Am ersten Tag hat er zu Mittag einfach sein Futter erbrochen. In gut gekautem Zustand, etwas breiig etwa 1 h nach dem Fressen. Am Abend hatte er etwas Durchfall, aber nicht stark. Nächster Tag in der zu Mittag (er fastete dann 24h) hatte er nüchtern sehr starken Durchfall. Stell es dir vor wie der Hund "lacki" macht. Farbe hellbeige. Ein Zeichen, das mich jetzt im Nachhinein stutzig hätte machen sollen war der Geruch, sehr penetrant und kaum aus dem Boden (Parkett) wegzubekommen. Am selben Tag zum TA Praxis Tiergarten Diagnose Gastritis. Eine Spritze bekommen, Roxilin dazu, haben wir ihm verabreicht am nächsten Tag färbte sich der Kot dunkelbraun ein, blieb aber enorm flüssig. Das Erbrechen (auf Wasser, denn er fastete weiter) hielt an. Magenschleim erbrochen usw. Am Abend dieses Tages übergab er sich wieder, die Flüssigkeit wurde orange (wieso auf einmal er trank ja nur wasser) mit roten "flecken" drin, die aussahen wie so chilli- stückchen. -> Tiergartenpraxis die 2. Röntgen wegen Verdacht auf Fremdkörper. Der Hund wurde apatisch. Er stand vor der Wasserschüssel und sah stundenlang hinein, das Liegen tat ihm wahrscheinlich weh. Keine Fremdkörper. 2 Spritzen und neue Tabletten, die aus der Humanmedizin stammen, kein wasser mehr sondern Schwarztee, Diagnose Gastroenteritis. Am Tag darauf lag er wieder ein bisschen was uns anfangs freute, doch er schaffte es nicht mehr aufzustehen und der Kot ronn ihm im Liegen aus. Der TA war jetzt nicht mehr wichtig, wir fuhren zu mir auf die Uni in die Notfall Ambulanz. Aus dem Auto heraus gehoben hing seine Zunge schon heraus, ich legte sie beiseite zum Atmen, dort hineingestürmt, noch nicht mal erzählt was alles passiert sei dreh ich mich zu meinem Hund um (Seitenlage auf dem Tisch) und sage:" O mein Gott er atmet nicht mehr".... intubiert, beatmet, keinen Zugang legen können... naja.. du kannst dir bestimmt denken, was das für ein Gefühl ist, wenn man seinen eigenen Hund mit einem Beatmungsgerät 20 min. beatmet und der Arzt schüttelt dann den Kopf.
Nun ja, Entscheidung Pathologie, wo zu 90% herauskam und ich kann es noch immer nicht fassen: Pavovirose. Der Hund war geimpft und zwar voll, hat nichts genutzt. Er war ein Waise aus Ungarn, den ich mit einem Kieferbruch zu mir nach Hause nahm.
Deswegen sage ich auch, ich habe auf diese Gastritis vertraut, ich dachte wirklich das wäre sie und mit Pavo bei einem voll geimpften Hund rechnet niemand. Nur entwickeln sie die Pavoviren ständig neu und es gibt schon, wenn auch wenige, neue Formen, die die Antikörper umgehen.
Ja. Ich weiß ich bin etwas ausgeschweift, aber nur, um zu erklären, dass es sehr schnell gehen kann und man selbst vielleicht nicht damit rechnet.