Extrem Triebige Rottweilerhündin

Ich hab ein wort (ich mag nicht auf ein hilfsmittel angewiesen sein): "jööö"
Weil sowas sag ich sonst nicht.
Das hab ich anfangs gesagt wenn die hunde direkt vor mir gestanden sind und direkt danach nen katzenfutterbeutel auf den boden gekippt (schön verteilen damit sie lang beschäftigt sind).
Das hab ich sehr lange immer ohne ablenkung gemacht. Mal mit mal ohne leine.
Wenn nur ein hund dabei war, während ich fotografiert habe, geraucht habe, auf allen erdenklichen untergründen und wegen.
Dann hab ichs irgendwann halt gebraucht und es hat geklappt.
Auch heute noch geb ich das signal immer wieder mal einfach nur so :)
 
So ein Wort, das sich von allen anderen abhebt, ist sicher auch möglich und vor allem praktisch! Für mich wäre es zb nix, ich kann seit einer etwas verschleppten Seitenstranangina nicht mehr richtig laut rufen. Und wenn der Hund aber schon 50 m weit weg ist, schadet Lautstärke gar nicht.

Auch hat keinesfalls jeder Hundehalter die Coolness, im Ernstfall die Stimmlage wirklich gar nicht zu ändern. Das dürfte sogar das Hauptproblem sein.
 
Klar hat beides vor und nachteile.
Wobei ich grad fürs supersignal wirklich nie Lautstärke brauch.

Zusätzlich, wril das anreissen an der leine angesprochen wurde, gibt es hier noch ein signal für absolutes einfrieren.
Das hab ich gar nicht für wild grübt sondern für strassen, plötzliche hundebegegnungen bei denen sie explodieren würden, radfahrer die plötzlich kommen.
Damit hab ich zumindest einige sekunden um in ruhe reagieren zu können.
 
Bei meiner Gina hat das "Iiiiiiiiich... hab den Ball" super funktioniert als Supersignal, denn ihr Balli ging über den Hasen, dem sie nach wollte. Das war der einzige Vorteil, dass ich sie aus Unwissenheit zum Balljunkie gemacht hatte. Das waren auch die Situationen, wo sie den Ball dann wirklich mal geworfen bekam.

Umgedreht ist sie im Ansatz schon, wenn sie nur das iiiii gehört hat.
 
Für meine Second-Hand-Hündin, die beim Ex jahrelang streunen und wildern durfte, hats nur ein paar ordentliche Donnerwetter und durchgesetztes "Sitz!" gebraucht, damit sie ihr Jägerhobby aufgegeben hat.

Ihr Herr Sohn, seines Zeichens Labrador x Setter x black/tan Brackenrasse, hat ausgeprägte jagdliche Veranlagung, der musste eine entsprechende Erziehung haben und auch mit echtem Wild arbeiten.

Auf keinen Fall würde ich ihn eigenständig hetzen lassen, auch nicht auf einer Rennbahn.
Er muss Jagd unbedingt und lebenslang mit Anweisungen durch mich verbinden.
Er muss es als seine Pflicht sehen, Wild zu verweisen. Ich will eine ordentlich erhobene Pfote sehen und eine Nase, die deutlichst auf den gesichteten Kleiber zeigt. Anschließend kommt der Hund bei Fuß oder darf ein Stück voran suchen, je nachdem.

Den "Ernstfall" habe ich wegen unmöglicher Spazierengeh-Zeiten täglich.

Vorgestern fanden wir einen Jackpot: Perlhühner. Hatten sich in einem Stall mit Auslauf versteckt, sowas aber auch. (Der Tierpfleger hat sich eins weg gegrinst...)

Gestern waren die jungen Hoppels auf der Wiese, deren lange Ohren ich ja ohne anzeigende Hundenase nie gesehen hätte.
Denen weichen wir sehr weiträumig aus, die rennen nämlich durchaus in Leute oder Hunde rein. Letztes Jahr hat einer den angeleinten Hund gerammt und sich dann zwischen meinen Beinen durchgedrängt.

Heute wurde ich gerade noch rechtzeitig darauf hingewiesen, dass da zwei essbare Huftiere von der Straße kommen. Gerade noch hat es der Hund ins Fuß geschafft, ehe die über den Weg gesprungen sind.

