Goldtreats (Goldimplantate) - bitte um Erfahrung

rosanna

Super Knochen
Hallo,

wer hat bei seinem Hund Goldtreats setzen lassen?

Mich würde interessieren, wo ihr es gemacht habt und warum?
Wie der OP-Verlauf?
Wie ist die Wirkung?
Wie viel hat es ca. gekostet?

Einfach alles ... :o

Ich meine keine Goldakupunktur (die man meines Wissens ja an den Akupunkturpunkten setzt), sondern das hier: http://www.goldtreat.com/deutsch.html oder ähnliches, falles was ähnliches gibt.
 
Hallo,

wer hat bei seinem Hund Goldtreats setzen lassen?

Mich würde interessieren, wo ihr es gemacht habt und warum?
Wie der OP-Verlauf?
Wie ist die Wirkung?
Wie viel hat es ca. gekostet?

Einfach alles ... :o

Ich meine keine Goldakupunktur (die man meines Wissens ja an den Akupunkturpunkten setzt), sondern das hier: http://www.goldtreat.com/deutsch.html oder ähnliches, falles was ähnliches gibt.

Ja aber das ist ja Goldakupunktur. Nur die Form der Implantate ist neu.

Mein verstorbener Rüde wurde mit Goldimplantaten behandelt. Grund waren massive Skelettschäden schon im Junghunde-Alter. Schwere doppelseitige HD, mittelgradige Spondylose der Brust-und Lendenwirbelsäule, einseitig leichte ED.

Durchgeführt wurde es der Tierklinik Aspern, den Preis von damals ca. 11 000 ATS übernahm die Versicherung.

Über den OP-Verlauf weiß ich nichts, da war ich ja nicht dabei. Hundert Stiche hatte er nachher und 100 Nähte. Sah aus wie ein Produkt Dr. Frankensteins.

Mit der Wirkung war ich sehr zufrieden. Im ersten Monat nach der OP kam es zu einer starken Muskel-Zubildung und zu einer wesentlichen Verbesserung des Gangbilds und der Ausdauer. Vor der OP war mein Hund ernstlich behindert, seine Belastbarkeit lag bei nur 20 Minuten. Danach konnte er ein recht normales Haushunde-Leben führen.

Langfristig kam es zu einer Rückbildung der Spondylose. Die ED und die Hüftarthrose schritten langsam fort. Doch es traten viel weniger Schmerzen auf. Allerdings ist eine lebenslange Zusatzbehandlung mit Schmerzmitteln und physikalischer Therapie zumindest bei ernsten Gelenks-Missbildungen schon erforderlich.

Wäre mein Hund nicht im Jänner an Krebs gestorben, so wäre wohl heuer, in seinem 11.Lebensjahr, eine doppelseitige Total-Endoprothese spruchreif geworden. Er hatte im Herbst merkbare Hüftprobleme und der Gang wurde schwankend. Letztendlich war die HD an seinem Tod mitbeteiligt, denn durch die schwere Hüftarthrose kam eine Amputation des krebskranken Beins nicht in Frage.

Eine Heilung darf man sich von der Goldakupunktur nicht erwarten. Das Tier ist weiterhin als krank anzusehen und entsprechend zu schonen.
Kein Springen, keine wilden Hundespiele und kein Hundesport (insbesondere kein Wurfapport), wenig Treppensteigen, wenig Gehen auf Beton, Ausrutschen und Stürze unbedingt verhindern. Stets an der Leine aufwärmen, viel Schwimmen. Der Alltag des Besitzers ist dadurch auf alle Fälle eingeschränkt. (Nur bei sehr kranken Hunden. Leichte Hüftmissbildungen mit ein paar Goldstiften schränken weder Hund noch Herrl ein.)
Die Erziehung und Beschäftigung des Hundes ist so zu gestalten, dass er mit seiner Einschränkung leben lernt und von sich aus kritische Bewegungen unterlässt.

Meine neue Hündin wird wahrscheinlich auch Gold gesetzt bekommen. Ob es bei ihr auch hilft, wird sich zeigen. Es hilft nicht bei jedem Hund.

