Goldimplantate- Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Roulette

Junior Knochen
Ich habe eine knapp 3- jährige große Mischlingshündin unbekannter Abstammung.
Wir haben prophylaktisch ein HD Röntgen gemacht, na prompt - schwere HD! Man merkt ihr nichts an ( außer ganz leicht am Gangbild).Natürlich erhält sie alle erforderlichen Nahrungsergänzungsmittel, ich halte sie sehr schlank und sie ist extrem gut bemuskelt. Sie rennt wie der Teufel und hat( bis jetzt) keine Beschwerden.
Meine Frage ist- Wann ist der der richtige Zeitpunkt für Goldimplantate. Ich höre lauter verschiedene Meinungen von Tierärzten. Die einen sagen- erst bei Beschwerden- die anderen- unbedingt solange der Hund noch beschwerdefrei ist.
Was sind eure Erfahrungen?
 
darüber würde ich mit einem spezialisten reden, denn wie du schon schreibst, sagen die einen gleich und die anderen erst später.

persönlich kann ich nur von uns berichten. ich habe auch gewartet, weil sie zeigte ja nichts an, arthrosen waren aber schon vorhanden. als die beschwerden kamen, benötigte sie erst mal ein starkes schmerzmedikament das auch stark entzündungshemmend wirkte. muskelabbau hatte schon begonnen und erst dann bekam sie die GI. gebracht haben sie bei ihr nur mehr bedingt etwas. rechts macheten wir einige wochen später eine femurkopfresektion. linke seite reicht bis jetzt mit den GI und ich hoffe, dass es so bleibt!!

ich denke, dass ich es aus heutiger sicht sofort machen würde. alles was schlecht für die HD ist vermeiden,also stop and go spiele, gute nahrungszusätze geben und immer schauen, dass sie weiterhin gut bemuskelt bleibt
 
So früh wie möglich.

Die Implantate können Arthrose NICHT heilen. Wenn die Knochen schon aneinander reiben, dann ändert das Gold nichts mehr daran.

Ich kenne einen implantierten Menschen. Die Person hat die schlechtere Hüfte goldimplantieren lassen, die bessere nicht. Sie kann seither meist auf der Seite schlafen, wo die Goldstifte stecken.

Allerdings kann sie ohne Schmerzmittel überhaupt nicht schlafen, ohne Stock nicht gehen. Der Gelenkspalt existiert nicht mehr, der Knorpel ist zerstört - und daran können die Goldstifterln nichts ändern. Im Sommer erhält sie eine künstliche Hüfte.

Geholfen haben ihr die Goldstifte an der Wirbelsäule, wo sie durch die Fehlhaltung Probleme hatte. Dort empfindet sie heute keinen Schmerz mehr, wenn der Orthopäde provoziert.

Ich konnte an Tier und Mensch beobachten, dass die Muskulatur besser wird und Schmerzen gelindert werden. Diese Methode kann der Vorbeugung dienen. Fehlhaltungen werden schwächer.

Mein Schäfermix-Rüde hatte schwere, beidseitige HD (schlimme Deformationen von Köpfen und Pfannen, Knochenzubildungen, Ursache vermutlich Rachitis) und erhielt mit 16 Monaten Goldimplantate. Das galt damals als sehr früh.
Mein Settermix-Rüde erhielt mit 5 Monaten Goldstifte wegen mittelgradiger HD (flache Pfannen, Köpfe normal, gute Prognose)). Das gilt inzwischen nicht mehr als früh, sondern als günstiger Zeitpunkt.

Meine Second-Hand-Hündin wurde erst mit ca. 6 Jahren implantiert. Sie hatte zu dem, Zeitpunkt bereits Arthrosen an verschiedenen Stellen ihres Körpers. Ich habe schon den Eindruck, das ihr das Gold insgesamt hilft, aber sie braucht regelmäßige Spritzenkuren für ihre schlimmen Wirbel. Diese zwei ganz bösen Stellen haben auf die Implantate überhaupt nicht angesprochen.

Ich denke, du solltest deine Hündin bald implantieren lassen.
 
Danke für deine rasche Antwort. Aber auch die Spezialisten sind nicht einer Meinung. Manche sagen nämlich, dass Implantate eine beschränkte Wirkungszeit haben ( Lola ist erst 2 1/2 Jahre alt).Alle die nach deutscher Schule ( Dr Rosin) gehen, sagen gleich operieren, die anderen sagen noch warten.

