Feldwegerecht in NÖ?

@ Feline
:confused::confused::confused: Das war keine aufschlußreiche Antwort.

Ich latsche eben nicht irgendwo, sondern auf einem Weg. Dieser ist allerdings nicht aspaltiert oder geschottert.
Nachdem sich dieser Weg über mehrere Kilometer erstreckt, gibt es wohl etliche Bauern, denen die daneben liegenden Felder gehören.
Aber wem gehört der Weg? Allen Bauern gemeinsam?
 
Frag' auf der Gemeinde nach. Wenn es dort sowas wie ein allgemeines Wegerecht (ich weiß nicht, wie das korrekt genau heißt) gibt, dann gilt das für jeden, nicht nur die Bauern und Jäger.

Erste Abhilfe könnte schon eine Recherche auf dem interaktiven NÖ-Atlas bringen, dort kann man nach allem möglichen suchen, nicht nur Adressen, auch Grundstücke nach Einlagezahl etc. Da sieht man oft schön, wenn zwischen zwei Feldern 2 Linien verlaufen, ist da eher ein Weg, trennt nur eine Linie den einen Grund vom anderen, dann ist da wohl eher kein Weg.
 
@ audo

ein (gepflasterter) Weg zwischen Wiesen u. Feldern bedeutet nicht, daß dieser öffentlich ist und von jedermann genutzt werden darf.

In der Land u. Forstwirtschaft wird mit immer schwererem Gerät gearbeitet. Das verlangt natürlich auch nach entsprechenden Wegen, die Instandgealten werden müssen.

Grundstückseigentümern steht es frei sowohl einzelnen, ganz bestimmten Personen (i.d. Regel Nachbarn) als auch Personengruppen (Jäger, Fischer u.a.) das Befahren und/oder Begehen zu gestatten. Diese Wege- und Nutzungsrechte werden im Grundbuch eingetragen und gelten ausschließlich für die Genannten !!!!

Allgemeine Wanderwege müssen ebenfalls im Grundbuch vermerkt sein.
 
damit ich auch mal meinen senf dazugeb: wir haben ein wochenendhaus in niederösterreich, kleine ortschaft, ganz am rand, rundumadum nur felder. gehn auch viele leute mit ihren hunden da spatzieren. ein feld ist tatsächlich nicht genutzt (also quasi nur ein holzlagerplatz fürn bauern selber, das wird auch von einem hundehalter (wirklich nur EINER in der ganzen ortschaft) mehrmals täglich am weg zum gassi gehn und retour mit 4 mittelgroßen hunden überquert, die haben ihren fest ausgetretenen weg und da is das auch ok für den bauern.
hat mit dem selben herrn aba auch schon diskussionen drei felder weiter gegeben, weil er da eine brache beschädigt hat, und das war halt nicht ok, schliesslich wird der bauer ja "von der eu und österreichischen behörden" mit förderungen bezahlt/gelockt, einen bestimmten prozentsatz der von ihm bewirtschafteten fläche in naturnahem zustand zu halten (mähen, herrichten und bestimmte saaten anbaun in bestimmten intervallen) für wie auch immer gestaltete artenschutzprogramme und dann is der aufwand fürn hugo und wenn eine kontrolle kommt, evtl das geld auch. wenns um sowas geht, ist es auch verständlich, dass ein bauer sagt: nein, hier bitte nicht durch und drüber hatschen.
die genauen förderungen und paragraphen kenn ich jetzt auch nicht, aba ich denke mir, dass das ziemlich einleuchtend ist, weils ja ein finanzieller schaden ist.

was aba nicht ok ist, ist gleich so aufbrausend zu werden, wegen eines einmaligen betretens, da wäre ein sachliches "warum es nicht ok ist und in zukunft bitte nicht zur regel werden lassen" angebrachter gewesen.

lg, belanna

PS.: im fall dieser konkreten brache gings um ein futterrevier/brutgebiet des neuntöters, ganz ein fescher kleiner singvogel
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuntöter
und der herr hat mit 3 mal täglichem hunde-besuch die brutpaare verschreckt, war aba einsichtig, dass das spezielle feld nicht geeignet ist fürs dauernde queren.
 
Frage mich jetzt gerade, ob nicht dann so ein Privatgrund eigentlich als solches auch gekennzeichnet sein müsste???

Wie soll ich jetzt, als normaler Spaziergeher, wissen, welche Felder der Gemeinde gehören und welche irgendwo Privatbesitz sind, wenn nichts angezeigt ist und nichts eingezäunt???

Normal ja über Wiesen, darf man gehen...wenn sie quasi der Gemeinde gehören? Oder bin ich jetzt komplett daneben?

LG Vivien.
 
Frage mich jetzt gerade, ob nicht dann so ein Privatgrund eigentlich als solches auch gekennzeichnet sein müsste???

