Hufschuhe würde ich nicht als Hufeisenersatz auf Dauer verwenden, nur als "Übergangslösung". Vorallem sollte das Pferd ja absolut keine Fehlstellung haben (leichtes Ausdrehen des Hufes ist da schon "zuviel" laut meinem Hufschmied). Hatte es auch mal überlegt, als meine Stute endlich nach einer schweren Hufrehe (ca. 1 1/2 später) wieder auf Barhuf umgestellt wurde, mir wurd davon abgeraten.
Die Sohle ist bei weiten nicht so "gleitfähig" wie es ein Eisen ist, es passt sich somit nicht so gut den Bewegungen des Pferdes an. Das ist zumindest das was ich immer gehört habe und find ich auch irgendwie nachvollziehbar, das bei Gummi das abrollen des Hufes gedämpfter/bremsender wirken kann als bei einem Eisen. Ein Hufschuh hat halt doch über die komplette Fläche eine Auflagefläche am Boden, Kunststoffeisen haben zwar meist auch eine bremsendere Wirkung, haben aber eine deutlich geringere Auflagefläche und auch hier wird immer wieder geschrieben das Kunststoffeisen nur bei Pferden zu empfehlen sind die keine Fehlstellungen haben - so gering sie auch sind.
Ich würd somit Hufschuhe nur verwenden wenn keine Fehlstellung vorhanden ist und wenn dann nur als Zwischenlösung, zb. im Winter bei kurzen Ausritten (manche Barhufpferde sind ja gerade in der gefrorenen Winterzeit etwas fühliger unterwegs) od. eben bei der Umstellung von Eisen auf Barhuf. Aber da meine ganz minimal die Hufe dreht, hab ich es sein lassen (merkt man bei ihr jetzt wo sie Barhuf ist wieder gut, da sie eben nicht gleichmässig abgelaufen sind und ich meist ein wenig "Gegenfeile" bis zum nächsten Hufschmiedtermin)...