geschichtliche Frage zum Hütehund

KleinE

Medium Knochen
Hallo↲
Kennt sich jemand mit der Geschichte der Hütehunde aus? Wie man diversen Fachbüchern entnehmen kann haben viele europäische Länder ihre eigenen Hütehunde kreiert: die Deutschen, Ungarn, Franzosen, Spanier, Holländer, ... Aber was tat sich in Österreich? Der Kurzhaarpinscher war meinen Informationen zufolge zwar zum Treiben verwendet worden, aber zum Hüten wie man es von den klassischen Hütehunden gewohnt ist kann man das denke ich nicht vergleichen. Was tat sich also früher in Österreich? Hatte man keine zu treibenden Schade oder nutzte man die Hütehund aus den Nachbarländern? Weiß da jemand genaueres? LG, Eva
 
ich denk eher das liegt daran das die schafzucht bis heute bei uns in österreich nicht so stark verankert ist wie in anderen ländern (schottland, irland, deuschland/lüneburger heide, neuseeland). bei uns liefen/laufen die eher nebenbei mit.. hier gibts halt den schwerpunkt eher bei der rinderzucht, von daher war ein treibhund wie der österr. pinscher halt "nötiger".

auch wird/wurde bei uns das vieh ja meist eher nah an den höfen gehalten u. nicht so wie in anderen ländern "freilaufend" mit einem hirten. eher noch auf almen, aber auch da gab es eigentlich jetzt kein wirkliches "fortbewegen". wanderschafe waren/sind bei uns ja so gut wie nicht vorhanden.
 
Ich denke man darf auch nicht unterschätzen das Österreich und Ungarn früher eins waren. Bei uns in der Umgebung sieht man in Gasthäusern oft alte Bilder von Mudiähnlichen Hunden am Vieh.

LG Jacqueline
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie wurden einfach nicht gebraucht. Das Land ist klein, die Strecken sind nicht gegeben. Um am Abend die Rinder in den Stall zu holen, kann quasi jeder Hofhund mitmachen, Rind auf Almen ist ziemlich platztreu, weil der Almsommer sowieso so angelegt ist, dass das Fressangebot reicht. Und ohne wirklichen Bedarf entsteht keine Tradition.
 
vielen Dank für eure Beiträge, die allesamt schlüssig aufgebaut sind. Für mich stellt sich allerdings die Frage warum in verschiedenen Ländern mit annähernd gleicher landschaftlicher Struktur dann die Viehhaltung so unterschiedlich ist/war. Ebene gibts in Deutschland wie auch in Österreich, Berge wie die Franzosen haben wir auch. Klar, auch die Schweizer haben auf Sennenhund gesetzt anstatt auf Hütehunde. Also irgendwo fehlt mir hier noch ein Puzzleteil...
 
vielen Dank für eure Beiträge, die allesamt schlüssig aufgebaut sind. Für mich stellt sich allerdings die Frage warum in verschiedenen Ländern mit annähernd gleicher landschaftlicher Struktur dann die Viehhaltung so unterschiedlich ist/war. Ebene gibts in Deutschland wie auch in Österreich, Berge wie die Franzosen haben wir auch. Klar, auch die Schweizer haben auf Sennenhund gesetzt anstatt auf Hütehunde. Also irgendwo fehlt mir hier noch ein Puzzleteil...

Na ja, die schweizer Sennenhunde sind aber aus Bauernhofhunden entstanden , also aus Hof- und Wachhunden und auch trotz der Namen nicht wirklich als Hütehund einzuordnen. Egal ob Entlebucher, Berner oder Großer SChweizer, alle bringen auch heute nicht grad Hütehundeigenschaften mit.

Und was Deutschland und Frankreich angeht, so wie alle anderen Länder, wo sich eine klare Hütehundentwicklung rauskristallisiert hat, schau Dir die Größe der Länder an, die Beschaffenheit und auch die klimatischen Bedingungen.

Alle diese Länder verfügen über Hoch- oder Tiefebenen mit im Vergleich zu Österreich riesigen Ausmaßen und über Tradition in der Schafhaltung. Für einen Bauern in Österreich, der auf 1000m Höhe ein paar Schafe hielt, war schlicht kein Hütehund notwendig.
 
vielen Dank für eure Beiträge, die allesamt schlüssig aufgebaut sind. Für mich stellt sich allerdings die Frage warum in verschiedenen Ländern mit annähernd gleicher landschaftlicher Struktur dann die Viehhaltung so unterschiedlich ist/war. Ebene gibts in Deutschland wie auch in Österreich, Berge wie die Franzosen haben wir auch. Klar, auch die Schweizer haben auf Sennenhund gesetzt anstatt auf Hütehunde. Also irgendwo fehlt mir hier noch ein Puzzleteil...

Ich denke schon das hat hiermit zu tun:

Ich denke man darf auch nicht unterschätzen das Österreich und Ungarn früher eins waren. Bei uns in der Umgebung sieht man in Gasthäusern oft alte Bilder von Mudiähnlichen Hunden am Vieh.

LG Jacqueline
 
Zuletzt bearbeitet:
Sennenhunde sind keine Hütehunde, sondern Treibhunde :)
Im Burgenland gibt es schon noch immer auch Wanderschäfer, zumindest im Norden in der Ebene, also Pusztagebiet - und die arbeiten mit Hunden, die Mudis zumindest sehr ähnlich sehen. Ob es wirklich welche sind, weiß ich nicht.
LG Stephi :)
 
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