Zur Gesetzeslage kann ich zwei Beispiele nennen:
1) Meine TSH-DSH Sissy hatte, am Wohnort meiner Eltern, eine Erzfeindin.
Nachdem sie mehrfach von der gebissen wurde - zum 1. Mal kurz vor ihrer 1. Läufigkeit, hat sie irgendwann zurückgebissen, war auch größer und stärker.
Ich habe immer geguckt, ob die Hündin gerade da ist, um Zusammenstösse zu vermeiden, Leine hätte auch nix geholfen, da die andere immer unangeleint war, manchmal war es aber trotzdem nicht zu vermeiden.
Als ich wieder mal zuhause zu Besuch war, meine kleine Tochter dabei, gingen wir mit Beißkorb raus, wollten nur bis zum Auto. Prompt kommt die Feindin, und es gibt gleich einen Kampf. Hündinnen sind da echt böse, schlimmer fast als Rüden.
Der junge Bursch, der mit Luna unterwegs ist, versucht zu trennen und wird dabei am Finger verletzt. Ich konnte erst weniger gut mithelfen, weil mit Kleinkind. Habe es aber am Ende doch getan.
Im Zuge des Kampfes geht der Beißkorb ( so ein billiges Plastikding ) kaputt und geht runter.
Am Beißkorb waren zwei Streben scharfkantig abgebrochen, und daran klebte Blut. Ich glaube, das war die Ursache der Verletzung von dem Burschen, denn durch Hundefell durch verursacht so ein Plastikteil kaum Verletzungen, von irgendwoher musste das Blut ja kommen.
Fazit: jahrelang ein Prozess wegen Schmerzensgeld und Verdienstentgang.
Zu einem Drittel nur hat der junge Mann am Ende in zweiter Instanz Recht bekommen, zwei Drittel der Schuld ( und der Prozesskosten ) lagen bei ihm. Zeugen haben den Beißkorb bei Verlassen des Hauses bestätigt, und es war klar, dass eine Leine in dem Fall noch viel weniger geholfen hätte, ausserdem für mich unpraktisch, sogar gefährlich, da Kind an der Hand...
Außerdem hätte er nicht reingreifen müssen, aber das hätte ich in seinem Fall auch getan. Seine Hündin war damals schon recht altersschwach und kränklich, ohne seine Hilfe wäre es ev. schlimm für sie ausgegangen.
2) Der selbe Hund in Wien, mit dieser Vorgeschichte schlecht zu sprechen auf Hündinnen mit einer gewissen Optik.
In unserer Strasse woht genau so eine, Pech. Der Halter dieser Hündin geht mit ihr Gassi, und bleibt genau vor unserem Gartenzaun stehen ( der bessere Gassiweg mit Wiese und Bäumen war 20 Meter weiter seitlich, er hätte also ganz leicht diesen Kontakt meiden können ), dahinter meine Hündin. Sieht noch zu, wie sich die zwei durch den Zaun befetzen. Was er nicht weiß: Gartentürl ist nicht abgesperrt, und Sissy öffnet jede Türe, wenn sie will......
Sissy also raus, und auf die leider genau wie Luna aussehende Hündin los, die hatte keine Chance.
Fazit: in dem Fall keine Anzeige/Anklage, nur Kostenregelung:
Tierrettung und ziemlich langwierige Behandlung hat meine Versicherung bezahlt, ich hatte Glück, dass das Türl wenn schon nicht abgesperrt, so doch wenigstens zu war, denn sonst hätte ich auch noch selber zahlen müssen. Da das ganze ja in Wien war.
Das war übrigens kurz nach unserem Einzug dort, und natürlich haben wir anschließend aufgepasst, und es kam nicht wieder vor.