Daran werden neu geformte Goldimplantate mit Sicherheit nichts ändern. Nur glaube ich dass zum Einsetzen dieser Dinger breitere Stiche nötig sind.
Wenn du willst kann ich den Herrn Doktor ausfragen. Wir müssen Ende Mai ohnedies mit Maya zur ersten Palpation. Früher gehts leider nicht, weil sie erst ihre Impfungen und anderen Untersuchungen fertigmachen muss.
 
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Vielen herzlichen Dank für deinen ausführlichen Bericht.

Nein, so viel ich mich bis jetzt eingelesen habe, unterscheiden sich Goldakupunktur und Goldtreats nicht nur durch die Form der Implantate.

Bei Goldakupunktur werden die Implantate an den Akupunkturpunkten gesetzt, bei den Goldtreats lediglich am betroffenen Gelenk. Aber genau blick da selbst überhaupt noch nicht durch.:confused:

Ich will nix, was irgendwie auf die Akupunkturpunkte wirkt, weil wir bereits Akupunktursitzungen hinter uns haben - ohne Erfolg. Da lass ich diesen Hokuspokus lieber weg. Sorry, bei anderen mag es wirken, nur Foxy zeigte kaum Reaktionen, außer, dass ihr die letzte Sitzung schmerzte und sie danach auch noch mehr Schmerzen hatte. Und ja, der behandelte Arzt wusst schon was er tat, hat an und für sich einen sehr guten Ruf.
 
hab dies schon bei meinem 2. hund machen lassen müssen
der op-verlauf ist unkompliziert, geht rel. rasch, natürlich auch mit narkose, die goldimplantate werden eingesetzt, an den hüften, ellbogen, fußgelenken, wirbelsäulenbereich, je nach grad der schädigung, je früher es gemacht wird, desto besser, weil natürlich dann der grad der bereits geschädigten gelenke kleiner ist....
der 1. (hat sich beim ta immer etwas hysterisch gezeigt:o) hat gar keine nähte gehabt, da er sich die nicht ohne narkose ziehen hätte lassen;)
die narben sind sehr klein, grad mal größere nadelstiche, mit denen das implantat eingesetzt wird, das großflächige abscheren der haare sieht ärger aus;)
man muss nur dazu sagen, es gibt auch hunde, die nicht darauf ansprechen, die meisten tuns aber, meine beiden haben darauf angesprochen, die schmerzen wurden gelindert, nach der op heißts dann ein bisschen "laufschule", dh an der kurzen leine viel gehen, und sonst kann er alles machen, was seine muskulatur stärkt, schwimmen ist natürlich super!
kostenpunkt, je nach dem wieviele implantate eingesetzt werden müssen (bei meinem jetztigen rotti, waren ca. 900€, inkl. nähteziehen, röntgen untersuchung, usw.)
war auch bei dr. kasper, tierklinik aspern, die sind dort wirklich supernett!
die abnützung schreitet langsamer voran und der hund kann daher auch mehr muskualtur aufbauen, was bei solchen gelenkserkrankungen sehr wichtig ist:)
bei der schulter funktionierts leider nicht.....
 
Danke Meli für deinen Bericht. Dr. Kaspar hat aber sicher Goldakupunktur gemacht und nicht Goldtreats gesetzt, oder? Lt. Website macht er viel mit TCM, Akupunktur, etc.:o

Hast du deine Hunde vorher akupunktieren lassen, um die Erfolgschancen abzuchecken?
 
so hab mal nachgeschaut: golddrahtimplantation beider hüften, wirbelsäule, ellbogen, knie
genaue kosten waren 880€(netto), allerdings mit herz-lungen-röntgen, Blutuntersuchung (auf meinen wunsch hin:))

nein, ich habe es nicht vorher ausprobiert, da es beim vorigen geklappt hat (bei dem konnten wir es nicht ausprobieren:o) hab ichs halt einfach "riskiert"....
der hund war damals 3 jahre (vor einem jahr) und hatte an allen gelenken probleme, jetzt nicht extrem, aber doch eindeutig erkennbar auch am gangbild (va. vorne)
aber rennt jetzt wie ein verrückter auf teufel komm raus (für einen rotti nicht ganz so typisch;))...
ruf einfach mal mehrere ärzte an und frag nach, genau kenn ich mich bei den 2 verschiedenen variante auch nicht aus, nur halt soweit, dass der hund am nächsten tag wieder der "alte" ist, was natürlich bei einer komplett-op der hüfte oder ellbogen halt nicht so ist.....
 
