G.Beckmann :Genetischer Vorderhirnschaden bei Staff & Co

CANIS Office

Neuer Knochen
Liebe Mitstreiter, liebe Hundefreunde!

Der Tierschutzverein CANIS befragte Dr. Hellmuth Wachtel (Genetiker, Wien) und Dr. Dorit Feddersen-Petersen (Ethologin, Kiel) zu Gudrun Beckmanns gewagter Feststellung, wonach American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, Pitbull sowie American Bulldog einen genetischen "Vorderhirnschaden" hätten, der es nahezu unmöglich mache, diese Rassen zu sozialisieren.
G.Beckmann zur dpa am 4.10.2000: "Die Hunde haben einen Vorderhirnschaden...
Die Tiere sterben aus, weil sie sich in der Gesellschaft mit anderen nicht vertragen."

Dazu Dr.Wachtel via e-mail vom 7.10.00:
"Diese Aussage könnte wissenschaftlich sein, wenn darüber Studien bestünden. Mir ist so etwas nicht bekannt. Vermutlich ist dies eine Verwechslung mit dem Idiopathischen Wutsyndrom, in der Literatur auch cocker rage oder springer rage genannt, das in manchen Linien *verschiedener* Rassen beobachtet wurde. Es soll mit einem menschlichen Wutsyndrom verwandt sein, das einen Gehirnvorderlappendefekt betrifft. Typisch ist eine Blickstarre, gefolgt von einer anfallsartigen, kurzzeitigen, unprovozierten Aggression, die in Normalverhalten übergeht. Soviel ich weiß, ist diese pathologische Erscheinung keineswegs für die genannten Bull-Rassen charakteristisch (ich weiß gar nicht, ob das bei diesen überhaupt schon festgestellt wurde) und nach Art des Auftretens mit Epilepsie vergleichbar."

Dr.Feddersen-Petersen via e-mail vom 6.10.00:
"Ich kenne keine wissenschaftliche Studie, die Untersuchungen über die Vorderhirnschäden der geplagten Hunderassen verrät."

Die Wissenschaft hat gesprochen. Bleibt die Frage, wodurch Gudrun Beckmann ihre für Tausende Hunde letale These weiterhin untermauert ?


Mag. Alexander Willer
Tierschutzverein CANIS


© Tierschutzverein CANIS, 10/2000: Veröffentlichung, Verbreitung und Vervielfältigung nur mit Erlaubnis des Tierschutzvereins CANIS, canis@aon.at
 
Sollte ein genetisch bedingter Vorderhirnschaden auch bei Menschen festgestellt worden sein -und die Wahrscheinlichkeit spricht dafür- würde diese Erkrankung die 'unwiderlegliche Behauptung' der Frau Beckmann durchaus erklären.
Mona
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:
Wer ist die Frau Beckmann bitte?[/quote]

War zu Beginn der LHV auf jedem Fernsehkanal mit ihren Ergüssen - bis dahin unbekannt bzw. belächelt. Gehört also zum Kreis der 'Experten', die seit der LHV in Deutschland aus dem Boden schießen und sich mit wissenschaftlich nicht belegten Ergüssen ins Rampenlicht, pol. Podien oder Gerichte drängen. Dumm und gefährlich!
Gruß
Mona
 
Gute Frage.

Scheint eine Person mit Hirnschaden zu sein.
Alleine alle "Sogenannten Kampfhunde" einen Vorderhirnschaden zuzusprechen und das ohne Ausnahme sagt mir genug über diese Person aus um sie nicht für ernst zu nehmen.
genau wie ihr Statement ja wohl mehr als nur schlecht untermauert war, hat diese Frau Beckmann irgendwelche Beweise dafür ?

