Erwachsenen Hund übernehmen

Dobermann1

Junior Knochen
Guten Morgen, es besteht die Möglichkeit, dass wir eine 15 Monate alte Boxerhündin übernehmen, die aus privaten Gründen (Mann schwer erkrankt, Frau berufstätig, Hund den ganzen Tag alleine) abgegeben werden muss.
Nun die große Frage, die mir im Kopf herumgeistert:
Wie mach ich die Süße zu "meinem" Hund? Bei nem Welpen is mir das klar, hat auch bei unseren Hunden immer funktioniert, aber wir haben eben noch nie einen erwachsenen Hund übernommen.
Ich wünsche mir, dass die Hübsche genauso zu unserem Rudel gehört und sich daheim fühlt wie der Boxerrüde, den wir schon haben. Ich möchte sie genauso problemlos abrufen können wie unserern Hund. Man soll einfach nach einer gewissen Zeit nicht mehr merken, das sie nicht von Anfang an bei uns war. Das ist meine Wunschvorstellung. Ist das zu schaffen?
Sie kommt aus "ordentlichen" Verhältnissen, wurde gut behandelt, im Haushalt lebt auch ein Kind, das sehr an ihr hängt. Also kein "Problemhund". Ich wäre über Tips sehr froh, denn ein bißchen Bammel hab ich schon :rolleyes:
LG Dobermann1
 
Kennen sich Dein Rüde und die Hündin schon? Wenn nicht, dann würde ich sie vor der Übernahme mal auf einem neutrale Gebiet beschnuppern lassen.
Nicht immer passt die Chemie auch wenn es Rüde und Hündin sind, wenn es passt und sie sich kennen, dann ist schon mal viel gewonnen.

Daheim würde ich sie einfach mal alles kennen lernen lassen, es kann vielleicht ein bißchen dauern bis Dein Rüde den Familienzuwachs auch in seinem Revier akzeptiert.
Und dann würde ich sie einfach in die Familie integrieren, ihr zeigen, dass sie dazu gehört, aber auch viel mit ihr alleine spielen und auch mal was alleine mit ihr unternehmen.
Du musst die Bindung fördern und das erreicht man ja nur wenn man sich mit dem Hund beschäftigt.

Es wird sicher, auch von Deiner Seite her, dauern bis sie "euer" Hund ist, klar, aber das dauert ja auch bei einem Welpen, auch wenn der es als Baby einfacher hat.
Es geht ganz schnell bis sich die Fellnasen in unser Herz schleichen, egal ob alt oder jung, wirst sehen.
Vor allem wenn sie es bisher gut hatte und kein "Problemhund" ist, dann ist es viel einfacher.
Bevor ich mir einen erwachsenen Hund nehmen würde, müsste ich ihn kennen lernen um zu wissen, ja, das ist mein Hund, in den kann ich mich verlieben.
Nicht falsch verstehen, ich liebe alle Hunde, aber ich kann mich nicht in jeden verlieben, da muss einfach auch die Chemie stimmen.
LG Ingrid
 
Hallo, danke für die Antwort!
Unser Rüde verträgt sich Gott sei Dank mit nahezu jedem Hund, der ihn nicht gleich beissen will. Er unterwirft sich auch prinzipiell als erster, er is´einfach ein guter "Depp". Wir haben vor, die Familie zu besuchen und da auch unseren Boxi mitzunehmen, um allen die Möglichkeit bieten zu können, sich kennen zu lernen.
Die Hündin ist lt. Besitzerin problemlos bei anderen Hunden.

Das sich die weiße Knutschbacke in mein Herz schleichen wird, da hab ich gar keine Bedenken. Ich wünsch mir halt, dass ich (und der Rest meines Rudels) auch einen Platz finde in ihrem Herzen. Denn einen Hund zu haben, der mich nur duldet, aber sich nicht über Schmuseeinheiten freut und auch nicht, wenn ich nach Hause komme, ist nicht wirklich mein Ziel.

