@ FriedlKaninchen
Ich habe gerade Heileurythmie gegoogelt, weil ich das noch nie gehört habe ... klingt sehr interessant, darf ich fragen, warum du nicht mehr praktizierst?
Biographie- und altersbedingt. (Immerhin - na ja - schloß ich heute nachmittag eine hohe 60- Zahl ab und begann das letzte 60er Jahr - Wie alt bin ich?

! )
Und obwohl ich ein braves , etwas naives weltfremdes Mäderl war, blieb ich geistig doch nicht gerne stehen, war immer an Weiterem interessiert und ließ mich nicht gerne bevormunden von Menschen, die sich "übergeordnet" wähnten....
Und da ich vom "Leben" durchgeschüttelt auch nicht mehr sehr belastbar war (Ich setze mich unter unheimlichen Druck, wenn ich für Geld arbeite...

) , wollte ich mich nach meiner Rückkehr von 20 Jahren Familienleben in Deutschland in Wien nicht mehr Dogmen fügen und außerdem -

- meinen Hund auch immer dabei haben können - was nicht immer ging (obwohl der damalige Schäferhund - ein Engel im Schäferhundepelz! - frommer als lammfromm war...! )..
So zog ich es vor, mit der kleinen Witwenrente auszukommen zu versuchen und in Vereinen bei der Hundeberatung mitzuhelfen....
bis mir auch dies ( mit meinem nicht sehr robusten Korpus bei jedem Wetter - inzwischen auch ohne Auto - verläßlich zur Verfügung stehen..) zu viel wurde.
Jetzt reicht es mir, meinen Hund (inzwischen nur mehr ein kleiner sehr lieber aber durch seinen "Ur-hunde-anteil" (hat auch Terrierblut...) nicht bequemer wenn auch sehr williger und sehr aufgeweckter und aufmerksamer kleiner Kerl

! ) und mich zu versorgen und
meine Enkel mit ihren Eltern und den Sohn im fernen Lande oft genug zu besuchen, weil diese zu solch anstrengenden Ausflügen gar keine Zeit haben...
Huch - ist jetzt vielleicht doch zu ausführlich geworden

! Ich wollte, daß Du es nachfühlen kannst....
Zu Deinem Thema: Ich stärkte meinem kleinen Hund homöopathisch das Immunsystem , ging schon 4 Tage nach seinem Einzug bei uns vorsichtig in eine relativ große schöne Hundezone in Wien, damit gerade der wichtige 3. Monat nicht durch Isolation ungenützt gar schlechte Folgen haben könnte. Natürlich schaute ich jedesmal vorher sehr genau, was für ein Verhalten die bereits anwesenden Hunde zeigten. Wenn es mir nicht geheuer war, blieb ich draußen. Es ging aber in jeder Hinsicht gut.
Im Welpenkurs ging ich genauso vor. Ich lieferte ihn nicht jedem Hund aus. Er hatte begriffen, daß er ein kleiner Hund ist und lernte auswählen, zu welchem Hund er hinging. Zuhause waren sie 3 Hunde - wie gesagt - verschiedener Größe und Alters.
Aber als er dann erwachsen war, begannen manche Hunde mit ihm doch rauher zu spielen. Da er für seine Größe zart gebaut ist, war ihm das doch unangenehm. So wurde er im Erwachsenenalter doch bei lebhaften Hunden etwas angstagressiv, sodaß ich noch mehr aufpasse.
Einer z.B. war gerade im Alter des extremen Imponierens (ca 9 Monate) und ließ sich - auch weil sein Frauchen zur Partei der "Die machen sich das schon aus" - Hundehalter gehörte und ihren Hund nicht dazu anhielt, bei kleineren Hunden vorsichtiger zu sein (Meine Großen ließen sich dazu gut anleiten und der jetzige ist den Zwerghunden gegenüber auch behutsam.) und zwickte meinen ins Ohr (Blutstropfen -

! ). Das vergißt meiner nicht...
oder ein Boxer ähnlichen jugendlichen Alters (ich schätze 12 Monate) antwortete auf vorsichtiges Beschnuppernwollen meines Kleinen mit Niederbügeln, daß ich schon sehr erschrak! Auch das machte meinen wieder skeptischer - aber immer noch gibt es Hunde, bei denen er Vertrauen hat oder er erkennt, bei welchen er besser gleich einen größeren Bogen macht...
Das "Hund-Lesen" beherrscht Du sicher - führst ja immerhin schon mindestens 2 Hunde - sodaß Du schauen kannst, welche Hundebegegnungen Du zulassen kannst und welche Du meiden solltest..
Das mit der Frustrationstolleranz ist ein interessanter Aspekt. Werde ihn auch verfolgen -
wobei ich - wohl vielleicht etwas "einfach"

gedacht -
glaube, daß eine konsequente Erziehung, bei der man sich vom Hund nicht tyrranisieren und ausnützen läßt
(auch bei meinen 3 Kindern mußte ich dies praktizieren - natürlich mit der Bemühung, sie auch nicht zu gängeln - soweit ich dazu als recht junge und innerlich durch die "liebe" Umgebung ganz schön verunsicherte Mutter imstande war...

),
auch in dieser Richtung förderlich ist. Ich habe beobachtet, daß ein Hund Verzicht gut aushält, wenn er spürt, daß man ihn versteht und nicht schickanieren will, wenn man ein Verhalten trotzdem nicht zuläßt oder ihm Gewünschtes nicht gibt..
Bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht !
LG
F-K