Frage an Besitzer kastrierter Rüden

B

Beo

Guest
Hallo!
Ich bin seit über einem Jahr erstmals Hundebesitzerin. Mein Collie ist jetzt 17 Monate alt. Schon lange überlege ich , ob ich ihn kastrieren lassen soll, weil ich nicht vor habe zu züchten. Da er ein sehr schöner, schlanker und gelehriger Hund ist, der (zumindest nicht merklich mit Heulen, schlecht-Essen oder Sabbern) auf Weibchen reagiert und bisher NIE auf Gegenständen, anderen Hunden oder gar Menschenbeinen aufgeritten ist, hab ich das Thema erst einmal verschoben. Nun wird es aber aktuell, da es jetzt mit 17 Mo. wohl an der Zeit wäre und außerdem die Aggressivität mit anderen Rüden zunimmt. In letzter Zeit habe ich auch oft Dominazprobleme mit ihm, das heißt er zieht an der Leine und überhört arrogant Kommandos wie SITZ, KOMM usw., was mich natürlich sehr stört.
Nun hätte ich mehrere Fragen an Hundebesitzer, die ihre Rüden in ungefähr dem selben Alter kastriert haben:
1)Inwieweit hat sich die Aggressivität gegenüber Hunden geändert.
2)Lassen ihn Katzen, Pferde und Rehe und andere Tiere dann eher kalt? (Meiner hetzt diese Tiere immer.)
3)Braucht er dann weniger Bewegung (meiner ist irrsinnig aktiv - ich weiß nicht - vielleicht hat die Unruhe auch mit läufigen Weibchen zu tun; wir wohnen am Stadtrand!?)
4) Hat sich der Charakter verändert?

5)Inwieweit verändert sich das Fressverhalten? Ist bei einem Collie zu erwarten, dass er dick wird?
6)Verändert sich der Geruch des Rüden (meiner richt oft etwas streng), kann das auch an den Hormonen liegen? Hat jemand beobachtet, dass dies nach der Kastration nachlässt?
7)In diesem Zusammenhang hab ich schon einige Male gelesen, dass kastrierte Rüden für andere Rüden einen merkwürdigen, fast weiblichen Geruch haben. Sie sind dann anziehend für Rüden. Hat das jemand bei seinem Hund bemerkt?
Dies sind vielleicht etwas naive Fragen eines Hunde-Laien.
Doch über eure (hoffentlich zahlreichen) Antworten würde ich mich sehr freuen, da dies sehr zu meiner Entscheidung beitragen wird!
LG
Beo
 
Schau mal hier bzw. in der Suchfunktion - das Thema gab´s in ähnlicher Form schon öfters:

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=56679&highlight=kastrierte+R%FCden

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=44818&highlight=Verhalten+nach+Kastration

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=44940&highlight=Verhalten+nach+Kastration

1. Kann sein, dass sich da was ändert muss aber nicht.
2. Hat meiner Meinung nix mit den Sexualhormonen zu tun, ist reine Erziehungssache
3. Warum sollte er dann weniger Bewegung brauchen?
4. Siehe Frage 1., wobei ich die keinen Hund kenne, der sich absolut und total verändert hat - aber der Charakter wird ja auch von vielem verschiedenen beeinflusst.
5. Das mit dem Dickwerden ist meiner Meinung nach ein Märchen - ja, wenn ich ihm mehr zum Fressen gebe oder eben weniger bewege. Aber das hat nicht unbedingt mit der Kastration zu tun.
6. Hat meiner Meinung nach eher etwas mit Fütterung und Haltung zu tun als Kastration. Kenne sowohl kastrierte als auch unkastrierte Hunde (egal jetzt ob Hü oder Rü) die einen starken Eigengeruch haben.
7. Sie sind manchmal interessanter, weil sie einfach nicht mehr nach "Mann" riechen, werden deshalb von manchen unkastrierten Machos auch schon mal bedrängt oder beritten, wen sie es sich gefallen lassen.

lg Tipsy
 
Ich kann mich den Antworten von Tipsy nur anschließen.

