Ende der Zwangsbejagung?

Cato

Super Knochen
Ich kann jetzt keinen Link einstellen, aber in Bayern hat der Verwaltungsgerichtshof einem Grundstücksbesitzer Recht gegeben und die Jagd auf seinem Grund untersagt.
Wenn das Schule macht......;)
 
..... dann können sich die nichtjagenlassenden Grunddstücksbesitzer auf saftige Schadenersatzforderungen der Nachbarn gefaßt machen, wenn deren Kulturen vom Wild aufgefressen werden.

Ob das so durchdacht ist?
 
..... dann können sich die nichtjagenlassenden Grunddstücksbesitzer auf saftige Schadenersatzforderungen der Nachbarn gefaßt machen, wenn deren Kulturen vom Wild aufgefressen werden.

Ob das so durchdacht ist?

In dem Fall eben nicht, dass hat der BayVGH ja deutlich gemacht, da ein Grundrecht in Anspruch genommen wird.

Man wird ja sehen, inwiefern dann das Jagdgesetz geändert wird.
 
Meiner Meinung nach, dürften nur noch Berufsjäger/Heger jagen............alle Privat/Hobbyjäger (ausgenommen die mit einer eigenen Jagd) würde ich aus Wald und Flur verbannen
 
Schön wär's, aber wer soll das bezahlen? Man kann ja nicht sagen: so, Staatsjäger, heute schießt Du mal 3 Wildschweine, einen Fuchs und 2 Stück Muffelwild, ab nächste Woche gehst Du dann in den Nachbarwald.

Wenn ich meinen jagenden Arbeitskollegen zuhöre, welcher zeitliche Aufwand betrieben werden muß, um die Abschußpläne zu erfüllen.... mittels Staatsangestellter bei 40-Stunden-Woche ist das nicht zu machen, flächendeckend.

Hier in den Staatsforsten wird versucht, das mittels Drückjagden zu regeln, wo durch geladene, zahlende, prominente Gäste alles zusammenkardätscht wird, was 4 Beine hat. Und DIE schaffen es auch nicht, die explodierenden Sauenbestände oder Muffelwildherden zu stoppen.

Dann müßte man wohl das Waffenrecht lockern und jedem Grundstückseigentumer, der seinen Wald/Acker vor Verbiß schützen will, selbst erlauben, Abschüsse zu tätigen. Ob das sinnvoll ist, möchte ich bezweifeln! Denn Jagdgenossenschaften werden für einen Flickenteppich von mal "hier erlaubt", "hier verboten" wohl keinen Jagdpächter/angestellten Jäger finden.
 
Schön wär's, aber wer soll das bezahlen? Man kann ja nicht sagen: so, Staatsjäger, heute schießt Du mal 3 Wildschweine, einen Fuchs und 2 Stück Muffelwild, ab nächste Woche gehst Du dann in den Nachbarwald.

Wenn ich meinen jagenden Arbeitskollegen zuhöre, welcher zeitliche Aufwand betrieben werden muß, um die Abschußpläne zu erfüllen.... mittels Staatsangestellter bei 40-Stunden-Woche ist das nicht zu machen, flächendeckend.

Hier in den Staatsforsten wird versucht, das mittels Drückjagden zu regeln, wo durch geladene, zahlende, prominente Gäste alles zusammenkardätscht wird, was 4 Beine hat. Und DIE schaffen es auch nicht, die explodierenden Sauenbestände oder Muffelwildherden zu stoppen.

Dann müßte man wohl das Waffenrecht lockern und jedem Grundstückseigentumer, der seinen Wald/Acker vor Verbiß schützen will, selbst erlauben, Abschüsse zu tätigen. Ob das sinnvoll ist, möchte ich bezweifeln! Denn Jagdgenossenschaften werden für einen Flickenteppich von mal "hier erlaubt", "hier verboten" wohl keinen Jagdpächter/angestellten Jäger finden.

Eine Bekannte von uns hat eine Eigenjagd, über 500 Hektar........da kommt kein anderer Jäger rein. Und sie hat mit der Abschuss Quote keinerlei Probleme.

Ps: Sie hat 4 Kinder im Alter von 3 bis 15 Jahren
 
Wenn es eine so große Eigenjagd ist, hat sie den Wildschaden ja nur gegen sich selbst zu verantworten. Was sie schießt, und was sie meldet, ist dann "ihr Sach'".

Die Regel ist das aber nicht - eher die berühmte Ausnahme von derselben.

