Einzelwelpe - Sozialisierung?

cocodrillo

Super Knochen
Hallo,

bei mir zieht in 2 Monaten ein Welpe ein, der ein "Einzelkind" ist. Wie sieht es mit der Sozialisierung aus, wenn keine Wurfgeschwister da sind?
Was muss ich besonders beachten, wenn ich ihn dann bei mir habe?
Ich habe noch zwei erwachsene Hunde (Rüde und kastrierte Hündin). Denen wird er allerdings größenmässig bald über den Kopf gewachsen sein.

lg
 
Ist die unter Deinen Zeilen angegebene HP Deine?

Wenn - dann weißt Du sicher Bescheid - ?!? :confused:

Aber ich sag halt einpaar spontane - nicht systematische - auch nicht wissenenschaftliche - Gedanken:

Kannst Du ihn oft besuchen? Zuallererst mit Deinen beiden (die ja wohl mit "sowas" umzugehen wissen - ? - sonst würdest Du Dir keinen Welpen dazunehmen :D - davon gehe ich aus! - aber auch sobald irgendmöglich auch mit lieben anderen Hunden verschiedensten Types und Aussehens (Alter, Fell, Form, Größe...) Gibt es vielleicht in seiner Nähe auch eine Welpenschar mit ihren Menschen? ) Allerdings Vorsicht sowohl wegen Krankheiten, Würmern, und
vor allem der Wachsamkeit der Hundemutter.

Trotzdem sei nicht zu eifrig mit den Aktionen. Denn es kann das Kerlchen überfordern und erst recht Schaden anrichten, wenn er überreizt wird.
Je größer ein Hund wird (wie groß wird er eigentlich?) um so länger braucht er ohnehin für seine Entwicklung und sollte dabei nicht durch Action überfordert werden...
Umweltreize, ich meine Gegenstände seiner zukünftigen Umwelt, Geräusche, natürlich auch verschiedenste Menschen (auch kleinste bis größere - brave, rücksichtsvolle! - Kinder) sollte er auch einpaarmal kennenlernen ab der 3. Lebenswoche...

Ich will jetzt nicht noch länger werden. Überleg Dir einfach, wie sein Leben bei Dir aussehen wird und stelle es ihm schon einbißchen in Teilen vorsichtig vor...

Es kommen sicher noch viele gute Ideen!

Alles, alles Gute

und viel Freude!

F-K
 
Ja die HP ist meine ... allerdings sehe ich den Zusammenhang nicht. Weil ich Hunde massiere, muss ich ja nicht zwangsläufig über "Welpenproblematik" Bescheid wissen. Und mit der Anatomie und Pathologie hat das ja nicht wirklich zu tun ;)
Mein Beagle kam auch als Welpe zu mir und wurde vom Dackel sehr gut miterzogen. Allerdings hatte sie vorher 3 Schwestern zum Spielen und Lernen.
Über den Sinn von Welpengruppen wurde ja hinlänglich diskutiert, Grundtenor für mich war, die Wurfgeschwister reichen vollkommen zur Sozialisierung aus. Wenn aber jetzt keine da sind?
Dazu kommt - es ist ein Bullmastiff - ich stelle es mir schwierig vor, die passende Welpengruppe zu finden. Ich bin aber schon am Erkundigungen einholen, wo es eventuell eine Gruppe Molosser-Welpen in nicht zuuuu großer Entfernung gibt.
Die Züchterin hat ja noch mehrere Hunde, ich denke also nicht, dass es gut und sinnvoll wäre, meine Hunde zu Besuchen mitzunehmen. Ausserdem wohnt sie gute 200 km weg von mir, sooo oft werde ich sie nicht besuchen können.

Bitte um Korrektur, falls meine Überlegungen falsch sind!
 
Daß Du so schreibst, spricht ja immerhin schon für einige Kompetenz Deinerseits!

Ich freu mich, daß Du so schreibst - denn Du kennst ja sicher Menschen, die glauben, auf Grund ihres Berufes mit Tieren auch gleich alles andere super zu verstehn und zu wissen, z.B. von Hundeerziehung etwas zu verstehen, obwohl sie nie einen eigenen Hund gehabt haben ;) !

Ich wollte Dein eventuelles Wissen nicht übergehen.

In gewissem Maße stimmt das auch, denn was Du von Welpengruppen und erster Sozialisierung durch die Geschwister schreibst, finde ich auch richtig..