7. Sie sind manchmal interessanter, weil sie einfach nicht mehr nach "Mann" riechen, werden deshalb von manchen unkastrierten Machos auch schon mal bedrängt oder beritten, wen sie es sich gefallen lassen.

Zu 7. Lego hat mit den Machos wenig Probs. Er "erklärt" ihnen das er das nicht mag, und dann lassen sie ihn in ruh. Er verhält sich aber bei Rüden auch nicht anders wie ein unkastrierter :rolleyes:

Probleme haben wir mit kastrierten Hündinnen. Er wurde innerhalb des letzten Jahres 3-Mal von verschiedenen Hündinnen ohne Vorwarnung angefallen. Andere HuHa kastrierter Rüden haben mir ähnliche Vorfälle erzählt.

Mittlerweile seh ich schon an seinem Verhalten auf 20 Meter Distanz ob eine Hündin kastriert ist oder nicht.

lg
moni
 
ich hab meinen Hund kastrieren lassen, da war er 18 Monate alt, jetzt ist er ca. 3 1/2 Jahre...

hier die Antworten aus meiner Erfahrung:

ad 1) die, die ihm vorher unsympathisch waren, die sind es heute noch, bei allen anderen ist er friedlicher geworden, hat aber einige Monate gedauert
ad 2) er hat vorher nicht gejagt und tut es heute auch nicht, daher keine Aussage möglich
ad 3) er ist genauso aktiv wie vorher, möchte demnach auch genauso ausgelastet werden
ad 4) nein
ad 5) er frisst nicht merklich mehr als vorher
ad 6) ist mir nicht aufgefallen, dass er jetzt anders riecht :)
ad 7) einmal hat sich ein rüde vollkommen in ihn verliebt, ist gar nicht mehr von seiner Seite gewichen... sonst eigentlich nicht.
 
Ich kann Eure Meinungen ebenfalls bestätigen.:)

@Beo
Verhaltensprobleme und Erziehungsfehler sind mit einer Kastration auf keinen Fall zu beheben. Jagdverhalten hat nichts mit den Hormonen zu tun, Ziehen an der Leine und "Ungehorsamkeit" sind keine "Dominanzprobleme" (was immer Du Dir drunter vorstellst).

Also egal, ob Du Deinen Rüden kastrieren lässt oder nicht, Du wirst ihn erziehen müssen.;)

lg
Gerda
 
Ich kann Eure Meinungen ebenfalls bestätigen.:)

@Beo
Verhaltensprobleme und Erziehungsfehler sind mit einer Kastration auf keinen Fall zu beheben. Jagdverhalten hat nichts mit den Hormonen zu tun, Ziehen an der Leine und "Ungehorsamkeit" sind keine "Dominanzprobleme" (was immer Du Dir drunter vorstellst).

Also egal, ob Du Deinen Rüden kastrieren lässt oder nicht, Du wirst ihn erziehen müssen.;)

lg
Gerda

Dankend auf die Knie fall :)
 
Zu 7. Lego hat mit den Machos wenig Probs. Er "erklärt" ihnen das er das nicht mag, und dann lassen sie ihn in ruh. Er verhält sich aber bei Rüden auch nicht anders wie ein unkastrierter :rolleyes:

Mein verstorbener (kastrierter) Rüde hatte damit auch keine Probleme, weil er sich nie von einem anderen Hund ansteigen hat lassen. Und die haben das sofort gespürt.
Anders mein jetziger - der ist "Underdog" hoch zehn. Als ich ihn übernommen habe war´s besonders schlimm, weil sein gesamtes Selbstbewusstsein drei Meter unterm Boden war - alle unkastrierten Rüden haben ihn beritten und gemoppt. Heute wird´s zum Glück immer besser und er strahlt schon ganz was anderes aus.
 
Hallo!
Ich bin seit über einem Jahr erstmals Hundebesitzerin. Mein Collie ist jetzt 17 Monate alt. Schon lange überlege ich , ob ich ihn kastrieren lassen soll, weil ich nicht vor habe zu züchten. Da er ein sehr schöner, schlanker und gelehriger Hund ist, der (zumindest nicht merklich mit Heulen, schlecht-Essen oder Sabbern) auf Weibchen reagiert und bisher NIE auf Gegenständen, anderen Hunden oder gar Menschenbeinen aufgeritten ist, hab ich das Thema erst einmal verschoben.

wenns so ist, würd ich wahrscheinlich nicht kastrieren.