Aber ich dachte mir schon, dass ich mit ihr in der Früh alleine spaziere gehe, denn unser Boxi ist ein Fauli und kommt vor halb 7 eigentlich nicht aus den Federn. Hoffentlich ist sie nicht auch so eine :D.
Auf jeden Fall bin ich gespannt wie ein Pfistsche-Pfeil, was das wohl wird :)
Hoffenlich kriegen wir sie auch wirklich, denn die Besitzerin wollte sich gestern nochmal melden, und tats aber nicht... Aber vielleicht ist ja was unvorhergesehens passiert und sie hatte einfach keine Zeit.
Schönen Tag noch!
 
Mein letzter Hund war der erste, den ich schon als fast erwachsen übernommen habe, er war gut zehn Monate alt und ich hatte irgendwie dieselben Bedenken wie du, weil ich eben auch nur Welpenerfahrung hatte. Auch so eine Art Sozialfall. Allerdings hatte ich keinen Zweithund zuhause, er kam als Einzelhund ins Haus.
Nur war das ganze halb so wild. Ich bin ganz normal mit ihm umgegangen, mich viel mit ihm beschäftigt, klar, aber ohne irgendwelche "Bindungshintergedanken", noch sonst irgendwas.
Das Einzige, wovor ich Bammel hatte, war der Besuch bei den zwei alten Damen so nach zwei Monaten, weil ich irgendwie Bammel davor hatte, dass er nicht mehr von dort weg wolle. Aber weit gefehlt, er hat sie schwanzwedelnd begrüßt, wie alle anderen Menschen auch, ist rein in die Küche, die Katzenmilch austrinken (das dürfte er sich gemerkt haben) und war schon wieder heraußen und wollte weiter. Also die ganzen Ängste umsonst.
Ich würde mir an deiner Stelle gar nicht zu sehr den Kopf zerbrechen, die Hündin ganz normal mitlaufen lassen und gut ist. Wirst sehen, das ist halb so wild. Ich glaube eher, dass es mit einem Hund daheim, der schon gut erzogen ist, noch einfacher ist, weil sie sich anfangs ja doch sehr an ihm orientieren wird und das kannst für diverse Gehorsamsübungen schon sehr gut nutzen.
 
Worin genau bestehen denn deine Ängste? Dass sie sich nicht an euch gewöhnen könnte? Da kann ich dich beruhigen. Ich habe 2 Hunde. Sina war 3 Jahre alt, als sie zu uns gekommen ist (sie wird heuer 10 Jahre alt) und Julie war bereits 6 Jahre alt (sie ist jetzt 8 Jahre alt). Bei der Sina war es überhaupt so, dass sie sich von Anfang an an uns gebunden hat. Das war, als wäre sie nie woanders gewesen. Die Julie war anfangs etwas schüchtern, aber auch das hat sich bald gelegt. Ihr schafft das schon :)
 
ich hab die erfahrung gemacht, dass hunde so eine "umsiedlung" sehr viel unproblematischer sehen als wir menschen, ich hab immer wieder auch erwachsene hunde in mein rudel integriert, manchmal nur für einige wochen als urlaubsbetreuung...es ist nicht zu fassen, wie schnell sich die neuen darauf eingestellt haben, nach ein, zwei wochen waren sie bei mir "zuhause"...:)

das wichtigste in deinem fall ist, dass dein rüde seine neue freundin akzeptiert, aber das scheint ja kein problem zu sein...lass die beiden sich kennenlernen, auf neutralem gebiet, das wird schon...und da die hündin eh gut erzogen ist, wird sie sich anpassen und bald auf deine kommandos hören...:)
 
