Erfahrung mit Hufschuhen

mae&kira

Super Knochen
Hallo,

hat jemand Erfahrung mit Hufschuhen? Benutzt jemand welche? Welche Marken sind empfehlenswert? Sind sie als Alternative zu Eisen zu empfehlen?

Freu mich auf Infos.

LG Birgit
 
Hufschuhe würde ich nicht als Hufeisenersatz auf Dauer verwenden, nur als "Übergangslösung". Vorallem sollte das Pferd ja absolut keine Fehlstellung haben (leichtes Ausdrehen des Hufes ist da schon "zuviel" laut meinem Hufschmied). Hatte es auch mal überlegt, als meine Stute endlich nach einer schweren Hufrehe (ca. 1 1/2 später) wieder auf Barhuf umgestellt wurde, mir wurd davon abgeraten.

Die Sohle ist bei weiten nicht so "gleitfähig" wie es ein Eisen ist, es passt sich somit nicht so gut den Bewegungen des Pferdes an. Das ist zumindest das was ich immer gehört habe und find ich auch irgendwie nachvollziehbar, das bei Gummi das abrollen des Hufes gedämpfter/bremsender wirken kann als bei einem Eisen. Ein Hufschuh hat halt doch über die komplette Fläche eine Auflagefläche am Boden, Kunststoffeisen haben zwar meist auch eine bremsendere Wirkung, haben aber eine deutlich geringere Auflagefläche und auch hier wird immer wieder geschrieben das Kunststoffeisen nur bei Pferden zu empfehlen sind die keine Fehlstellungen haben - so gering sie auch sind.

Ich würd somit Hufschuhe nur verwenden wenn keine Fehlstellung vorhanden ist und wenn dann nur als Zwischenlösung, zb. im Winter bei kurzen Ausritten (manche Barhufpferde sind ja gerade in der gefrorenen Winterzeit etwas fühliger unterwegs) od. eben bei der Umstellung von Eisen auf Barhuf. Aber da meine ganz minimal die Hufe dreht, hab ich es sein lassen (merkt man bei ihr jetzt wo sie Barhuf ist wieder gut, da sie eben nicht gleichmässig abgelaufen sind und ich meist ein wenig "Gegenfeile" bis zum nächsten Hufschmiedtermin)...
 
Zuletzt bearbeitet:
@dwina: danke für die ausführliche erklärung. bei meinem pferd ist nämlich gerade das problem, dass er vorne sehr fühlig geht. die tierärztin hat mir jetzt geraten, dass ich ihn jetzt in den wintermonaten vorne beschlagen soll. bin eigentlich nicht so begeistert davon, da er schon sein leben lang barfuß geht, aber wenn es nicht anders geht, muss ich mich dem leider beugen.

ich mag im sommer, wenn alles wieder trocken ist und der huf nicht mehr so weich, auf alle fälle wieder das barhuf laufen ausprobieren. und jetzt mal als übergangsphase eisen drauf. hoffe das klappt dann im sommer auch.

hab mir halt gedacht, dass hufschuhe eine gute alternative wären, damit er nicht ganze zeit beschlagen sein muss (also im offenstall). aber derzeit ist es sowieso unumgänglich, da er auf der gefrorenen koppel daherkommt als würde er auf rohen eiern gehen.

lg birgit
 
Hmm.. Hufschuhe kannst du ja soundso nicht rund um die Uhr drauflassen, hast du dir schon einen Klebebeschlag überlegt? Hat zwar leider auch eben gewissen Nachteile wie oben geschrieben u. vorallem ist die Hitze die ensteht beim kleben nicht immer so gut - bei Rehepferden wäre zwar ein Klebebeschlag nicht schlecht, aber die Hitze ist dafür wieder kontraproduktiv.. und billig sind sie leider auch nicht. Aber 1 Klebebeschlag/Jahr über den Winter wäre denk ich immer noch "besser" als richtig zu beschlagen (bis da die Löcher im Sommer wieder rausgewachsen sind und nichts mehr ausbricht ist der nächste Winter schon wieder vor der Tür).
 
