Hallo!
Als eingefleischte Vollblutaquariotin muß ich da auch meinen Senf abgeben. Ich hab Fische schon über 24 Stunden transportiert. Das Wichtigste ist eben, daß die Tiere einen leeren Darm haben, damit die Ausscheidungen das Wasser nicht belasten.
Im Transportbeutel, der recht groß sein sollte, muß sich 1/3 Wasser und 2/3 Luft befinden. Diesen gut verschließen, damit er richtig schön prall ist. Während des Transportes - gehen, Auto, Zug usw. - kommt es zu Bewegungen und somit auch zu einem Gasaustausch an der Wasseroberfläche. Das Schlechteste ist, wenn nicht die geringste Bewegung ist, so ist der Gasaustausch blockiert.
Immer nur wenige Tiere in einen Beutel und nie verschiedene Arten in einem Beutel transportieren. Und die Tiere sollten dunkel transportiert werden. Im Dunkeln haben Fische weniger Streß und einen verringerten Stoffwechsel.
Beim Einsetzen der Fische immer langsam und vorsichtig vorgehen. Ich öffne den Transportbeutel mit den Fischen und geb sie in einen Kübel - der nur für aquaristische Zwecke benutzt wird!!! - und lasse dann ganz langsam über einen Luftschlauch 4/6mm, den ich noch mit einer Luftklemme abreguliere, Wasser aus dem künftigen Haltungsbecken in den Kübel laufen. Das kann gut bis zu 1,5 Stunden dauern. Je besser man die Fische ans neue Wasser anpaßt, umso besser werden sie sich entwickeln.
Indische Glaswelse - Kryptopterus bicirrhis - sind Schwarmfische, werden gut 7-8 cm groß und mögen keine hellen Aquarien, Haltung in Becken ab mind. 80 cm Kantenlänge, gut bepflanzt und die Oberfläche sollte etwas abgeschattet sein mit Schwimmpflanzen oder auch großblättrigen Wasserpflanzen, wie Echinodoren, Anubias barteri usw.
Guppys werden oft als Anfängerfische bezeichnet, sind sie aber m.E. nicht wirklich, besonders die aus dem sog. Fachhandel. Die kommen zumeist aus Südostasien und Tschechien und werden in "Salzlake" großgezogen. Kommen dann ins normale Heimaquarium und packen die Umstellung einfach nicht. Ich sag immer dazu, die Immunleichen aus dem Handel. Guppys kauft man besser von privat auf div. Aquaristikbörsen.
Die Ursprungsheimat des Guppys - Poecilia reticulata - ist der nördliche Teil von Südamerika und da gibts hauptsächlich nur Weichwasser mit fast keiner Karbonathärte und einem PH-Wert um den Neutralpunkt und noch tiefer.
@Veri:
Wie groß ist das Becken Deiner Tante, daß sie Skalare - Pterophyllum scalare - pflegt? Hat es eine Höhe von mind. 50 cm und auch eine Kantenlänge von mind. 100 cm? Ich hoffe doch!
Und bevor Du irgendeinen "roten Fisch" kaufst, solltest Du nachfragen, wie der denn wirklich heißt. Fische kauft man nicht nach Aussehen, sondern nach deren Ansprüchen ans Wasser und die Mitbewohner.....
Nach Deiner Beschreibung klingt das so, daß es sich bei dem Fisch mit dem roten Schwanzerl um einen Feuerschwanz - Epalzeorhynchus bicolor - handelt. Finger weg von diesen Fischen. Sie werden c. 15 cm groß und sind in kleinen Becken absolut aggressiv, Haltung nicht unter 150 cm Kantenlänge und sehr gute Dekorierung und Strukturierung des Beckens notwendig.
Ich pflege diese Art selbst in einem Becken mit 180 cm Kantenlänge und mit nicht grade zimperlichen Mitbewohnern!
Für mehr Info schau mal hier rein:
www.biotop-forum.at
Der Link zum Zierfischverzeichnis ist mal ein guter Ansatz, doch die Seite beinhaltet sehr viele Fehler und Fehlinformationen.
Entweder Du schaust in den Link, den ich Dir genannt hab oder Du fragst nochmals bei mir nach!
LG
Helga
Im Anhang noch ein Foto meines 650 Liter-Beckens!