ich denke auch, dass sich der Hund recht schnell in Euer Rudel integrieren wird (sofern sich die Hunde untereinander verstehen). Ich hab meinen
im Alter von 2,5 Jahren von einem befreundeten Päarchen übernommen (dort war er von Welpenbeinen an) und das war gar kein Problem - Athos und ich treffen diese Freunde regelmäßig und er zeigt ganz eindeutig, dass er jetzt MEIN Hund ist;)
Liebe Grüße
Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
Also alle meine Hunde waren erwachsen, als ich sie übernommen habe (1 Jahr, 3 Jahre und der Kleine jetzt so ca. 1,5 Jahre).
Und sie waren von der ersten Sekunde an "meine" Hunde (obwohl alle mir gar nicht so schöner Vorgeschichte) - da gab´s auch für die Hunde keinen Zweifel dran.
Ich denke mal, wenn man den Hunden das von Anfang an übermittelt, gibt´s damit keine Probleme.

Und wenn euer Ersthund sehr gut erzogen ist, dann erleichtert das die Erziehung des Zweithundes auch enorm.;)

Also ich weiss von meinen Hunden, dass es ganz sicher zu schaffen ist!:)
Und auch ihr werdet das sicher schaffen!



ich hab die erfahrung gemacht, dass hunde so eine "umsiedlung" sehr viel unproblematischer sehen als wir menschen, ich hab immer wieder auch erwachsene hunde in mein rudel integriert, manchmal nur für einige wochen als urlaubsbetreuung...es ist nicht zu fassen, wie schnell sich die neuen darauf eingestellt haben, nach ein, zwei wochen waren sie bei mir "zuhause"...:)

Hab ich auch genauso immer wieder erlebt.
Wenn es dem Hund "gut geht", dann gewöhnt er sich so superschnell an "neue" Leute, dass ist fast beängstigend.:p
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber wenn das rundherum für den Hund passt, dann ist das kaum ein Problem.

Ich wünsch Euch ganz viel Spaß mit dem Zuwachs!
 
Worin genau bestehen denn deine Ängste? Dass sie sich nicht an euch gewöhnen könnte?

Ja genau das ist meine Befürchtung, aber wahrscheinlich denken wir Menschen viel zu viel nach, und ein Hund empfindet.
Im Moment hab ich eher die Angst, das wir die Maus gar nicht kriegen, weil sich ihr Frauli nicht wie besprochen gestern gemeldet hat. Ich werde da einfach heute abend anrufen und nachfragen, ob etwas anders geworden ist. Danke für den Mut, lass euch wissen, wie die Sache weitergeht, auch mit Fotos meiner (hoffentlich!) beiden Knutschbacken!
 
Unser Charly kam mit 1,5 Jahren zu uns und eigentlich war der Bindungsaufbau nichts anderes als bei einem Welpen.
Zeit, Spiel, Arbeit, Leckerchen, Schmusen,....
Es passiert automatisch wenn man sich Zeit nimmt und Liebe gibt...
Viel Training ist sowieso für jeden Hund gut und fördert die Bindung immens...
Lg
 
Ich habe meine Hunde auch beide erwachsen übernommen (zwei und ein Jahr alt) - allerdings aus schlechter Haltung/Tierschutz. Noch mehr "meine" Hunde hätten sie aber kaum je werden können - die erste ging fast nicht mit jemandem anderen spazieren, so sehr ist sie an mir gehängt.

Ich denke, da brauchst du dir keine Sorgen machen - wenn du normales "Beziehungstraining" machst, wie schon beschrieben, wird sie ganz schnell zu DEINEM Hund werden - keine Panik :)

Ich wünsch euch jedenfalls ganz viel Freude mit ihr!
 
Danke für die Hilfe, obwohl ich noch ein wenig aufgeregt bin, freuen wir uns doch schon sehr! Anbei noch ein Foto von meiner neuer Knutschbacke, ich hoffe, ich kriege keine Schwierigkeiten mit dem Urheberrecht des Pics. Wird schon pasen :).
 
