Er rennt mir staendig hinterher

Lennox&Mayor

Anfänger Knochen
Hiiiilllfeee...

Mayor, unser Rhodesian Ridgeback Ruede ist nun gut 1Jahr und 2 Monate alt.

Er folgt mir auf Schritt und tritt.
Wenn ich auf WC gehe darf ich die Tuer nicht zu machen sonst fiept er ohne ende und springt gegen die Tuer.

Im Sommer ist er ueber den Zaun gegangen weil ich auf der anderen Seite stand.

Und und und...

Kann man sowas einem Hund abgewoehnen?
 
Kann er schon "bleib"?

Vielleicht kannst Du behutsam - ohne Grobheit, die sein Vertrauen schädigen könnte - dadurch einwenig Distanz einzubauen beginnen. Selber versuche, innerlich auf freundliche Distanz zu gehen - ihn einwenig loslassen...

Was hat er denn für eine Geschichte hinter sich?

Vielleicht findest Du da ein Ursache, die Du - vielleicht mit guter Hilfe - bearbeiten kannst

Alles Gute

für Silvester :eek:

und das Jahr 2010 :)

F-K
 
Hi,

wie FriedlKaninchen schon schreibt, wäre es gut zu wissen seit wann du den Hund schon hast, woher kam er, und ob er dieses Verhalten schon immer hatte? Wie machst du das dann, wenn du mal kurz weg musst, und er alleine bleiben muss? (oder bist du Tag und Nacht mit dem Hund zusammen?)

Lana hab ich erst mit 8 Monaten aus einem Zwinger bekommen, und sie ist mir Anfangs auch auf Schritt und Tritt gefolgt. Wir haben es dann ganz langsam trainiert. Wichtig ist vor allem, das du kein großes Drama daraus machst, das du gehst - einfach rausgehen, fertig. Hund gar nicht beachten, und ja nicht verabschieden. Den Fehler hab ich Anfangs auch gemacht, wenn ich mal kurz einkaufen gefahren bin, hab ich immer ein großes Abschiedszenario gemacht: "Brav sein, schön lieb, Frauli kommt bald wieder, bla, bla, bla... " Und natürlich war sie dann erst recht aufgedreht und hat gefiept usw. Inzwischen geh ich einfach raus, zieh mich an (sie sieht das durch das Glasfenster) und dann geh ich einfach. Sie legt sich dann hin und alles ist gut.

Natürlich hab ich sie anfangs nur mal für 1-2 Minuten alleine gelassen - bzw. bin ich eigentlich nur in den Vorraum gegangen und hab da z.B. zusammen geräumt. Sie hat mich durchs Glasfenster gesehen, aber sie musste drinnen bleiben. Dann hab ich es erweitert und bin z.B. mal in den Keller runter, so das sie mich nicht mehr sieht. Und wenn sie brav war hat sie dann als Belohnung ein Leckerli bekommen. Wenn sie Theater gemacht hat, gabs halt nix, aber auch kein Schimpfen. So haben wir es dann immer weiter in die Länge gezogen. Und inzwischen bleibt Lana auch mal 4 Stunden alleine. Sie verschläft dann die Zeit während wir nicht da sind, und sie weiß aber ganz genau, das Frauli bzw. Herrli dann gaaanz viel Zeit für sie haben. :p

LG Evelyn
 
ich hab zwar maliniois-mixe, aber ich denke, malis und deren verwandte sind in vielem vergleichbar mit dem ridgeback.
vor allem, was ihre anhänglichkeit gegenüber dem hundeführer betrifft.

mein erstrüde war mir auf schritt und tritt hinterher, als er welpe/junghund war. ich konnte ohne ihn weder aufs WC noch duschen gehen (da ließ ich die duschwand offen). vor verschlossenenen räumen ist er kreuzunglücklich gewesen bzw. zeitweise total ausgetickt.
als ich mich vor dem gartenzaun über ein paar meter hin bis zum nächsten nachbarn entfernt habe, hat er sich am zaun fast aufgehängt, als er versuchte, diesen zu überspringen. er hat mir nachgebellt wie ein weltmeister und sein gesamter weltschmerz hat ihn nahezu streßmäßig übermannt - er war dann über stunden kaum zu beruhigen.
allein bleiben konnte er nur im auto in der box - und selbst dort hat er sich aufgeführt wie ein besessener, über 2 jahre haben wir 3 wirklich stabile boxen verschlissen (das hier näher auszuführen, würde zuviel raum nehmen).

meine zweithündin machte schlechte erfahrungen, bis sie zu uns kam und konnte daher mit zeitweiligem alleinbleiben recht gut umgehen - gab etwas von ihrer ruhe dem rüden weiter.