Wie soll ich jetzt, als normaler Spaziergeher, wissen, welche Felder der Gemeinde gehören und welche irgendwo Privatbesitz sind, wenn nichts angezeigt ist und nichts eingezäunt???

Normal ja über Wiesen, darf man gehen...wenn sie quasi der Gemeinde gehören? Oder bin ich jetzt komplett daneben?

LG Vivien.

Am Land ist eigentlich so gut wie alles Privatgrund, und mit den Wiesen, das ist so eine Sache. Im Winter schon, bis Ostern in etwa, dann immer für ein paar Wochen nach der Mahd. Aber nur solange keiner etwas dagegen hat - es wird im allgemeinen einfach geduldet, aber nicht unbedingt erlaubt.;)
 
Ich wohn auch am Lande (bin auch am Lande aufgewachsen) aber das ich über Felder latsche, wäre mir echt noch nie eingefallen. Falls ich wirklich die Quersuche übe (mit Junghund) dann frag ich die Besitzer des Feldes (die sagen immer Ja, solang ich net grad wenn bewirtschaftet ist, da gehn möchte). Vielleicht ist das gerade deswegen ein No-go für mich, weil ich damit aufgewachsen bin, das man net über Felder latschen soll. (und da gehört alles Privaten Bauern,also nix mit Gemeinde hier bei uns). Die einzigen die hier über die Fe4lder latschen sind die *Wochenendler* weil anscheinend, lernt man es in der Stadt nicht, das man nicht über anderer Leute Gründe latschen soll (gilt aber auch für bebaute Grundstücke, oder anderer Leute Garten, was das betrifft).

Meine eigene Meinung dazu ist halt, von wo sollen sie es wissen?! Anscheinend glauben ja Städtler das sobald sie am Lande sind, weder Leinenpflicht noch sonstiges herrscht, weil ist ja egal ob nun das Wauzerl einem Hasen nachsprintet oder nicht.....sind ja eh am Land. Aber das soll jetzt nicht negativ aufgenommen werden, ist nur nen Feststellung meinerseits, den ich mache Leute sehr wohl drauf aufmerksam hier, das felder nicht der Allgemeinheit gehören, und dann bekomm ich halt so Antworten von wegen, Ja aber bei uns in Wien kann ich ihn halt nicht frei laufen lassen, somit mach ich mir die Mühe und fahr über eine Stunde hierher, das er sich austoben kann.
 
Am Land ist eigentlich so gut wie alles Privatgrund, und mit den Wiesen, das ist so eine Sache. Im Winter schon, bis Ostern in etwa, dann immer für ein paar Wochen nach der Mahd. Aber nur solange keiner etwas dagegen hat - es wird im allgemeinen einfach geduldet, aber nicht unbedingt erlaubt.;)

Ich frage mich nur ob man auch nur irgendetwas anklagen kann, wenn man selber den eigenen Grund nicht gekennzeichnet hat als Privatgrund.

...und ich glaube ehrlich gesagt nicht!

Jeder könnte behaupten: "Das ist mein Grund".... Auch z.B. einfach ein Jäger der da gerne jagen will. Wenn der es nicht irgendwie beweisen kann vor Ort - hat keiner der beiden recht.

Wenn der Besitzer feststeht - klar - dann kann er erlauben und verbieten was er will. Aber es setzt schon voraus, bei Fremden die es nicht wissen können, dass der Privatgrund auch als solches erkennbar ist... Sonst, kann er höchstens schimpfen und bei einer Klage wird wohl nicht viel herausschauen.... "Lieber Richter - ich nix gewusst.... War nicht gekennzeichnet....Ego te absolvo..."

LG Vivien.
 
@ Tipsy: Genau so seh ich es auch: Wie man in den Wald hineinruft...

Wir sind auch sofort retour und hätten uns auch gleich entschuldigt (wir waren wirklich überrascht über dieses Verbot!), aber wenn mich jemand gleich so anschreit und - trotz Erklärung - weiterschimpft und fotografiert denk ich mir echt meinen Teil....:rolleyes:

ach, das kenne ich nur zu gut :rolleyes:

wir haben ein Reitwegenetz und zahlen dafür jährlich 100 Euro. Dh wir dürfen am Rand der Felder reiten bzw der Bauer verzichtet dort das Feld zu bestellen, damit wir da reiten dürfen.
im Hebst letzten Jahres (nach der Ernte übrigens) ging einer Freundin das Pferd durch und hüpfte letztendlich 2 Meter rein ins Feld und Freundin fiel vom Pferd. Sie versuchte das Pferd irgendwie zu beruhigen (stand dabei noch immer im Feld). Als sie es schaffte, stieg sie auf. Leider waren gerade die Bauern am Nachbarfeld unterwegs und der Bauer kam wütend zu uns gerannt, als meine Freundin im Boden lag.
Bis er da war, saß sie wieder aufn Pferd und wir wollten weiterreiten.