Nun wird es aber aktuell, da es jetzt mit 17 Mo. wohl an der Zeit wäre und außerdem die Aggressivität mit anderen Rüden zunimmt.

kastra ist da leider kein allheilmittel. wenn der hund nur hormongesteuert ist, dann kannst ihm damit event. helfen. das verhalten anderen rüden gegenüber, kann trotzdem bleiben. kommt ja drauf an, warum er aggressiv reagiert.

In letzter Zeit habe ich auch oft Dominazprobleme mit ihm, das heißt er zieht an der Leine und überhört arrogant Kommandos wie SITZ, KOMM usw., was mich natürlich sehr stört.

sind keine dominanzprobleme so wie gerda schon geschrieben hat. da musst einfach weiter dran üben. mit ner kastration kannst des nicht beheben.

Nun hätte ich mehrere Fragen an Hundebesitzer, die ihre Rüden in ungefähr dem selben Alter kastriert haben:
1)Inwieweit hat sich die Aggressivität gegenüber Hunden geändert.

mein rüde wurde erst mit 10 kastriert als ich meine hündin bekam. zugleich besuchten wir nochmals eine hundeschule. die aggressivität hat sich stark gelegt. jedoch hängt das eher mit seinem vertrauen zu mir und dem training zusammen. es gibt immer wieder noch rüden mit denen er überhaupt nicht kann.

2)Lassen ihn Katzen, Pferde und Rehe und andere Tiere dann eher kalt? (Meiner hetzt diese Tiere immer.)

mein rüde hat nie gejagt. meine kastrierte hündin würd das jedoch liebend gerne machen.

3)Braucht er dann weniger Bewegung (meiner ist irrsinnig aktiv - ich weiß nicht - vielleicht hat die Unruhe auch mit läufigen Weibchen zu tun; wir wohnen am Stadtrand!?)

definitiv nicht! strolch ist jetzt 12 und wenn er nen guten tag hat, dann geht er nit, dann flitzt er nur :D

4) Hat sich der Charakter verändert?



5)Inwieweit verändert sich das Fressverhalten? Ist bei einem Collie zu erwarten, dass er dick wird?

ist gleich geblieben. gewichtsproblem hatten wir vorher schon. mäkelig war er auch schon immer. seit er tagsüber nicht mehr bei meiner mutter ist, sind wir das gewichtsproblem auch schlagartig los geworden :D und das obwohl dort nie was verbotenes gefüttert wurde :rolleyes: :cool:

6)Verändert sich der Geruch des Rüden (meiner richt oft etwas streng), kann das auch an den Hormonen liegen? Hat jemand beobachtet, dass dies nach der Kastration nachlässt?

hab ich nix gemerkt. kann das event. am futter liegen?

7)In diesem Zusammenhang hab ich schon einige Male gelesen, dass kastrierte Rüden für andere Rüden einen merkwürdigen, fast weiblichen Geruch haben. Sie sind dann anziehend für Rüden. Hat das jemand bei seinem Hund bemerkt?

das kann ich leider bestätigen. andere rüden finden ihn oft wahnsinnig interessant. und da er kein selbstsicherer hund ist, schafft er es irgendwie nicht, den rüden zu vertreiben, selbst wenn er um sich schnappt. ich wurde schon gefragt ob er ne läufige hündin ist :rolleyes:
damit kann ich aber leben. ich versuche immer mehr zu splitten und den anderen hund zu vertreiben.


Dies sind vielleicht etwas naive Fragen eines Hunde-Laien.
Doch über eure (hoffentlich zahlreichen) Antworten würde ich mich sehr freuen, da dies sehr zu meiner Entscheidung beitragen wird!
LG
Beo

es gibt rüden wie den strolch, da würd ich eindeutig zu einer kastration raten. strolch hat stark unter seinen hormonen gelitten. ansonsten wenns keine probleme mit dem hund gibt, würde ich die operation doch lieber vermeiden.
 