ruhig und souverän wurde mein altrüde mit zunehmendem alter, alleine bleiben war immer weniger problem, das nachlaufen ließ sukzessive nach ohne besonderes training. ich kann sagen, dass er mit ca. 2,5 jahren das kurze alleinebleiben zu akzeptieren begann, mit 3 jahren war er soweit, dass er es gänzlich unterließ, mir innerhalb des hauses ständig nachzutrappeln (ab 2 jahren ließ es sehr langsam, aber stetig immer mehr nach). in etwa ab diesem zeitpunkt konnte er mit der hündin auch bis zu 6 stunden alleine bleiben.
zeitgleich ließ das randallieren in der autobox immer mehr nach, seit ca. 6 monaten haben wir auch in arbeitspausen beim training nahezu ruhe - bis auf sehr angeregtes, intensives training, da bellt er noch hie und da rein, das wars dann aber auch schon.
er ist am 02.01.2010 4 jahre alt geworden.

der youngster ist wieder so ein total aufgedrehter (derzeit 17 monate alt), der ist aus dem tierschutz (haben ihn mit 10 monaten im mai 2009 bekommen). ein echt irres monster ohne schmerzempfinden und damit verbundener "brutalität" dem HF gegenüber - ich tät sagen, einen tick ärger als der altrüde.
der ist mir jede sekunde hinterher, sobald er hört, dass das stuhlbein nur um einen milimeter verrückt wird, springt er auf und pickt mir am fuss. sitz ich am klo, schnaubt er drunter durch, dauerts zu lang, wird gewinselt und gekratzt. wenn ich in der dusche bin, kommt er in die box, möcht gar nicht daran denken, wie sonst die duschwand, das badezimmer und das restliche haus aussehen täten - ganz abgesehen davon, dass er die althunde sekkieren täte bis aufs blut.
wenn ich vor die tür - zb. zum nachbarn gehe - bleibt er im haus in der box, der tät den zaun umnieten, ohne rücksicht auf verluste, ist halt ein kräftiger zeitgenosse. auch wenn ich mal ohne hunde wegfahre, ist die grosse box sein rückzugsbereich, mit einem riesen-leckerlie, die althunde bleiben im restlichen haus, auch mit leckerlie.

wer niemals einen derart aktiven, arbeitsgeilen hund besaß (der BTW eine artgerechte auslastung erfährt), kann nicht verstehen, wie es ist, ständig verfolgt zu werden. in malinois-kreisen wird scherzhaft von "kontrollzwang" geschrieben - ist gar nicht so falsch.

zu deiner beruhigung:

mit zunehmendem alter wirds besser, ich tät da gar net viel abtrainieren. das ewig platz-platz-platz kostet dich unnötig nerven, macht den hund unglücklich und irgendwie kann er sich aufgrund seiner energieschübe net wirklich daran halten, auch wenn er es wollte.
je grösser die arbeitsgierige rasse, desto länger dauert es halt.

ich rechne bei meinem youngster damit, dass er ab dem alter von 3 jahren damit BEGINNT, mal halbwegs zur ruhe zu kommen. obwohl er 3 x die woche trainingsmäßig gearbeitet wird, privat arbeiten wir jeden tag.

also: viel geduld und spucke - sofern du deinem RR genügend adäquate auslastung bietest!
lass dich nicht aus der ruhe bringen und verunsichern, das wird schon. manche brauchen einfach total lang - auch wenns an unsren nerven zehrt. :)

SORRY, dass das jetzt so lang geworden ist, ich wollt nur ein bissi helfen und neig damit zur absoluten ausschweifung!
 
Ich kenn das von meiner Colliehündin auch. Sie rennt mir auf Schritt und Tritt nach, wenn ich zu Hause bin. Sie schläft untertags auch nur, wenn ich gerade sitze (beim Fernsehen, Computer, Essen). Sobald ich aufstehe, ist sie schon hinterher. Wir können sie zwar alleine lassen, aber sie jault und bellt, wenn wir weggehen. Scheinbar hört sie dann aber bald auf und legt sich nieder bis wir kommen. Für mich ist das ziemlich ungewohnt, weil das weder unser Dackel noch die Katzen gemacht haben.
 
Starkes Bindungsverhalten betrifft viele Rassen, aber man muss aufpassen das es nicht in Kontrollverhalten übergeht. Bzw sollte man diese zwei Verhaltensmuster nicht verwechseln! Denn in den meisten Fällen verfolgt dich dein Hund nicht weil dich ja ach so lieb hat, sondern weil er dich kontrolliert. Und das tut deinem Hund nicht gut, weil es bedeutet einfach nur puren Stress! Viele Hundebesitzer wollen das nicht wahrhaben. "Ach das macht er nur weil er mich so lieb hat!" Natürlich wird man vom eigenen Hund geliebt, aber wie gesagt eine gute Bindung macht aus, dass der Hund mir so vertraut dass er auch kein Problem damit hat mal von mir getrennt zu sein!