Was hat er gebrüllt mit uns, was wir (also eigentlich ja nur sie) in seinem Feld zu suchen haben, wir wissen doch genau, dass das verboten ist, so brüllen hab ich schon lang keinen Menschen mehr gehört ... (da könnten sich die Herren vom Bundesheer noch was abschauen!)

Es war ihm schei* egal, dass das Pferd sich erschrak und sie vom Pferd fiel (und sich die Stelle dabei nicht aussuchen konnte!)

...

aber grundsätzlich kein Wunder, dass die Bauern schon etwas happig sind, wenn ich dann die 16 jährigen Kinder übers Feld galoppieren sehe, weil die Wege schon so schlecht sind und das Feld noch angenehmer ist :rolleyes: aber die werden ja nie erwischt :mad:

ich finde einfach, dass man alles auch ruhig erklären könnte, wieso man da nicht durch darf oder soll...
 
Und genau diese Diskussion zeigt wieder mal, das wir HH nicht zu Unrecht am Pranger stehen.

Was ist daran so schwer zu verstehen, das Wiesen und Felder zu 99% im Privatbesitz stehen und das da keiner ohne Genehmigung draufzulatschen hat.

Wir haben einen Garten, der nur teilweise eingezäunt ist. Die Einheimischen die schon jahrzehntelang da durch gelatscht sind (die hätten schon wegerecht) haben uns zugroasten gefragt, ob sie den witerhin durchgehen dürfen, bzw. im Winter den Schnee auf unseren Grundstück abladen dürfen.

Warum könnt ihr nicht ganz einfach Privatbesitz aktzeptieren und respektieren:mad:

Ich versteh euch nicht:(
 
Und genau diese Diskussion zeigt wieder mal, das wir HH nicht zu Unrecht am Pranger stehen.

Was ist daran so schwer zu verstehen, das Wiesen und Felder zu 99% im Privatbesitz stehen und das da keiner ohne Genehmigung draufzulatschen hat.

Wir haben einen Garten, der nur teilweise eingezäunt ist. Die Einheimischen die schon jahrzehntelang da durch gelatscht sind (die hätten schon wegerecht) haben uns zugroasten gefragt, ob sie den witerhin durchgehen dürfen, bzw. im Winter den Schnee auf unseren Grundstück abladen dürfen.

Warum könnt ihr nicht ganz einfach Privatbesitz aktzeptieren und respektieren:mad:

Ich versteh euch nicht:(

Sicher sowohl akzeptieren und auch respektieren. Wenn es als solches eben erkennbar ist. Wenn nicht - ist man selber schuld.
 
MichlS da hast jetzt von mir ein *gefällt mir * bekommen, .....das hast du so gesagt wie ich es gerne gesagt hätte :)
 
Du willst es nicht verstehen:mad:

Doch. Und ich gebe Dir recht in Deinem Fall, wo es ja bekannt ist, dass der Grund z.B. Dir gehört.

Es ist allerdings auf vielen Wegen eben nicht klar ob sie jemanden gehören. Hier z.B. in der Umgebung von Langenzersdorf/Stetten/Korneuburg gehört vieles der Kirche, ziemlich vieles der Gemeinde etc.

Da fragt kein Schwein, ob man drüber latscht oder nicht. Wenn Du mich jetzt fragst, ob es darunter vielleicht irgendein Quadratchen gibt, was irgendjemanden bestimmten gehört???

Vermutlich - aber genau wissen kann ich es nur wenn es eben gekennzeichnet ist. Ansonsten, nehme ich eben an dass es frei begehbar ist.

Deshalb gibt es auch solche komische Kreationen wie Zäune und Schilder... Damit man eben privaten Grund auch entsprechend absichert. Tut man das nicht - dann sollte man sich auch nicht aufregen, sondern eben die Menschen normal ansprechen: dann sollte es auch kein Problem sein Rechte zu klären.

Die Vorgehensweise einfach aggressiv auf andere los zu gehen, selbst den eigenen Grund eben nicht zu sichern und mit Kameras groß Beweise zu sammeln, empfinde ich als bescheuert - und ganz ehrlich, glaube ich auch nicht dass man da rechtlich sehr weit kommen würde damit.

LG Vivien.
 
Sicher sowohl akzeptieren und auch respektieren. Wenn es als solches eben erkennbar ist. Wenn nicht - ist man selber schuld.

Ich verstehe Dein Problem nicht so ganz - von Bundesforsten und besonders gekennzeichneten Nationalparks etc mal abgesehen ist eigentlich alles Privatbesitz.

Wer am Land lebt, dem ist das auch klar, dass quasi jede Gstetten jemandem gehört.