Ich habe noch nie eine Schleppleine benutzt, ich möchte nicht beim "Superschlachtruf" gesehen werden :o :o :o, in meinen Taschen befinden sich keine Kekse, Spielzeug hab ich meistens auch keins mit und ganz gewiss werde ich die ekligen Dreckfresser nicht auf die Idee bringen, dass Katzenfutter eine Belohnung ist.

Die Grundregeln lauten:

Der Hund bleibt immer am Weg/Gehsteig. Will er ihn verlassen, fliegt ihm der Schlüsselbund vor die Pfoten. Ob das modernste Hundepädagogik ist, ist mir ebenso egal wie Kinderpädagogik bei pubertierenden Flegeln. ;-)
Auch wenn ich Pflanzen sammle, warten die Hunde abgelegt am Weg. Sie dürfen NIE ins Gehölz.

Grundsätzlich geht der Hund "Fuß". Nicht hundesportlich, sondern Hund geht entspannt neben mir. Ich gehöre zu den Menschen, die auch in der Stadt sehr oft keine Leine verwenden.
Der Hund darf sich eventuell auf "Lauf" vorübergehend etwas weiter entfernen, jedoch gelten auch dann Verbote: Keine Autos markieren, nicht zu anderen Hunden laufen, fremde Tiere anzeigen und dann Fuß kommen etc. etc.

Dieses wird zunächst am stillen Sonntag Morgen in einer sehr ruhigen Gasse geübt und steigert sich allmählich bis zur Hauptstraße.

Bei Tiergehegen lässt sich der gesamte Grundgehorsam wunderbar durchsetzen, während Hühner und Hasen vor Hundchens Nase tanzen. Irgendein Haltsignal kann man dort bis zum Erbrechen üben, ebenso das Fuß und das Warten.
 
Bei meiner Gina hat das "Iiiiiiiiich... hab den Ball" .

bei tattoo ist es
ESSEN :D

soah kennt mittlerweile die regeln und da brauch ich
schon lange kein super signal mehr. das war in seiner
jugendzeit bis etwa 3,5 jahre...

sumsum, ich weiss nicht -
da brauch ich nichts, nicht mal viele wörter...
sie ist immer da und würde auch nie weit laufen..
tattoo zieht mega kreise und hat in der anfangszeit
stark gejagd, bis wir auf der rennbahn waren ...

lg
 
Das Problem kenn ich von Dexter nur zu gut!

Bei uns hat im Endeffekt gut geholfen, den Rückruf aufzusplitten. Anfangs hab ich nur gepfiffen, da hat er kurz geguckt, ist in meine Richtung gelaufen und hat sichs unterwegs aber anders überlegt.

Seit ich den Rückruf in ein Umlenksignal, Rückruf und Ankersignal gesplittet habe, funktionierts besser. Das Umlenksignal ist der Pfiff um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, dann der eigentliche Rückruf "Hierher" und das Ankersignal ein freundliches "komm komm komm", damit er unterwegs nicht vergisst, was er eigentlich wollte.

Außerdem hilft natürlich, den Hund unterwegs immer schön zu beschäftigen. Dummy suchen, Tricks und Unterordnung einbauen etc. damit ihm ja nicht langweilig mit mir wird :D

Natürlich ist es ein langer Weg, einen so triebigen Hund so zu erziehen, dass er auch im Freilauf abrufbar bleibt, bei uns hats im Endeffekt 2 Jahre gedauert, mittlerweile funktioniert Freilauf zumindest in wildarmer Gegend. Bei Dexter kam ja auch eine problematische Vorgeschichte dazu, wo sich einige Erziehungsbaustellen ergeben haben.
 
Übers zusammen jagen gehen wãr ich jetzt mit meinen hunden nicht weit gekommen, auch nicht über ganz strikten gehorsam.
Wobei hier auch wegtreue gekannt wird.
Meine hunde sind vom grundtypus zur eigenständigen jagd gezüchtet, auch ist keine vorstufe des hetzens da die man ausbauen könnte (spuren anzeigen, vorstehen).
Bei andern hundetypen muss man das sicher anders angehen.
Der hund um dn es hier ursprünglich geht ist aber auch noch superjung, in dem alter waren leinen unser bester freund :p
Wir haben unser signal überhaupt erst in sehr fortgeschrittenem alter aufgebaut, die jahre davor habe ich genutzt um einfach früher zu wissen wo die rehe sind :cool:
 
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