"Gentleman-Verhalten"

Shonka

Super Knochen
Ich hab heute einem anderen Terrier-Fan von einem Verhalten erzählt, mit dem mich mein 3-jähriger Border-Terrier-Rüde öfters zu Tränen rührt.

Er benimmt sich seinen Damen gegenüber nämlich wirklich überaus fein und loyal. Das erste Mal bemerkt hab ich dieses Verhalten, als meine "Chef-Hündin" Quendy nach einer schweren Knieoperation (Kreuzband-,Seitenband-Meniskus-Riss) deutliches Unbehagen angesichts einer sich nähernden Labi-Hündin zeigte. Lou, der sonst mit dieser Hündin gern spielt und die zudem noch läufig war, hat die Hündin mit Karacho vertrieben. Und das war kein Zufall! Seither spielt er kaum mehr mit Hunden, bleibt ständig nah bei seinen beiden Damen und splittet, wie ein großer, wenn sich ein anderer Hund nähert, egal, ob Rüde oder Hündin - und das macht er so souverän mit geschwellter Brust, hocherhobenem Schwanz und mit todernstem Blick, ohne dabei aggressiv zu werden. Ich kann dann nicht anders und muss ihm immer wieder erklären, was für ein überaus feiner Kerl er doch ist...

Der Terriermensch, dem ich das erzählt hab, hat genau die gleichen Beobachtungen bei seinem Dreier-Rudel gemacht und das "Gentleman-Verhalten" genannt.

Ich hab das in dem Ausmaß noch nie zuvor beobachtet (nämlich, dass er seine Damen sogar läufigen Hündinnen vorzieht) und möchte nun wissen, ob das noch jemand kennt. Ich halt ja generell viel von Hunden, aber das find ich schon sehr beeindruckend.

Hach, bin ganz verliebt in den Kerl :D

LG
Ulli
 
Kommt mir auch sehr bekannt vor...hab sogar mal mit dem Gedanken gespielt ihn Mister Gentleman zu nennen ...:D
 
Oh ja *verzücktschau*

ja aber dann Terrier fremdgehen wollen:eek:;)
Was ich auch sehr angenehm finde. Er würde nie auf die Idee kommen einfach so auf eine läufige Hündin drauf zu springen. Sie wird erst umgarnt und Öhrchen werden geputzt dann zeigt er seins und ist danach der festen überzeugen bei ihr nachschauen zu dürfen:D:D

Er ist noch immer auf einen Rüden angefressen, den Nora damals als sie läufig war toll und nett fand, er fand ihn damals blöd und es hat sich bis heute (über 1 Jahr her) nichts daran geändert :o davor war der Rüde ihm egal
 
MIlan hat zwar keine Damen, aber ein ähnliches Verhalten hat er bei seinem Adoptivvater gezeigt. Das war ein Schäferhundrüde, der ihn seit er fünf Wochen alt war, begleitet hat. Mit den Jahren hat seine HD ihn sehr eingeschränkt und Milan blieb bei Spaziergängen immer in seiner Nähe, hat auf Spielaufforderungen, selbst von Damen, nicht reagiert und hat bei Hundebegegnungen sich immer zwischen den alten Dingo und den anderen geschoben - auch ohne zu provozieren.
Dasselbe Verhalten hat er später dann auch gezeigt, als mein Jüngster gerade laufen gelernt hatte und wir ohne Kinderwagen unterwegs waren.
 
@Sissie`s: Fremdgehen :eek: Man wird ja wohl noch andere Hunde begehren dürfen (besonders kleine schwarze Wuzeln) - außerdem bin ich ja eh treu geblieben (wahrscheinlich bin ich Terrier-Virus infiziert und kann gar ned anders ;):D)

@Wetterhexe: genau das mein ich! Also wie gesagt, ich halt ja ohnehin schon sehr viel von Hunden, aber sowas macht mich ganz schwach :o Hast Deinem Hund eh auch immer gzeigt, wie toll Du das findest?

LG
Ulli
 
@Shonka, brav bist :D

was mich auch immer wieder sehr fasziniert, es ist ihm sowas von egal wie groß der "Gegner" ist wenn es um die seinen geht.

was ich schade finde, ist das er dadurch nicht mehr soviel blödelt sondern im ganzen ernster geworden ist. Steht ihm eh gut, aber trotzdem :o

wenn er andere Hunde gerne mag und die länger kennt, gehören die für ihn ganz automatisch auch dazu und sollte da einer Ärger haben steht er auch gleich da und hilft :)
 
Ja, das mit dem "ernster werden" ist mir auch aufgefallen. Ich schätz aber, der Lou ist jetzt mit 3,5 Jahren ganz erwachsen geworden und hat eben jetzt auch seinen Teil der "Verantwortung" zu tragen. Und das macht er richtig gut :)

Ich hab aber auch schon immer 3-4 Hunde gemeinsam gehabt und ab einem gewissen Alter wurde mit fremden Hunden überhaupt nicht mehr gespielt (Ausnahmen gabs aber immer), dafür untereinander und soo kindisch :D
 
Aber sicher, die sind schon was ganz besonderes, meiner sowieso;)

Magst noch eine tolle Geschichte?
Als ich mit unserem Magnus vom Krankenhaus kam, und den Kleinen im Schlafzimmer in die Wiege gelegt hatte, hat mich mein Hund gerade zu empört angeschaut, und hat sich dann vor die Wiege gelegt - bis heute, sieben Jahre danach, ist er der Meinung, daß ein Kind nicht alleine schlafen soll und bleibt sogar bei Gewittern im Kinderzimmer. - Was ich damals noch nicht wußte, er aber wohl gespürt haben muß, mein Sohn hatte übergroße Mandeln seit Geburt und immer wieder Erstickungsanfälle in der Nacht. Milan hat mich immer geweckt, bevor was war., deswegen hat mein Kind niemals einen Anfall alleine durchstehen müssen.
 