Hier hat kaum ein Waldbesitz eine Flurstücksgröße über 1 ha (eher sehr viel weniger), bei Mindest-Reviergrößen von bisher ca 70 ha und ohne die Einigkeit der Jagdgenossenschaft, die "am Stück" verpachten kann, ist eine geregelte Bejagung kaum mehr möglich. :o
 
Schön wär's, aber wer soll das bezahlen? Man kann ja nicht sagen: so, Staatsjäger, heute schießt Du mal 3 Wildschweine, einen Fuchs und 2 Stück Muffelwild, ab nächste Woche gehst Du dann in den Nachbarwald.

Wenn ich meinen jagenden Arbeitskollegen zuhöre, welcher zeitliche Aufwand betrieben werden muß, um die Abschußpläne zu erfüllen.... mittels Staatsangestellter bei 40-Stunden-Woche ist das nicht zu machen, flächendeckend.

Hier in den Staatsforsten wird versucht, das mittels Drückjagden zu regeln, wo durch geladene, zahlende, prominente Gäste alles zusammenkardätscht wird, was 4 Beine hat. Und DIE schaffen es auch nicht, die explodierenden Sauenbestände oder Muffelwildherden zu stoppen.

Dann müßte man wohl das Waffenrecht lockern und jedem Grundstückseigentumer, der seinen Wald/Acker vor Verbiß schützen will, selbst erlauben, Abschüsse zu tätigen. Ob das sinnvoll ist, möchte ich bezweifeln! Denn Jagdgenossenschaften werden für einen Flickenteppich von mal "hier erlaubt", "hier verboten" wohl keinen Jagdpächter/angestellten Jäger finden.
naja..wie wär es den mit Beutegreifern :cool:
der Mensch hat ja alles rausgeballert aus dem Wald, was ihm Konkurenz hatte machen können....
 
Wenn es eine so große Eigenjagd ist, hat sie den Wildschaden ja nur gegen sich selbst zu verantworten. Was sie schießt, und was sie meldet, ist dann "ihr Sach'".

Die Regel ist das aber nicht - eher die berühmte Ausnahme von derselben.

Hier hat kaum ein Waldbesitz eine Flurstücksgröße über 1 ha (eher sehr viel weniger), bei Mindest-Reviergrößen von bisher ca 70 ha und ohne die Einigkeit der Jagdgenossenschaft, die "am Stück" verpachten kann, ist eine geregelte Bejagung kaum mehr möglich. :o

Falsch ;)

Die Nachbarjagden (Bundesforste) und Bauern schauen schon drauf, das alles rechtens ist......bzw. muss sie auch den Nachweis bringen, und 2 mal im Jahr wird die Population kontrolliert.
 
naja..wie wär es den mit Beutegreifern :cool:
der Mensch hat ja alles rausgeballert aus dem Wald, was ihm Konkurenz hatte machen können....

"Der Mensch" hat das im späten Mittelalter u.a. gemacht, weil es da noch nicht möglich war, sich die Äpfel aus China schicken zu lassen und das Fleisch aus Argentinien. Damals ging es ums Überleben, wenn die "Beutegreifer" die einzige Kuh oder das einzige Schwein einer Familie rissen. Oder die Wildschweine den Getreideacker umpflügten. Das waren Konflikte, die werden heute romantisierend weggedrückt, weil es unvorstellbar ist, einen Kampf ums Sattsein auszutragen. Wo die Supermärkte doch brechend voll sind.

Es ist also nutzlos, den Altvorderen irgendwelches "Rausballern" zu unterstellen.

Und jetzt, wo wir soooo viel schlauer geworden sind, daß es große Teile der Bevölkerung es nicht mal fertigbringen, mit dem seit Jahrtausenden domestizierten Wolf konfliktlos zusammenzuleben, brauchen wir den "Beutegreifern" nicht nachzuweinen, um ihnen die Probleme mit der aus dem Gleichgewicht gebrachten Kulturlandschaft aufzuhalsen. Mittsamt ihrer flott fortlaufenden Zersiedlung und Zerschneidung.

Ich wäre froh, wenn die paarchen Wölfe und mal ein Luchs, eine Wildkatze, Fuchs und Dachs hier möglichst ungestört leben könnten. Unsere Probleme werden die aber nicht lösen!

Ich mag die Jagd nicht, sehe sie aber als notwendiges Übel an.
 
Falsch ;)

Die Nachbarjagden (Bundesforste) und Bauern schauen schon drauf, das alles rechtens ist......bzw. muss sie auch den Nachweis bringen, und 2 mal im Jahr wird die Population kontrolliert.

Und wenn sie nun nach dem Urteil sagt: ich jage hier nicht mehr, und auch kein anderer - was dann?

