Ich hoffe dann mal, die Ziegenmilch ist nur als Zusatzgoodie vorgesehen.
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass bei Alleinfütterung mit Ziegenmilch genauso stramme Hunderl rauskämen, wie bei Verwendung von Esbilac Welpenmilch.
Ein Hund ist keine Ziege und nur weil man früher aus medizinischer Hilflosigkeit sämtlichen Säuglingen Ziegenmilch gegeben hat, ist das nicht gleich die allerbeste Lösung.
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/1444/1/Unsoeld_Eva.pdf
Hier findet sich eine Tabelle, die die Muttermilch verschiedener Haustierarten vergleicht. Hundemilch hat gegenüber Ziegenmilch einen wesentlich höheren Anteil ungesättigter Fettsäuren. Was mich jetzt nicht wundert, es gilt ja auch sonst die Regel, dass Wiederkäuerfleisch den niedrigsten Anteil an ungesättigten Fettsäuren hat. Schwein ist schon deutlich besser, Fische sind am besten. Und auch Hundefett hat einen sehr hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren, viel höher als bei Ziegen.
Auch Ca und Ph entspricht in der Ziegenmilch nicht der Hundemilch. Also wird man für möglichst stramme Welpen besser ein Ersatzpräparat verwenden, das dem Hunde-Naturprodukt möglichst angenähert wurde. Schlagobers und Honig sind gänzlich unnötig, sie nehmen die Welpen-Ersatzmilch nach dem ersten Kosten sehr gerne an.
Aber ich nehm an, man will halt besonders naturverbunden sein und die Sache mit Ziegenmilch=supergesund sitzt immer noch im Traditionsschatz drinnen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mensch-Tier-Stillen
Im 18. und 19. Jahrhundert war es in Europa weit verbreitet, Ziegen als Alternative zu menschlichen Ammen zu verwenden, da sie leichter zu bekommen und billiger waren als Ammen, auch galten sie als sicherer, da es weniger wahrscheinlich war, dass die Ziegen im Gegensatz zu menschlichen Ammen Krankheiten übertrugen.[13] Dies war eine gut eingeführte Praxis in den ländlichen Gebieten von Frankreich und Italien; Pierre Brouzet, der Leibarzt von Ludwig XV. von Frankreich beschrieb, wie er einige Bauern gesehen habe „die keine anderen Ammen, außer Mutterschafe hatten, und diese Bauern waren so stark und kräftig wie die anderen.“[14] Im Jahre 1816 hörte der deutsche Schriftsteller Conrad A. Zweirlein einem Gespräch über die Probleme der Ammen zu und reagierte, indem er ein Buch mit dem Titel „Die Ziege als beste und wohlfeilste Säugamme“ veröffentlichte und damit für viele Jahre die Verwendung dieser Tiere populär machte.
Vielleicht findet sich ja eine Frau, die ihre Brustwarzen abhärten möchte und sogar Menschenmilch zur Verfügung stellt? ;-)