Ich brauche dazu keine besondere Kennzeichnung, ich sehe eigentlich an der Wiese / am Feld selber, ob es gerade möglich ist, es zu betreten, oder ob ich es besser nicht tue.

Keiner wird Dich verklagen, wenn Du zB bei gefrorenem Boden über eine Wiese irgendwo weit draussen zwischen den Feldern gehst.

Wenn die selbe Wiese aber im Juni saftig grün ist und schon sehr hoch steht, dann ist doch hoffentlich klar, dass man da nicht merhr einfach reingehen und alles niedertrampeln soll?
 
Ganz deine Meinung Cato,... das ist auch was ich nicht so ganz durchblicke, weil egal ob ich jetzt an die Gegend wo meine Eltern leben denke (Tullnerfeld) oder an die Gegend wo ich wohne (St.Pölten Land) denke, da gehört auch jede Gstettn irgendwem.
 
Ich verstehe Dein Problem nicht so ganz - von Bundesforsten und besonders gekennzeichneten Nationalparks etc mal abgesehen ist eigentlich alles Privatbesitz.

Wer am Land lebt, dem ist das auch klar, dass quasi jede Gstetten jemandem gehört.

Ich brauche dazu keine besondere Kennzeichnung, ich sehe eigentlich an der Wiese / am Feld selber, ob es gerade möglich ist, es zu betreten, oder ob ich es besser nicht tue.

Keiner wird Dich verklagen, wenn Du zB bei gefrorenem Boden über eine Wiese irgendwo weit draussen zwischen den Feldern gehst.

Wenn die selbe Wiese aber im Juni saftig grün ist und schon sehr hoch steht, dann ist doch hoffentlich klar, dass man da nicht merhr einfach reingehen und alles niedertrampeln soll?

???

Über ein bestelltes Feld geht sowieso keiner - ist auch klar, das man die Arbeit anderer nicht einfach so zerstört... Kenne nicht Deine Umgebung - hier in NÖ ist nicht alles Privatbesitz... Ausser Du meinst damit Besitz der Gemeinde, der Kirche. Im Gegenteil - recht viel ist hier nicht Privatbesitz. Das meiste, würde ich meinen. Und ich sehe sehr viele Leute über den Bisamberg spazieren gehen oder über die Senderwiese Z.B. auch Fotografen die einfach auf Libellenjagd sind oder Schmetterlinge suchen. Da oben gibt es auch ein Spielplatz für Kinder z.B. Auch andere Felder die nicht bestellt sind... Stettnerweg etc. Noch nie, hat sich irgendeiner echauffiert deshalb. Würde jetzt jemand behaupten dass das sein Grund ist - ok klar. Aber er kann nicht erwarten dass ich das von vorn herein "rieche".


So wie Du das beschreibst, gehört jedes Stückchen Land irgendjemanden und ein normal Sterblicher darf nirgends ausser auf Wege spazieren gehen. Wäre in meinen Augen, für jeden Naturfreund, Vogelbeobachter oder Fotografen z.B. ein trauriger Zustand...

...und das man dabei die Natur auch entsprechend zu respektieren hat und nix zu zerstören hat - ist auch selbstverständlich dabei.

LG Vivien.
 
So, habs nochmal nachgelesen.

In dem Abschnitt vom Durchstreifen von Wäldern, abseits der Wege steht: dass es JEDERMANN verboten ist. Mit dem Hund oder irgendetwas wie Gewehren , Frettchen,.. Ich geb schon zu Frettchen und Gewehre hat man ja normalerweise nicht so dabei aber Hunde schon. Nix davon , dass das nur für Jäger gilt. Deshalb dürfen sich Jäger auch aufregen, wenn der Hund im Wald neben dem Weg z.B. im Gebüsch herumschnüffelt.


§ 94
Unbefugtes Durchstreifen von Jagdgebieten; Sperre von
Jagdgebieten
(1) Es ist jedermann verboten, ein Jagdgebiet abseits von öffentlichen
Straßen undWegen oder solchenWegen, die allgemein als
31a
6500–26

Verbindung zwischen Ortschaften, Gehöften und einzelstehenden
Baulichkeiten benützt werden, ohne Bewilligung des Jagdausübungsberechtigten
mit einem Gewehre, mit Fallen oder
anderen Geräten, die zum Fangen und Töten von Wild gewöhnlich
verwendet werden, sowie unter Mitnahme von Frettchen und
Beizvögeln zu durchstreifen oder von Hunden durchstreifen zu
lassen, es läge denn seine Berechtigung oder Verpflichtung hiezu
in seiner amtlichen Stellung oder amtlichen Ermächtigung.

Das wird dann wieder so eine Auslegungssache sein, was man als durchstreifen bezeichnet. Herumschnüffeln im Gebüsch neben dem Weg fällt sicher darunter.
 
Oben