Danke für all die vielen bisherigen Antworten! Da habt ihr mir schon viel geholfen!

Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr die Kastration nicht bereut habt? Oder gibt´s doch jemaden, dem es leid tut? Eigentlich hab ich ja erwartet auch auf Kastrations-Gegner zu treffen ;), denn davon gibts ja genug, aber da ich die Frage gleich an Hunde- Besitzer gerichtet habe, die diesen Eingriff bei ihrem Hund machen ließen, hab ich´s anscheinend eh richtig adressiert.
@astrid: deine ausführliche Schilderung fand ich besonders gut. Auch, dass du mir bei meinem Hund eher abratest. ABER: Könnte das mit dem Aufreiten nicht noch kommen? Weil er vielleicht ein Spätzünder ist? (Dazu muss ich anmerken, dass er das als Baby einmal versucht hat, am Rande seines Körbchens, das gerade die Richtige Höhe hatte - ich hab´s damals mit einem strengen NEIN !! unterbunden. Seither war nichts mehr. Ich denke, vielleicht hat meine Reaktion wirklich geholfen, er weiß, dass er es nicht darf - so wie im Rudel, denn dort darf sich ja auch nur der Stammälteste oder der Stärkste paaren).
Eine Frage hab ich noch vergessen: Markieren Rüden auf den Spaziergängen dann schon deutlich weniger, oder?
 
mein rüde wurde auch mit 10 monaten kastriert, aber nicht von mir!

er markiert genauso wie ein anderer rüde und wenn er könnte würde er seinen spaß mit einer läufigen hündin auch haben!!!

alles andere wurde oben schon erwähnt, ja ich bereue das er kast. wurde, ich hätte es nicht gemacht. auch er ist ein spätzünder. wenn wer nicht kast. wäre, dann würde er nicht mehr so "kindlich" sein, sondern erwachsener wie sein bruder!

ich finde deine gründe für eine kast. nicht ok, würde es lassen und mit den rüden arbeiten.
 
Eine Frage hab ich noch vergessen: Markieren Rüden auf den Spaziergängen dann schon deutlich weniger, oder?

Direkt nach der Kastration hat Lego nicht markiert (hat sich sogar manchmal hingesetzt) aber nach ca. 4 Wochen hob er das Bein wieder an jedem Busch :D

In den von Dir geschilderten Gründen würde ich auch nicht kastrieren. Lego hat bei seiner ersten richtigen Begegnung mit einer läufigen hündin (nochmals danke lieber Besitzer dafür:mad: ). 3 Tage nicht gefressen, nur noch gewinselt und kaum noch geschlafen .... abgehauen ist er auch. Da war er 10 Monate.

Unter diesem Aspekt würde ich es immer wieder tun. Da hier bei uns die Besitzer der Hündinnen meistens nicht sehr kooperativ sind und sie weiterhin frei laufen lassen. Kindlich ist er nicht geblieben. Manchmal hat er noch nen Kasperkopf, aber er ist ja auch erst 2,5 Jahre. Eigentlich hat er sich wie jeder andere Rüde auch entwickelt, bis auf die extreme Ängstlichkeit bei einigen weiblichen kastrierten Exemplaren.

lg
moni
 
Wir hatten das Thema zwar erst, aber egal...

Ich bereue die Kastration meines Rüden NICHT, es war die beste Entscheidung... ich hab ihn ziemlich früh mit 12 Monaten kastrieren lassen - für mich war aber schon im Welpenalter klar, dass mein Hund kastriert wird - ich bin ein Kastrationsbefürworter - also vertrete ich hier meine ganz persönliche Meinung, die natürlich nicht jeder teilen muss...

Zu deinen Fragen...

1)Inwieweit hat sich die Aggressivität gegenüber Hunden geändert.

Meiner ist gelassener geworden - er spielt nun auch mit Rüden wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind, ist wesentlich entspannter im Umgang mit anderen Hunden und lässt auch die Hündinnen weitgehend in Ruhe und versucht nicht ständig an ihnen aufzureiten.