Ist ja süß!
Wie hier schon geschrieben, gewöhnen sich Hunde viel schneller um als wir Menschen immer denken.
Ich hab das oft im Bekanntenkreis gesehen, wenn die Hunde "umgesiedelt" wurden, aus welchen Gründen auch immer.
Es ist sicher gut wenn Du am Morgen mit ihr alleine Gassi gehst und auch sonst versuchst ein bißchen extra Zeit für sie zu haben, wir haben 2 Rüden daheim und vor allem mein Großer schätzt das sehr, wenn Frauli auch einmal alleine was mit ihm macht, ist einfach ein Fraulihund:D!

Aber pass auf, dass sich Dein Bub nicht benachteiligt fühlt, das führt schnell zu Eifersucht und er hat dann das Gefühl, dass er nicht mehr wichtig ist.
Lass es auf Dich zukommen, ich mach mir auch immer viel zu viele Gedanken und dann kommt alles so wie es kommen muss und gut ist es!
LG Ingrid
 
Wir haben heute die Maus in Wien besucht... Sie ist der Oberhammer! Vom Temprament und von der Statur her ein richtiges "Boxerweib" :D.
Ich bin verliebt. Wenn wir sie nicht nehmen, muss sie ins Tierschutzhaus :(.
Das einzige Problem, das sich mir zeigt... Angeblich wird sie in ca. 3 Wochen läufig (zum 2. mal).
Ich bin mir nicht sicher, ob ich einer läufigen Hündin gewachsen bin.
Kann den ein Tierarzt das feststellen?

Ich glaub, ich muss woanders ein neues Thema beginnen... grübel, grübel...
 
eine läufigkeit ist keine krankheit :)

das übersteht ihr schon, sie ist ja wirklich herzallerliebst :)

ist dein rüde kastriert? wenn nicht ist halt ein wenig doof, mit trennen usw. usf. aber sicherlich auch kein problem :)

bzgl erwachsener hunde: ich hatte jetzt schon ein paar erwachsene pflegehunde bei mir. alle freuen sich immens wenn sie mich sehen (bis auf eine :D ;) die "freut sich nur ein bisschen") aber keiner der hunde würde mit mir mitgehen, zwar ists kP wenn ich mal auf einen aufpass, aber sie wissen ganz genau WO sie zuhause sind und haben alle miteinander eine super tolle bindung an ihre menschen :) (das sind aber auch alles super liebe menschen :) )

bei meinem buben den ich als fast-erwachsenen bekommen hab, ists zB so, dass er fürchterlich ist bei anderen menschen, sobald ich weg bin :o das ist ein totaler mamaplärrer, meine hündin, die ich von welpenbeinen an hab, ists recht egal. wenn ich ihr sag, sie soll wo bleiben, ists für sie absolut in ordnung, solange sie gestreichelt wird :) das hab ich allerdings auch richtig geübt, dass das für sie kein problem ist :)
 
eine läufigkeit ist keine krankheit :)
Das weiß ich schon, das das keine Krankheit is!!
Nur bin ich mir nicht sicher, wie wir alle damit zusammenkommen, wenn der Hund neu ist bei uns und sich noch fremd fühlt und dann fahren die Hormone Achterbahn. Ich hab von der jetzigen Besitzerin gehört, dass sie vom Wesen her schon anders ist in der Zeit! Weil eben... Vermehren!!
Schwierig, schwierig, ich bin ratlos... :confused:.
Wenn Zeit wäre von der Übernahme bis zur Läufigkei... Aber wie schon gefragt.. kann ein Tierarzt wirklich verläßlich die Zeit bis zu Beginn der Läufigkeit feststellen?? Angeblich in 3 Wochen.
Hilfe, mein Gehirn platzt vor lauter Denken und Denken und Denken....
 
Es gäbe ja noch die Möglichkeit ihre Läufigkeit durch eine Sprize vom TA zu verschieben - vielleicht ist das eine Option für dich ;)

Musst dich halt genau informieren, wie das ist mit eventuellen Nebenwirkungen oder ob man dann eventuell bald kastrieren kann.
 
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