freigängerkatzen

Camilla2005 schrieb:
Ich bin seit Jahren Freigängerkatzensitterin, und bei mir zieht erst eine katze ein wenn ich Garten hab und Katze Freigänger sein kann, aber das ist meine persönliche Einstellung zu Katzenhaltung ! Ich sitte auch Wohnungskatzen ! Aber beides erlebt kein Vergleich !
Da sind wir uns ja mal einig :)

Mir tat's bei Felix immer so weh, ihn am Fenster sitzen und Schmetterlingen nachstarren zu sehen, er wollte sooo gern raus, ins Gras, spielen, frische Luft, an Blumen schnuppern... er war so glücklich, als wir dann ein Haus mit Garten hatten, blühte auf, war wie ausgewechselt. Am 27. August 1999 wurde er überfahren und für meine Mutter, Lottje und mich ging die Welt unter. Aber er war glücklich, was er in der Wohnung eindeutig nicht war.

Eine Katze kann draußen überfahren oder entführt werden, drinnen kann sie aus Langeweile ein Kabel zerbeißen und am Stromschlag sterben. Oder eine Tablette verschlucken und sich vergiften oder sonstwas.
Und ein Freigänger konnte vor seinem Tod wenigstens noch so richtig leben.
 
hallo!

ich halte es wie ore-sama. meine katzen (derzeit 2 kater) werden als babys viel herumgetragen und geknuddelt, damit sie sehr zutraulich und auf mich bezogen sind. ins haus dürfen sie nicht, da ich schonmal revierstreitigkeiten im haus hatte inklusive markieren, was bei einem holzhaus nicht so gut kommt. aber sie haben im wirtschaftsgebäude ein nett hergerichtetes und leicht beheiztes zimmer (so um die 5 grad im winter) mit katzenklappe.

bevor ich aufs land zog hatte ich wohnungskatzen. beides erlebt, kein vergleich, aber ja: den gefahren muss man ins auge sehen. in den letzten 6 jahren sind zwei meiner katzen (frank, 9-jähriger siamkater; zini, 2-jährige tigerkatze) spurlos verschwunden und eine (tussi, 7-jährige tigerkatze) wurde überfahren und einfach liegengelassen... :(
ich wohne in einer 30-er zone am AdW. es fahren vielleicht 3 autos am tag durch...

und es tut jedesmal weh und man verbringt jedesmal eine schlaflose nacht, wenn eines der 'biester' mal nicht nachhause kommt, weil es weiss-gott-wo gerade soooo spannend ist. gar nicht zu reden von den sorgen, wenn sie tagelang ausbleiben...

und - nicht zu vergessen - man bekommt einen unheimlichen ZORN auf leute, die fremde katzen einfach mitnehmen...
 
hallo ursula,

wie du weisst, sind meine 3 von klein auf freigänger. wir haben 2 wohnsitze: im winter sind wir in der wohnung in einer siedlung, dort gibt es eine hauptstrasse, eine rege befahrene nebenstrasse und die - eher weniger befahrenen - siedlungsstrassen. die kittys sind die ersten monate hier aufgewachsen und haben sich an den verkehr gewöhnt - und wissen scheinbar genau, wo sie wie aufpassen müssen.

ausserdem sind die spaziergänge im winter eher gassi-geh-touren oder stip-visiten beim vogelhäusel unterm nachbarsbaum. paar minuten (höchstens ein stündchen, wenn ein wenig wärmer), dann ab nach haus pfoten trocknen, aufwärmen und viiiiiieeeellll winterspeck anlegen für die sommermonate. davon muss ja schliesslich gezehrt werden!

im sommer wohnen wir in einem bungalow am see, da führt genau eine strasse für alle anrainer unserer gasse vorbei, die fahren sowieso alle 30 und vor unserem haus noch ein bissi langsamer, da sie von den mietzen wissen.
sonst gibts nur wäldchen, felder, wiesen.

im sommer sitzen sie oft die ganze nacht über am see und "fischen" oder streunen durch die wälder. da sehen wir sie um 20:00 uhr das letzte mal und dann in der früh wieder, wenn wir sie rufen. wenn wir glück haben, kommt der ein oder andre mal nachts heim und wir sind noch wach, aber das ist nicht die regel.....
dafür gibts viel "verpflegung für herrli und frauli" - unter 3 mäusen die nacht (viele noch lebend) geht gar nix. und vögel, maulwürfe, hasen oder krebse aus dem see waren auch schon mal dabei.

alles in allem: ich sterbe IMMER vor angst, wenn irgendeiner von den 3 fellnasen nicht daheim ist, aber das glück, das ihnen aus den augen springt, wenn sie draussen rumtollen können und uns mit stolzgeschwelter brust beutetiere heimbringen, entschädigt 1000 mal für die erlittenen angststunden. ich hätt mir NIE katzen genommen, wenn nicht von vornherein festgestanden wär, dass ich ihnen freigang bieten kann.

liebe grüsse, uli & das (im moment über den schnee voll grantige) kleeblatt
 
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