Aber sicher, die sind schon was ganz besonderes, meiner sowieso;)

Magst noch eine tolle Geschichte?
Als ich mit unserem Magnus vom Krankenhaus kam, und den Kleinen im Schlafzimmer in die Wiege gelegt hatte, hat mich mein Hund gerade zu empört angeschaut, und hat sich dann vor die Wiege gelegt - bis heute, sieben Jahre danach, ist er der Meinung, daß ein Kind nicht alleine schlafen soll und bleibt sogar bei Gewittern im Kinderzimmer. - Was ich damals noch nicht wußte, er aber wohl gespürt haben muß, mein Sohn hatte übergroße Mandeln seit Geburt und immer wieder Erstickungsanfälle in der Nacht. Milan hat mich immer geweckt, bevor was war., deswegen hat mein Kind niemals einen Anfall alleine durchstehen müssen.


JAAA, solche Geschichten liebe ich :) Welche Art Terrier ist denn Deiner?

Dies Art Geschichten sinds auch, die aus Kindern, wenn man sie ihnen immer wieder erzählt und zeigt, wie gut man das findet, mitfühlende und Tieren gegenüber respektvolle Erwachsene machen. Bei meinen wars zumindest so und ich glaub, viel davon hab ich eben den Hunden zu verdanken.

LG
Ulli
 
Milan ist ein Foxl und so schauts bei uns abends aus, wenn ich von der Schicht komm:

Mein Dreamteam:o

Magnus-Milan.JPG
 
super süß die beiden

aber auch unser rüde (ein eigentlich ganz lieber kerl) stellte sich tapfer vor unsere hündin auch wenn er eigentlich selbst angst hat.Es ist jedesmal so süß weil eigentlich mögen die beiden sich nicht besonders aber dann ist es auf einmal seine Hündin.
 
Ich hab da eine Ausnahme daheim. :confused:
Mein Luca lässt sich zwar sehr viel von seiner Gina gefallen was er bei anderen Hunden nicht dulden würde, aber Gentleman ist er keiner. :o

Abends ist es prinzipiell so, dass er in dem Bettchen schlafen möchte, wo Gina liegt. Liegt sie im linken, steht er nachdem das Licht ausgeht auf und verknurrt sie um sich dann ins linke Bettchen zu legen. Liegt sie im rechten - selbes Spiel. Bin noch nicht dahiner gekommen warum er das macht. :rolleyes:

Aber (was ich eigentlich erzählen wollte), die Schwester meiner früheren Jacky-Spitz-Mix Hündin macht das auch. Die "beschützt" ihr Rudel auch in dieser Art und Weise. Wobei ich sagen muss, sie übertreibt es oft, wie ich finde. :o
 
Mein alter Cato war auch so ähnlich. Seine erste Heldentat war, die kleine Alison-Welpin gegenüber einem Leonberger zu verteidigen, der wollte ihr zwar wahrscheinlich nix tun, aber er war ihr zu groß, sie hatte Angst und quietschte.

Mit einem Löwenmut hat er den Rüden vertrieben: 14kg gegen geschätzte 70......der Leo war sichtlich beeindruckt und hat quasi gesagt, na dann geh' ich halt.;)

Es war eigentlich immer so, dass er alles abgecheckt hat, und Alison und später Aideen sich gar nicht um fremde Hunde kümmern mussten.

Den Cato selber habe ich übrigens in seinem ganzen Hundeleben ein einziges Mal in unterlegener Haltung gegenüber einem anderen Hund gesehen, das war bei einem recht unguten Schäferrüden, der öfters ausgebrochen ist und mehrere Hunde schon verletzt hatte. Da lag er am Boden, aber blieb dadurch wohl auch unverletzt. Ansonsten hat er alle Begegnungen mit leicht erhobener Rute ( da er eine eher hoch getragene Ringelrute hatte ) und absoluter Contenance hinter sich gebracht, wenn der andere Rüde allzu unfreundlich und wehrhaft aussah, dann eben mit einem etwas größeren Bogen...;)

So richtig gemerkt, wie sehr er fehlt, habe ich dann erst nach seinem Tod: plötzlich war Alison, die sich immer auf ihn verlassen hatte, für ihre zwei damals noch kleinen Töchter zuständig, das hat sie merklich verunsichert, und im ersten halben Jahr ist sie öfters auf Schäfer(un)art recht ruppig auf fremde Hunde hingefahren, aus purer Unsicherheit. Das hat sich dann aber wieder gegeben.
 
da würd ich doch gern meinen buben in die schule schicken - damit er auch ein gentlemen der alten schule wird :p:o
 
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