Hi Bully,
das mit den Politikern wäre ja okay, dafür werden sie gewählt. Das Verhängnisvolle ist doch, dass "Volkes Meinung" von den Medien geprägt wird und die Politiker nicht mutig genug sind, auch mal unpopuläre Entscheidungen zu treffen, sondern sich dem Druck des von Medien aus Auflagen- und Geldgier erzeugten sogenannten "Gesunden Menschenverstandes" beugen.
Da ist es dann nicht mehr wichtig, ob die Entscheidung sachlich gerechtfertigt und sinnvoll ist oder zur Verbesserung einer Situation führt. Man sucht einfach einen Sündenbock, dessen Opferung Stimmen bringt. Diesmal hats die Hunde und Rinder getroffen.
Ich denke du sprichst mit deiner Bemerkung: "Vor langer Zeit hatten wir das schon mal" die Nazizeit an.
Ich kann dir da nur zustimmen.
Leider habe ich auch hier im Forum schon leicht braun gefärbtes Gedankengut entdeckt. Da gabs mal eine Bemerkung zum Hamburger Urteil (weiß grad nicht mehr von wem, ist auch nicht so wichtig), die sinngemäß lautete: "Wenn der Täter ein Deutscher gewesen wäre, hätte er mindestens 10 Jahre bekommen."
Außer mir hat sich keiner(öffentlich) drüber aufgeregt.
Ich war allerdings ziemlich schockiert, dass Leute, die so engagiert gegen die Diskriminierung (in diesem Fall von Hunden) kämpfen, locker solche Dinge gegen andere diskriminierte Gruppen über die Lippen bringen. Auf meine Frage, wie denn das gemeint gewesen sei, habe ich leider keine Antwort bekommen.
Man kann unseren Richtern alles Mögliche nachsagen, aber sicher nicht, dass sie Türken bevorzugen.
So, jetzt bin ich ein bisschen vom Thema abgekommen, Der zweite Teil ist auch nicht an deine Adresse gerichtet, sondern an alle, die hier so schnell bereit sind, vernichtende Urteile abzugeben über Jäger, Leute die panische Angst vor Hunden haben, Leute, die ihren Hund mit dem Auto ausführen, Leute die Teletak einsetzen, kurz Leute die anders sind oder anders denken oder anders handeln als sie selbst. Genau diese Haltung wird von den Medien bedient.
o