Was ist mit den anderen Rüden die sich nicht mit anderen Rüden von anfang an verstehen es sei den es ist klar wer der Über und unterlegene ist ?
Haben die alle einen Vorderhirnschaden ?
Dann müßte jeder Rüde der sich einen anderen Rüden nicht sofort unterwirf ja einen Vorderhirnschaden haben ?
Und nur die Rüden denen das spezifische Rudelverhalten egal ist scheinen dann keinen Vorderhirnschaden zu haben, allerding ist das für mich nicht mehr normal.
findet zumindest Thorsten und ODIN
 
Hans Mosser, ich hab jetz nicht die zeit zum nachschaun, aber diese beckmann schreibt editorials in einer deutschen Hundezeitschrift glaub ich.
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Superdog:
Hans Mosser, ich hab jetz nicht die zeit zum nachschaun, aber diese beckmann schreibt editorials in einer deutschen Hundezeitschrift glaub ich.[/quote]

Hallo Hans, und sie schreib auch Bücher.
Ihr 1. Buch kam wohl 95 auf den Markt, ist ein Buch über den Boxer. "Boxer. Anschaffung - Haltung - Erziehung".
Ich denke mal, das ist das Tantchen und keine Namensgleichheit.
 
Kann es sein, dass sich die Dame auf eine Untersuchung von Schlegel bezieht? Der hatte mal eine bestimmte Linie Bullterrier untersucht, allerdings nur solche Tiere bei denen bestimmtes Verhalten bereits aufgetreten war bzw. die zu einem bestimmten Zweck ge(miß?)braucht wurden.

Dies ist dann allerdings auch in der Literatur bei deutschen Ethologen angesprochen worden. Allerdings ohne weiter darauf einzugehen bzw. mit Hinweis darauf, dass es sich nicht um eine Untersuchung handelt, die für sich in Anspruch nimmt, eine ganze Rasse untersucht zu haben. Insofern auch wegen der geringen Anzahl der untersuchten Hunde, die alle sehr eng miteinander verwandt waren, kann auch kein Anspruch auf Allgemeinheit erhoben werden.

Insofern müsste ja auch unterstellt werden, dass ALLE Rinder BSE haben, dass alle Müllers, in deren Familien Pädophile vorkommen, vorbelastet sind.

Im übrigen negieren sich solche Behauptungen durch Fakten von ganz allein. Schließlich sind diese Rassen nicht ausgestorben, und es hat bestimmt nicht jeder Züchter die Zeit tag und nacht neben den Welpen zu sitzen und darauf zu achten, dass diese sich nicht durch Mutter oder untereinander aufgefressen werden.

Das nur mal so meine ganz "unwissenschaftliche" Meinung dazu.
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:
Wer ist die Frau Beckmann bitte?[/quote]

Hallo Hans,

Frau Gudrun Beckmann schimpft sich Fachfrau in caniden Verhaltensfragen und schreibt für die deutsche Zeitschrift "Partner Hund".

Lieben Gruss
Gabi
 
Wenn es bei Rindern einen sogenannten Hirnschaden gibt dann warum nicht auch bei Hunden???

astor
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von astor:
Wenn es bei Rindern einen sogenannten Hirnschaden gibt dann warum nicht auch bei Hunden???

astor
[/quote]
Und warum nicht auch bei Pferden? Warum nicht bei Kaninchen? Bei Katzen? Bei Schweinen oder Hühnern? Komisch, soweit mir bekannt ist, sind an BSE,ausser Rindern, bisher in erster Linie die Opfer der Spezies homo sapiens (!) zu betrauern...
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:
Wer ist die Frau Beckmann bitte?[/quote]
Hallo Hans!
Frau Beckmann hat mehrere Bücher geschrieben, auch mit ihrer Tochter zusammen. Ihr "Hunde-Knigge" ist von 1987. Hat Vorwort von Haucke und erschien im Kynos-Verlag. Auch "Vom aufrechten Menschen zum Hundehalter" ist von ihr.
Liebe Grüße
Petra
und die Slovensky Cuvac
 
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