Davon abgesehen ändert das nichts daran, daß Eigenjagden mit 500 ha vermutlich an den Fingern einer Hand abzuzählen sind und so repräsentativ wie der saufende, kettenrauchende 100jährige.
 
Und wenn sie nun nach dem Urteil sagt: ich jage hier nicht mehr, und auch kein anderer - was dann?

Davon abgesehen ändert das nichts daran, daß Eigenjagden mit 500 ha vermutlich an den Fingern einer Hand abzuzählen sind und so repräsentativ wie der saufende, kettenrauchende 100jährige.

1stens. würde dieses Urteil nur in D gelten...
2tens: Eigenjagd gibt ab 300 ha und da gibts genug
3tens: Die Jäger aus den Bundesforsten können sehr wohl die Abschussquoten bewältigen.....nur gehts da wieder mal ums liebe Geld.
 
"Der Mensch" hat das im späten Mittelalter u.a. gemacht, weil es da noch nicht möglich war, sich die Äpfel aus China schicken zu lassen und das Fleisch aus Argentinien. Damals ging es ums Überleben, wenn die "Beutegreifer" die einzige Kuh oder das einzige Schwein einer Familie rissen. Oder die Wildschweine den Getreideacker umpflügten. Das waren Konflikte, die werden heute romantisierend weggedrückt, weil es unvorstellbar ist, einen Kampf ums Sattsein auszutragen. Wo die Supermärkte doch brechend voll sind.

Es ist also nutzlos, den Altvorderen irgendwelches "Rausballern" zu unterstellen.

Und jetzt, wo wir soooo viel schlauer geworden sind, daß es große Teile der Bevölkerung es nicht mal fertigbringen, mit dem seit Jahrtausenden domestizierten Wolf konfliktlos zusammenzuleben, brauchen wir den "Beutegreifern" nicht nachzuweinen, um ihnen die Probleme mit der aus dem Gleichgewicht gebrachten Kulturlandschaft aufzuhalsen. Mittsamt ihrer flott fortlaufenden Zersiedlung und Zerschneidung.

Ich wäre froh, wenn die paarchen Wölfe und mal ein Luchs, eine Wildkatze, Fuchs und Dachs hier möglichst ungestört leben könnten. Unsere Probleme werden die aber nicht lösen!

Ich mag die Jagd nicht, sehe sie aber als notwendiges Übel an.

wenn du das 19. Jahrhundert als Mittelalter bezeichnen willst, :cool:, dann bitte...und Beutegreifer sind auch der Luchs, diverse Wildkatzen die ja auch abgeballert werden und vom Aussterben bedroht sind und der Fuchs, der Marder die auch gnadenlos bejagd werden..weil...?

Der Mensch hat das Ungleichgewicht hergestellt...und das auf die Existenzberechtigung der Menschen abzuwälzen ist natürlich recht einfach...

und das bei uns Schaf-Rinder-und Pferdeherden einfach auf die Almen gestellt werden, ohne das irgendwer groß schaut...ist natürlich praktisch..weil ja kein Wolf und kein Bär da sind und wenn echt mal einer unterwegs istund was reißt, ist die Aufregung groß..in anderen Ländern werden die Tiere auch aufgetrieben..und dazu kommen Hirten und Hunde....

Der Mensch zäumt das Pferd von hinten auf, oder ist es doch die Scheißerei(Schießerei)..die Spaß macht, die davon abhält ein Langzeitprojekt zu starten, wo die Natur wieder selber regeln darf ?

Aber vielleicht fängt man ja an die Pille fürs Wildschwein zu verteilen :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Wilddruck würde es schon viel besser werden, wenn man bei der Hege und Pflege nicht immer den Gedanken an möglichst eindrucksvolle Trophäen im Hinterkopf hätte. Ganz ohne Jagd wird es nicht gehen, wäre auch schade, sie ist eine der ältesten Kulturtechniken und ein ebenso integraler Bestandteil des Menschsein wie die Hundehaltung. Aber man muss der Tatsache ins Auge sehen, dass gerade der Verkehr und das Straßennetz ein ganz anderes Vorgehen als noch vor ein paar Jahrzehnten verlangen. Es kann nicht sein, dass Menschen durch Wildunfälle ihr Leben lassen müssen, weil der Rotwildbestand zu hoch gehalten wird. Auch wenn ich es verstehe, welchen Reiz es bietet, einen eindrucksvollen Hirschen über Jahre aufwachsen zu sehen, in jeder Gegend ist das heute einfach nicht mehr möglich.
 
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