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Gemäss meiner Trainerin ist Skipper ein "emotionaler Kettenhund" .
Die Bemerkung/Einschätzung Deiner Trainerin liest sich aber nicht unbedingt so, als hätte sie dieses Verhalten als "gute Bindung" eingestuft.Für mich zeigt sein Verhalten eine gute Bindung zu mir.
Ich würde das - so, wie Du es beschreibst - eher in Richtung einer emotionalen Abhängigkeit bewerten. Zu viel "Bindung" ist auch nicht gut. Ein bißl Eigenständigkeit brauchen Hunde schon auch.
LG, Andy
*g* Darüber sind schon ganze Bücher geschrieben worden.wie kommt es zu dieser emotionalen abhängigkeit
Dem Hund ermöglichen, zumindest in einigen Bereichen selbstständiger zu agieren. Vertrauen zum Hund haben und seine Versuche, eigene Erfahrungen zu sammeln, bestärken. Ändern des Trainingsprogramms, den Hund vermehrt in Ruhe lassen usw.und wie kann man das auflockern?
Einerseits ein Hundehalter, der versucht, den Hund völlig zu kontrollieren und ihm keine eigenständigen Entscheidungen ermöglicht.
Hunde, die unter Erfahrungsmangel leiden und Hunde, denen nicht ermöglicht wurde, sich "abzunabeln", leiden darunter.
Auch Leute, die ihre Hunde dauernd betüdeln und wegen jedem Scheiß überbesorgt sind, erziehen sich solche Hunde heran.
Auch das Training kann dazu führen, daß Hunde sich nicht vom Halter lösen können.
Es gibt auch andere Gründe. Mein Freki zum Beispiel hatte eine traumatische Vergangenheit, bei mir und meinem Mann geht es ihm das erste Mal gut und er ist emotional völlig von uns abhängig. Wir arbeiten an dem Problem, das ist aber vermutlich eine Sache auf Jahre.
Mit schaudert nur immer vor dem Gedanken, was mit Freki ist, wenn meinem Mann und mir was passieren sollte...
BB,
Tanja
Okay, ich versuch´s mal so, wie Du Dir den Thread vorgestellt hast:
Gute Bindung heißt für mich:
- Hund schaut nach mir (statt ich nach ihm), wenn er ohne Leine läuft
- Hund lässt sich abrufen
- Hund hat Vertrauen in mich und orientiert sich in neuen Situationen nach mir
- Hund mag und genießt die Nähe, die ich ihm anbiete
- Hund arbeitet gern mit mir (bietet sich an)
Sämtliche Übertreibungen sind aber - wie bereits im Thread erwähnt - ungesund.
Schlechte Bindung:
- Hund läuft weg, wenn er in der Ferne Interessantes sieht (Hunde usw.)
- Wenn ich daraufhin weglaufe (statt hinterher) sucht er mich nicht und er muss dann letztendlich asbgeholt werden..
- Hund lässt sich schlecht ran rufen
- Wenig Vertrauen in mich, somit Probleme bei medizinischer Behandlung o.ä.
- Aufmerksamkeit ist selten bei mir usw., der Hund ignoriert den Hundeführer z.B. bei Anwesenheit anderer Hunde
Und zu Andys Post noch was... nur weil ein Hund am Hundeplatz Herrlianhimmelnd herumtänzelt, heißt das nicht das er eine krankhaft enge Bindung hat Er tut lediglich das, was für ihn am erfolgsversprechendsten ist in dieser Situation, ich könnt ihm genauso verclickern nach links unten zu schauen... nur weil du etwas nicht magst, ist es nicht automatisch schlecht
und himmelt mich am Platz auch an und dazu hab ich von Andi noch nie ein negatives Wort ghört.
Haben wir das Recht, uns etwas zu erwarten? Oder haben wir nicht eher die Verpflichtung, mit dem uns anvertraueten Lebewesen so umzugehen, daß sich eine gesunde Bindung entwickeln kann?zumindest mit der Art Bindung, die wir von unseren Hunden erwarten.
