Geheimstatistik unter Verschluss: "Kampfhunde" ohne Biss?

Ich stells Dir gerne so rein dass man es gleich lesen kann ...

Geheimstatistik unter Verschluss: Kampfhunde ohne Biss?

Udo Ulfkotte
Kampfhunde sind der Schrecken vieler Bürger. Kampfhunde sind immer gut für Schlagzeilen. Und die Halter von Kampfhunden werden mit hohen Steuern belegt. Denn Kampfhunde sind ja angeblich extrem gefährlich. Im Bundesland Hessen hütet das Innenministerium allerdings eine Statistik über Beißattacken von Hunden wie ein Staatsgeheimnis. Denn gemäß der Statistik zählen Kampfhunde zumindest in Hessen zu den eher friedfertigen Hunden. Und gefährlich sind jene Hunde, die gar nicht auf den Listen der Hundeverordnungen stehen: Schäferhunde.


Manche Hunde kämpfen oft mit ihrer Müdigkeit. Bordeaux-Doggen etwa zählen zu jenen Hunden, die gern mal ein Stündchen länger schlafen. Bordeaux-Doggen gelten als Kampfhunde. Und in Deutschland haben viele Menschen Angst vor Kampfhunden. Denn beinahe täglich erscheint irgendwo eine Zeitung, in der über einen Vorfall mit einem Kampfhund berichtet wird.
Briefträger Ulrich Hennemann macht täglich Erfahrungen mit vielen Hunden. Hennemann sagte dem Sauerland-Kurier vor wenigen Tagen über seine Erfahrungen mit Hunden beim Austragen von Post. »Dabei gibt es auch deutliche Unterschiede bei den Rassen«, erklärt Hennemann. »Es kann zum Beispiel sein, dass ein sonst als gefährlicher Kampfhund gefürchteter Stafford Terrier freundlich um einen herumschwänzelt, während ein dominant veranlagter Dackel lautstark seine Revieransprüche durchsetzen will.«

Briefträger Hennemann ist selbst ein erfahrener Hundehalter. Der Mann weiß, dass nicht alle Bordeaux-Doggen kleine Werwölfe sind, die nur auf eine günstige Gelegenheit warten, einen Menschen zu zerfleischen. Das allerdings ist das Bild, das Medien häufig von jenen Hunderassen zeichnen, die wir inzwischen bereitwillig »Kampfhunde« nennen.
Nun gibt es natürlich Statistiken über die Gefährlichkeit von »Kampfhunden«. Und in Hessen wird die Statistik über die Beißattacken 2004 bis 2007 im Innenministerium unter Verschuss gehalten. Im Falle der Veröffentlichung könnten ja Halter von »Kampfhunden« unangenehme Fragen stellen und vor die Gerichte ziehen, um die Steuersätze für ihre Vierbeiner wieder ermäßigen zu lassen.

284 Mal haben in Hessen Schäferhunde in den Jahren 2004 bis 2007 herzhaft zugebissen. Im gleichen Zeitraum haben alle Kampfhunderassen erheblich besser abgeschnitten. Nehmen wir nur einmal den angeblich sehr gefährlichen Pitbull: Elf Mal haben Pitbulls 2004 bis 2007 zugebissen. Und während von den 284 Schäferhundebissen immerhin zehn »schwere« gesundheitliche Folgen für das Opfer hatten, waren es bei den Kampfhunden (inklusive der Mischlinge) sieben.
Der Schäferhund ist der Lieblingshund der Deutschen. Der »Partner mit der kalten Schnauze« führt die Beiß-Statistik an – taucht aber auf keiner Hundeverordnung auf. Politische Punkte sammeln können Politiker mit Verordnungen nur bei jenen Hunderassen, die man zuvor pauschal medial verteufelt hat. Und unsere deutschen Schäferhunde sind doch angeblich durchweg »lieb«. Das sehen wir doch auch ständig in allen ARD- und ZDF-Vorabendserien.

In Wahrheit liegt das Problem mit den Hundebissen eben nicht bei einzelnen Hunderassen – sondern sehr häufig am anderen Ende der Leine: bei jenen Menschen, die Hunde halten. Eigentlich müsste es in Deutschland einen Hundeführerschein geben, einen Wesenstest für jene Menschen, die Hunde halten wollen. Denn Hundehalter prägen ihre Hunde und deren Wesen. Und wenn der Mensch am anderen Ende der Leine nichts taugt – dann kann auch aus seinem Hund mitunter ein wenig erfreuliches Ebenbild des Halters werden.

