Es tut sich was - endlich!

Das Problem liegt viel eher daran, dass die große Masse sehr dumm ist.

Das fängt dabei an, dass eh jeder weiß, dass man einen Mops nicht auf der Autobahnraststätte aus denm Kofferraum erwirbt - trotzdem passiert es ? Da frag ich mich wie kann das sein ?

Und wenn es dann weitergeht, dass künftige HH sagen:"ich zahl lieber weniger, dafür ohne Papiere, weil die brauch ich eh nicht. Ich mag eh nicht auf Ausstellungen gehen oder züchten." Dann denken die Käufer nicht daran, dass der seriöse Züchter auch seine Auslagen hat (die mit dem Ausstellen der Papiere nix zu tun haben).

Da geht es um Untersuchungen (Ultraschall, Gehörtest, Nabelbruch oder Hodenhochstandkontrolle,...), TÄ Behandlungen (entwurmen, impfen, chippen,...), hochwärtige Fütterung,... die nicht nur der Gesundheit des einzelnen Welpen sondern auch der Mutterhündin zugute kommen.

Klar kann man da enorm einsparen. Man füttert billig, macht mit der Mutterhünden keine Untersuchungen in der Tragzeit (Risiko wird als Überraschung angesehen), an den Deckrüden wird keine Taxe gezahlt, und die Welpen werden im Ausland gechippt (impfen muss dann der HH selber), an Deckbeschränkungen muss man sich als Hobbyzüchter auch nicht halten,...

Der Durchschnittshundehalter weiß um die Umstände gar nicht bescheid - und dieses Nichtwissen gepaart mit "Geiz ist geil"-Denken führt zu einer Nachfrage. Und Nachfragen werden wirtschaftlich gedeckt - ob seriös oder kriminell -

Auch wenn man das Feilbieten im Internet (was so allgemein gesehen total unrealistisch ist in unserer Zeit) verboten oder eingeschränkt wird - die Interessenten gehen dann halt ins Ausland und holen sich dort einen Hund um Geld zu sparen.

Es wäre auf längere Sicht einfach nachhaltiger, wenn man dem Käufer Hindernisse in den Weg legt. Z.B., dass man für jeden "Nichtrassehund" oder "Hund ohne Papiere" eine Genehmigung/Prüfung/Zeugnis vorweisen muss. Für jeden Importhund sowieso - sodass z.B. Hunde aus Orgas oder aus dem Tierschutz, Hunde von seriösen FCI-Züchtern automatisch eine Art Bescheid dabei haben - alle anderen Hunde müssen zusätzliche Amtswege erledigen.

Sowas sollte dann mühsam und bei nicht erbringen strafbar sein.
So schiebt man automatisch einen Riegel vor.

Für Hoppalawürfe oder Abgabehunde muss man halt mit einer Orga seines Vertrauens zusammenarbeiten, die dann prüft obs eh seriös ist und ihre Hand dafür ins Feuer legt.

Und Tierschutzorgas gehören meiner Meinung nach ebenfalks staatlich geprüft !!

Lg
 
Das klingt schwer nach Entmündigung von Tierhaltern, warum soll man mit einer Orga zusammenarbeiten und der was zahlen , wenn man einen Platz für (s)ein Tier sucht ?

Und wer entscheidet ob eine FCI-Zucht seriös ist, nicht alles mit Papieren ist auch automatisch seriös ;), wenn ich da nur an professionelle Zuchtstätten im großen Stil denke oder an Qualzuchten wo die Qual sogar FCI-mäßig gewünscht und anerkannt wird, und nicht alles was gemeinhin unter Vermehren läuft mittlerweile (das ist ja offenbar dann alles wo es keine Papiere gibt) ist automatisch unseriös.
 
Wenn man (als Beispiel) eine ISO-Zertifizierung will, muss man auch mit einer Organisation zusammenarbeiten und zahlt noch etwas dafür;)
Man muss aber nicht:D
 
Eine ISO Zertifizierung bekommt man über einen privaten Verein, den jeder jederzeit gründen kann :eek:

Geh bitte - natürlich nicht ganz so einfach, dennoch ganz ähnliches Prinzip.

Und sowas funktioniert ja nur, wenn es eine relativ große Anerkennung findet. Sowohl bei den ehrlichen Privatleuten, denen es in erster Linie um einen guten Platz für ihren Hund geht als auch bei denen auf Hundesuche die möglichst keine ausbeuterischen Vermehrer und Händler unterstützen wollen.

War aber auch nur so ein Gedanke, mehr nicht.;)
 
Es wäre auch jetzt schon ein Leichtes, die Spreu vom Weizen zu trennen, man bräuchte nur zugreifen. Alleine hier herinnen im Wilhaben Thread werden von Laien hunderte kriminelle Welpenhändler gefunden. Aber dem Staat ist das nicht möglich ?

Ganz so einfach ist das glaube ich nicht.