Stop und go Spiele versuche ich einzuschränken aber wir haben halt drei Hunde und sie spielen ganz viel miteinander .....
Aber ihr geliebtes Balli werfe ich ihr ( fast ) nur mehr ins Wasser zum Holen.
Noch ist sie ein Muskelpaket, hat Oberschenkel wie Arnold Schwarzenegger dazumal. Ich füttere natürlich getreidefrei und ihre Nahrungsergänzungsmittel bekommt sie das ganze Jahr. ( Leichte Arthrose hat sie leider, leider auch einseitig schon).
 
Hallo!
Auch wir haben schon GI, es hat sehr gut gelindert, wir brauchen Schmerzmedikamente bis heute nur in unregelmäßigen Abständen..
Meine Meinung: so früh wie möglich, möglichst noch bevor die Knochen schon aufeinander reiben, also der Knorpel noch nicht so stark geschädigt ist.
Wir hätten es viel früher machen sollen, wir haben viel zu lange gewartet, eben wegen der widersprüchlichen Aussagen....
Wenn der Hund schon eine Gangbildstörung zeigt, heißt das das es ihm schon weh tut und er deshalb ausweicht, und anders geht als normal..
Die GI sollen die Ursache für den Schmerz also die Entzündung im Gelenk bekämpfen, dadurch " weicht " der Hund nicht aus, und bewegt sich besser und lieber, und das wichtigste, er behält länger die absolut notwendige Muskulatur, die durch das Ausweichen und das dadurch bedingte Belasten anderer Körperteile dort verschwindet wo sie eigentlich DRINGEND notwendig wäre..
Man bemerkt das selbst erst recht spät, da der Hund sehr lange Schmerzen kompensiert, und selbst wenn er daheim fast nicht mehr aufstehen kann würde er jedem fliegenden Ball hinterherrennen....
Wir waren in Aspern bei Dr Kasper..
Wir machen seit wir wissen was sie hat KEINE stop and go Spiele mehr...
Nur wenn die Hunde miteinander spielen, passiert das manchmal!
Bälle werden AUSSCHLIESSLICH versteckt, oder so geworfen, das ich ihr ein Tuch über den Kopf lege, damit sie nicht sieht wo er landet...
Seit wir das so handhaben ist es nicht schlimmer geworden, sie ist mittlerweile 10 Jahre alt.
Als sie 3 war dachten wir sie wird keine 6 !!!!
Kopf hoch, der Hund kann auch mit HD sehr alt werden, das wichtigste ist das der Hund gut und richtig bewegt wird, denn nur eine gute Bemuskelung stützt das Skelett.
Macht die GI's, denn wenn es schon ganz schlimm ist reicht das alleine nicht, dann braucht man sowieso Schmerzmedikas die sind dann aber auf Dauer wirklich nicht gesund, während die GI keine ' Nebenwirkung ' hat.
Lg Dani
 
Ich war auch mit allen 3 Hunden bei Dr. Kasper.

Meine Hunde dürfen sich so bewegen, wie sie selber möchten, INKLUSIVE freiwillige Sprünge und gelegentlichem Balli-werfen.

Allerdings betreibe ich keinen Sport und auch meine Hunde werden keinen Sport betreiben. Normale, abwechslungsreiche Bewegung schadet nicht, nur diese Übertreibungen namens "Sport" muss man vermeiden.

Na sicher darf ein dysplastischer Hund wandern, spielen, über Bachläufe springen, Löcher graben, schwimmen, dem Balli nachlaufen (außer während akuter Schübe), suchen, apportieren... Wenn das alles nicht übertrieben wird.

Merlin konnte mit über 9 Jahren noch auf Baumstämme hüpfen und sie entlang balancieren, konnte dem Balli nachlaufen. Maya ist heute mit ihren jungen Söhnen mitgaloppiert und hat ihren Erstgeborenen zum Raufen aufgefordert. Meines Erachtens hat sie derzeit wieder Kreuzweh, aber für eine 9jährige Hündin ist sie tadellos fit.
 
Wir haben Blacky mit 1,5 Jahren untersuchen lassen. Er hat beidseitig schwere HD.
Nahrungsergänzungen, gesundes Futter, schlanke Figur, gute Bemuskelung ist sehr wichtig und dafür haben wir gesorgt. Wir haben damals die Röntgenbilder sofort an Dr. Steingassner geschickt, von ihm kam die Antwort, wir sollten noch warten, der Hund zeigt an, wann es soweit ist für GI´s. Das haben wir nach mehreren eingeholten Infos so gemacht.

