Gedichte

calimero+aaron

Super Knochen
Früher hab ich etliche Gedichte geschrieben, normale, aber auch welche in Mundart.

Eines habe ich gefunden...ist schon lang her, dass ich es geschrieben habe.


de Umfrag...
Klar kennan´s mi des imma fragn, is eh scho Zeit des alls zum sagn.
Mei lieba Herr, ganz frei vom Fleck -
de Auslända ghern alle weg!
San Drogndealer, Gauner, Diab,
ka Österreicha hat de liab!
San Owezara, Hacknstaat,
um de tuat´s ma gar niemals lad.

Was i heit mach no wollns hearn,
na gern, se tan me gar ned stern.
Zerscht muaß i jetzt am Markt dort gehn
mei Olde hat man Auftrag gebn,
einkaufn gehn in alla Frua,
sie arbeit z´haus in alla Rua.
De Jana aus da Pollakei
hülft ihr beim Bügln heit dabei.
Und i schau jetzt de Standl an
de was de Marktleit aufgstellt ham.
A Grünzeig und an schen Salat
der Ahmet dortn drübn hat-
der Ercan richt des Fleisch guat her,
da fallt de Auswahl wirkli schwer.
De Fatima, a fesches Madl,
schneit ma was ab von´d Rinderwadl.
De Mülch, des Joghurt und den Kas,
beim Harun i zum kaufn was.
Und weu da Hunga si jetzt möd
und i hab no a wenig Göd
kehr i beim Yildirim jetzt ein
a Khebab Spießerl, des is fein!
Beim Griechn dann a Glaserl Wein
und dann muaß i jetzt leida heim.
Am Nachmittag hab i ka Rua,
die Mitzi Tant besuchn tua.
De arme im Spital jetzt liegt,
an Gips am Fuaß hat sie grad kriegt.
Se kann net hatschn, s´is a Gfrett,
de sie betreun, de san ganz nett.
Zwa Dirndl von de Philippin,
de kriagn des sicha wieda hin.
Kum späta dann i zu mein Gartn,
da tuat der Miroslav scho wartn.
De Bam ghearn gstutzt scho heit,
zum Zuaschaun ihm is scho a Freid!
Den Rasn maht er a no tüchtig,
und macht im Gartn alles richtig.
Da denkt er mit, er is recht gscheit,
mit ihm hab i a große Freid!
A Zeitung kauf i nachher dann
damit ma was zum Lesn ham.
Der mitn Turban, wissn´S eh-
der hat an recht an guatn Schmäh!
Is allwei freundli, lustig drauf
und is imma im Dauerlauf.
Mei liaba Herr, jetzt muß i gehn.
Und was wird in da Umfrag stehn?
 
Noch was, speziell für OldHag:

Halali! Jagdzeit ists -wie schön!
Heut' wolln wir wieder jagen gehn.
Auf in das grüne Jägersgwand,
die Büchsn nimmt er schnell zur Hand.

In'd Wanderschuh und dann zum Schluss,
den Jagershut man tragen muss.
Denn ohne wärs ein Sakrileg.
Und dann macht er sich auf den Weg.

Fährt mit dem Auto ins Revier
und setzt sich auf den Hochstand hier.
Dann wartet er a lange Zeit,
lang dauerts bis es ist soweit.

Beim Jäger tut der Blutdruck steigen,
ein Reh tut sich am Waldrand zeigen.
Er mit'n Gucker 's "Stück" umfasst
und schaut, ob es zum Schießn passt.

Er schaut, ob er das Stück erkennt.
"Ansprechen" man die Sache nennt.
Der Jäger legts Gewehr nun an,
damit er jetzt bald schießen kann.

"Ach! Sakra fix! Des ist doch schad!"
Da kommt ein zweites Reh her grad.
Und stellt sich so vors erste Stück,
dass nicht einmal mit recht viel Glück

das erste gscheit zum Treffen wär.
Für'n rechtn Schuss wär es zu schwer.
Der Jäger läßt die "Krachn" sinken.
Das Jagdglück will ihm heut nicht winken.

Kein "Waidmann's Heil!" er heute hat.
Setzt sich ins Auto und anstatt
ein Reh gleich aufzubrechen hier,
geht er ins Wirtshaus auf ein Bier.