Die Entfernung ist natürlich ein Handikap.

( Nur aus Neugierde frage ich, warum Du Dir jetzt so einen Hund dazunimmst...Du hast sicher Deine Gründe. Die würden mich interessieren..)

Sicher ist die Sozialisierung bei Deinem zukünftigen Fam.mitglied sehr wichtig, weil er eben viel Kraft haben wird - die sollte in gute Bahnen geführt werden.

Was Deine zwei kleineren Hunde betrifft - kann ich Dir nur erzählen, wie ich vor fast 9 1/2 J meinen jetzigen kleineren (ca 6.5 Kg) Hund zu meinem Setter-Schäfermix und meiner relativ kleinen (fast immer bei mir lebenden) Pflege-Schäfermixhündin genommen habe. Es war leichter, weil ich mit den Öffis in einer knappen Stunde zum Hund fahren konnte.:

Ich besuchte ihn ab dem Alter von 3 Wochen jede Woche - und stellte ihn mit 6 Wochen meinem (Setter-Schäfer-Mix) vor mit der Frage, ob meiner den Kleinen akzeptieren würde und eine Woche später "fragte" ich die Pflege-Hündin. Sie waren beide so lieb geduldig in dem Gewusel und der Welpe zeigte auch keine Angst. Mit 8 Wochen holte ich ihn mit beiden (und einem lieben Freund mit Auto) ab . Der kleine Kerl versank in seiner Tasche fast aber nur wegen seiner Kleinheit. (Ich bin vor ziemlich vielen Jahrzehnten mit meinen Menschenbabys 3 x aus der Klinik gekommen. Daran mußte ich da denken!) Wir machten auch gleich einen Spaziergang auf einer großen Wiese, auf der ich meinen freilassen konnte. Der Familienzuwachs heftete sich gleich an die Fersen der Großen und wackelte hinterher.

Bei Dir ist das jetzt sehr anders - Entfernung, Größenverhältnisse andersrum...
Ich würde aber schon Deinen älteren, aber viel kleineren Hunden eine Chance geben - oder auch mal 2 ? ;) - ihren neuen "Bruder" noch als Kleinen kennnen zu lernen.....
Und dann wirst Du ganz schön zu tun haben, daß durch die Verschiedenheiten alles gut läuft...! :D

Nachdem Dir als Therapeutin das Beobachten und Einfühlen (Bin selber Heileurythmistin und habe es 10 J ausgeübt...) aber geläufig ist, wirst Du schon imstande sein, die richtigen Schritte zu machen. :)

Ich wünsche Dir Alles Gute, das Du dazu brauchst

(und noch viele gute Ideen von den anderen im Forum, die sehr viel von der Materie verstehen!)

und viel Freude

LG

F-K
 
Danke für die Blumen, und ja, ich weiß durchaus, wo die Grenzen meines Wissens und meiner Kompetenzen liegen ;)

Warum ich so einen Hund will ist schnell erzählt ... ich habe vor etlichen Jahren meinen ersten Bullmastiff kennengelernt und war nach wenigen Augenblicken verliebt. Seither träume ich davon, selber einen zu haben.
Leider haben die Umstände bis jetzt nicht gepasst. Zu lange Arbeitszeit, zu kleine Wohnung, dann größere Wohnung aber kleine Kinder ... jetzt bin ich soweit, mir das Abenteuer Bullmastiff zuzutrauen und ich denke, auch das Schicksal will es so, nachdem dieser eine kleine Welpe trotz langer Warteliste der Meine wird. Es ist übrigens ein Mädchen :)

Die kleine Maus kam gestern auf die Welt, es wird also noch ein paar Wochen dauern, bis ich sie besuchen kann. Ich werde aber auf jeden Fall nachfragen, ob ich meine Hunde (einzeln) mitnehmen darf zu gegebener Zeit.

Danke schonmal für deine ausführlichen Zeilen, vielleicht äussert sich ja doch noch jemand zum Thema Sozialisierung :)
 
Ich kann mich erinnern, dass Patricia McConnell was zu dem Thema geschrieben hat. Ich denke, es war in "Liebst du mich auch?". Ich könnte aber bei Bedarf heute Abend noch nachschauen.

