Glaukom (grüner Star)

glory

Super Knochen
Wollte mal fragen, wer sich bei diesem Thema auskennt ;)

Der Hund um den es sich handelt sieht noch und bekam bis vor kurzem Medikamente zur Augendruck-Senkung. Irgendwann wird er, lt. TA, vollständig erblinden....

Jetzt hab ich gelesen, dass es eine Therapie gibt, bei der man mittels Laser das kammerwasserproduzierende Gewebe zerstört (Cyclophotokoagulation). Die Erfolgsraten, dass der Hund sein Augenlicht behält, klingen vielversprechend - besonders mit der endoskopischen Variante (90%!).

Hat jemand Erfahrung mit so einer OP? Vor allem: Gibts einen TA in Österreich, der das macht?
 
Hab zum Glück damit keine Erfahrung.
Aber ist der Hund bei einem Augenspezialisten in Behandlung?

Ich würd nämlich mal mit einem Augenspezialist drüber reden.
Empfehlen kann ich auf jeden Fall Dr. Maaß in Breitenfurt.
 
Wenn´s jemand macht, dasnn Prof. Nell auf der vet. Med.


Der Hund wird vorsaussichtlich nicht nur erblinden (das ist sowieso immer ein "Glücksspiel", ab wannd er Sehnerv denn nun geschädigt ist), sondern irgendwann wird wahrscheinlich das betroffene Auge entfernt werden müssen, weil der Druck nicht mehr unter Kontrolle zu bringen ist.

Ich habe das nicht machen lasse mit dem Lasern, aber merlin hat auch zu viele andere "Schädigungen" Im auge als dass es das Risiko wert gewesen wäre.

*edit*
Achja, wir sind auch bei Dr. Maas und kann ich ihn nur schwerstens empfehlen (auch als zweite Meinung, weil die schadet nie bei solchen Sachen!)
 
Danke für die Antworten.
Von Dr. Nell hab ich mittlerweile einiges gehört und gelesen, sie soll ja sogar mit Laser behandeln!
Dass die Augen irgendwann ganz entfernt werden müssten find ich arg. Ist das der ganz "normale" Verlauf bei einem Glaukom, wenn nicht operiert werden kann?

Und wegen den Schmerzen - wie lange hat der Hund Schmerzen und ist das in jedem Fall so? Kann ja nicht sein, dass dann ständig Schmerzmittel gegeben werden müssen, oder?
 
Glaukomschmerzen sind wie allerschlimmste Migräneattacken, also schau auf jeden fall, dass der Hund keinen erhöhten Druck hat.
Abgesehen davon, das der Sehnerv durch den hohen Druck geschädigt wird und derHund dann erblindet.

Merlins Auge wurde entfernt, weil es sich entzündet hat und nachdem er eh schon blind war (nach einen Schub, der aber lange vorher war, mit Augendruck von 88!) war es eine rein optische Sache.
Für ihn war´s nur von Vorteil!

Er bekam übrigens keine Schmerzmittel, sondern Tropfen, damit sich die Pupille zusammenzieht und das Kammerwasser besser abfließen kann.
Es gibt versch. Tropfen und versch. Behandlungsansätze, aber schlussendlich, glaube ich, ist ein Glaukom nie wirklich unter Kontrolle zu bringen.
Wie´s mit dem laser ist, das weiß ich nicht, ich meine jetzt die Behandlung mit Medikamenten.

Ich würde wirklich empfehlen, mal zu Dr. Maaß zu gehen und das anschauen zu lassen.
 
Ich kann Mag. Maaß auch nur wärmstens empfehlen und natürlich Prof. Nell. Würd auch so rasch wie möglich einen Termin ausmachen und das ganze abklären.

Ps.: Mag. Maaß ist auch mobil u. kann direkt zu deinem Haustierarzt kommen (falls man keine Möglichkeit hat selber nach Breitenfurt zu fahren)!
 
Hallo

wir haben eine Husky-Hündin (11 Jahre) mit Glaukom. Sie hat es seit 2004 und wurde auf beiden Augen per Laser operiert. Seitdem bekommt sie täglich zwei verschiedene Augentropfen zum Druck senken (morgens Cosopt und abends Xalatan). Ein Auge ist allerdings blind, da wir und unser Haus-TA den Glaukomanfall damals nicht erkannt hatten und auf Bindehautentzündung 3 Wochen behandelt wurde:-(. Danach wurden wir dann zu einem Augenspezialisten nach Berlin geschickt, der sofort operierte. Der Druck ist seit der Operation mit den Tropfen immer gut eingestellt. Wir müssen alle 3 Monate zur Kontrolle. In den ersten Jahren hatte sie auch 2mal eine Augenentzündung, die wir aber mit Cortison-Tabletten und Tropfen immer gut in den Griff bekommen haben.

Unserer Hündin hat die Operation gut geholfen. Es ist allerdings wirklich von Hund zu Hund verschieden, ob die Operation + Tropfen hilft und wie lange sie hilft.

Ich wünsch Euch alles Gute.

