ist!
 
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