Sie schrieb, dass man vor allem an der Frustrationstoleranz des Welpen arbeiten sollte. Sozialisation, im Sinne von Hundesprache lernen, kriegt er ja auch von erwachsenen Hunden mit, aber damit umgehen können, dass man nicht immer alles nur für sich haben kann, könnte ein bisschen schwierig für einen Einzelwelpen werden.

In dem Buch hat sie auch genau beschrieben, was sie mit dem Einzelwelpen spezielles gemacht hat, damit aus ihm ein Hund wird, der gelernt hat mit Frustrationen angemessen umzugehen.

Liebe Grüße!

Janie
 
Danke, das wäre sehr nett, wenn du nachsiehst.
Obwohl - wie ich mich kenne - steht das Buch sicher demnächst bei mir im Regal :rolleyes:
 
@ FriedlKaninchen
Ich habe gerade Heileurythmie gegoogelt, weil ich das noch nie gehört habe ... klingt sehr interessant, darf ich fragen, warum du nicht mehr praktizierst?
 
Ich kann mich erinnern, dass Patricia McConnell was zu dem Thema geschrieben hat. Ich denke, es war in "Liebst du mich auch?". Ich könnte aber bei Bedarf heute Abend noch nachschauen.

Sie schrieb, dass man vor allem an der Frustrationstoleranz des Welpen arbeiten sollte. Sozialisation, im Sinne von Hundesprache lernen, kriegt er ja auch von erwachsenen Hunden mit, aber damit umgehen können, dass man nicht immer alles nur für sich haben kann, könnte ein bisschen schwierig für einen Einzelwelpen werden.

In dem Buch hat sie auch genau beschrieben, was sie mit dem Einzelwelpen spezielles gemacht hat, damit aus ihm ein Hund wird, der gelernt hat mit Frustrationen angemessen umzugehen.

Liebe Grüße!

Janie
hoffentlich wars/ ists ein gscheiter züchter - beim einzelwelpen muss man gleich nach der geburt damit beginnen!:)
 
@ FriedlKaninchen
Ich habe gerade Heileurythmie gegoogelt, weil ich das noch nie gehört habe ... klingt sehr interessant, darf ich fragen, warum du nicht mehr praktizierst?

Biographie- und altersbedingt. (Immerhin - na ja - schloß ich heute nachmittag eine hohe 60- Zahl ab und begann das letzte 60er Jahr - Wie alt bin ich? :D ! )

Und obwohl ich ein braves , etwas naives weltfremdes Mäderl war, blieb ich geistig doch nicht gerne stehen, war immer an Weiterem interessiert und ließ mich nicht gerne bevormunden von Menschen, die sich "übergeordnet" wähnten....
Und da ich vom "Leben" durchgeschüttelt auch nicht mehr sehr belastbar war (Ich setze mich unter unheimlichen Druck, wenn ich für Geld arbeite...:confused: ) , wollte ich mich nach meiner Rückkehr von 20 Jahren Familienleben in Deutschland in Wien nicht mehr Dogmen fügen und außerdem - ;) - meinen Hund auch immer dabei haben können - was nicht immer ging (obwohl der damalige Schäferhund - ein Engel im Schäferhundepelz! - frommer als lammfromm war...! )..

So zog ich es vor, mit der kleinen Witwenrente auszukommen zu versuchen und in Vereinen bei der Hundeberatung mitzuhelfen....
bis mir auch dies ( mit meinem nicht sehr robusten Korpus bei jedem Wetter - inzwischen auch ohne Auto - verläßlich zur Verfügung stehen..) zu viel wurde.

Jetzt reicht es mir, meinen Hund (inzwischen nur mehr ein kleiner sehr lieber aber durch seinen "Ur-hunde-anteil" (hat auch Terrierblut...) nicht bequemer wenn auch sehr williger und sehr aufgeweckter und aufmerksamer kleiner Kerl :) ! ) und mich zu versorgen und

meine Enkel mit ihren Eltern und den Sohn im fernen Lande oft genug zu besuchen, weil diese zu solch anstrengenden Ausflügen gar keine Zeit haben...