Vor 2 Jahren kam plötzlich das 1. Schmerzgeschehen (da war er 5 Jahre alt), bis dorthin war überaupt nichts zu bemerken und wir hatten innerhalb einiger Tage den OP Termin bei Dr. Steingassner http://www.steingassner.com/ Wir würden immer wieder zu ihm gehen.

Blacky hat die OP sehr geholfen, wir mußten in diesen gut 2 Jahren nur 2x über mehrere Tage Schmerzmedis geben, ansonsten überhaupt nicht. Wir unterstützen Blacky auch mit einer Osteopathin und mit Homöopathie.

Wir spielen überhaupt keine Stop and Go Spiele, aber alle Sachen, die er von selbst machen will darf er, wenn unsere Hunde zusammen spielen lassen wir ihn machen. Schwimmen sowieso und wenn es eisig kalt ist, dann hat er einen Mantel an.

Er soll Lebensqualität haben und nicht nur traurige Quantität:).
 
Genau das halte ich auch so. Der Hund muss auch ein hundelebenswertes Leben führen können. Und ohne Balli und Hunde - Sparring ist es nur halb so schön.
Also mein Entschluss steht fest. Zum nächsten Termin kommen die Implantate.
 
Das muss ich erst überdenken. Wir sind Patienten von Dr Peer und sie würde uns zu Dr Ganzberger in Essling schicken. Empfohlen wurde mir natürlich auch Dr Kasper und auch Dr Leichtfried von der Vet med.
 
Wir waren bei Dr. Kasper und sehr zufrieden.
Natürlich sind die GI keine Wunderheilung die Hüfte ist und bleibt im A****.

Ich würds auch jederzeit wieder so "früh" machen lassen. Auch wenn keine offensichtlichen Beschwerden vorlagen, hat sich das Gangbild auch für jeden Laien sichtlich nach den GIs verändert. Die Hinterbeinkoordination ist massiv besser geworden und die Muskulatur hat meiner Meinung nach zugenommen.

Wenn der Hund vom Röntgen her schon diagnostiziert ist und sowieso früher oder später Beschwerden bekommen wird, warum warten? Wenn er gleich schmerzfrei bleibt gewöhnt er sich wenigstens keine Schonhaltung an.
Das waren zumindest unsere Überlegungen.

Wichtig ist Auf- und Abwärmen vor und nach der Bewegung, ansonsten darf und soll der Hund alles machen was er will. (Natürlich jetzt vielleicht nicht Agility oder exzessives Ballspielen, aber toben, springen, rennen, laufen).
 
Ich hatte heute Termin bei Dr Ganzberger, er hat sie einmal infiltriert, jetzt warten wir bis Freitag ob sich etwas ändert. Bei den Triggerpunkten hat sie keine Schmerzreaktion gezeigt. Es kann aber sein, dass sie alles überspielt. Ich habe mich in dieser Ordination aber sehr wohl und verstanden gefühlt.
 
Weiter oben hast du geschrieben, das Tier sei beschwerdefrei. Wozu wurde dann infiltriert?

Unter "Infiltration" verstehe ich ein Spritze in ein Gelenk. Das was der Human-Orthopäde mit z.B. Cortison und Hyaluronsäure macht. Tut WEH. Kann zu recht ernsten Komplikationen führen.

Meiner Hündin lasse ich das NIE WIEDER machen, egal sie Kreuzweh hat oder nicht, denn Madame versuchte vom Tisch zu springen, als die Nadel grade im Gelenk war. Drei Personen konnte sie kaum halten. Danach ging es ihr so richtig dreckig und wir brauchten 4 Wochen lang Schmerzmittel.

Damit wir so einen Zirkus nicht regelmäßig durchmachen müssen, hat sie das Gold und wird regelmäßig gequartelt. Das lässt sie sich grade noch gefallen.
 
Weiter oben hast du geschrieben, das Tier sei beschwerdefrei. Wozu wurde dann infiltriert?

Unter "Infiltration" verstehe ich ein Spritze in ein Gelenk. Das was der Human-Orthopäde mit z.B. Cortison und Hyaluronsäure macht. Tut WEH. Kann zu recht ernsten Komplikationen führen.