Waidmann's Heil! ;-))))
 
WOW C&A (ich nenn dich jetzt mal auch so) ... da schlummert ja ein richtiges Talent in dir. Grossartig, wirklich klasse, deine Gedichte!!! Hut ab! :)

Besonders das Erste (das zweite aber auch), einfach GENIAL !!! :) :) :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! :)

Ich habe noch mehr Gedichte, auch etliche, die an Eugen Roth's "Ein Mensch" angelehnt sind. Habe sie allerdings nicht auf dem Computer, müsste sie einmal suchen (die Zettel sind irgendwo im Kasten) und einscannen oder abschreiben.
Ich hab mir die Mühe nicht mehr gemacht, da es hier sichtlich niemand interessiert hat. (du bist die Erste :) )
 
nette idee, hier ist eines von mir


somnio ergo sum,
dies diem, ad libitum,
quid pro quo, do ut des
alea iacta est

:D
 
Ich kann zwar leider nicht Latein (dass die Würfel gefallen sind, ist so ziemlich das Einzige, was ich versteh...und am Anfang irgendwas mit "daher bin ich":eek:) aber bitte...weiter so! :)


Hier noch eins nach Eugen Roth...

Ein Mensch, der Kunst nicht abgeneigt -
was sich in vielen Dingen zeigt,
der stets von freier Denkart ist
und Toleranz auch nicht vergisst,
steht dennoch vor so manchem Bild
fragt sich: "War denn der Künstler wild?"
"Hat mit den Farben er getobt?"
(obwohl die Presse ihn sehr lobt...)

Der Mensch, er dreht sich hin und her.
Was zu erkennen, fällt ihm schwer.
Den Kopf nach Links versucht er nun,
in dieses Bild den Sinn zu tun.
Allein, vergeblich ist die Mühe,
um zu verstehen diese Brühe,
die da so hin- und hergekleckst.
Dem Mensch erscheint es wie verhext.

Vielleicht müsst man am Kopfe steh'n,
um dieses "Bild" doch zu versteh'n?

Der Mensch versucht's mit Lit'ratur.
Doch auch das selb' Ergebnis nur!
Was zur Erbauung war gedacht,
hat Magenschmerzen ihm gemacht.
Der Mensch beschließt, zu reagieren
und geht - statt "Kunstgenuss" - spazieren.
 
das wär ne übersetzung von mir ausm ungarischen, es gibt zwar paar aber die sind nicht korrekt, drum...

vom lied szomorú vasárnap bzw eher bekannt als gloomy sunday aber die englische übersetzung ist leider auch nicht korrekt

http://www.youtube.com/watch?v=9CyMF0Uhv08


schwermut des sonntags mit weißen rosen
ich hab dich erwartet mit betenden worten
ein träume verteibender sonntag vormittag
die kutsche der trauer, die ohne dich eintraf
und seither ist schwermut des sonntags nicht endend
die trauer -mein brot, meinen durst stillen tränen

....schwermut des sonntags ....

komm doch noch einmal, am letzten der sonntage
ein priester wird da sein, mein sarg und die bahre
es warten die blumen auch dann; blumen und -sarg
die blühenden bäume, dem letzten weg am rand
mit offenen augen, zum letztmals dich sehen
hab keine furcht, auch tot werd ich dich nur segnen

....schwermut des sonntags
 
Danke! :)

Ich habe noch mehr Gedichte, auch etliche, die an Eugen Roth's "Ein Mensch" angelehnt sind. Habe sie allerdings nicht auf dem Computer, müsste sie einmal suchen (die Zettel sind irgendwo im Kasten) und einscannen oder abschreiben.
Ich hab mir die Mühe nicht mehr gemacht, da es hier sichtlich niemand interessiert hat. (du bist die Erste :) )


Doch, ich find das TOLL!! Eine schöne Idee, dieser Faden ... :)

Ich bin leider nicht so versiert im Gedichte schreiben (nur das Übliche eben, irgendwas in Sätzen sagen, die sich reimen), aber ich liebe gut geschriebene Gedichte. Und deine sind witzig, frech, geistreich ... einfach toll !! Wirklich richtig klasse!! Mach bloss weiter so !!! :D
 
schreiben wir gemeinsam eines -über hunde, ich mach mal die erste zeile:


es war einmal ein kleiner hund
.............................................???