2)Lassen ihn Katzen, Pferde und Rehe und andere Tiere dann eher kalt? (Meiner hetzt diese Tiere immer.)

Das hat mit dem Kastrieren nichts zu tun... jagdliches Verhalten muss man mit Erziehung/Konsequenz etc. in den Griff kriegen - dein Hund sollte kein Wild hetzen - dazu sollte er niemals die Gelegenheit kriegen.


3)Braucht er dann weniger Bewegung (meiner ist irrsinnig aktiv - ich weiß nicht - vielleicht hat die Unruhe auch mit läufigen Weibchen zu tun; wir wohnen am Stadtrand!?)

Mein Hund braucht genauso viel Bewegung wie vorher auch - auch meiner ist ein energiebündel, dass hat sich nicht gelegt...

4) Hat sich der Charakter verändert?

Thyson ist ruhiger geworden - also einfach entspannter... er frisst normal auch wenn wir einer läufigen Hündin begegnet sind (was vorher ja nicht der Fall war) - er hat ein viel besseres Sozialverhalten entwickelt - liegt auch daran, dass ihn andere Rüden nicht mehr unbedingt "ernst" nehmen und es ständig kracht weil sie ihn anfliegen...

5)Inwieweit verändert sich das Fressverhalten? Ist bei einem Collie zu erwarten, dass er dick wird?

Mein Hund hat nach der Kastration tatsächlich weit mehr gefressen - früher war er ein mäkeliger Fresser der oft 4 Tage lang gar nichts gefressen hat - auch keine Leckerlis etc. Jetzt ist er ein Staubsauger und ich muss beim Füttern sehr wohl aufpassen - früher war die Schüssel immer randvoll und ich bin in Jubelschreie ausgebrochen wenn er was gefressen hat - wie gesagt, jetzt muss ich schauen, dass es nicht zuviel wird. Aber "dick" ist mein Hund nicht - ich hab ihn nur aufs "Normalgewicht" fressen lassen und nun wird kontrolliert gefüttert.

6)Verändert sich der Geruch des Rüden (meiner richt oft etwas streng), kann das auch an den Hormonen liegen? Hat jemand beobachtet, dass dies nach der Kastration nachlässt?

Puh... der Geruch ändert sich, denke ich, mal für die anderen Hunde nach einigen Monaten... wenn dein Rüde markiert kann es schon sein, dass sein Urin "penedranter" riecht als bei einem unkastrierten Tier.

7)In diesem Zusammenhang hab ich schon einige Male gelesen, dass kastrierte Rüden für andere Rüden einen merkwürdigen, fast weiblichen Geruch haben. Sie sind dann „anziehend“ für Rüden. Hat das jemand bei seinem Hund bemerkt?

Nein... ich habe nur bemerkt, dass andere Rüden nicht mehr auf ihn losgehen und Thyson nicht mehr gezwungen ist sich ständig zu verteidigen. Allerdings sollte ein Macho trotzdem auf Konfrontation aus sein - ist Thyson der letzte der nicht drauf einsteigt. Gefallen lassen tut er sich nix und er setzt sich nach wie vor zur Wehr - er lässt sich nicht besteigen und schon gar nicht "unterwerfen". Allerdings gehen die Rauferein niemals von ihm aus - bis jetzt jedenfalls ist Thyson noch nie auf einen Rüden/Hündin/Welpen etc. losgegangen im Freilauf, nur wenn er nicht mehr auskann - knallts.

Das spazieren gehen ist für mich wesentlich stressfreier geworden, weil ich, wie schon erwähnt, nicht mehr Angst haben muss, dass mein Hund ständig von anderen Rüden "angegangen" wird - er war eine Art Magnet für Rüdenübergriffe und ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass mein Hund eine Art "Schutz" entwickelt - so nach dem Motto - "bevor du mir noch was tun kannst, tu ich dir zuerst was" - und das konnte ich mit der Kastra erfolgreich unterbinden.

