gute bindung an den hundeführer:

iltschi

Gesperrt
Super Knochen
ein hund, der eine gute bindung zu seinem menschen hat, wird:
-
-
-


und wird nicht:
-
-
-
-

wer will?
 
Gemäss meiner Trainerin ist Skipper ein "emotionaler Kettenhund" :eek: . Meist läuft er (im Freilauf!) hinter meinem Bein, prescht nur vor, wenn z.B. ein Hund kommt oder er Witterung von etwas aufnimmt. Dann aber läuft er ca. 3 m vor, bleibt stehen, nimmt Blickkontakt zu mir auf, läuft weiter oder wartet, bis ich bei ihm bin. Sein Radius um mich rum liegt bei ca. 6 m, d.h. höchstens 3 m von mir weg. Weiter weg geht er, wenn ich ihn schicke (um etwas zu suchen usw.). Er will immer zum Vieh auf der Weide rennen (Hütehund :D ), aber wenn ich rufe, kommt er trotzdem zu mir, nicht aber ohne einen sehnsüchtigen Blick aufs Vieh zu werfen... Auch wenn ich mit anderen Hundehaltern unterwegs bin, läuft Skipper mit den anderen Hunden vor, kehrt aber nach ein paar Metern um, umkreist mich und geht zur Meute zurück. So geht das den ganzen Weg. Bevor er etwas macht, nimmt er immer Blickkontakt zu mir auf, d.h. ich habe dann 1-2 Sek. Zeit, um zu reagieren ;) Für mich zeigt sein Verhalten eine gute Bindung zu mir.
Keine gute Bindung ist für mich:
- Hundehalter versteckt sich, Hund reagiert nicht mit Suchen
- Hund schaut nicht, wo sich HF aufhält
- Hund stellt von sich aus keinen Blickkontakt zum HF her
 
Gemäss meiner Trainerin ist Skipper ein "emotionaler Kettenhund" :eek: .
Für mich zeigt sein Verhalten eine gute Bindung zu mir.
Die Bemerkung/Einschätzung Deiner Trainerin liest sich aber nicht unbedingt so, als hätte sie dieses Verhalten als "gute Bindung" eingestuft. :eek:

Ich würde das - so, wie Du es beschreibst - eher in Richtung einer emotionalen Abhängigkeit bewerten. Zu viel "Bindung" ist auch nicht gut. Ein bißl Eigenständigkeit brauchen Hunde schon auch.

LG, Andy
 
Huhu,
ich glaube dass man eine gute Bindung erreichen kann, indem man dem Hund Sicherheit gibt, Vertrauen aufbaut, Souverainität ausstrahlt und Klarheit, konsequent und fair ist und mit dem Hund kommuniziert.
Dennoch bin ich der Meinung (das sehe ich gut an meinen 3 sehr unterschiedlichen Hunden), dass die Bindungsfähigkeit des Hundes aufgrund Rasse und Sozialisation stark schwanken kann. Da ist dann eventuell nur bedingt einzuwirken.
LG Miriam
 
Skipper denkt und handelt eigenständig, darum denke ich nicht, dass die Bindung ihn einschränkt. z.B. habe ich seinen Spielring in den Fluss geworfen (im Fluss hats Schwellen, die er nicht überschwimmen will), der Fluss hatte eine ziemlich starke Fliessgeschwindigkeit und bis Skipper im Wasser und losgeschwommen war, war der Ring bereits über eine Schwelle getrieben worden. Skipper machte kehrt und kam ans Ufer zurück, obwohl ich ihn hiess den Ring zu holen... Er rannte am Ufer entlang, schaute, wo der Ring ist (und ich dachte schon, dass der Ring wieder zu weit wäre, wenn er ins Wasser ginge) und rannte aber ca. 5 m weiter am Ufer entlang, um erst dort ins Wasser zu gehen und zum Ring zu schwimmen, der ihm fast genau ins Maul schwamm... Er hat also selbständig die Überlegungen gemacht, dass er
- am Ufer schneller vorankommt und keine Schwelle überschwimmen muss
- er weiter rennen muss, als der Ring ist, damit dieser nicht schon wieder weiter ist, bis er hingeschwommen ist

Also ist er trotz seiner engen Bindung zu mir absolut selbständig im Denken und Handeln - wenn er will :D
 
wie kommt es zu dieser emotionalen abhängigkeit
*g* Darüber sind schon ganze Bücher geschrieben worden.