Das Röntgenbild auf der von dir verlinkten Seite sieht haargenau so aus wie das von Merlin.

Diese Methode ist offensichtlich eine weiterentwickelte Goldakupunktur.

Wobei mich misstrauisch macht, dass da von freien Gold-Ionen die Rede ist. Das Edelmetall Gold ist aber chemisch inaktiv. Genau deswegen benutzt man es ja in der Medizin.
Woher sollen diese "Gold-Ionen" kommen und was sollen sie genau bringen? Um aus einer Goldfolie Ionen raus zu schlagen, ist normalerweise viel Energie nötig.

Ich würde an deiner Stelle zu einem TA gehen, der die Goldakupunktur seit Jahren anwendet und wo die Besitzer der Patienten genau beschreiben können, was es ihren Tieren gebracht hat und für wie lange. Bei dieser Methode hängt viel davon ab, was der Operateur kann.

Frag doch mal selbst in Aspern nach. Dr. Kasper kennt diese neue Methode sicher und kann dir das Für und Wider erklären.

Ergänzung: Soviel ich weiß hat der Organismus Probleme, Goldverbindungen auszuscheiden. Wenn etwas derzeit erst erforscht wird, wäre ich erst mal misstrauisch, was das für langfristige Nebenwirkungen haben kann??? Immerhin geht es hier ja offenbar um Implantate, die nicht nur die Spannungen im Muskel beeinflussen, sondern mit Körperzellen reagieren sollen.
 
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Ich würde an deiner Stelle zu einem TA gehen, der die Goldakupunktur seit Jahren anwendet und wo die Besitzer der Patienten genau beschreiben können, was es ihren Tieren gebracht hat und für wie lange. Bei dieser Methode hängt viel davon ab, was der Operateur kann.

Naja, bei den meisten Hunden wirkt Akupunktur auch sehr gut. Dr. Kasper schreibt von einer Erfolgsquote von 80 %. Was aber wenn man zu den 20 % gehört?

Ergänzung: Soviel ich weiß hat der Organismus Probleme, Goldverbindungen auszuscheiden. Wenn etwas derzeit erst erforscht wird, wäre ich erst mal misstrauisch, was das für langfristige Nebenwirkungen haben kann??? Immerhin geht es hier ja offenbar um Implantate, die nicht nur die Spannungen im Muskel beeinflussen, sondern mit Körperzellen reagieren sollen.

So viel mir bekannt ist, gab es in der Humanmedizin bei Polyathritis eine sog. Goldbehandlung, die aber mit sehr vielen Nebenwirkungen verbunden war. Ich kenne weder Goldakupunktur noch Goldimplantate in der Humanmedizin und beides gibt mir zu denken. ;) Du hast Recht ...
 
So viel mir bekannt ist, gab es in der Humanmedizin bei Polyathritis eine sog. Goldbehandlung, die aber mit sehr vielen Nebenwirkungen verbunden war. Ich kenne weder Goldakupunktur noch Goldimplantate in der Humanmedizin und beides gibt mir zu denken. ;) Du hast Recht ...

Na ja, es gibt aber z.B. Zahngold.

Die Implantate sind beim Menschen wohl deshalb nicht zugelassen, weil sie eventuell wandern können.
Früher mal hat man irgendwelche Goldlösungen gespritzt, aber die haben wenig geholfen. Deswegen sind Humanmediziner jetzt eher dagegen. Hab mal mit meinem Orthopäden drüber gesprochen. Der sagte, ein Hund ist kein Mensch. Chondroitinsulfat ist ja auch bei Menschen umstritten und bei Hunden hilft es super.

Also beim normalen Goldimplantat hätte ich wenig Angst, dass es Schäden anrichtet. Die Stifte verändern sich nicht oder kaum und fest im Muskel eingewachsen wandern sie viel weniger leicht als der blöde Microchip.
Ich habe Merlin mit 7 Jahren zur Kontrolle röntgenisieren lassen. Alle Stifte waren dort, wo sie sein sollten.

Aber diese Goldtreats sollen ja chemisch aktiv sein. Zumindest steht auf dieser HP, dass Bindegewebszellen die Gold-Ionen raus lösen und einlagern. Damit das besser geht, haben die Berlockimplantate auch diese komische Form.
Hm, da würde ich eben wissen wollen, was für Verbindungen das Gold in der Zelle eingeht, ob und wie es eingelagert oder abgebaut wird und was das langfristig- über 15 Hundelebensjahre!- für Folgen haben könnte.