Bei den Klebebeschlägen gehen die Hufschmiedmeinungen auch stark auseinander. Die meisten halten nichst davon.

Mir hat einmal ein Schmied gesagt, ein genageltes Eisen tritt sich das Pferd halt auf der Koppel ab, das geht meistens grade raus, ohne, dass allzu viel ausbricht. Beim Klebebeschlag würde immer so viel rausbrechen, dass man dann gar nichts mehr machen kann. Ob das so stimmt, weiß ich natürlich nicht - habs nie ausprobiert, meine waren immer beschlagen, weil sie barhufig nicht laufen konnten.
 
@nando
das klingt ja gruselig *brr*

ich kannte zwar pferde die klebebeschlag hatten, aber bei denen ist eigentlich immer wenn gleich der ganze beschlag runtergegangen ohne den huf zu beschädigen. aber eher weil der kleber nicht so extrem gehalten hat und öfters auch bei den laschen nachgeklebt werden mußte (was halt eine teure angelegenheit war wenns öfters vorkam).

ps.: ich hab meiner stute beim umstellen von eisen auf barhuf damals das keralit verwendet, sollte man ja ebenfalls nicht auf dauer verwenden. aber bei ihr hat es damals doch ein wenig gehofen, der huf brach nicht mehr so leicht aus (nach der hufrehe war das horn einfach extrem spröde) und sie lief auch nach ca. 2-3 wochen wieder weniger fühlig.
 
@dwina: ja das keralit nehm ich im sommer auch bzw. wenn alles trocken ist. nur darf man das halt nur auf trockenem huf anwenden, also bring mir das derzeit nichts. ich hab auch schon daran gedacht, dass ich irgendeine huf ergänzungsfutter pulver kur mache. also das hufperfekt von masterhorse oder so. weiß aber auch nicht ob das was bringt, werde das noch mit der tierärztin besprechen. naja morgen kommt der hufschmied und wahrscheinlich kommen dann die eisen vorne mal drauf.

von den klebebeschlägen hab ich keine ahnung. gehn die nicht leicht runter? meiner steht ja im offenstall und wenns da mal gatschig ist, sind die da nicht gleich unten?

lg birgit
 
Hallo!

2 Leute in unserem Stall benutzen seit dem Sommer Hufschuhe und die sind beide begeistert davon. aber nur von den Hufschuhen wo so ein Neoprenband angemacht ist, dass man um die Fessel zusammenklettet. Nur wenn es glatt ist im Winter, da rutscht das Pferd schon etwas mehr als mit Eisen. Ich kann aber noch nachfragen welche Marke die haben.
 
Also der eine Wallach (Irish Hunter) hat die Klebeeisen nie wirklich komplett verloren, aber die einzelnen Laschen sind immer wieder mal aufgegangen. Bis der Hufschmied dann eingesehen hat, daß es nix bringt wenn er deswegen dauernd kommt und der Besitzerin etwas vom Kleber da gelassen hat (Huf wurde nur ein wenig angeraut, Kleber drauf, Lasche ran..und dann gings wieder ne zeitlang). Der war eigentlich bei jedem Wetter draußen (Winter wie Sommer) und halt über Nacht in der Box.

Dann kannt ich noch einen Isländer der hatte auch das ganze Jahr über damals Klebeeisen, bei dem sind nichtmal die Laschen aufgegangen.

Kommt wohl immer auf die Art der Klebetechnik und des Hufes an?!
 
Grundsätzlich find ich Hufschuhe schon als eine Alternative zum Eisen, wenn Pferd die Eisen hauptsächlich wegen dem Reiten (also dem vermehrten Abrieb) oben hat.

Das Problem ist einfach, den Schuh zu finden, der auf den Huf seines Pferdes passt. Es gibt mittlerweile zum Glück ja sehr viele verschiede Schuhe. Was es aber auch nicht leichter macht den passenden zu finden.