Einerseits ein Hundehalter, der versucht, den Hund völlig zu kontrollieren und ihm keine eigenständigen Entscheidungen ermöglicht.

Hunde, die unter Erfahrungsmangel leiden und Hunde, denen nicht ermöglicht wurde, sich "abzunabeln", leiden darunter.

Auch Leute, die ihre Hunde dauernd betüdeln und wegen jedem Scheiß überbesorgt sind, erziehen sich solche Hunde heran.

Auch das Training kann dazu führen, daß Hunde sich nicht vom Halter lösen können. Das muß nicht mal aversiv sein. Auch extrem motivierendes Training bzw. ein Training, daß den Hund zu extremer Aufmerksamkeit dem Hundehalter gegenüber motiviert (oder doch "zwingt"?), kann zu solchen Problemen führen.
und wie kann man das auflockern?
Dem Hund ermöglichen, zumindest in einigen Bereichen selbstständiger zu agieren. Vertrauen zum Hund haben und seine Versuche, eigene Erfahrungen zu sammeln, bestärken. Ändern des Trainingsprogramms, den Hund vermehrt in Ruhe lassen usw.

LG, Andy
 
danke für die bisherigen antworten!

würde mich freuen, wenn noch jemand seinen senf abgibt, vielleicht so, wie ich es angedeutet habe mit:
"dieses verhalten zeugt von einer engen bindung" und "dieses von keiner guten bindung " an den hundeführer.
danke euch :)
ps: mit "enger bindung" meine ich nicht hunde, die aufgrund völliger verunsicherung und unselbständigkeit am besitzer picken.
 
Danke, Andy, sehr gute Erklärung!
Ich hab ja auch zwei so "Gebundene", die teils von der Rasse her als auch durch die Tatsache, daß sie in der Stadt ständig Kontakt zu mir halten müssen, praktisch an mir kleben.
Drum werden sie im Park, nach gemeinsamer Beschäftigung, eine ganze Zeitlang eisern ignoriert, während ich ein gutes Buch lese.
Manchmal brauchts eine Viertelstunde, bis sie aufhören mir Angebote zu machen und sich miteinander und der Umwelt beschäftigen.
Würde ich das aber nicht jeden Tag ein Stündchen machen, hätte ich da zwei superzappelige" Dienstleister".
So kommen sie schön runter und liegen irgendwann nur noch faul in der Sonne.
Die meisten Leut haben allerdings das gegenteilige Problem:rolleyes:
LG Jens
 
Einerseits ein Hundehalter, der versucht, den Hund völlig zu kontrollieren und ihm keine eigenständigen Entscheidungen ermöglicht.

Hunde, die unter Erfahrungsmangel leiden und Hunde, denen nicht ermöglicht wurde, sich "abzunabeln", leiden darunter.

Auch Leute, die ihre Hunde dauernd betüdeln und wegen jedem Scheiß überbesorgt sind, erziehen sich solche Hunde heran.

Auch das Training kann dazu führen, daß Hunde sich nicht vom Halter lösen können.

Es gibt auch andere Gründe. Mein Freki zum Beispiel hatte eine traumatische Vergangenheit, bei mir und meinem Mann geht es ihm das erste Mal gut und er ist emotional völlig von uns abhängig. Wir arbeiten an dem Problem, das ist aber vermutlich eine Sache auf Jahre.
Mit schaudert nur immer vor dem Gedanken, was mit Freki ist, wenn meinem Mann und mir was passieren sollte...

BB,
Tanja
 
Es gibt auch andere Gründe. Mein Freki zum Beispiel hatte eine traumatische Vergangenheit, bei mir und meinem Mann geht es ihm das erste Mal gut und er ist emotional völlig von uns abhängig. Wir arbeiten an dem Problem, das ist aber vermutlich eine Sache auf Jahre.
Mit schaudert nur immer vor dem Gedanken, was mit Freki ist, wenn meinem Mann und mir was passieren sollte...