:)
 
Ist ja schon lang her, dass ich die Gedichte geschrieben habe. So vom Jahr 2000 bis 2003 oder so. (war damals im Kurier Forum unterwegs)

Hier noch ein Gedicht über eine Betrachtung eines Loches...

Schau ich mir die Socken an,
fällt mir gleich was auf daran.
In dem einen ist ja doch
gar ein riesengroßes Loch!
Welches mich schon ziemlich stört
und deshalb genäht gehört.
Nadel, Schere, Zwirn ich nehme
und mich nun dazu bequeme,
mit den bereitgestellten Sachen
dem Loch den Garaus so zumachen.
Wie ich zu Nähen nun beginn,
kommt mir so Manches in den Sinn.
Was ist ein Loch denn wirklich nur,
da von "Materie" keine Spur?
Begrenzt wird es von einem Rand,
(Den halt ich grad mit einer Hand
und mit der and'ren tu ich nähen,
damit das Loch nicht mehr zu sehen.)
Wenn ich am Socken zieh daran,
das Loch ich wohl verändern kann.
's ist einmal rund und dann oval,
das ändert sich ja jedes Mal.
Das heißt, die Form, die ist nicht fix -
nur über's Loch weiß ich noch nix.
Schau ich hindurch, seh ich die Hand,
möglicherweise auch die Wand.
es kommt doch nur auf eines an,
was hinterm Loch sich findet dann.
Bei der Philosophiererei
hab überseh'n ich ganz dabei
die Nadel, die am Faden hing
(und die ein ganz ein spitzes Ding).
Gestochen hat sie mich - au weh -
in meinen Finger, wie ich seh!
Drum die Moral von der Geschicht':
Beim Nähen denk an Löcher nicht!
 
Herrlich! Gefällt mir richtig gut, dein Stil ... sehr geistreich und witzig. Die bringen mich richtig zum Lachen, deine Gedichte :D
 
na??

na dann mach ich mal weiter bis die struktur klar ist


es war einmal ein kleiner hund
von der rasse her ein vagabund
kleine ohren, große nase
da fürchtet sich gleich jeder hase
"eilt schnell, legt aus, viele köder!
vernichten wir den miesen köter!"
..................................................??


:D
 
na??

na dann mach ich mal weiter bis die struktur klar ist


es war einmal ein kleiner hund
von der rasse her ein vagabund
kleine ohren, große nase
da fürchtet sich gleich jeder hase
"eilt schnell, legt aus, viele köder!
vernichten wir den miesen köter!"
..................................................??


:D
schnell ausgelegt und auf die Lauer
gleich hinter dieser kleinen Mauer
mal schaun ob wir dies räud'ge Vieh
gemeinsam zwingen in die Knie

......................................................??
 
müssen wir immer das ganze reinkopieren sonst geht der erste teil verloren


es war einmal ein kleiner hund
von der rasse her ein vagabund
kleine ohren, große nase
da fürchtet sich gleich jeder hase
"eilt schnell, legt aus, viele köder!
vernichten wir den miesen köter!"
schnell ausgelegt und auf die Lauer
gleich hinter dieser kleinen Mauer
mal schaun ob wir dies räud'ge Vieh
gemeinsam zwingen in die Knie
denn wir sind hier die alten hasen
teilen sicher nicht den rasen!
..........................................??
 
es war einmal ein kleiner hund
von der rasse her ein vagabund
kleine ohren, große nase
da fürchtet sich gleich jeder hase
"eilt schnell, legt aus, viele köder!
vernichten wir den miesen köter!"
schnell ausgelegt und auf die Lauer
gleich hinter dieser kleinen Mauer
mal schaun ob wir dies räud'ge Vieh
gemeinsam zwingen in die Knie
denn wir sind hier die alten hasen
teilen sicher nicht den rasen!
Der taugt doch nix, ist nur ne schand
durchgreifen mit harter hand

macht hier haufen, stinkt und bellt
kostet allen steuergeld!
 
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