Ich würds wieder tun - und ich bin wie gesagt ein Befürworter der Kastra - mein Hund hat sich auch im Wesen nicht verändert ist weder "Welpe" gebliebn noch sonst was - ist in meinen Augen auch ein völlig verblödeter Aberglaube das ein Hund nach der Kastra nicht mehr wächst oder ein "Welpe" bleibt - ein Hirngespinnst, nur weil die Hoden weg sind - fehlt ja nicht das Hirn bzw. die Hirnanhangsdrüse... :rolleyes:
 
Bezüglich Markieren.....mein verstorbener Rüde hat vorher wie nachher markiert.

Der Große jetzt markiert ja seeeehr wenig - bin schon mal stolz, wenn er hin und wieder sein Beinchen hebt. Ist aber auch mit dem steigenden Selbstbewusstsein ein wenig besser geworden.

Meinen Spanielrüden hab ich bewusst kastrieren lassen und es auch nie bereut.

Den Großen hätte ICH nicht kastriert - hab ihn schon so bekommen. Ich hätte es nicht gemacht, weil ich annehme, dass er dann nicht ganz so ein "Lulu" wäre.
Hat sicher nicht nur mit der Kastration zu tun, sondern auch mit seiner Vorgeschichte - sonst würde es nicht jetzt besser werden. Aber trotzdem hätte ich bei einem so verträglichen, unproblematischen Hund, der auch keine Probleme bei läufigen Hündinnen hatte - nicht kastriert.
 
Ich hatte einmal einen Spaniel und den ließ ich kastrieren. Ich konnte aber keine große Veränderung feststellen.Soweit ich aber die Antworten hier verfolgt habe ist es von Hund zu Hund verschieden.
Ich kann nur sagen,das mein Baron 18 Monate ist und jetzt auch bei manchen Rüden glaubt ,den Matcho raus hängen lassen zu müssen.An manchenTagen glaubt er auch nicht folgen zu müssen. Jetzt ist es halt meiner Meinung nach wichtig konsequent zu bleiben.Ich sehe es als ein gewisses Kräfte messen.Wie wenn Kinder in der Pubertät sind.
Ich gehe mit Baron regelmäsig in die Hundeschule und auch dort hat er einige Rüden die er nicht ausstehen kann und auch umgekehrt.Aber ich glaube gerade da kann er am besten lernen das man auch folgen muß,wenn man jemanden nicht riechen kann.Und auch ich lerne von unseren Trainern wie ich mich am besten in so einer Situation verhalte.
Kastrieren ist auf alle Fälle kein Wundermittel.;)
 
Mein erster Rüde wurde mit knapp 2 Jahren kastriert,
an seinem Verhalten, Termperament, Charakter und Gewicht hat sich
ÜBERHAUPT NICHTS verändert.
Grüße.
 
Danke für all die vielen bisherigen Antworten! Da habt ihr mir schon viel geholfen!

Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr die Kastration nicht bereut habt? Oder gibt´s doch jemaden, dem es leid tut? Eigentlich hab ich ja erwartet auch auf Kastrations-Gegner zu treffen ;), denn davon gibts ja genug, aber da ich die Frage gleich an Hunde- Besitzer gerichtet habe, die diesen Eingriff bei ihrem Hund machen ließen, hab ich´s anscheinend eh richtig adressiert.
@astrid: deine ausführliche Schilderung fand ich besonders gut. Auch, dass du mir bei meinem Hund eher abratest. ABER: Könnte das mit dem Aufreiten nicht noch kommen? Weil er vielleicht ein Spätzünder ist? (Dazu muss ich anmerken, dass er das als Baby einmal versucht hat, am Rande seines Körbchens, das gerade die Richtige Höhe hatte - ich hab´s damals mit einem strengen NEIN !! unterbunden. Seither war nichts mehr. Ich denke, vielleicht hat meine Reaktion wirklich geholfen, er weiß, dass er es nicht darf - so wie im Rudel, denn dort darf sich ja auch nur der Stammälteste oder der Stärkste paaren).
Eine Frage hab ich noch vergessen: Markieren Rüden auf den Spaziergängen dann schon deutlich weniger, oder?