LG, Angela
 
@Angela
Ist Kortison nicht kontraproduktiv? Kortison kann ja den Augendruck erhöhen, was ja gerade bei einem "Glaukomhund" nicht besonders gut wäre ... :o
 
Es scheint also wirklich sehr wichtig zu sein, dass er von einem Spezialisten angeschaut wird.
Was ist eigentlich, wenn der Hund gar keine Medikamente bekommt? Gibts Glaukom-Fälle, bei denen keine Tabletten oder Tropfen gegeben werden müssen?
Schon klar, eine auf den Fall bezogene letzte Antwort kann nur ein Spezialist geben, ich frage euch trotzdem - hier gibts ja einige Betroffene, die einige Erfahrung damit haben und ich sammel gerade alle Infos und Erfahrungsberichte, die ich kriegen kann ;)
 
Meinem Bullmastiff mussen beide Augen entfernt werden sie hatte ein Glaukom das nicht behandelt wurde.

Leider hat der Vorbesitzer den Hund abgegeben als sie schon komplett blind war und nichts mehr zu retten war.

Die Augen waren riesig, ihr geht es jetzt ohne Augen besser.

Lg
Claudia
 
einen glaukom-hund nicht behandeln zu lassen grenzt an tierquälerei. katja hats eh schon geschrieben, es sind höllische schmerzen!!

trollis augen haben sich auch immer wieder entzunden, begonnen haben wir damals mit kortison. später haben wir damit aufgehört und er wurde homöopathisch behandelt - mit viel besseren erfolgen. wichtig ist, nicht einfach "irgendein" mittel zu geben und zu einem wirklich kompetenten TA zu gehen.

die OP zwecks entfernung der augäpfel konnten wir ihm ersparen, mit der homöopathie und entsprechenden futterzusätzen konnten wir ihn 2 jahre lang sehr stabil halten (erblindet war er schon sehr viel früher aufgrund einer anderen erkrankung).

atropin (zur verengung der pupille) hat er nicht vertragen, da waren die nebenwirkungen zu groß bzw war es dann im laufe der zeit auch zu gefährlich für sein angeschlagenes herz.

xalatan hat den augeninnendruck gut gesenkt, jedoch war sein auge danach immer mind 2h lang gerötet und hat ihm offenbar wirklich weh getan, weil er begann, daran zu reiben usw.

fazit: es muss nicht immer gleich eine OP sein, jedoch muss ein glaukom-hund regelmässig einem AUGEN-TA vorgestellt werden, damit man den innendruck regelmässig beobachtet.

dr. nell ist fachlich eine sehr gute TÄ, man muss bei terminvereinbarungen an der uniklinik aber dazu sagen, dass man zu ihr will. ich persönlich war bei ihr mit trolli in behandlung, wie gesagt, fachlich super, menschlich...

dr. maaß kenn ich nur aus erzählungen. die meisten schwärmen von ihm. ich weiß von einer TÄ, dass er bei einem pferd (!!) einmal eine schäferkeratitis diagnostiziert hast. (ohne worte)
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, das stimmt, das ist wichtig - immer drauf beharren, dass prof. nell dabei ist, sonst kommt man an eine der assistentinnen ...

bei prof. nell muss man auch beharrlich sein, wenn man infos will, sonst bekommt man ma ende den zettel in die hand gedrückt mit der diagnose und kennt sich hinten und vorne nicht aus.

ich persönlich hab mich (und tu´s noch immer) bei dr. maas besser aufgehoben gefühlt, aber ansich spricht auch nix gegen die vet med.

merlin bekam übrigens Lumigan, damit sich Pupille eng stellt, das Flascherl über 30€ - nur damit man sich auch ein Bild davon machen kann, was an Kosten auf einen zukommt, unter Umständen für ein Auge, mit dem der Hund nichts sieht und das ihn schmerzt.
Also bitte immer gut abwägen, ob´s Sinn macht.

Azopt hatten wir auch, wenn´s einen akuten Glaukomschub gab, das hat er garnicht vertragen.
Wir haben dann umgestellt auf Cosopt, das ging gut.
Cosopt und Fenamide (Tabletten).


Bei Glaukomverdacht, bitte immer SOFORT zu einem AugenTA, denn die Schmerzen sin wirklich schlimm und der Sehnerv ist schnell geschädigt und das ist irreperabel.
Ein Glaukom sieht man, weil´s Auge größer wird (es quillt hervor), es wird grau, der Hund versucht es sich zu reiben.

Merlin hatte das mal ein ganzes Wochenende lang, weil eine Asisstentin mich nicht auf die Symtome hingewiesen hatte .. die Schmerzen, die er damals hatte, liegen mir heute noch im Magen ... :(
 
Ich habe Dr. Nell kontaktiert und ihre Antwort ist eindeutig: ein Primärglaukom kommt ohne Medikamente nicht aus! Bei den meisten ist auch das zu wenig und es muss operiert werden.

Na dann ... hoffentlich hat der arme Spatz jetzt gerade keine Schmerzen :o
 
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