BB,
Tanja

Euch wird schon nix passieren!!
Ich nehm ihn aber sonst gerne auf ;)
 
Okay, ich versuch´s mal so, wie Du Dir den Thread vorgestellt hast:

Gute Bindung heißt für mich:
- Hund schaut nach mir (statt ich nach ihm), wenn er ohne Leine läuft
- Hund lässt sich abrufen
- Hund hat Vertrauen in mich und orientiert sich in neuen Situationen nach mir
- Hund mag und genießt die Nähe, die ich ihm anbiete
- Hund arbeitet gern mit mir (bietet sich an)

Sämtliche Übertreibungen sind aber - wie bereits im Thread erwähnt - ungesund.

Schlechte Bindung:
- Hund läuft weg, wenn er in der Ferne Interessantes sieht (Hunde usw.)
- Wenn ich daraufhin weglaufe (statt hinterher) sucht er mich nicht und er muss dann letztendlich asbgeholt werden..
- Hund lässt sich schlecht ran rufen
- Wenig Vertrauen in mich, somit Probleme bei medizinischer Behandlung o.ä.
- Aufmerksamkeit ist selten bei mir usw., der Hund ignoriert den Hundeführer z.B. bei Anwesenheit anderer Hunde

Bei uns in der eingezäunten HuZo sind z.B. einige Hunde, die nur dort abgeleint werden können, weil sie dem Besitzer außerhalb weglaufen.
Die Besitzer gehen aber auch dort dann im Prinzip alleine spazieren, während der Hund irgendwo beschäftigt ist und nicht bei ihnen mitläuft. Das finde ich ziemlich negativ, denn auch in der HuZo sollte man seinen Hund im Blick / im Griff haben.
2 Hunde sind dabei, die sich (wenn Frauerl nach hause will) nicht ranrufen lassen....man wird dann angesprochen, ob man bitte den Hund (der gerade an meinem schnüffelt) festhalten kann...
Einer Dame habe ich mal den Tip gegeben, einfach zu gehen und sich ins Auto zu setzen...den Hund dann erst später vom Tor aus zu rufen. Meine wären in totaler Aufregung, wenn ich plötzlich verschwunden bin aber die Frau hat sich 1 Stunde im Auto versteckt und der Hund hat es noch nichtmal wahrgenommen. Als sie wieder kam war er immer noch fröhlich am Spielen...:eek:
Ich denke aber (wie bereits erwähnt), dass Bindungsfähigkeit sowohl rassespezifisch variieren kann, als auch sozialisationsbedingt.
LG Miriam
 
Ich finde Bindung kann man nur individuell betrachten, jeder Hund ist anders, jeder Mensch ist anders....
und Gehorsam hat für mich nur im weitersten Sinn etwas mit Bindung zu tun... zumindest mit der Art Bindung, die wir von unseren Hunden erwarten.
Und zu Andys Post noch was... nur weil ein Hund am Hundeplatz Herrlianhimmelnd herumtänzelt, heißt das nicht das er eine krankhaft enge Bindung hat:rolleyes: Er tut lediglich das, was für ihn am erfolgsversprechendsten ist in dieser Situation, ich könnt ihm genauso verclickern nach links unten zu schauen... nur weil du etwas nicht magst, ist es nicht automatisch schlecht:cool:
 
ob der hund kommt, wenn man ihn ruft, ist doch nur übungssache.

entweder hat der hund gelernt auf "Hier" zu kommen , oder nicht. hat meiner meinung nach wenig mit der bindung zu tun. ist wie sitz, platz, was auch immer. hunde sind lernfähig und können befehle erlernen. und hunde lernen, wenn sie kommen, werden sie gelobt oder bekommen was.

eine trainerin hat mal gemeint, mein hund hat gar keine bindung an mich, und ihr hund so eine tolle bindung an sie. ja der hund ist immer wie ein pfeil hergeschossen wenn sie gerufen hat - und wieso? extrawurst:rolleyes:

also wenn ich wurst einstecke enfernen sich meine hunde auch nicht sehr weit:rolleyes: und rennen wie die verrückten her wenn ich sie rufe.

bindung zeigt sich für mich, wenn ich weder leckeli noch spielzeug habe, und der hund hat interesse an mir. zb. wenn ich in meinem zimmer lerne, kann ich sicher sein, dass meine hund ab und zu reinkommen, wedeln, mir ein spielzeug bringen oder sich zumindest bei mir auf den boden legen. sie sind gern in meiner nähe.
 
