als ich als letztgeborene von vier mädchen (man soll ja eine übung immer positiv enden lassen
) das licht der welt erblickte hatten meine eltern schon unseren thomy (sibirischer schlittenhund).
thomy war großartig zu allen lebewesen, egal ob kleiner/großer/dicker/dünner/weiblich/männlich/behutsamer oder grobmotoriger mensch .... und wir waren sehr viel mit ihm alleine, da unsere mutter viel arbeiten ging nach der scheidung.
nie gab es einen negativen vorfall!!! allerdings wurden auch wir so erzogen, dass der hund in seinem körbchen für uns tabu war, dass er beim fressen nicht gestört werden durfte uuuund, dass der hund im bett nichts verloren hat (an letzteres hielten wir uns nur wenn mum zu hause war .... um die haare im bett zu übersehen hätte meine mutter blind sein müssen
).
thomy zog uns mit den rodeln (mit halsband, bg gabs noch nicht, zumindest wussten wir noch nichts davon), lief mit uns beim fahrrad fahren mit, begleitete uns beim kukeruz "sammeln" und beim schwimmen haben wir uns nicht nur einmal an ihm festgehalten ....
diese hund hat vier kinder locker ertragen und wenn wir im hof waren sogar noch viele mehr.
er war ausgeglichen und ausgelastet (ausgelastet auch deswegen weil er, ich habs ihr im wuff erst unlängst erwähnt, immer auf die elisabethhöhe zum wirtn strawanzen ging, oder straßenbahnfahren).
er suchte unsere nähe .... und wenn wir in der schule waren, dann trug er immer unsere schildkröten (jede hatte ihre eigene, gekennzeichnet durch einen bunten punkt am panzer) spazieren, am liebsten die mit dem blauen punkt und obs geglaubt wird oder nicht, man hatte das gefühl die schildkröten genossen diese tour, zumindest zog keine von den viern jemals den kopf oder die beinchen ein.
tja, dann wurde meine mutter auf eine mittelgroße mischlingshündin aus schlechter haltung aufmerksam. diese wurde von den kindern mit steinen beworfen und mit stöcken geschlagen, man sah sie nur in einem kleinen, separat eingezäunten garten sitzen - meine mutter drohte mit anzeige wenn sie ihr die hündin nicht überließen.
keine gute idee einen hund der zurecht panik vor kindern hat in einen kinderhaushalt zu holen (auch wenn wir da schon älter waren). man könnte sagen, sie biss sich durch uns kinder durch, seis weil wir es wagten zu knapp an ihr vorbei zu gehen, die hände zu rasch in die höhe warfen, wir uns nur runterbeugten um uns die schuhe unterm schuhschrank hervor zu holen.
einer meiner schwestern ist mal beim hausaufgaben machen die füllfeder runtergefallen. beim aufheben hat ihr sissi die haut zwischen den nasenlöchern durchgebissen.
schuld waren immer wir kinder .... weil wir wussten ja das sissi angst vor kindern hat und das sie bei -für sie bedrohlich wirkenden- bewegungen eben zum zubeissen neigt; nur doof, dass sie alle bewegungen von uns als bedrohung empfand.
wir lernten damals sissi sehr gut zu beobachten und darauf zu achten wie sie drauf war .... ganz und gar ohne das buch "calming signals"
unsere großeltern hatten immer bernhardiner, hießen alle tasso ... und irgendwie hatten alle die selben wesenszüge, sie kamen wenn man den vierkanthof rauf ging von oben angallopiert, nach ner weile wurde es trab, dann ein gemütliches schlendern ... und wenn sie dann bei uns waren lehnten sie sich an uns an, sodass man aufpassen musste das man nicht umfiel ... ich bin mir heute nicht mal sicher ob nicht auch mal ne "tassoline" dabei war, die auch einfach nur "der tasso" war?!
hmmm, an was kann ich mich noch erinnern ... alle "tassos" bekamen die reste vom menschenessen oder nach schlachtung von dort jene reste welche nicht verwurstet wurden .... die hunde meiner mutter bekamen und bekommen kuttelflecken, gekochtes suppenrindfleisch, gekochtes und ausgelöstes hühnchen, schweinshaxen und ohren, gemischt mit gekochte nudeln, reis oder kartoffeln ....
upps, ein bissal lang worden ... und a bissal themenverfehlung ... aber wenn ichs zusammenfasse, unsere hunde früher waren alle für uns kinder ungefährlich (bis auf sissi), aber sie waren auch alle sehr ausgelastet, wurden in keine lokale oder sonstigen veranstaltungen mitgeschliffen und als kind bekam man regeln für den umgang mit dem hund und "wehe dem der sich nicht dran gehalten hat"