Nur das wissen - ich hoffe doch - mittlerweile alle im Forum, und es könnte sein dass es sich auch bis zu unseren Politikern durchgesprochen hat. Nur das nützt bei einer hohop Anlassgesetzgebung wenig ...

So geheim sind diese Bissstatistiken nicht ...
 
mich wundert aber das man so was puplik macht, den wenn von 11 Bissen 7 schwer waren und beim Schäfer von fast 300 Bissen ""nur 10 schwer...kommt das alles wieder ins schiefe Licht..und die ganzen verschrienen Rassen noch mehr ins Abseits

Man sollte endlich damit aufhören, mit den Fingern auf andere Rassen zu zeigen...und das gilt auch für die Fraktion von Hundehaltern, die Staff, Pit und co haben....
 
mich wundert aber das man so was puplik macht, den wenn von 11 Bissen 7 schwer waren und beim Schäfer von fast 300 Bissen ""nur 10 schwer...kommt das alles wieder ins schiefe Licht..und die ganzen verschrienen Rassen noch mehr ins Abseits

Man sollte endlich damit aufhören, mit den Fingern auf andere Rassen zu zeigen...und das gilt auch für die Fraktion von Hundehaltern, die Staff, Pit und co haben....

Sehe ich auch so ...
 
mich wundert aber das man so was puplik macht, den wenn von 11 Bissen 7 schwer waren und beim Schäfer von fast 300 Bissen ""nur 10 schwer...kommt das alles wieder ins schiefe Licht..und die ganzen verschrienen Rassen noch mehr ins Abseits


War das nicht so gemeint, dass Pitbulls 11 mal gebissen haben und bei allen "Kampfhunden" inkl. deren Mischlingen insgesamt 7 schwere Bissverletzungen vorgekommen sind? Ist ein bisschen seltsam formuliert, aber so hab ich es verstanden.
 
ist so seltsam formuliert, aber wenn es weniger Bisse waren, dafür aber prozentual gesehen mehr schwere Verletzungen, kommt es wieder aufs gleiche raus...

Man soll damit aufhören zu krähen, aber die Schäfer beißen viel mehr...und?
Will man die Schäfer auch auf einer Rasseliste, dann heißt das, man ist generel mit Rasselisten einverstanden,nur nicht damit, das bestimmte Hunderassen drauf sind?

Ich hoffe doch wohl sehr stark, das man gegen Rassenlisten ist und dann kann man sich solche Komentare, wie über den Schäfer sparen...ich ärgere mich jedesmal darüber...
 
Ganz einfach den Schäferhunden den schwarzen Peter unterzujubeln geht auch nicht. Das ist genauso unsinnig wie die Rassenliste ansich.

Betrachtet man die internationalen Statistiken, sieht man daß der deutsche Schäfer weit vorne liegt was die Anzahl der Bissattacken betrifft. Rechnet man das allerdings auf die Anzahl der Hunde um, die gehalten werden ist das gar nicht mehr der Fall.

Auf den Index (Anzahl Bisse/Anzahl Hunde) gerechnet liegen die großen Hunderassen bei Beissunfällen knapp beieinander. Eine schweitzerische Studie ist zu dem Schluß gekommen, daß es aufgrund der Bissstatistiken und der Population von Hunden nicht möglich ist die Rassen miteinander zu vergleichen.

Die Behauptung daß Schäferhunde bissiger sind als Rottweiler ist genauso falsch wie umgekehrt.

Interressant auch, daß andere internationale wissenschaftliche Untersuchungen zu den selben Ergebnis kommen, daß man aufgrund der Rasse nicht auf das Aggressionspotenzial rückschließen kann.

Zu untersuchen wäre das Aggressionspotenzial von Politiker und Journalisten. Vielleicht sollte man da auch einen Index machen. Vorsicht bissig !

lg,

Martin
 
Ein klein wenig kommt es ja auch immer auf die Zucht an, bzw auf das, was so an Mischlingen herumläuft, was auch gleich dazugezählt wird.
Ich behaupte jetzt mal, DSH aus guter Zucht ist nicht gleich DSH vom Hinterhof ohne Papiere....:rolleyes:.....aber das beiseite lassend, hier für uns sicher passend ist eine Biss-Statisitk aus ÖO, wo auch gleich die absoluten Zahlen dazugeliefert werden:

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=5032&Alias=Dossiers&cob=410501

Was dabei herauskommt, wenn man alles zusammenzählt, ist, dass die Wahrscheinlichkeit ziemlich gleich verteilt ist. Egal, ob Retriever, Schäfer oder Rotti.
 
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