Okay, ich versuch´s mal so, wie Du Dir den Thread vorgestellt hast:

Gute Bindung heißt für mich:
- Hund schaut nach mir (statt ich nach ihm), wenn er ohne Leine läuft
- Hund lässt sich abrufen
- Hund hat Vertrauen in mich und orientiert sich in neuen Situationen nach mir
- Hund mag und genießt die Nähe, die ich ihm anbiete
- Hund arbeitet gern mit mir (bietet sich an)

Sämtliche Übertreibungen sind aber - wie bereits im Thread erwähnt - ungesund.

Schlechte Bindung:
- Hund läuft weg, wenn er in der Ferne Interessantes sieht (Hunde usw.)
- Wenn ich daraufhin weglaufe (statt hinterher) sucht er mich nicht und er muss dann letztendlich asbgeholt werden..
- Hund lässt sich schlecht ran rufen
- Wenig Vertrauen in mich, somit Probleme bei medizinischer Behandlung o.ä.
- Aufmerksamkeit ist selten bei mir usw., der Hund ignoriert den Hundeführer z.B. bei Anwesenheit anderer Hunde

nach dieser definition hat idefix eine schlechte bindung an mich
- er sucht mich nicht, wenn ich weglaufe (wieso auch, frauli haben wir noch nie verloren:D )
- er ist im garten sehr schlecht abrufbar (beim spazieren gehen paßts)
-er sieht sich net dauernd um, wo ich bin
- beim spielen mit anderen hunden oder sehr interessanten anderen sachen/menschen/düften ist seine aufmerksamkeit beim spielen/begrüßen/schnüffeln und net bei mir

ABER: er genießt die meine Nähe,arbeitet gern mit mir, hat viel Vertrauen in mich, aber in neuen Situationen auch in ihn selbst UND, für mich das allerwichtigste, ich bin mit der Bindung absolut zufrieden!

Für mich sind das auch generell zwei unterschiedliche Sachen...Gehorsam und Bindung (dass wir am Gehorsam noch arbeiten können/sollten, weiß ich)
 
Und zu Andys Post noch was... nur weil ein Hund am Hundeplatz Herrlianhimmelnd herumtänzelt, heißt das nicht das er eine krankhaft enge Bindung hat:rolleyes: Er tut lediglich das, was für ihn am erfolgsversprechendsten ist in dieser Situation, ich könnt ihm genauso verclickern nach links unten zu schauen... nur weil du etwas nicht magst, ist es nicht automatisch schlecht:cool:

Also mein Kleiner hat sicher eine gute (wenn nicht zu gute :eek: ) Bindung an mich und himmelt mich am Platz auch an und dazu hab ich von Andi noch nie ein negatives Wort ghört. Daher: nicht vorschnell urteilen bzw. Sachen aus Posts lesen, die so nicht da stehen. ;)

Allerdings glaub ich auch, dass das vorher beschriebene Abrufen auch viel mit Gehorsam zu tun hat, da ich zu behaupten wag, dass mein Hund ne gute Bindung hat und sich trotzdem nicht immer von den Mädels/Spielkameraden/guten Gerüchen abrufen lässt. :rolleyes:
 
zumindest mit der Art Bindung, die wir von unseren Hunden erwarten.
Haben wir das Recht, uns etwas zu erwarten? Oder haben wir nicht eher die Verpflichtung, mit dem uns anvertraueten Lebewesen so umzugehen, daß sich eine gesunde Bindung entwickeln kann?

"Bindung" ist doch in Wahrheit die größte Mogelpackung, mit der man die Hundehalter völlig verrückt macht, "Du mußt mehr Bindungsarbeit machen!" ist doch ein beliebtes Schlagwort in Hundevereinen, vor allem unter Hundesportlern. Muß man tatsächlich Bindungs"arbeit" mittels körpernaher Zerrspiele, verschiedensten Motivationsgegenständen und/oder Clickertraining leisten, um eine normale Bindung zu erreichen? Eine Bindung, die den Hund einfach Hund sein läßt, er sich mir trotzdem vertrauensvoll annähert (ohne gleich aufgeregt ein Leckerli oder ein Beutespiel zu erwarten), er mir bei einem Spaziergang nachfolgt und trotzdem Interesse an seiner Umwelt hat?

