Erster Tollwutfall seit 44 Jahren in Wien

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Irish

Guest
Erster Tollwutfall seit 1957 in Wien
Nach dem Auftreten eines Falls von Tollwut bei einer Schäferhündin in Wien warnen das Gesundheitsministerium sowie Tierärzte vor dem Kauf von Hunden und Katzen dubioser Herkunft.

Die zwölf Wochen alte "Jerry" war vor eineinhalb Wochen zunächst mit Verdacht auf Staupe in die Klinik der Veterinärmedizinischen Universität Wien eingeliefert worden. Nach drei Tagen starb das Ende September bei einem Straßenhändler in der Meidlinger Hauptstraße gekaufte Tier an Tollwut, wie spätere medizinische Tests ergaben.

Diagnose bestätigt
Die vorliegende Diagnose der Veterinärmedizinischen Universität wurde schließlich am Mittwoch an der Bundesanstalt für Veterinärmedizinische Untersuchungen in Mödling bestätigt. Bei der Erkrankung handelte es sich um die "stille" Verlaufsform der Tollwut, die statistisch in etwa 20 Prozent der Fälle vorkommt.


Hunde gegen Tollwut impfen lassen
Tollwut ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung, die auf den Menschen übertragbar ist. Eine Infektion kann über Speichel, durch Biss oder Wundkontakt erfolgen. Tiermediziner raten zur Impfung beim Hund ab der zwölften Lebenswoche.

Zur Grundimmunisierung sollen die Vierbeiner zwei Mal geimpft werden. Immune Hunde erkranken nicht und dienen auch nicht als Überträger. Hunde, die mit verdächtigen Vierbeinern Kontakt hatten, müssen von einem Tierarzt untersucht werden.


Da die Herkunft des tollwütigen Hundes nicht bekannt ist und noch weitere Tiere dieses "Händlers" einen neuen Besitzer gefunden haben könnten, ersucht das Staatssekretariat für Gesundheit, alle Hunde- und Katzenbesitzer, die in der fraglichen Zeit ein Haustier erworben haben, sich folgende Fragen zu stellen:

Erfolgte der Kauf von einem unbekannten Händler, eventuell auf einem Markt? Hat sich mein Tier in letzter Zeit auffällig (aggressiv) verhalten? Wurde es gegen Tollwut geimpft?

Quelle: http://www.orf.at

Bei Unklarheiten Tierarzt kontaktieren
Bei Unklarheiten werden die Besitzer dringend ersucht, sich an einen Tierarzt zu wenden. Menschen, die von Hunden oder Katzen gebissen wurden, können sich an die Tollwutberatungsstelle unter 01/492 00 70 wenden.




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Auf bald
lg Irish
 
Hallo Irish!
Vielleicht sollte doch mal wieder auf die Wichtigkeit der jährlichen Impfungen hingewiesen werden.
Ich höre z.B. vielfach die Meinung, dass man ältere Hunde nicht mehr zu impfen braucht.
In der vergangenen Woche war in der Praxis meines TA ein Fall eines 12 jährigen Hundes, der an Leptospirose erkrankt war; er war schon 3 Jahre lang nicht mehr beim Impfen....
lg
Helga
 
Hi Helga,
Durch die illegale Einfuhr aus den östlichen Ländern,treten in Österreich wieder vermehrt
Staupe und andere gefährlichen Krankheiten auf.Daher finde ich es wichtig seine Hunde impfen zu lassen!!!Auch gegen Tollwut!!! Gerade jetzt!!

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Auf bald
lg Irish

[Dieser Beitrag wurde von Irish am 25. Oktober 2001 editiert.]
 
hi irish :-)

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Irish:
Zur Grundimmunisierung sollen die Vierbeiner zwei Mal geimpft werden. Immune Hunde erkranken nicht und dienen auch nicht als Überträger. Hunde, die mit verdächtigen Vierbeinern Kontakt hatten, müssen von einem Tierarzt untersucht werden. [/quote]

voerst danke für die meldung. frag mich aber ob das mit überträger stimmt.

wenn ein hund geimpft ist, dass somit die krankheit zu hoher wahrscheinlichkeit nicht ausbricht leuchtet mir ein. dass er aber somit nicht mehr als überträger fungieren kann ist mir absolut unklar.

denn die impfung bedeutet ja nicht, dass die viren im hundekörper absterben?... sondern nur dass sie keinen schaden anrichten können, eben wegen immunisierung des tieres. somit befinden sich aktive viren weiter im hundekörper, blut, speichel... wenn dann z.B. biss erfolgt, ist doch die übertragung sehr wohl gegeben.... *grübel*...

lieb gruß
ellen
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ellen:
denn die impfung bedeutet ja nicht, dass die viren im hundekörper absterben?... sondern nur dass sie keinen schaden anrichten können, eben wegen immunisierung des tieres[/quote]

Und ob die Viren "absterben". Die Impfung dient ja dazu Antikörper zu bilden. Die Aufgabe dieser Antikörper ist es, die Viren unschädlich zu machen.
Wie sonst soll die Impfung verhindern, dass die Viren keine Schaden anrichten können?

Grüße Helmut
 
Hallo!
Vielleicht kann ich ja ein bißchen weiterhelfen:
Der Weg des Virus ist folgender: von der Bißstelle (idealerweise Schleimhaut, da intakte Haut oft eine Barriere darstellt) in die quergestreifte Muskulatur, dort findet die erste Virusvermehrung statt, die mehrere Wochen dauern kann, weiter über die Nerven ins Gehirn und von dort zurück in die Speicheldrüsen - und nur hier erfolgt auch die Übertragung! D.h. ausschließlich durch Biß, sprich Speichel eines infizierten Tieres. Wenn die Tiere nun geimpft sind, wird das Virus schon bei Eintritt in den Körper bekämpft und es gelangt gar nicht in den Speichel. Daher ist die Impfung sehr wohl sinnvoll, zumal, wie schon erwähnt wurde, durch die Importe von Hunden aus dem Osten oder Süden viele Krankheiten nach Österreich geschleppt werden, die hierzulande schon lange ausgerottet waren. Daher ist besonders jetzt wichtig, die Hunde regelmäßig zu impfen.
Liebe Grüße,
Manu
 
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