Das hab ich auch nie behauptet. Aber oft führt derartiges übertriebenes Training zu einem Verhalten, daß auch im täglichen Leben (oder beim Training in anderen Bereichen) nur auf den Erfolg (sprich eine Bestätigung) fixiert ist. Der Hund macht also sein Verhalten davon abhängig, eine Bestätigung vom Hundeführer zu erhalten. Er tut also nicht unbedingt das, was er normalerweise (ohne Abhängigkeit) tun würde.nur weil ein Hund am Hundeplatz Herrlianhimmelnd herumtänzelt, heißt das nicht das er eine krankhaft enge Bindung hat
Solange der Hund weiß und unterscheiden kann, wann Training ist, er also für sein Verhalten tatsächlich Bestätigung erwarten kann und wann "Freizeit" ist, in der er einfach entspannen (herumrennen, schnüffeln usw.) kann, hab ich kein Problem damit.Er tut lediglich das, was für ihn am erfolgsversprechendsten ist in dieser Situation,
Nun, beim Agilitytraining wäre es z.B. hilfreich, wenn der Hund nach vorne schauen würde und einen Großteil seiner Konzentration auf die korrekte Bewältigung der Hindernisse richten würde und nicht im Übermaß auf den Hundeführer fokussiert ist.ich könnt ihm genauso verclickern nach links unten zu schauen
Auch wenn ich persönlich es abartig finde, einen Hund so extrem auf herrli- (oder frauli)anhimmelndes Verhalten zu konditionieren, daß er sogar vergißt darauf zu achten, wo er hinsteigt, stimmt diese Aussage natürlich.nur weil du etwas nicht magst, ist es nicht automatisch schlecht
In Deinem Fall ging es mir aber darum, daß Du in den Pausen den Hund immer wieder zu fraulianhimmelndem Verhalten genötigt (motiviert ) hast, zwischendurch Übungen und bei Fuß gehen abverlangt hast und Dein Hund so kaum die Chance hatte, mal durchzuatmen und zu entspannen. Und sich so auch das Gelernte nicht wirklich einprägen konnte. Leider konnte ich Dir nicht vermitteln, warum das einerseits fürs Agilitytraining und andererseits für den Lernerfolg an sich kontraproduktiv ist.ich schon
Haben wir das Recht, uns etwas zu erwarten? Oder haben wir nicht eher die Verpflichtung, mit dem uns anvertraueten Lebewesen so umzugehen, daß sich eine gesunde Bindung entwickeln kann?
"Bindung" ist doch in Wahrheit die größte Mogelpackung, mit der man die Hundehalter völlig verrückt macht, "Du mußt mehr Bindungsarbeit machen!" ist doch ein beliebtes Schlagwort in Hundevereinen, vor allem unter Hundesportlern. Muß man tatsächlich Bindungs"arbeit" mittels körpernaher Zerrspiele, verschiedensten Motivationsgegenständen und/oder Clickertraining leisten, um eine normale Bindung zu erreichen? Eine Bindung, die den Hund einfach Hund sein läßt, er sich mir trotzdem vertrauensvoll annähert (ohne gleich aufgeregt ein Leckerli oder ein Beutespiel zu erwarten), er mir bei einem Spaziergang nachfolgt und trotzdem Interesse an seiner Umwelt hat?
Ich denke nicht. Eine wirkliche Bindung erreiche ich nicht über "Arbeit" (man kann an verbesserter Aufmerksamkeit arbeiten, an besserem Gehorsam usw., das ist keine Frage), sondern durch einen fairen, gefühlvollen und hundegerechten Umgang mit seinem Sozialpartner im täglichen Leben. Nicht über Zwang, nicht über Gehorsamstraining, nicht mit andauerndem Beutespiel o.ä.