Mir sagte Dr. Kasper damals, bei 10-20% wäre die Goldakupunktur wirkungslos. Und er sagte auch, dass keiner so genau wüsste, wie diese Behandlung funktioniert, nur DASS sie meistens funktioniert. (Die 10-20% haben Pech gehabt, aber so ein Risiko gibts eh bei jeder OP-Technik.)

Ich stehe alternativen Behandlungsmethoden eigentlich sehr kritisch gegenüber. TCM, Bachblüten und Co. halte ich für reine Placebos. Laser- oder Nadel-Akupunktur hilft mir persönlich auch nicht.
Die Goldakupunktur habe ich damals nur machen lassen, weil Dr. Kasper so sachlich und auch ehrlich bezüglich der Erfolgsquote erklärt hat. Und weil es wenig Alternativen gab. Es hat bei meinem Hund viel gebracht. Und das Kontrollröntgen im 7.Lebensjahr, auf dem die Spondylose komplett weg war, hat mich schon überzeugt. Ein Bild kann nicht lügen - diese Behandlung hilft.

Wie gesagt, ich würde über diese Goldtreats mit jemandem sprechen, der die normale Goldakupunktur schon länger erfolgreich anwendet.

Was fehlt deinem Wauzi eigentlich genau?
 
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Oh, das tut mir leid.

Gibst du Previcox oder ein vergleichbares Schmerzmittel?

Das Gold kann Foxy vielleicht helfen. Doch diese OP bringt besseren Erfolg, wenn sie bei einem jungen Hund gemacht wird. Da kann das Gold den Verlauf der Erkrankung bremsen.
Andererseits hab ich von einem alten Löwen gelesen, der implantiert wurde und dann wieder schmerzfrei lief.

Und wenn sie schon so alt ist, brauchst du dir vermutlich keine Gedanken machen wegen allfälliger Langzeit-Schäden durch die Goldverbindungen. (Obwohl sie ja auch 20 werden könnte *hm*)

Hast du das Thema Endoprothese auch angedacht?

Merlin lag bei der Goldimplantation ungefähr 2 Stunden in Narkose. So eine Kleinigkeit war das nicht. In der Zeit hätte man wohl auch einen Gelenksersatz machen können.
 
Oh, das tut mir leid.



Merlin lag bei der Goldimplantation ungefähr 2 Stunden in Narkose. So eine Kleinigkeit war das nicht. In der Zeit hätte man wohl auch einen Gelenksersatz machen können.

also bei meinem ists wesentlich schneller gegangen (also ca. 2h aber mit allem, warten bis er überhaupt in narkose liegt, röntgenbilder, blutabnahme vorher im wachzustand).....und nachher war er wieder schnell fit, aber wennst einen gelenksersatz operierst, dauert der muskulaturaufbau und bis er wieder normal laufen kann wesentlich länger, was bei einem älteren hund ja auch keine kleinigkeit ist......
 
Alles in allem hats bei Merlin über 3 Stunden gedauert, bis wir zu ihm durften. Wir dachten schon es wäre was passiert. Bei der Palpation und beim Röntgen war ich noch dabei. Da war er sediert, aber noch nicht im Tiefschlaf. Ich erinnere mich, dass die beiden Tierärzte dauernd "Oje...armer Hund..." sagten.

Tja, was am besten ist, muss man mit dem TA besprechen.
 
stimmt, wie eh schon geschrieben, es kommt auf die schwere der erkrankung an und wieviel implantate tatsächlich gesetzt werden müssen, würde auch erst mal mim ta reden (oder auch mit verschiedenen) und gemeinsam eine lösung suchen!
 
Sehr Interessantes (zumindest für mich teilweise zu hoch) gibt es bei www.steingassner.com unter Behandlungen zu lesen.

Bei meiner, mittlerweile leider verstorbenen, Hündin mit mittlerer HD beidseitig traten Beschwerden erst mit 10 Jahren auf. Sie wurde dann von Dr. Steingassner "vergoldet", die Wirkung trat sofort ein und die Hündin hatte noch 3 völlig schmerzfreie Jahre.
 
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