das mit dem aufreiten könnte natürlich noch kommen. kann man aber nie genau sagen. bei strolch wars halt wirklich extrem. der ist jeden rüden und jede hündin bestiegen und er hatte sogenannte "feuchte" träume :D also ich fand bei ihm wars wirklich extrem.
strolch hat vorher zwar mehr kastriert, jedoch tat er das auch weil er viel stress hatte. wenn er heute gestresst ist macht er es auch noch extrem. als das schreibe ich nicht der kastra zu. ansonsten ists bei ihm tageweise verschíeden. manchmal treibt er mich zum wahnsinn wenn er jedes grasbüschel markieren will. :D
 
das mit dem aufreiten könnte natürlich noch kommen. kann man aber nie genau sagen. bei strolch wars halt wirklich extrem. der ist jeden rüden und jede hündin bestiegen und er hatte sogenannte "feuchte" träume :D also ich fand bei ihm wars wirklich extrem.
strolch hat vorher zwar mehr kastriert, jedoch tat er das auch weil er viel stress hatte. wenn er heute gestresst ist macht er es auch noch extrem. als das schreibe ich nicht der kastra zu. ansonsten ists bei ihm tageweise verschíeden. manchmal treibt er mich zum wahnsinn wenn er jedes grasbüschel markieren will. :D

Diesen Satz oben finde ich ja absolut köstlich:D:p!
 
1)Inwieweit hat sich die Aggressivität gegenüber Hunden geändert.
Gar nicht er mag sie heute noch nicht
2)Lassen ihn Katzen, Pferde und Rehe und andere Tiere dann eher kalt? (Meiner hetzt diese Tiere immer.) hab ich seit dem her nicht mehr ausprobiert aber ich glaube den Hasen würde er trotzdem nachlaufen
auf die Pferde geht er eher weniger los. Katzen mochte er schon immer
3)Braucht er dann weniger Bewegung (meiner ist irrsinnig aktiv - ich weiß nicht - vielleicht hat die Unruhe auch mit läufigen Weibchen zu tun; wir wohnen am Stadtrand!?) Nein *g* der is heute noch ein Powerbündel aber das ist seine Rasse ( auch was die Hasen angeht Jagdhund)
4) Hat sich der Charakter verändert?
Überhaupt nicht, er is nur mehr liebesbedürftiger geworden und meckert nur mehr wenn er nicht angenehm liegt

5)Inwieweit verändert sich das Fressverhalten? Ist bei einem Collie zu erwarten, dass er dick wird? Bei Collis weiss ich es nicht, aber bei meinen Fressen tut er noch immer mit dem gedanken ( " das soll ich fressen") aber er frisst normal ... is auch a bissi dicker geworden ber meiner war immer sehr dünn weil er so extrem heickel war, jetzt is er genau richtig
6)Verändert sich der Geruch des Rüden (meiner richt oft etwas streng), kann das auch an den Hormonen liegen? Hat jemand beobachtet, dass dies nach der Kastration nachlässt?
Mir kommt schon vor das er jetzt anders riecht aber in welche richtung kann ich nicht sagen.
7)In diesem Zusammenhang hab ich schon einige Male gelesen, dass kastrierte Rüden für andere Rüden einen merkwürdigen, fast weiblichen Geruch haben. Sie sind dann anziehend für Rüden. Hat das jemand bei seinem Hund bemerkt?
Wie gesagt ich kann das bei mir nicht sagen das ja meiner Sowieso keinen Hunde mag und auf Weibal und Mandal immer gleich genervt und aggresive reagiert. Er mag sie einfach nicht
Dies sind vielleicht etwas naive Fragen eines Hunde-Laien.
Doch über eure (hoffentlich zahlreichen) Antworten würde ich mich sehr freuen, da dies sehr zu meiner Entscheidung beitragen wird!
LG
Beo


Mein Rüde dürfe vom verhalten her deinen sehr ähnlich sein.
ich habe meinen im Sommer kastrieren lassen.
also ich habe mich am anfang auch nur den kopf darüber zerbrochen
aber wie sich alles rausgestellt hat hab ich mir zusehr darüber gedanken gemacht

aber ich würde mal sagen das ist von hund zu hund verschíeden
 
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