Ich denke nicht. Eine wirkliche Bindung erreiche ich nicht über "Arbeit" (man kann an verbesserter Aufmerksamkeit arbeiten, an besserem Gehorsam usw., das ist keine Frage), sondern durch einen fairen, gefühlvollen und hundegerechten Umgang mit seinem Sozialpartner im täglichen Leben. Nicht über Zwang, nicht über Gehorsamstraining, nicht mit andauerndem Beutespiel o.ä.
nur weil ein Hund am Hundeplatz Herrlianhimmelnd herumtänzelt, heißt das nicht das er eine krankhaft enge Bindung hat
Das hab ich auch nie behauptet. ;) Aber oft führt derartiges übertriebenes Training zu einem Verhalten, daß auch im täglichen Leben (oder beim Training in anderen Bereichen) nur auf den Erfolg (sprich eine Bestätigung) fixiert ist. Der Hund macht also sein Verhalten davon abhängig, eine Bestätigung vom Hundeführer zu erhalten. Er tut also nicht unbedingt das, was er normalerweise (ohne Abhängigkeit) tun würde.
Er tut lediglich das, was für ihn am erfolgsversprechendsten ist in dieser Situation,
Solange der Hund weiß und unterscheiden kann, wann Training ist, er also für sein Verhalten tatsächlich Bestätigung erwarten kann und wann "Freizeit" ist, in der er einfach entspannen (herumrennen, schnüffeln usw.) kann, hab ich kein Problem damit.

Und der Wechsel zwischen Arbeit und Freizeit kann dabei trotzdem blitzschnell erfolgen und ohne Abstriche in der Leistung zu haben.
ich könnt ihm genauso verclickern nach links unten zu schauen
Nun, beim Agilitytraining wäre es z.B. hilfreich, wenn der Hund nach vorne schauen würde und einen Großteil seiner Konzentration auf die korrekte Bewältigung der Hindernisse richten würde und nicht im Übermaß auf den Hundeführer fokussiert ist. :cool:
nur weil du etwas nicht magst, ist es nicht automatisch schlecht
Auch wenn ich persönlich es abartig finde, einen Hund so extrem auf herrli- (oder frauli)anhimmelndes Verhalten zu konditionieren, daß er sogar vergißt darauf zu achten, wo er hinsteigt, stimmt diese Aussage natürlich. :)
In Deinem Fall ging es mir aber darum, daß Du in den Pausen den Hund immer wieder zu fraulianhimmelndem Verhalten genötigt (motiviert :rolleyes: ) hast, zwischendurch Übungen und bei Fuß gehen abverlangt hast und Dein Hund so kaum die Chance hatte, mal durchzuatmen und zu entspannen. Und sich so auch das Gelernte nicht wirklich einprägen konnte. Leider konnte ich Dir nicht vermitteln, warum das einerseits fürs Agilitytraining und andererseits für den Lernerfolg an sich kontraproduktiv ist. :eek:

LG, Andy
 
Haben wir das Recht, uns etwas zu erwarten? Oder haben wir nicht eher die Verpflichtung, mit dem uns anvertraueten Lebewesen so umzugehen, daß sich eine gesunde Bindung entwickeln kann?

"Bindung" ist doch in Wahrheit die größte Mogelpackung, mit der man die Hundehalter völlig verrückt macht, "Du mußt mehr Bindungsarbeit machen!" ist doch ein beliebtes Schlagwort in Hundevereinen, vor allem unter Hundesportlern. Muß man tatsächlich Bindungs"arbeit" mittels körpernaher Zerrspiele, verschiedensten Motivationsgegenständen und/oder Clickertraining leisten, um eine normale Bindung zu erreichen? Eine Bindung, die den Hund einfach Hund sein läßt, er sich mir trotzdem vertrauensvoll annähert (ohne gleich aufgeregt ein Leckerli oder ein Beutespiel zu erwarten), er mir bei einem Spaziergang nachfolgt und trotzdem Interesse an seiner Umwelt hat?

Ich denke nicht. Eine wirkliche Bindung erreiche ich nicht über "Arbeit" (man kann an verbesserter Aufmerksamkeit arbeiten, an besserem Gehorsam usw., das ist keine Frage), sondern durch einen fairen, gefühlvollen und hundegerechten Umgang mit seinem Sozialpartner im täglichen Leben. Nicht über Zwang, nicht über Gehorsamstraining, nicht mit andauerndem Beutespiel o.ä.

Danke, Andy!
 
Oben