Meiner Hündin lasse ich das NIE WIEDER machen, egal sie Kreuzweh hat oder nicht, denn Madame versuchte vom Tisch zu springen, als die Nadel grade im Gelenk war. Drei Personen konnte sie kaum halten. Danach ging es ihr so richtig dreckig und wir brauchten 4 Wochen lang Schmerzmittel.

Damit wir so einen Zirkus nicht regelmäßig durchmachen müssen, hat sie das Gold und wird regelmäßig gequartelt. Das lässt sie sich grade noch gefallen.


die spritzen werden meines wissens nach nicht INS gelenk gespritzt, sondern in die schmerzpunkte wird so eine quaddel (oder wie man das nennt, wenn ich mich recht erinnere) gesetzt, kann aber für den hund trotzdem schmerzhaft werden (mein voriger rüde hat das mal in die schulter bekommen)
 
Ihr wurde ein Lokalanästhetikum in den Gelenkspalt infiltriert. Aber sie hat keinen Mucks gemacht.
Wenn sich Besserung zeigt( sie steht schwerer auf ), dann bekommt sie die Implantate. Sie dürfte ein Typ sein, der Schmerzen nicht zeigt. Ich dachte sie sei beschwerdefrei, aber dass ist sie laut TA nicht.
 
Ihr wurde ein Lokalanästhetikum in den Gelenkspalt infiltriert. Aber sie hat keinen Mucks gemacht.
Wenn sich Besserung zeigt( sie steht schwerer auf ), dann bekommt sie die Implantate. Sie dürfte ein Typ sein, der Schmerzen nicht zeigt. Ich dachte sie sei beschwerdefrei, aber dass ist sie laut TA nicht.

Das verstehe ich jetzt aber nicht:confused:. Wenn der Versuch gemacht wird, ob bei Ihr GI´s helfen, dann hat das doch aber nichts mit einem Lokalanästhetikum im Gelenksspalt zu tun, sondern da ginge es ja um die Akupunkturpunkte:confused:.

Und noch etwas, wenn sie eh schon schwer aufsteht, dann zeigt sie ja Schmerzen und ist nicht beschwerdefrei;).
 
Ich hab ja gesagt, mir ist das schwerer Aufstehen nicht aufgefallen sondern dem TA. Wenn die Infiltration wirkt, dann wirken auch die GI. Okay?
 
Ich hab ja gesagt, mir ist das schwerer Aufstehen nicht aufgefallen sondern dem TA. Wenn die Infiltration wirkt, dann wirken auch die GI. Okay?

hmmm, das wäre mir jetzt aber neu, weil normalerweise testet man dies mit zb manueller Akupunktur (also nadeln setzen) bei den akupunkturpunkten, da muss ich ken&barbie recht geben....ist mir nicht ganz klar, wie man dann davon ausgehen kann, dass auch die GIs wirken, bin aber kein TA, aber halbprofi nach dem 4. hund;)

die GIs werden ja auch nicht ins gelenk gesetzt, sondern in die akupunkturpunkte....

und wie schon geschrieben, mein Hund hat dies auch mal in die schulter bekommen, komplett unabhängig von den GIs.....
 
Ich hab ja gesagt, mir ist das schwerer Aufstehen nicht aufgefallen sondern dem TA. Wenn die Infiltration wirkt, dann wirken auch die GI. Okay?

Hey, ich wollte Dich ja nicht angreifen;). Ich lasse mich auch gerne eines besseren belehren, aber eine Infiltration ins Gelenk ist etwas anderes als GI rund ums Gelenk auf die Akupunkturpunkte. Mit einem Lokalanästhetikum wird der Gelenkschmerz betäubt.
Ich bin auch keine TÄ, habe nur selbst einen Hund mit GI´s und dieser Vorgang wie Du ihn beschreibst ist mir eben völlig neu und ich verstehe das nicht.

Auf solche Dinge wie schwerer Aufstehen usw. mußt Du in Zukunft vermehrt achten. Blacky jammert auch überhaupt nicht, aber man merkt, wenn er nicht mehr "rund" läuft, sondern es irgendwie zu "ecken" beginnt, dann unternehmen wir schon etwas dagegen.

Ich würde mich freuen, wenn Du nachfragen könntest, wie da der Zusammenhang besteht zwischen Gelenksinfiltration und Goldimplantaten.

Deinem Wuffl alles Gute.
 
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