Einige Hufschuhhersteller bieten die Schuhe zur Probe an. Auch einige Schmiede, die sich mit Hufschuhen auskennen können manchmal Probeschuhe anbieten (Hörby von hufservice.at macht das z.B. was ich weiss).

Ich kenn/kannte einige Pferde mit Schuhen (unter anderem Swiss Horse Boots, Marquis, Dallmer) und eigentlich waren alle Besitzer sehr zufrieden damit.
Wg. Klebebeschlag - wenn er richtig gut gemacht ist hält er super - aber ist einfach auf Dauer sehr teuer.
Ich kannte sogar ein Fahrpferd, der Klebebeschlag oben hatte - hielt bombenfest.
 
Hi,
was sind Hufschuhe???
bitte um erklärung
Lg Jenny

Pferde brauchen ja, wenn mehr Abrieb als Nachwuchs da ist einen Hufschutz.

Und da gibt es unter anderen (versch. Eisen) auch Hufschuhe. Schuhe, die man den Pferden über die Hufe zieht.
Gib mal bei der Bildersuche in google Hufschuh(e) ein....bekommst sicher jede Menge Bilder.
 
Pferde brauchen ja, wenn mehr Abrieb als Nachwuchs da ist einen Hufschutz.

Und da gibt es unter anderen (versch. Eisen) auch Hufschuhe. Schuhe, die man den Pferden über die Hufe zieht.
Gib mal bei der Bildersuche in google Hufschuh(e) ein....bekommst sicher jede Menge Bilder.

Stimmt bedingt. Pferde brauchen auch einen Beschlag, bei Sehnen und Stellungsproblemen und da kann der Hufschuh sicher kein Ersatz sein.
Und manchmal benützt man Hufschuhe beim Umstellen von Eisen auf Barhuf, weil wenn man die Eisen runternimmt, kann es sein, dass das Pferd fühlig geht und bis es sich ans barhuflaufen gewöhnt hat und die Sohle nachgewachsen ist, hilft eben der Hufschuh.
 
Nun gut, keine Frage, dass es jede Menge orthopädische Beschläge gibt, die wirklich einen Sinn machen.

Aber auch keine Frage, dass viele davon unnötig wären, wenn man manche Menschen ihr Hirn bei Pferdehaltung und - "benützung" einschalten würden.

Außerdem gibt es genug Sachen die man am Barhuf sogar besser korrigieren kann, als wenn ein Eisen oben ist.
Vor der schweren Hufoperation meines Pferde hätte ich nie gedacht, was man alles machen kann....!Ich war damals fix der Meinung, dass mein Pferd sicher auf ewig einen Mörderspezialbeschlag brauchen würde.
 
so, madouk ist jetzt erst mal beschlagen (nur vorne). im sommer, wenn die hufstellung vorne korrigiert wurde, möchte ich es auf alle fälle nochmal mit dem barhuf laufen versuchen. der hufschmied meinte aber, dass er das problem vielleicht immer wieder haben wird, da er im offenstall ganze zeit herumläuft und sich so die hufe abnutzt. die trachten sind halt derzeit viel zu kurz.

ich möchte aber trotzdem nichts unversucht lassen und werde es im sommer dann nochmal ausprobieren. wie es dann mit hufschuhen ausschaut, schaun wir mal. außerdem hab ich dann ja noch immer das offenstall problem :D. keine ahnungs ob wirklich davon kommt ...

naja mal schaun wies in der sache weitergeht.

lg birgit
 
Naja, grundsätzlich ist ja Offenstall/Auslauf viel, viel besser (nicht nur) für die Hufe als die Box. Einfach weil durch den Untergrund (je verschiedener desto besser) das Hufwachstum angeregt wird.
 
was haltet ihr von irgendeinem zusatzfutter? also vom hufperfekt von masterhorse oder von etwas ähnlichem? nutzt das was?

lg birgit
 
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