Huch - ist jetzt vielleicht doch zu ausführlich geworden :( ! Ich wollte, daß Du es nachfühlen kannst....;)

Zu Deinem Thema: Ich stärkte meinem kleinen Hund homöopathisch das Immunsystem , ging schon 4 Tage nach seinem Einzug bei uns vorsichtig in eine relativ große schöne Hundezone in Wien, damit gerade der wichtige 3. Monat nicht durch Isolation ungenützt gar schlechte Folgen haben könnte. Natürlich schaute ich jedesmal vorher sehr genau, was für ein Verhalten die bereits anwesenden Hunde zeigten. Wenn es mir nicht geheuer war, blieb ich draußen. Es ging aber in jeder Hinsicht gut.
Im Welpenkurs ging ich genauso vor. Ich lieferte ihn nicht jedem Hund aus. Er hatte begriffen, daß er ein kleiner Hund ist und lernte auswählen, zu welchem Hund er hinging. Zuhause waren sie 3 Hunde - wie gesagt - verschiedener Größe und Alters.

Aber als er dann erwachsen war, begannen manche Hunde mit ihm doch rauher zu spielen. Da er für seine Größe zart gebaut ist, war ihm das doch unangenehm. So wurde er im Erwachsenenalter doch bei lebhaften Hunden etwas angstagressiv, sodaß ich noch mehr aufpasse.
Einer z.B. war gerade im Alter des extremen Imponierens (ca 9 Monate) und ließ sich - auch weil sein Frauchen zur Partei der "Die machen sich das schon aus" - Hundehalter gehörte und ihren Hund nicht dazu anhielt, bei kleineren Hunden vorsichtiger zu sein (Meine Großen ließen sich dazu gut anleiten und der jetzige ist den Zwerghunden gegenüber auch behutsam.) und zwickte meinen ins Ohr (Blutstropfen - :( ! ). Das vergißt meiner nicht...
oder ein Boxer ähnlichen jugendlichen Alters (ich schätze 12 Monate) antwortete auf vorsichtiges Beschnuppernwollen meines Kleinen mit Niederbügeln, daß ich schon sehr erschrak! Auch das machte meinen wieder skeptischer - aber immer noch gibt es Hunde, bei denen er Vertrauen hat oder er erkennt, bei welchen er besser gleich einen größeren Bogen macht...

Das "Hund-Lesen" beherrscht Du sicher - führst ja immerhin schon mindestens 2 Hunde - sodaß Du schauen kannst, welche Hundebegegnungen Du zulassen kannst und welche Du meiden solltest..

Das mit der Frustrationstolleranz ist ein interessanter Aspekt. Werde ihn auch verfolgen -
wobei ich - wohl vielleicht etwas "einfach" :o gedacht -
glaube, daß eine konsequente Erziehung, bei der man sich vom Hund nicht tyrranisieren und ausnützen läßt
(auch bei meinen 3 Kindern mußte ich dies praktizieren - natürlich mit der Bemühung, sie auch nicht zu gängeln - soweit ich dazu als recht junge und innerlich durch die "liebe" Umgebung ganz schön verunsicherte Mutter imstande war...:confused: ),
auch in dieser Richtung förderlich ist. Ich habe beobachtet, daß ein Hund Verzicht gut aushält, wenn er spürt, daß man ihn versteht und nicht schickanieren will, wenn man ein Verhalten trotzdem nicht zuläßt oder ihm Gewünschtes nicht gibt..:)

Bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht !

LG

F-K
 
Hallo!

Bei uns in der Hundeschule gibt es momentan einen Doggenwelpen und Cane Corsowelpen!:p Und natürlich auch noch andere z.B. Mops und Goldi!
Wir haben auch 2 Bullmastiff Junghunde bei uns!

Die Hundeschule hat keine Winterpause und die Welpenspielstunde wäre jeweis Sa. 16:00 -17:00 und Mi. 18:00-19:00!

Weiß nicht ob für dich Bruck/Leitha in der Nähe ist!
 
Hallo!

Bei uns in der Hundeschule gibt es momentan einen Doggenwelpen und Cane Corsowelpen!:p Und natürlich auch noch andere z.B. Mops und Goldi!
Wir haben auch 2 Bullmastiff Junghunde bei uns!

Die Hundeschule hat keine Winterpause und die Welpenspielstunde wäre jeweis Sa. 16:00 -17:00 und Mi. 18:00-19:00!

Weiß nicht ob für dich Bruck/Leitha in der Nähe ist!

Das klingt ja sehr vielversprechend! Und Bruck ist quasi "um die Ecke". Ist das die HuSchu zwischen Bruck und EcoPlus-Park beim Wald?

Edit: Sind Mops, Dogge und CC in derselben Welpengruppe???
 
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