Man kann das aber leicht trainieren. Wenn du mit deinem Hund in einem Raum bist und er zB in seinem Körpchen liegt, nehme ich jetzt mal an, sobald du aufstehst latscht er dir nach! (Toll ist das für den Hund auch nicht, weil der ist auch mal müde, muss aber ständig auf weil er sehen muss was du machst!)
Nimm ihm den Stress! Ganz einfach wenn du wieder so eine Situation hast...stehe auf und gehe mal in dieses Zimmer mal in das und komme aber immer sofort wieder zurück...kein Kommentar wenn er dir nachgeht. RRB sind sehr intelligente Hunde er wird so schnell lernen, Frauchen kommt sowieso gleich wieder und es passiert ihr auch nix wenn ich sie mal nicht begleite.
Genauso muss er lernen dass auch manchmal vor ihm die Türe zu geht. Das kannst du auch üben indem du kurz rausgehst die Tür zumachst aber wirklich noch bevor er ansetzen kann um zu winseln gleich wieder reinkommst-ohne Kommentar und loben. Und das steigerst du. Sowas lernen HUnde schnell und glaube mir sie haben dadurch viel weniger stress!

Versteh mich nicht falsch! Ich will niemanden ausreden, dass einem der Hund auch mal nachgeht weil er einfach aus Neugierde schaut was ich mache oder so oder weil er eben bei seinem HUndeführer sein will, aber wie gesagt eine wirklich gute Bindung macht das Vertrauen zwischen Hund un Hundehalter aus! Egal wie Menschenbezogen eine Rasse ist! Auch ein weißer Schäfer, Weimeraner usw (Rassen die man als sogenannte Schatten bezeichnet) können das ohne Probleme!
 
mein Vizsla war auch immer so, wie ein Schatten ist er an mir geklebt. wenn ich nur im Sessel hin und her gerückt bin, ist er schon aufgesprungen und hat mich neugierig angeschaut. eine Zeitlang hab ich auch versucht, ihm das abzugewöhnen, ihn auf seinen Platz zu schicken und mit "Bleib" dort zu lassen. mir ist vorgekommen, dass ihn das noch mehr stresst, er ist zwar dort geblieben, weil er mein Kommando respektiert hat, konnte sich dort aber nicht entspannen. aber manchmal ist es einfach notwendig, dass er das kann und auch macht, das hilft schon.

irgendwann gewöhnt man sich dran, dass er halt immer hinter einem her ist, man wird vorsichtiger beim Türen zuknallen (nachdem ich ihm ein paar mal die Tür drauf gehaut hab, der arme).

irgendwann hat er dann aber von alleine damit aufgehört - nicht von heute auf morgen, aber immer mehr. jetzt ist er 6 und wirkt sehr ausgeglichen daheim. ich kann in der Wohnung herumgehen, ohne dass er dauernd dabei ist, sogar im Büro steht er nicht mehr jedes mal auf, wenn ich zum Drucker laufe.
 
ich hab ähnliche erfahrungen wie tschidi.
mein schäfer ist auch aus dem tierschutz und konnte anfangs keine sekunde liegen. die ersten 12h zuhause ist er nur uns nachgerannt, dann immer nur kurz gedöst, wenn wir gesessen sind und sofort auf, wenn sich wer bewegt hat. das war sehr anstrengend, besoners für IHN.
ich hab angefangen herumzuräumen, dabei ihm kauzeug zu geben z.b. und kurz raus und rein. ich persönlich würde kein bleib kommando verwenden, aber ich hab ihm mit körpersprache (stop hand), wenn ich aufgestanden bin, gezeigt, dass ich nicht will, dass er aufsteht. anfangs nicht mal das zimmer verlassen, nur aufgestanden und wieder gesetzt und so begonnen, dass er nicht hochspringt.
wolf hat kein problem mit leine und ich hab ihn auf sicht z.B. wenn ich im garten etwas zusammengebaut hab, so auf drei meter entfernung kurz angehängt. ihm hat das geholfen, sich dann dort hinzulegen, es gibt aber sicher hunde, die die panik bekommen und ich wäre nie außer sicht, während er angeleint ist (nach tierschutzgesetz ist es mittlerweile ohnedies verboten, selbst für kurze zeiten) - mir ist es nur sympathischer als box gewesen, weil er damit eben kein problem hatte und box hätte ich ihn erst gewöhnen müssen. wenn es ihm nervös macht, würd ich ihn aber keinesfalls in eine box sperren oder anhängen!
geh's so an, wie es tschidi beschreibt, aufstehen - setzen, aufstehen - raus - rein, aufstehen - 2 sek draußen - rein.
wolf ist auch, wenn ich zusammengeräumt hab anfangs von einem zimmer ins nächste und irgendwann war im das zu blöd, dann ist er im zentralen raum (z.B. vorzimmer) geblieben, wo ich eh dauernd vorbeigelatscht bin ;)
viel glück!
 
Mein RR-Rüde würde mir auch auf Schritt und Tritt folgen, allerdings trottet er entspannt hinterher und springt nicht gegen Türen. Wenn ich ihm sag dass er auf seinem Platz bleiben soll - dann tut er das auch. Das kann man ohne weiteres trainieren, wieso denn auch nicht?

Hört sich eher so an als hätte der Bub nie gelernt alleine zu bleiben :)

lg Nina
 
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