Seine eigene Mischlingshündin z.B. jedes Jahr einmal "werfen" zu lassen, und dann über's Internet Plätze für die Welpen zu suchen, mag angesichts der vielen Hunde, die ein Zuhause bräuchten, "dumm" und vom Tierschutzgedanken her unerwünscht sein - kriminell ist es meines Wissens aber nicht.

Kriminell ist der BETRUG. Also den Hund unter Angabe falscher Tatsachen - vielleicht noch mit gefälschtem Impfpaß oder sonstigen Papieren zu verkaufen. Kriminell ist natürlich auch das Verschweigen von Krankheiten, die der Hund hat. Oder Tatsachen, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, wie z.B. die zu frühe Trennung von der Mutterhündin etc. (natürlich auch Steuerhinterziehung, wenn Welpen "gewinnorientiert" verkauft werden).

Also die Tatsache alleine, daß jemand immer wieder einmal Welpen anbietet, sagt (juristisch gesehen) mMn noch nichts. Es muß ein Verstoß gegen die Gesetze vorliegen und auch irgendwie bewiesen werden können.

Aber ich denke, es wäre für's erste schon einmal viel getan, wenn wirklich gegen diejenigen, die gesetzeswidrig handeln, vorgegangen wird. Wenn sich einmal "herumspricht", daß man Schwierigkeiten bekommen kann, wenn man Gewinne aus Welpenverkäufen nicht versteuert oder im Impfpaß "bestätigte" Impfungen nie durchgeführt wurden, wird das Geschäft für den ein oder anderen vielleicht gleich weniger attraktiv.

Liebe Grüße, Conny
 
@eva Du magst schon recht haben, dass nicht jeder FCI Züchter seriös ist, aber bestimmte Dinge sind einfach geregelt: Deckrüde z.B. oder wie oft max. eine Hündin bei welcher Wurfgröße sie belegt werden darf, bestimmte Untersuchungen sind Vorschrift - und die Welpen werden von einem Zuchtwart abgenommen und es wird dokumentiert.

Es gibt sicher viel Schindluder, aber die Züchter mit denen ich zu tun habe, die riskieren keine Erbkrankheiten denn spätestens bei der nächsten Ausstellung kommt dann bei Nachzuchten heraus, wenn es gesundheitliche Mankos gibt und der gute Ruf ist dahin.

Sicher sind nicht alle Hobbyzüchter gleich unseriöse Vermehrer, aber wer von den "ich will mit meiner Hündin einmal Welpen haben"-Leute geht schon mit dem jeweiligen Deckrüden zum Gesundheitscheck ?
Da gehts nur um "jö das wären sicher süße Welpen" - ob einer der Hunde eine Erbkrankheit oder einen Psychoschaden mitvererbt interessiert nicht.

Und um mit seinem Rassehund züchten zu können - hat man vorher einen Haufen Aufwand. Denn eine Zuchttauglichkeit bekommt man erst ab einer gewissen Anzahl Ausstellungen. Und bei jeder Ausstellung wird der Hund bewertet.

Also so einfach wie sagen man "läßt einmal werfen" ist das nicht.

Lg
 
@ Conny,

Da geb ich Dir 100% Recht. Das Problem dabei ist nur, dass die Masse einen privaten "mein Hund hat jedes Jahr einen Wurf" von den "wirtschaftlichen Kriminellen" nicht unterscheiden kann.

Und verboten ist es ja eh schon, also muss man vom Gesetz her ja nix ändern - nur scheitert es daran, dass es sich nicht lohnt/auszahlt solche Mafias aus dem Verkehr zu ziehen.

Die kommen und produzieren ja meistens im Ostblock, und wenn man sie erwischt, dann kann man ihnen die Tiere abnehmen (Welpen) die sie vorort in Ö dabei haben, vielleicht noch Strafe und das wars.

Ist 1 weg kommt ein weiterer nach.

Ich denke die beste Lösung wäre es dem Konsumenten schwer zu machen. Der muss sich dann nämlich mit dem Thema beschäftigen BEVOR er sich einen Hund anschafft.
Jetzt ist es einfach no h viel zu einfach an einen Hund ran zu kommen.
Du kannst ja ein Auto auch nicht billig im Ausland kaufen und dann in Österreich anmelden.

Warum geht das nicht auch beim Hund ?

Lg
 
man kann es drehen und wenden wie man will, dem Inserieren im WWW gehört die Zukunft.
Warum x-mal in Vereinspostillen kostenpflichtig inserieren, wenn man das gleiche Ziel bequem, vor allem kostenlos, über das Netz machen kann.

Sorry, aber so lange gewisse Hundeauffangstationen, jenseits der österr. Grenzen, erfolgreich damit drohen können, dass die Tiere getötet werden, so lange wird sich nichts an der derzeitigen Situation ändern.

Und solange gegen "Kofferraumtierhändler" nicht erfolgreich vorgegangen werden kann (empfindliche Strafen) werden sie es immer wieder versuchen.

Machen wir uns doch nichts vor: solange Tiere Sachen sind, solange wird sich die Gesetzeslage nicht ändern (lassen).
Und es wird sich nichts ändern, weil das auch die Viehzucht betreffen würde.
 
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